vertheidigt, während des griechische Gewand der Frauen zum feltenlosen kurzen Kleido sueummenschrumphe, um allmälig wieder an Länge und Weite gewinnend, bei der Schleppe und dem Beifrock wieder nnzulangen. Ein epochemßchendea Ereignise im Reiche des Geschmackes wnr die erste Welt- nusstellung in London (IBTJI), von welcher die allgemeinere Erkeizntniss der herrschenden Verwirrung, das Streben nach Klärung der Begriße und die Bemühungen llntiren, den Ge- echmeek eben so wohl der Kunethandwerker als des Pnblicums zu läutern und zu regeln, Bemühungen, denen die Engländer das Keneington-Museum, wir das Oeeterreiehieche Museum zu denken haben, und die uns auch die Schöpfung der nothwendigen Ergänzung dieses Museums, einer Kunstgewerbeschule, hoffen lassen. Kleinere Mittheilungon. (Ausstellung des Archilelden- und lngenleur-Verelnes in Prag.) Der leitende Ausschuss des Ingeuieur- und ArchitekteneVerefnes in Prsg, unter dem Vorsitze des Hrn. Josef Turba, hat sich an die Direction des österr. Museums mit dem Ersuchen gewendet, die am 20. Februar eröifnete Vereins-Ausstellung mit Gegenständen des Museums zu beschicken. Diesem Wunsche wurde sofort entsprochen und eine Ausstellung der sämmt- lichen bisher angefertigten Photographien nach Original-Gegenständen sus den Ausstellungen des Museums, incl. der Specialpublication über die burg. Gewänder, sowie von interessanten Gypssbgiissen eingeleitet. Für kiinftige Ausstellungen wurde dem Vereine überdies die leihweise Ueberlassnng geeigneter Kupferwerke und Bücher aus der Bibliothek des Museums, sowie von Original-Gegenständen, soferne sie Eigenthum der Anstalt und nicht im Gebrauche sind, in Aussicht gestellt; fiir die diesjährige Ausstellung wsr dies wegen der Kürze der Zeit nicht mehr möglich gewesen. (Ausstellung des steierlnärklsrhen Kunst- lndustrle-Verelnes In Graz.) Die General-Versammlung des steiennlirk. Kunstindustrie-Vereines hat am 12. März (nicht wie ursprünglich besümmt gewesen, um 1B.) stattgefunden und gleichzeitig die Jahres-Aus- stellung des Vereines ihren Anfang genommen. Das österr. Museum hat zu dieser Exposi- tion sine grosse Anzahl von Fayeuce-Fliessen aus der Fsbrik von Minten ä Comp. in London, ferner eine Serie von gewebten Spitzen von M. Faber dz Cemp., moderne Ein- bände aus Paris, gravirte Edelsteine von J ardin-Blaucoud, gravirte Elfeubeinplstten von Philippe in Paris, Zeichnungen der Orunmentschule in Venedig und zahlreiche interessante Bücher und Kupferwerke, Zeichnungen von Gefässen und Gerithen aus der Bibliothek der Ornamentstich-Sssnmlung des Museums nach Graz gesendet. In dieser Ausstellung, welche, sowie die Sammlungen des Vereines, der Ordnung des Museums folgte, sind siimmtliche Gruppen der Kunstiudustrie vertreten. Sehr gut ist die Gruppe XII. (Thonarbeiteu) reprä- sentirt. - Ein grosser Verlust iiir den Verein ist der Abgang des Bsursthes Essenwein, welcher in nächster Zeit s.ls Vorstand des germanischen Museums nach Nürnberg übersiedelt. (Der Geselllgkeltsvereln zu llriissu in Mehren) hat die Abhnltung einer Aus- stellung im Laufe der nächsten Monate beschlossen, für welche er die Betheiligung des iieterr. Museums mit seinen Photographien. Gypssbgiissen und eventuell auch anderen Oh- jecten angesucht und zugesichert erhalten hat. (Von Seite des Museums-Vereine: in Jleln In Böhmen) ist ebenfalls die Ahhaltung einer Ausstellung fiir den kommenden Sommer prejectirt worden, bei welcher sowohl Originalkunstgegenstände als Reproductiouen, ferner Zeichenvorlßgewerke und Unter. richtsbehelfe zur Ausstellung kommen sollen. Das öeterr. Museum hat die Bescbickung dieser Ausstellung in Aussicht gestellt und dem Museums-Vereine die Auswahl derjenigen lim Eigenthum des Museums stehenden) Objecte anheimgestellt, welche mit Rücksicht auf die in der Nschbsrschaß des Ausstellungsones betriebenen Industriezweige von besonderem Interesse und praktischer Bedeutung sein dürften. [Zum Programm der Vorlesungen.) Herr Baudirector Ruppert hat am 26. Februar den angekündigten Vortrag „uber Brücken von grosser Spannweite" gehalten, jedoch seinen sehr interessant_behsndelten Gegenstand ungeachtet der zweistündigen Dauer der Vorlesung nicht vollständig zu Ende gebrscht. Die Fortsetzung des Vortrages wird voraussichtlich an einem Montage in der zweiten Hälfte des März stattfinden; doch ist der Tag gegenwärtig noch nicht bestimmt, da Herr Baudirector Ruppert genöthigt war, in den letzten Tsgen des Februsr eine Dienstesreise anzutreten, von welcher er noch nicht zurückgekehrt ist. Noch Beendigung des ganzen Vortrages werden wir einen Aus- lug lus demselben in den "Mittheilungen" veröifentlichen.