338 Quellcnschriften des Mittelalters und der Renaissance.) Der erste Band der Quellenschriften ist bereits im Drucke und erscheint bei W. Braumiiller um Ostern. Er enthält eine Uebersetzung des Trattato della ittura. von Cenniuo Cennini, die erste in deutscher Sprache, von Alb. lg, mit einer Einleitung und Noten. Der Uebersetzung des Uennino Cennini folgt unmittelbar die Thausingsche Uebersetzung und Erläuterung der Briefe und Tagebücher Albrecht Dürer's. Prof. Dr. Unger in Göttingen arbeitet an den Quellenschriften der B zantiner. Dieselben werden in vier Abtheilungen geordnet: 1. die eschreibung Censtsntinopels nach der Descriptio regionum mit Erläuterungen und Notizen über spätere Schicksale einzelner Bauten - die Bauten in Palästina zunächst nach Eusebius - das Oktngon in An- tiochia; - 2. die Bauten Justinians; Prolog de aediticiis; die Kirchen, besonders die h. Sophia, der Palast, das Augusteum und seine Umgehung, dabei die späteren Erweiterun en der Palastbauten und Erläuterndes aus Uonstantin Po hyrogenitus beremonialbuch; - 3. Sculptnr; Antikes, dabei die G0 istichen auf die Statue des Zeuxippus und die Statuen der Sophienkirche; Geistliches, namentlich der Brunnen mit dem guten Hirten und Daniel nach Eusebius, die Reiterstatuedustinians; - 4. Malerei: Technisches aus dem Malerbuch vom Athos, Nachrichten über einzelne Bilder; Ansichten über die Zulässigkeit und Anordnung von kirchlichen Bildern (insbesondere aus den Concilsverhandlungen); über Christusbilder, namentlich den Brief des Eusebius an Constantia; die Geschichte der Edessener Christusbilder und die späteren Beschreibungen des Antlitzes Christi. (Ueber dle Akademie lll llllhnll) gehen uns nachstehende Daten zu: Die Aka- demie wurde von einer, jetzt ganz ausgestorbenen, französischen Colonie 1772 gegründet, erfreute sich durch längere Zeit keiner besonderen Ptlege, ist aber gegenwärtig den An- forderungen der Zeit entsprechend reorganisirt. Die 275 Schüler, meist Kunsthaudwerker, werden von 4 Lehrern, deren keiner mehr als 14 Stunden wöchentlich beschäftigt werden darf, im Eguralen, Ornanmnt- und Freihandzeichnen. in der Plastik, ferner, da die Haupt- industrie der Stadt bekanntlich die Goldschrniedekunst mit ihrsn Nebenzweigen bildet, im Zeichnen fiir Bijoutvrie und im Grsviren unterrichtet. Mit der Akademie ist eine Privat- zeichenschule für junge Damen verbunden. Das Schulgeld beträgt für die Schüler 10 Thlr. jährlich, die Damen 1ahlen 2 Thlr. vierteljährlich und falls sie täglich in der Akademie unter Aufsicht arbeiten, noch 3 Thlr. monatlich. Diese Abtheilung zählt 40 Schülerinnen aus den besten Kreisen Hauau's. BIBLIOTHEK. 4. Fortsetzung des Bibliotheks-Kataloges seit der Herausgabe desselben im Oetobar 1869. v. Sculptur. l Allgemeine Werke. Emeric-David, T. B. Recherchen sur Put statuaire consirlerä ehe: lea nucieus et ehe: lex modernes. Nouvelle ädition revua et eorrigee sur les manuscrite de l'amour publiee per M. Paul Lacroix. Paris, J. Renuuard, 1863. 8. (2696) - Hietoire de In. sculpture franeaise. Aecompagnee de uotes et observatienu pu- M. J. du Seigueur, statuaire et pnbliee peur lu premiere foiu par lel eoins de Mr. Paul Lacroix. Paris, Venve J. Reuonard. 1862. 8. (2705).) Lühke, Wilh. Geschichte der Pheük. 2. A111, mit 377 Holzsehu. Leipzig, E. A. See- mann, 1871. 8. (2698)