sichtlich der Größe als auch des Charakters der einzelnen Motive, so wird man leicht die Grenzen der Verwendbarkeit dieser Technik erkennen, die Immergleiches in hundertfacher Wiederholung schafft. So ist es auch bestellt mit einer gewissen Art der heutigen - aber echten - Intarsiatechnik, die mit Hilfe moderner technischer Vorrichtungen dutzendweise auf Vorrath, für den Handel, schafft. Ein Verfahren, das im Gesammteifecte eine gewisse Aehnlichkeit mit den früher erwähnten Brandtechnik-Erzeugnissen aufweist, hat Fachschuldirector Oppelt in Hallein eingeführt. In eine gebeizte Fläche wird die Decoration derart vertieft eingeschnitten, dass das Natur- holz wieder zum Vorschein kommt. Dieses Verfahren steht aber ebenso- wenig wie die Brandtechnik in directem Zusammenhange mit der Intarsia, es gehört vielmehr der Schnitzerei oder "Holz-Gravirtechnilt an. Nur der Eindruck, der mit diesen Arbeiten hervorgebracht wird, ist ein intarsia- artiger. An den Charakter der wirklichen lntarsia lehnt sich jene Imitation, welche von dem Fachschuldirector Pliwa in Villach angewendet wird. Er präparirt Holzplatten, bedeckt dieselben hierauf mit ausgeschnittenen Schablonen und setzt sie dann dem Sonnenlichte aus. Hierdurch behält die gedeckte Stelle die Naturfarbe, während die unbedeckte eine dunklere Färbung annimmt. Doch gehen wir nun zu der Technik der wirklichen Intarsia über, die, entgegen derjenigen ihrer Imitationen, eine wahrhaft edle - eine kostbare -- genannt werden darf. (Schluss folgt.) Claudius Innocentius du Paquier, der Begründer der ehemaligen Wiener Porzellanfabrik. Von Fritz Minkus. Während in Sachsen der Name Johann Friedrich Böttchefs, des Begründers der Meißner Porzellanmanufactur, heute noch mit Dank- barkeit genannt wird, und seinem Gedächtniss erst vor wenigen Jahren in Meißen ein Denkmal errichtet wurde, ist der Name Claudius Inno- centius du Paquier's, des Begründers der Alt-Wiener Porzellan- fabrik, in Wien selbst völliger Vergessenheit anheimgefallen; als vor einigen Monaten der Plan der Wiedererrichtung der kais. Porzellan- manufactur in den bethciligten Kreisen die Erinnerung an die nun schon über dreißig Jahre aufgelassene vk. k. Aerarial-Porzellanmanufacturu wieder auffrischte, las und hörte man nur, dass sie im Jahre 1718 "von Privatena gegründet worden sei - du Paquiefs Name war und blieb vergessen! -