die Chinesen in Uebung haben, doch stehen diese Arbeiten den erstbe- schriebenen nach; der Firniss saugt sich in das Holz und die Fugen sprin- gen allmählig auf. Das Holz zu den Laquebüchsen der Japaner wie der Chinesen ist nicht gleich leicht; dass die Fabricate der letzteren gewichtiger sind, soll daher kommen, dass sie ihre, meistens für den Markt von Peking be- stimmten, Arbeiten aus Furcht vor der trockenen Luft dieses Ortes absicht- lich stärker fabriciren. lhr Holz heisst Ngou-tou-moi, d. h. Holz vom Ngou- toubaume; es ist sehr biegsam und überaus leicht. Die Pinsel macht man aus Haaren; jene zum Abwaschen der Politur aus Ziegenhaaren, oder von solchen von Kühen. Der Firniss hat die Eigenschaft niemals zu trocknen, wenn er ein- mal in Folge der Witterung oder auch innerhalb der normalen Zeit nicht getrocknet ist. Man muss ihn dann mit Kalk abreiben, worauf er auf den Etageren langsam trocknet, doch ist vorher der Kalk mit Seide weg- zuwischen; hätte er nicht allen schlecht getrockneten Firniss wegge- nommen, so hilft nichts, als das Stück abzuglätten und auf's neue zu firnissen. Eine Probe der Güte des Firnisses macht man, indem man z. B; 2 Unzen in einem eisernen LölTel über's Feuer hält. Ist nun das Wasser verdampft, so kann man durch Abwägen des Restes an dem äusserst ge; ringen Gewicht erkennen, dass er durch allzustarke Verdünnung unbrauch- bar sei. Im Winter bedient man sich besonderer. Vorrichtungen, das Ver- dampfen zu beschleunigen, etc. Wir gelangen zur Firnissmalerei, welche auf Möbeln aller Art, Tischen, Stühlen und Schränken ihre Anwendung findet. An Objecten von solcher Grösse hat SieIWirkung und Elfect, auf kleinen Gegenständen macht sich blos Goldmalerei gut, die übrigen Farben wollen bei dieser Technik nur für die Weite berechnet sein. So fein chinesiche Goldmalereien auch sind, so weit übertreffen sie indess die japanesischen, und zwar aus dem Grunde, weil die Japaner einen farblosen, wasserhellen Firniss darüber decken, welcher das schönste Lüstre gibt, während selbst die beste Gat- tung der Chinesen zu diesem Zweck, der Tchao-tsi, unangenehm gelb- liehen Ton hat. Der Meister oder Chef der Maler entwirft die Zeichnung auf dem Papiere mit dem Bleistift und vollendet sie mit Tusch durch den Pinsel. Diese Zeichnung überarbeiten dann die Gehülfen nach allen Details mit in Wasser gelösten: Auripigment und drücken, um die Linien der geür- nissten, zu bemalenden Fläche mitzutheilen, leicht mit den Händen über' das, auf dieselbe gelegte Papier, so dass die Spuren am Firniss haften. Nun entfernt man den Entwurf und überzieht die Decalkirung, wenn man es so nennen darf, mit Auripigment, das rnit Leim gelöst ist, also nach dem Trocknen nicht weggewischt werden kann. Der Firniss der Maler, das Pigment, rnit welchem sie sowohl Gold als Farben auf den mit Yang-