Grossen um Pasitelss gruppiren und die Kunstwerke, welche aus jenem Künstlerkreise hervorgegangen sind. Die Untersuchung über diesen Ge nstaud wird umsichtig geführt und dürfte auch Künstler interelsimnil Leider ist die Zeile der Künstler jetzt sehr gering, die sich mit eingshenderem Studium der Antike beschädigen. Kekulä vergleicht Pasiteles und seine Schule mit der Carracciä und bemerkt scbliessliaih mit Rücksicht auf die Gruppe des Mendaos in der Villa Ludovisi, „u möchte unter allen späteren Werken keines sein, das so viel von jenem echtgriechischen Geiste des Masses und der Schönheit in sich triige, das so würdig wäre, als letztes Denkmal dieses Geistes dazustehen, als jene ,sti.llen Vcrtrauterf - wie Herder diese Gruppe bezeichnete - welche die Hand des Manslaos geschaffen hat." Alfred Woltmann, Fürstlich Fürstenbsrgische Sammlungen in Donau- eschingen. Karlsruhe 1870. Verzeichuiss der Gemälde (B. K. 286). Verzeichniss der Gipsabgdsse (B. K. 2897). Diese beiden Schrißen sind sehr deissig gearbeitet; das Verzeichniss der Gemälde ist insbesondere deswegen werthvoll, weil über mehrere bisher fast gänzlich unbekannte Gemälde deutscher Schulen und in der Einleitung über die schwäbische Malerschule und Barthel Bsham dunkcnswerrhe Aufschlüsse gegeben werden. S. Vügelill, Die Madonna von Loretto, eine kunstgesehichtliche Untersuchung. Zürich, Verlag von Orell, Füssli 31 Comp., 1870. (B. K. 2887.) Den Anlass zu dieser Untersuchung gab ein Gemälde in der Pfau'schen Sammlung zu Kyburg in der Schweiz, nach der Ansicht Vögeliüs jedenfalls aus Bafaels Atelier. jene Madonna, die in Santa Maria del Popolo war, bevor sie nach Loretto kam, Diese Schrift gibt eine mit einer fast allzu minutiösen Genauigkeit ausgeführte Geschichte der Nach- richten über RafaeYs Madonna von Loretto und in einer BeiL-ige ein Verzeichniss der während der französischen Invasion aus Italien weggeschleppten Kunstwerke. Das Ver- zeichniss aus den Jahren 1796 und 1797 allein empfehlen wir allen Freunden französischer Kriegfihrung zur Lectiire. Es wurden damals von den Befreiern Italiens entführt: 2ß Gemälde, 102 plastische Werke, 1295 antiquarische Stücke, 2543 Bünde Mauuscripte oder gedruckte Bücher und 1051 Stücke für das Naturaliencabinet. H. v. Dehu-llutfelser und Dr. W. Lotz, Die Baudenkmäler im Regierungs- bezirk Cassel. Cassel, 1870. (B. K. 2858.) Diese in alphabetischer Ordnung durchgeführte Kunsttopugraphie des Regierungs- bczirkes Cassel ist im Auftrage des k. Ministeriums fir geistliche, Unterrichts- und Me- dicinal-Angelegenheiten durch den Verein für hessische Geschichte und Landeskunde her- ausgegeben und sehr deissig und verständig durchgeführt; wir wünschen eine baldige Ausdehnung auf andere Regierungsbezirke und Nachahmung auch in Oesterreich. Unlversal-Catalogue of Books of Art. 2 Bde. in 4. London, bei Chapman ä Hall 1870. (n. K. 2818.) Dieser erste Versuch einer Kunstbibliographie ist im Auftrage der englischen Re- gierung (by ordre of the Lords of the Committee of Council an Education) vom Ken- sington-Museum herausgegeben. Die Arbeit ist ausserordentlich verdienstlich, aber nicht vollständig. Wir zweifeln nicht, dass ein Supplementband sich bald als nothweudig her- ausstellen wird. Die beiden Bände, ein Geschenk der englischen Regierung an das Oesterr. Museum, enthalten 2188 aweispaltige Druckseiten. Christliche Kunstsymbollk und Ikonographie. Ein Versuch, die Deutung und ein besseres Verstündniss der kirchlichen Bildwerko des Mittelalters zu erleichtern. Prag, bei Tempsky, 1870. 2. Ausgabe. (B. K. 2716.) Der Wiederabdruck dieser bekannten und sehr brauchbaren Ikonugraphie wird allen Freunden mittelalterlicher Kunst und auch jenen sehr willkommen sein, welche bei Dar- stellung kirchlicher Gegenstände christliche Attribute und lSyznbole anwenden müssen. Das Büchlein ist in Form eines Wörterbuches in alphabetischer Ordnung abgefasst. Eine neue Beigabe ist der Anhang, enthaltend „Die bildlichen Darstellungen vom Tode und der lhmmelfahrt Mnriß."