Dresden; die Portriitbiiste Theophil Gsutier's von A. Carrier in Paris; ein Wandschrank von Hlolland ü! Son in London; Sessel von James Lamb in Manchester; belgische Anstreicherarbeiten von van der Marsh aus Gent. Am 21. December: Ein vollständiges Glasfenster mit figuralen Darstellungemaus- geführt von Marechal in Metz, in der Art, wie die Glasfenster der Ste. Chaprlle in Paris; ein Drehkasten des Kensington-Museums zur Aufstellung von Zeichnungen. Photo- graphien etc; neue französische Bueheinhände von Gruel-Eugelmsnn in Paris und A. Manie in Tours. Am 27. Decern her: Entwürfe zum Schubert-Monumente vom Bildhauer Kundt- rnann; eine Tsufsteindecke, im Auftrage I. M. der Königin von Preussen angefertigt von C. Giani in Wien; neue Holzschnittsrheiten aus Italien; die auf der Pariser Ausstellung besonders ausgezeichneten Posamentir-Arbeiten von Louvet in Paris. Am 29. Decemher: Die Emsil-Platten zu dem Kronschrein für die Bewahrung der böhmischen Königskrone in der durch den Prager Dombauverein restaurirten Kron- kammer des St Veit-Domes in Prag vom Emailleur und Graveur Jos. Chadt in Wien vor- trelflich ausgeführt. Am 4. Jänner: Porträt Sr. Majestät des Kaisers, nach dem Gemälde vonEdunrd Engerth gestochen von Leopold Schmidt; indische Waden, Eigenthum des Grafen Ed- mund Zichy; mittelalterlicheLederkästchen aus dem germanischen Musrum in Nürnberg; zwei Statuetten und eine Porträtbüste Schuberts vom Bildhauer Preleuthner; das Pro- ject eines Salons im Style Ludwig XIV. vom Architekten Valentin Teirich. mit einem Preise ausgezeiehn et. Am 9. Jänner: Indische Prachtgewebe, orientalische Teppiche aus der Pariser Ausstellung, Eigenthum der Herren Philipp Haas K. Söhne; marokkanische Weberei- und Metallgegenstände, Eigenthum des Herrn Dr. Schmidl aus Tetuan; ein Emailgefäss aus Kaukasien, Eigenthurn des Herrn Cumtors R. v. Friedland; Steiugeschirre von l) oulton in Latnbeth (London); „Ecce horno", Oelgemälde, restaurirt von Martin Pitzer in Linz; Dankadresse der Aussteller der 31. und 32. Classe der Pariser Ausstellung an Herrn Anton Harpke, Zeichnung des Deckels von Anton Riegler, Stickerei von Belti Heusner, kalligraphische Arbeit von J. v. Fellinger (sämmtlich in der Kunstanstalt des C. Giani in Wien), Einband und Metallarbeit vom Bofbuchhinder Groner. (Besuch des Museums.) Die Anstalt wurde im Monate Decemh er von 8641 Personen besucht. [Grazcr Verein zur Förderung der Kunslindustrie.) Dieser Verein ver- anstaltet im Laufe dieser Monate eine Reihe von kleineren Ausstellungen, an denen sich auch das österreichische Museum betheiligt. Zur ersten Grazer Vereinssusstellung wurde eine Suite von orientalischen Stoßen, Stickereien und die; Tapeten des Pariser Fabri- kanten Seegers abgeschickt. Die Objecte des Museums bleiben von Sonntag den 12. d. M. an durch 14 Tage ausgestellt und werden sodann durch andere Gegenstände ersetzt. Wvährend der Ausstellungen werden auch Vorlesungen gehalten und zwar am 12. und 19. Jänner zwei Vorträge von Prof. Dr. Wastler über die Farbe als Decorations- schmuck und am 26. Jänner und 2. Februar 2 Vorträge von Prof Horky über die Pa- riser Weltausstellung. Der Ausschuss desselben Vereines hat, um auf die Production kunst-industrieller Gegenstände anregend einzuwirken, und ein erhöhtes Streben nach Form-Schönheit und Geschmack der Erzeugnisse hervorzurufen, den Beschluss gefasst, Preise auszuschreihen, die alljährlich bei Gelegenheit der Jahres-Ausstellung des Vereines zuerkannt und vertheilt werden. Für diese Preiseusschreihung gelten folgende Bestimmungen: l. Die Bewerbung um einen Preis geschieht durch Einsendung eines Kunstindustrie- Artikels, welcher durch 14 Tage im Vereinslocsle ausgestellt wird. Damit die concurrirenden Gegenstände eine miiglichst zahlreiche Besichtigung finden, wird die Ausstellung derselben gleichzeitig mit der Jahresausstellung des Vereines stattfinden. 2. Zur Concurrenz werden alle Gegenstände zugelassen, welche in das Gebiet des Kunstgewlerhes, der Knnstindustrie gehören, bei deren Beurtheilung also nicht nur solide Ausführung und Zwecl-ruiässigkeit, sondern auch die ästhetischen Momente, wie Schönheit dvr Form, Geschmack des Arrangements, der Composition, zu berücksichtigen sind. Hiehrr gehören also Arbeiten des Bildhauers, des Kunsttischlers, des Gürtler- und Bronzearheiters, des linustschlossers, des Gold- und Silherarbeiters, der höheren Glssiudustrie, Terrscotta- Fa- brikate, Glas- und Porcellanmalereien, Buchbinder- und Ledergalantsrie-Arbeiten, Kunst- stickereien, gewebte Stode n. s. w. Die Gegenslände müsse-n von einem in Steiermark wohnenden Künstler, Kunst- imlnstriellnu oder Hmnlwerker herrühren, entweder von ihm selbst, oder in seiner Fabrik, seiner Werkstäue, angefertigt sein.