zurückgegangen und hat sie iniitirt und studirt. Man traf hier glücklich mit der Liebhaberei der Bibliophilen zusammen, und in der That ver- dienen- auch die reizenden Aldinen und Elzevire, die Ausgaben von Lyon u. s. w. vom Standpunkte des Geschmacks wie der Leserlichkeit alle Be- achtung, denn so fein und zierlich oft der Druck erscheint, so bewahrt er doch eine solche Deutlichkeit, als ob das Verhaltniss des Raumes, das Verhältniss des Schwarzen zum Weissen, dem entsprechend die Dicke der Schriftzüge und die Weite ihrer Oeifnungen iiir das Auge förmlich abgewogen oder abgemessen seien. Unter den Druckereien, welche auf das Bestreben zur Hebung des Buchdrucks in dieser Richtung eingegangen sind, ist wohl als die erste und vorzüglichste die von Jules Guillaume Fick in Genf zu nennen. Eine grosse Reihe von Werken sind bereits aus ihr hervorgegangen, welche bis auf das gleiche kräftige, körnige, gcschöpfte Papier in vollkommen gelungener Weise den Charakter der Druckwerke des sechszehnten Jahr- hunderts getruEen haben und zugleich für das Auge des Lesers eine wahre Wohlthat sind. Eine Anzahl dieser Werke gehören der Geschichte und Literatur Grenfs an und sind Erneuerungen der Originalausgaben des sechszehnten Jahrhunderts; andere sind französische Uebersetzungen be- rühmter Werke jener Zeit, wie z. B. der Lebensaufzeichnungen der beiden Baseler Gelehrten Thomas und Felix Platter, hervorgegangen aus der Feder des Eigenthümers dieser Druckerei, des Herrn Dr. Edouard Fick; auch einzelne moderne Werke erscheinen darunter im alten Gewaude. Die ausgezeichnete Anstalt von J. G. Fick hat gewissermnssen ein historisches Recht auf solche Nachahmungen und Erneuerungen, denn sie knüpft ihre Existenz direct an die alte Lyoner Druckerei von Jean de Tournee an. Dieser übersiedelte im Jahre 1585 von Lyon nach Genf und nahm die Blöcke der zierlichen Holzschnitte von Salomon Bernard. mit sich. Die Anstalt der de Tournee abeorbirte die der Brüder Chouct, welche ihrerseits den Fonds von Paul Stephanus gekauft hatten. Die neue Genfer Anstalt ging ununterbrochen durch eineReihe von Buchdruckern fort und führt heute den Namen von J. G. Fick. Jene Holzstöcke sind noch gegenwänig in ihrem Besitz und vor einigen Jahren wieder in einem Foliobande abgedruckt worden, welcher den Titel: _ „Anciens bois d'imprimerie Fick a Geneve" führt. Ein Exemplar dieses nur in einer sehr geringen Anzahl aufgelegten Werkes kommt mit meh- reren anderen ähnlichen aus dieser Druckerei hervorgegangenen Werken, die besonders typographisch gelungen sind, als Geschenk des Herrn Dr. Edouard Fick an das österreichische Museum, welches in seinem System eine eigene Abtheilung „Druckprobexß enthält. Unter ihnen ist ein kleines Werkchen Il sacco di Roma in 16. an Schönheit und typogra. phischer Ausstattung ein wahres Juwel.