D. Hollenbach, E. Schönthaler und K. Geyling etc. Prag war sehr wenig vertreten, blos durch die tüchtig gearbeiteten Möbel von Röhre. Wir hoffen, dass in wenigen Jahren diese Ausstdlung sich wieder- holen wird; denn nur durch fortgesetzte Bemühungen und durch Wieder- holung solcher Ausstellungen ist ein grösseres praktisches Resultat zu erwarten. Anregend und belehrend war diese erste Ausstellung gewiss. 2. Internationale Ausstellung kirchlicher Kunstgegen- stände in Linz. Dieselbe fand in der Mitte des Monats September statt. Sie umfasste das ganze Gebiet der kirchlichen Kunst, mit Aus- nahme der Architektur; es waren 248 Gegenstände ausgestellt. Den hervorragendsten Theil der Ausstellung nahmen die Firmen der Herren Giani, C. Hass und Rasek in Wien, Uifenheimer in Innsbruck, Wall- nauer aus Burgwaldniel in Rheinpreussen, die Ausstellung des k. k. Oesterr. Museums und des Museum Fh-ancisco-Carolinum in Linz ein. Auch Herr Plank in Linz hat schöne ältere Objecte ausgestellt. Von Linzer Exponenten sind in erster Linie die Bildhauer Rint sen. und jun., Westenreicher und in gewisser Beziehung auch Rosenbauer zu nennen. Vollständig verunglückt ist die Ausstellung der Oelgemme ge- wesen; mit Werken ähnlicher Art, wie wir sie auf der Ausstellung finden, wird der kirchlichen Kunst kein Dienst erwiesen. Auch die Massenausstellung der Meyer'schen Gegenstände aus Mün- chen ist nieht geeignet, die Entwicklung der kirchlichen Kunst zu fordern. Dergleichen gehürt in den Kunsthandel, nicht in die Ausstellung. Sollen solche Ausstellungen fruchtbringend wirken, so müsste in erster Linie dafür gesorgt werden, dass gleichartige Gegenstände neben- einander gestellt, dass alte Gegenstände gesondert von den neuen auf- gestellt werden. Das Vermischen von Objecten aller Art schadet eben so sehr den Ausstellern als der Ausstellung. Bei dieser Gelegenheit bemerken wir, dass die Mariencapelle des neuen Domes sich der Vollendung nähert und dass sich darin tüchtige Arbeit in Holztechnik und Glasmosaik, ferner ein schöner Fussboden in Marmor findet. 3. Die Kunstausstellung des tirolisch-vorarlhergischen Kunstvereins, welche zu Anfang des Monats September stattfand, theilte ein Bericht im „Boten f. Tirol u. Vorarlb." in drei Gruppen und zwar: 1. Die Kunsterzeugnisse, welche Eigenthum des k. k. Oesterr. Museums iiir Kunst und Industrie in Wien sind: Gypsabgüsse antiker Werke, Photographien, Kupferstiehe und Imitationen kunstvoller Metall- arbeiten, durchgängig vortreffliche Muster für das Kunsthandwerk und überhaupt ein schätzbares Bildungsmittel zur Veredlung des Geschmackes. Sämmtliche Gypsmodelle wurden vom Magistrat theils für die Oberreal- schule, tlieils für die zu crößnende Bürger-schule in Innsbruck angekauft.