271 zwischen einem Walzwerk sind zu nebensmlich fiir unser Interesse, wenn sie gleich dem Bild selbst erst die letzte vortheilhnfte Gestalt geben. Das photographische Verfahren, dessen Theorie und Praxis wir soeben kennen gelernt haben, ist zur Stunde noch das fast nlleinherrschende und ich habe, wenn ich Uuwesentliches hei Seite lassen will, nur noch ein paar Modilicationen des- selben zu nennen. Die erste besteht darin, dass man die emptindliebe Schichte auf den Platten statt mit Collodium mit einer Lösung von Eiweiss herstellt. Diese Substanz empfahl schon Niepce St. Victor, und bei ihrer doppelten Eigenschnh als Kleb- oder Hsümittel iiir das empfindliche Silbcrpräpsmt und als Sensibilisstor hat sie in allen den Fällm vor dem Oollodium grosse Vorzüge, wo es darauf ankommt, die grösste Feinheit der Bilder zu erzielen. Man verwendet sie darum meistens bei architektonischen, landschaftlichen Aufnahmen, bei Stcreoskophildem u. s. w. Dem reisenden Photographen cmpiiehlt sie sich noch ausserdem dadurch, dass die alhumirri-rten Platten trocken verwendet werden können und Äer also von solchen einen Vorrath trasssportiren kann. Zum andern will ich erwähnen, dass das Hervorrnlen der Bilder, welches im Anfang mit Gallussäure, dann mit Pyrogallussäure bewerkstelligt wurde, bis man zuletzt vornehmlich bei dem wohlfeilern Eisenrilriol stehen blieb, in der neuesten Zeit mit einem gleichfalls ganz billig heüüstellenden Doppelsnlz von schwefelsaurem Eisennxydul und schwefelsaurem Ammoniak ausgeführt tn werden anfängt, welches in der Gleichmäßigkeit und Feinheit der Entwicklung den Eisenvitriol ühertrißt. Manchmal pllegt man sich aber auch eines anderen Fixirmittels zu bedienen, um die übrige Jodsilberschichlß wegzuätzeu, die vom Lieht nicht nfücirt wurde; das ist das Cysnkslium, jene berüchtigte Substanz, die so nusuehmend giftig ist. Das Cyankalium verbindet sich mit Jod, Brom und Ühlcrsilber unlöslichen Duppelveldrindungen, und darauf beruht seine Wirkung und Anwendung beim Fixiren. Leider findet diese verderbliche Substanz nur z'u clt aus den Ateliers ihren Weg "ins Publicum, und auch "mancher arme Photograph , den seine Kunst im Stiche liess, hat sieh damit wohl selber lixirt. Ich habe Anfangs schon angeührt, dass die Silhsrpräparnte keineswegs die einzigen lichtempüudllehsn unter den Metallverhindungen sind. Salze des "Eisens, Kupfers, Urans, Quecksilbers, Bleis, (He-ums sind es, wenn such in schwächeren Grade ebenfalls, und alle diese sind nach einander herbeigezogen werden, um photographische Methoden darauf zu basiren. Die Auündung einer Methode, welche das Silber entbehrlich macht, gewinnt, von allen iibrignn "Interessen ibgesehes, nnchgersde fast eine nnüunnrokosomisohe Bedeutung, denn die Mengen des durch (die Photographie verbrauchten Silbers beginnen Dimensionen anzunehmen, die beinahe bedenklich erscheinen und lur Ueherlegung auffordern, ab man der Kunst dieser Material in soleh' steigender Anforderung auf die Dauer wird gewihrsn können. Es ist berechnet, dass die Photographie gegenwärtig jährlich den 4400 (Zentner Silber im Werthe von 6,500.000 Gulden csnsnmirt. Diese Silhermengen aber sind bis auf l pro mille etwa geradezu verloren, wie vernichtet; es ist unmöglich, dass sie wieder reproducirt und h den Kreislauf, wenn sunh nicht der Mnlcie äüierhsupt, doch der sßatliehen Bedürfnisse bsuriicklehren. Hat nun nach noch {eine von den andern ohne FSilber operirenvlm phbla- graphischen Methoden -sic'h bis jetzt so Bahn n lneohen vermacht, -hns sie des Silben-verfahren entbehrlich machte, lau liegen in mehreren derselben doch schon glückliche FAnfange vor, und es 1st nicht in sweiisb, dßs besonders einer eine