28. Gutenberg-Denkmal 111 Wien. Das Gutenberg-Denkmal-ComittE in Wien, welches sich die Errichtung eines des Erfinders der Buchdrucker- kunst und der Stadt Wien würdigen Denkmales zur Aufgabe gemacht hat, schreibt behufs Erlangung von Entwürfen eine Concurrenz aus, an welcher nur in Wien docnicilirende österreichische Künstler theilnehmen können. Die Bedingungen dieses Preis-Ausschreibens sind erhältlich in der Zeit ab t. Juli 1897: lm Locale des Graphischen Club, Vl., Magdalenenstraße 16, im Secretariat der Wiener Klinstlergenossen- schaft, und im Secretariat des üsterr. lngenieur- und Architekten-Vereins. Kunstgewerbliches Museum der Handels- und Gewerbe- kammer 111 Prag. Der kürzlich ausgegebene Bericht des Curatoriums für das Verwaltungsjahr t8g6 constatirt, dass sich die Thätiglteit des Museums auch im abgelaufenen Jahre auf den bisher gewonnenen Wir- kungskreis beschränken und insbesondere auf die Vermehrung und Nutz- barmachung der Sammlungen und der Bibliothek concentriren musste. Ein neues Gebiet ist durch Ausschreibung von Preisen für Arbeiten aus verschiedenen Zweigen des Kunstgewerbes erschlossen worden. Die An- gelegenheiten des neuen Museumbaues fanden ihren Fortgang und sind so weit gediehen, dass zu Beginn des Jahres 1897 der Bau selbst in An- griff genommen werden konnte. Die Sammlungen erfuhren durch Ge- schenke und Ankäufe zum Gesammtpreis von H. 13.422 eine Vermehrung von 416 Nummern. Darunter nehmen die volksthümlichen Stickereien ßöhmens, Mährens und der ungarischen Slovakei eine hervorragende Stelle ein. Diesen zunächst kommen die Bucheinbände, einheimische Arbeiten der gothischen- und Renaissance-Periode. Die Glassammlung wurde durch antike Gefäße, geschliffene Gläser des 18. Jahrhunderts und moderne französische Erzeugnisse vermehrt. Ebenso wurden die Sammlungen von Werken der Goldschmiedekunst, von Emailarbeiten, Mobilien, Holz- schnitzereien und Feuervraffen in ansehnlicher Weise bereichert. Der Zuwachs der Bibliothek belief sich nebst Fortsetzungen von Lieferungswerkett und Zeitschriften auf 62 Werke, bezw. 38t Bände. Die Preisausschreibungen bezogen sich auf einen Beleuchtungs- gegenstand aus Schmiedeeisen, einen Schmuckgegenstand und einen Buch- einband. Für jede Gruppe waren '2wei Preise zu 240 und too Kronen ausgesetzt. Die Sammlungen wurden von 55.595, die Bibliothek von 3690, die Vorlesungen von 723 Personen besucht. Glyptothok und Ausstellung in Kopenhagen.- In Gegenwart der königlichen Familie ist vor Kurzem die neue Glyptolhek eingeweiht und die erste internationale Kunst-Ausstellung in Kopenhagen erotTnet worden. Die nette Glyptothek, ein ansehn- Iiches, monumentales Gebäude, das Werk des Etatsrathes Dahlerup, ist von Staat und Stadt in Gemeinschaft mit dem Brauer und Mäcen Karl Jacobsen aufgeführt werden, um der prachtvollen Kunstsammlung, die Jacobsen seiner Vaterstadt schenkte, ein würdiges Heim zu bereiten. Die Schaue, die aus der privaten nNeu Carlsberg Glyptotheka Jacob- aen's in den Besitz desFtaates Obergingen, moderne dänische und fremde, besonders fran- zösische Seulpturen. sowie eine kleine, aber auscrlesene Gemüldesammluitg, sind von sehr großem Werthe. Dänemark hat nur in Thorwaltlsen's Geschenk all' seiner Werke} ein Gegenstück dazu aufzuweisen. Für die Redaclion verantwortlich: J. Pblnexu: und F. Riller. Qelbnverllg des k. k. Oenerr. Museums für Kunst und luduslrie. lhv-lurlrvuvirrei von cm Gerohl": Sohn m n'a-u.