312 Staaten betriig die Wiedernusfuhr etwas über ein Sechstel, d. i. in Frankreich über 3'], Mill. Kilo. . Auch in Frankreich überwiegt das Mahagony alle anderen Gattungen Hölzer um ein Bedeutendes. Der Werth des importirtcn Kunstholzes stellt sich in England pr. Zollctrfauf 5 11., während er in Frankreich auf H d. steigt; ein erheblicher Unterschied. An der österreichischen Zullgrenze Endet leider keine nbgesonderte Declaration nach iiolzgnttnngsn statt. obwohl dies wiederholt durch die Journale angeregt wurde. Die Einfuhr des Knnstholzes ist zollfrei, der Werth wurde im Jahre 1864 loco Grenze per Zullctr. sporco zu 8 d. Silber angenommen. Wir sind also nur in der Lage, die Ein- und Ausfuhr von nussereuropäischem Werkholze nngcben zu können, u. z. von Ebcn-, Buchshnuim, Mnhagony, Cedern-, Rosen-, Korkhnlz ctc., alles zusammengenommen. Einfuhr: Ausfuhr: 1860 12.1739 Zollctn, 111 Zollctr. 186i 12.455 „ 197 „ 1862 12.384 „ 64 „ 1863 10.894 , 39 ,. 1854 10.347 „ 1195 „ 1565 11.086 ,. 929 , 1366 8.650 „ 58 „ 1867 11.976 „ 119 „ ' Die Ausfuhr ist kaum ncnnenswerth. Die Einfuhr beträgt im Durchschnitt 11- bis 12.000 Zolictr. Wir stehen also in der Verarbeitung nussereuropäischer Kunsthölzer tief unter Frankreich und England, welches letztere uns in dieser Richtung um das Hundert- fache übertrifft. Freilich muss man bedenken, dass England und Frankreich nur allzu- sehr auf die nussereuropäischcn Holzvorräths angewiesen sind und ihnen aus diesen der Rnhstod fast um die Hälfte billiger zu stehen kommt als uns, die wir überdies einen grossen Keichthum an - wenn auch nicht hochedlem - doch sehr gutem inländischen Wsrkholz besitzen. ' . Man müsste die Gesammtproduction der Kunstholzvlndustrie ernirsn können, um einen genauen und verlässlichen Vergleich zu ermöglichen. Ueber Gessmmt-Deutschlnnd gibt es gar keine Daten, aus denen sich etwas ab- leiten liesse. Wir gelangen nun zur rein technischen Frage unseres Gegenstandes, nämlich: „Wie wird das Kunstholz bearbeitet?" Die Formgehung des Holzes ist nicht so mannigfaltig wie die der Metalle. Das Holz ist nicht schmelzhar, nicht hiimmerbar, nicht dehnbar. nicht schweissbar, es entfallen also alle die reichen Hilfsmittel der Forrngebung: das Giessen, Schmieden, Strecken, Ziehen in Draht, das Liithen. Die Hauptart der Formgehung beim Kunstholne ist und bleibt das Schneide n, sei es nun mit der Säge oder mit dem Hobslciseu, mit dem Schnitzmesser oder mit irgend einem anderen Hilfsmittel. Än diese Art der Formgehung reiht sich bescheiden an das Biegen und endlich die gänzliche Umstaltung des Holzes in den Hsuptbestandthsil einer neuen Masse, wie z. B. beim bei: durci. Das Biegen des Holzes geschieht nach vorhsrgshendern Rstüncligen Dämpfen des- selben. Es ist eine Erlindung des österreichischen Möbelfahrikanten Michael Thonct. Das Schneiden des Halses geschieht entweder durch die Hand mittelst Werkzeugen oder durch die Maschine. Heute ist beim Kunstgewerhe die Maschine nicht mehr m18- geschlossen, wir werden also nlwh sie erwähnen müssen. Die Zahl der Holzschneidewerkzeuge ist Legion. Tausend und aber tausend Formen hat der menschliche Geist ersonnen für die eiserne Schneide, und Vorrichtungen erdacht sie bequemer III Führen. Ein österreichischer industrieller von glänzendem Namen, Herr Ritter v. Wertheim, hat in einem Werke alle Werkzeuge gesammelt, dns durch Bild und Wort jene Collectiunen ersetzen soll, die derselbe den technischen Museen in Wien, London, Paris, Petersburg, Stockholm, Athen, Turin etc. lieferte. Die Lectiire dieses Werkes, du Betrachten der tausend Abbildungen lässt uns ahnen, wie unendlich mannig- faltig die Gestaltung des Eisens wurde zum Behufe der Foringebung des Holzes. Fbrlnelznng auf der Beiluge.