419 Ebenfalls seit dem Bestande des Museums in freundschaftlichen Verkehre mit ihm, konnte ich den Werth seiner klaren und stets zu- treffenden Rathschläge immer vollauf würdigen, konnte ersehen, mit welch' warmem Interesse er sich um die Hebung unserer Kunst- industrie in Wort und Schrift, wie auch sonst eifrig bemühte und sich so um uns Kunstindustrielle weitumfassende Verdienste erwarb, welche uns zu reichem Danke, und zwar gewiss gerne, verpflichten. Wir sind immer freudig seinen Weisungen, seiner Führung gefolgt und werden stets dessen eingedenk bleiben, was wir denselben ver- danken. Auch er hat das Museum in dem Geiste geleitet, in welchem es gegründet wurde, die Traditionen desselben treu gewahrt, das Ansehen gemehrt und kann mit hoher Befriedigung auf sein Wirken an demselben zurückschauen. ' Möge ihm nun nach seinem Rücktritte ein ungetrübtes Wohlsein werden; die Verehrung Aller, welche zum Museum in Beziehung stehen, wird ihm gewiss einige Befriedigung gewähren können, denn sie wird ihm bleiben für alle Zeiten..- Herr I-Ianusch schrieb: nlch hätte so gerne zum Ausdruck gebracht, wie sehr die mit dem Museum innig verbundene und durch dieses groß gewordene Kunstindustrie den Rücktritt des Directurs I-Iofrath Bucher zu be- dauern Ursuche hat. Der scheidende Director hat während seiner Wirksamkeit im Museum stets mit allem Nachdrucke den Standpunkt vertreten, dass dieses Institut in der Heranziehung der Kunstindustrie und der un- mittelbaren Berücksichtigung und Förderung ihrer wahren Interessen eine seiner Hauptaufgaben zu erblicken hat. Ihm verdanken wir die Anregung zur Gründung des Wiener Kunstgewerbevereines, an dessen Organisation und Aufschwung er stets werkthätigen Antheil genommen hat. Sein Rath stand uns immer zur Verfügung, sein ausgezeichnetes, oft strenges, aber immer ge- rechtes Urtheil nahmen wir freudig an, weil es von einem Manne kam, welcher ausgebreitetes Fachwissen mit lebhaftem Sinne für die praktischen Bedürfnisse der Zeit zu verbinden wusste. Wenn wir überblicken, was die österreichische Kunstindustrie dem Museum zu danken hat, so müssen wir vor Allem des I-Iofrathes Bucher gedenken, den wir mit Stolz unter die Ehrenmitglieder des Kunstgewerbevereins aufgenommen haben. Ich spreche nur aus, was gewiss alle Kunstindustriellen empfinden, wenn ich sage, dass wir in Bucher einen Freund und Berather zu verehren haben, dessen unermüdliches Wirken mit dem Wieder- aufblühen der kunstgewerblichen Production auf's Innigste verknüpft ist. Wir werden ihm stets ein warmes, dankbares Andenken bewahren und wir geben uns der Hoffnung hin, dass es ihm vergönnt sein möge, den wohlverdienten Ruhestand, in den er nun eintritt, recht lange in ungetrübten" Frische zu genießenm Hofrath Bucher dankte Sr. Excellenz dem Herrn Vorsitzenden und dem Curatorium für die gütigen Worte der Anerkennung und freund- schaftlichen Gesinnung, gab seiner Freude Ausdruck, dass es ihm durch die Gnade des hohen Protectors vergönnt ist, dem Curatorium auch weiterhin anzugehören, und sprach den Wunsch aus, dass die Grundlagen,