das-rothcalcinirt ist, gewonnen; da aller Firniss aber salzfrei sein muss, so ist vorher nöthig, es "abzudampfen. Gelb macht man mit dem Auri- pigment. Alle Firnissfarbemwerden erst nach längerer Zeit leuchtend, je älter desto feuriger. An der Luft verstärkt sich gleichfalls der Ton derselben. Wenn geiirnisste Gegenstände durch zu starke Annäherung an eine Flamme Schaden genommen haben, so dass Flecken darauf sichtbar werden, so muss man sie dem Thau aussetzen, etc. . Soweit der Bericht d'lncarville's. Der Tsi-choubaum ist Augia Chi- nensis, die öligen Früchte des theeartigen Strauches sind von Vernicia montanu. In Japan gewinnt man den so hochgeschätzten Firniss, mit dem die dortigen, über die chinesischen gehaltenen, Arbeiten überzogen werden, durch Einschnitte in die Rinde des Sumach, Rhus vernix, zur Lösung des Harzes dient sodann das Oel von Bignonia tomentosa. Eine oft berührte Frage ist die über den Unterschied, welcher ohne allen Zweifel zwischen den Vieuxlaques und den gewöhnlichen Stücken modern chinesischer Fabrication besteht. D'lncarville widmet diesem Punkte eine Notiz im Anfange seines Memoire, welche ich hier in Uebersetzung bringe: nDie Ursache des merk- baren Unterschiedes, welchen man zwischen Vieuxlacque und modernem chinesischenVernis finden-Soweit es sich um das Material handelt, mag es wohl geschehen, dass die Chinesen Tong-yeou statt des guten Firnisses nehmen. Was aber die Vollendung der Arbeit anbetrifft, so glaube ich, dass die Verschiedenheit mehr aus der Sorgfalt, die man bei Fertigung dieser Lacques aufgewendet hat, zu erklären sei, als durch eine andere Periode ihrer Entstehung. Die Stücke, welche die Europäer in den Häfen kaufen, sind ordinäre, mit wenig Sorglichkeit gemachte Waaren. Würden sie mit eben jener Aufmerksamkeit vollendet, welclie man hat, wenn für den Kaiser ' gearbeitet wird, so hätten die Chinesen, in Folge des Preises, zu welchem sie dieselben veräussern müssten, keinen Absatz. Wenn in China Fürsten oder Grosse im Besitz von schönen Stücken sind, so sind das für den Kaiser gefertigte, die ihnen derselbe zum? Geschenk gemacht hat. Alle für den Kaiser gemachten sind nicht zu bekommen, zuweilen aber stehen diese schönen Stücke zum Verkauf, wenn ein Grosser durch irgend welchen Glückswechsel gezwungen ist, seine Meubles zu verkaufen; gewöhnlich aber thun es seine Frau und seine Kinder bei seinem Ableben, um durch den Verkauf solcher Kleinode sich Geld zu machen. Hiedurch kommt es, dass wirmanchrnal derartige Stücke erlangen, um damit in Europa-Ge- schenke zu machenm Zu dem hölzernen Körper der Gefässe und Behälter, welche dann mit dem "Lacküberzug versehen werden, nimmt man wohlriechende Gat- rungen von einheimischen und fremden Bäumen. Selbst der Sarg der Chinesen besteht aus diesem Material, namentlich aus Ccdcrnholz, und ent-