_ 386 französische Möbel; französische, italienische und englische Fayence- Gegenstände, Stotfmuster und Gefasse aus Indien, Marokko, Algier etc.; russische Tula-Arbeiten, Goldemail von Lepec; russische Teppiche; französische Bucheinbände von Gruel-Engelmann; Glasgegenstände von Baccarat und aus der Petersburger Fabrik; Gypsabgüsse nach älte- ren und neueren französischen Reliefs; Metallgegenstände von Skidmore in Coventry und Hart ä Son in London; galvanoplastische Copien von Goldsehmiedearbeiten von Franchi in London u. s. f. Der bei weitem grösste Theil dieser Gegenstände wird erst mit Schluss der Ausstellung von Paris in das Museum geschickt werden; aber den Bemühungen des Dr. Thaa, der sich in dieser Beziehung der freundlichsten Unterstützung des Herrn Hofrathes v. Schäffer erfreut, ist es gelungen, dass einige von diesen Objeeten schon früher wegge- schickt werden konnten; diese sind zum Theil im Museum angekommen. Wir werden in diesen „Mittheilungen" die vollständige Liste aller jener Gegenstände geben, welche vom Museum angekauft wurden, und zwar in der Reihenfolge, in welcher sie angelangt sind. Denn es handelt sich bei diesen Ankiiufen nicht blcs darum, dass diese Gegenstände auf- gestellt und den Besuchern des Museums zugänglich sind, sondern auch darum, dass dieselben unmittelbar nutzbar gemacht und sofort jenem Kreise der Industriellen, Fabrikanten und Künstler zugeführt werden, welche zur Fördenmg ihres Geschäftes diese Gegenstände brauchen. Zu diesem Behufe hat sich die Direction des Museums an jene Handels- kammern der Monarchie, aus deren bisherigem Verkehr es die Ueber- zeugung gewonnen hat, dass sie sich an den Bestrebungen des Museums lebhaft betheiligen, gewendet, und denselben bekannt gegeben, dass die in Paris angekauften Gegenstände - selbstverständlich unter jener Vor- sicht, welcher die Erhaltung und die Sicherstellung des Eigenthums be- dürfen - den betreffenden Industriellen und Künstlern zur Verfügung gestellt werden können. Denn nicht wenige Gegenstände sind es, die nur dann einen wirklichen Nutzen gewähren, wenn sie allsogleich benützt werden, Die in dem nachfolgenden ersten Verzeichnisse aufgeführten Ge- genstände sind zumeist orientalische Stoffe und Stotfmuster, gekauft in der Abtheilung "Algerien", Tapetenmuster der Pariser Firmen J. Des-- fosse, Gillon fils 8c Thoreiller, W. Seegers und Bezault dzCompq eine Anzahl von Krügen (Steingut, Porcellan und Fayenee) von zierlicher Form aus der Fabrik Minton; moderne fi-anzösische figuralisehe Reliefs von meist sehr eleganter Zeichnung und geistvoller Modellirung, und Gypsnbgüsse aus dem Musee Napoleon III. nach antiken Terracotten. Die zuletzt angeführten plastischen Werke sind theils für Ornamentbild- hauer und Decorateure, theils für Real-Gewerbeschulen von besonderem Werthe.