Mittwoch den 8. Mai starb der Curator des k. k. Oesterr. Museums und ehemalige Banquier, Herr Adalbert Ritter v, Zinner. Das Oesterr. Museum verlor in ihm einen warmen Freund, der stets bereit war, seine Interessen in jeglicher Weise zu fördern und schuldet ihm eine dankbare Erinnerung. Am g. November d. J. starb in Wien Herr Achilles v. Melingo, welcher in der ersten Zeit des Oesterr. Museums demselben als Mitglied des Curatoriums angehörte, ent- sendet in dasselbe als Vertreter des Gemeinderathes. Er war stets ein eifriger und thatiger Freund der Anstalt und trug nicht wenig dazu bei, als sich von Seite des Gemeinde- rathes Schwierigkeiten in der Platzfrage erhoben, diese zu beseitigen. Das k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht hat den Architekten Adolf Ginzel mit dem Unterrichte in einem Theile der Stillehre an der Kunstgewerbeschule des k. k. Oesterr. Museums betraut. Eine größere Zahl von ehemaligen Schülern des Prof. Storck, welche jetzt langst im Lehramte oder in selbstündiger praktischer Thütigkeit in Oesterreich, Deutschland, Holland etc. stehen, hat den Anlass der Jubiläumsfeier ergriffen, um ihm ihre unwandelbare Dankbarkeit und Anhanglichkeit zu bezeugen. Sie widmeten ihm außer einer Adresse in einem von Prof. Macht entworfenen Umschlage mit von J. Zapf ausgeführter Metallarbeit einen Schausehraak aus braunrothem, sagen. Konigsholze mit reichen Messingeinlagen, welchen Franz Michel gearbeitet hat; die Genannten gehören ebenfalls dem Kreise einstiger Schüler Storck's an. Die Uebergabe durch die in Wien Anwesenden erfolgte am 29. Juni im Sitzungssaal: der Kunstgewerbeschule. Der Bayerische Kunstgewerbeverein in München hat den Director der Kunst- gewerbeschule Hofrath los. Storck zu seinem Ehrenmitglied: ernannt. In Uebereinstimmung mit Sr. k. u. k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzog-Pro- tector brachte der Director in der Curatoriumssitzung am a4. Mai die elektrische Abend- beleuchtung des Museums in den Wintermonaten zur Sprache. Das Curatotium schloss sich seiner Anschauung an und fasste nach langerer eingehender Berathung einstimmig den Beschluss, besonders in Berücksichtigung der arbeitenden Classe, die Einführung der elektrischen Beleuchtung dem Ministerium auf das Warmste zu empfehlen. Freitag den 14. Juni wurde bei der regelmäßig vor Schluss der Sammlungen statt- Badenden Revision der Ausstellungssale im Saale ll von dem Museumsdiener Anton Bbhm ein Einschleicher entdeckt, der sich, versehen mit Einhruchswerkzeugen, hinter einem großen Kachelofen versteckt hatte. Der Mann, welcher nun seine Absicht vereitelt sah, richtete, da an ein Entkommen nicht zu denken wer, mehrere Revolverschüsse gegen seine Brust und liel todt zu Boden. Die ldentitat des Selbstmorders konnte nicht sofort festgestellt werden. Später stellte sich heraus, dass es ein berüchtigter Einbrecher gewesen. v5," 4,1. k. Onkel-r. Museums Eir kann und ludwrih ßuiünlcklrul von (er! ßemlfl Ich: h Whn.