Alt-Wien in Bild und Wut
Ansichten aus dem alten Wien. in einer sorgfältigen Auswahl. Der Wiener Alterthumsverein
hat sich zu diesem Vorhaben mit der Redaction des Wiener lllustrirten Extrablattes vereinigt
und sollen Lieferungen in zwangloser Folge herausgegeben werden, welche je Blätter ent-
halten. Jeder Darstellung wird ein fachlich erliuternder Text beigegeben; als Mitarbeiter sind
bisher die Herren Boeheitn, Hauses, Lind, Löwy, Weittenhiller, Wimmer beigetreten.
Die Redaction hat Herr Dr. Albert Ilg übernommen.
Das alte Wien schwindet mit seinen charakteristischen Stätten und Bauten immer
mehr dahin. Die Erfordernisse des modernen Lebens, des gesteigerten Verkehrea, und so
manche andere Umstände bringen es unaufhaltsamerweise mit sich, dass diese architektonischen
Zeugen der Vergangenheit in raschem Gange von der Scene abtreten und zahlreiche historische
Erinnerungen, auch manches künstlerische Werk, geht damit auf immer verloren. Viele dieser
der Demolirung verfallenen Gebäude wurden in letzter Stunde noch aufgenommen und öfters ist
die in xAlt-Wient enthaltene Abbildung die einzige, welche von denselben existin.
Die einzelne Lieferung kostet H. 10 kr., mit frankirter Zusendung auf Rolle gut
verpackt ß. 20 ltr. Bestellungen übernehmen alle Buchhandlungen des In- und Auslandes.
Jede Lieferung ist auch einzeln zu haben. Das Porto für drei Lieferungen zusammen beträgt
nur 10 kr.
Inhalt der ersten Lieferung Der Hof des Fruhwirthhauses auf der Wisden. Das
Königseggäche Gartenpalais in Gumpendorf. Die Fasaziehergasae. Die alte Universität.
Die Salzgries-Kaserne. Im Auwinkel Blatt. Der alte Kleppersteig. Das alte
Generalcommando-Gebäude auf der Freyung. Die Stubenthormühle. Das Haus szum
goldenen Fasan am Minoritenplatz. Der Calvsrienberg in Hernals.
Inhalt der zweiten Lieferung Plafond im alten Rathhaus. Das Eisgrübl. Der
Jacoberhof. Haus in der Rossau. Die RosaIien-Capelle im Freihaus auf der Wieden.
Der Gasthof xzum wilden Manna. Die Pfarrkirche auf dem Schnttenfeld. -Das alte kaiserliche
Rüdenhaus in Erdherg. Das Küssdenpfennighaus. St. Anna-Gebäude. Das Kipfelhsus.
in der Grünangergasse und das Steindelbäckhaua auf "der Landstrasse. Die Thury-Capelle.
Inhalt der dritten Lieferung Maria-Stiegen. Das Bürgerspital. Das Schottenstift.
Die SchanzeI-Capelle. Die letzten Reste der Mölkerhastei. Das Haus wzum Pelikllll
in Neulerchenfeld. Die alte Verpßegsbäckerei im unteren ArsenaL Zum Primas von
Ungarn. Das Haus rzum schwarzen Biren am Lugeck. Das Haus xzur goldenen Entec.
Die alte Universitäre-Bibliothek. Der Pestgiebel an der Carlskirche.
Inhalt der vierten Lieferung Sculpturwerk am Stephansdom. Das Haus vzum rothen
Igel am Wildpretmarkt. Die Schönlaterngasse. Hof im alten Rathhaus. Das Schwabiache
Haus, genannt xdie Schwahenburg. Das fürstlich Liechtensteinhche Palais in der Rosaau.
Das Haus xzum rothen Apfelc. Das xlHerrschaftshaus in der Augartenstrasse. Das ehe-
malige Schloss am Hundsthunn. Das ehemalige Eszterhiizy-Palais in der Mariahilferstrasse.
Das Haus und Gasthaus rzur deutschen Eiche auf det Brandstatt. Die früher bestandene
lohanneskirche in der Jigerzeile.
Inhalt der fünften Lieferung Das Kloster der Siebenbüchnerinnen Blatt. Die
Schönlaterngssse. Die Weissgärherkirche. Das sogenannte srothe Haus in der Alservor-
stadt. Das alte Schloss Hundsthurm. Das Franzosenhsus. Das Rothenthun-nthor. Die
Mechitaristenltirche. Die Getreidemarkt-Kaserne. Das Kärnthnerthor-Theater. Die
Reindorfer Kirche.
Inhalt der sechsten Lieferung Der obere Theil des Salzgries. Das herrschaftliche
Brsuhaus in Margarethen. Der Jacoherhof. Die Jacoberbastei. Die Hernalser Linie.
Das Lannerhans in der Mechitaristengasse. Der rothe Hof. Grab-Platte des Grafen Salm.
Das Haus szum schwarzen Bütltc. Die Kirche in Dornbach. Der Katzensteig. Das alte
Rsthhaus. Das neue Thor.
Inhalt der siebenten Lieferung Der alte Minoritenplatz an der Ostseite. Die
Schleifmühle Blatt. Die Pfarrkirche in Heiligenstadt. Der polnische Hof. Die sdrei
Kronen auf der Wieden. Ober-St. Veit Die Wiedener Hauptstrasse. Das Bärenhaus
in der Taborstrasse. Der Ledererhof. Aus der Magdalenenstraase im VI. Bezirke. Das
sllothe Stern-Haus in der Leopoldstadt.
Inhalt der achten Lieferung Der Apollosaal. Die Landstrssser Hauptstraße. Der
Lazzenhof und die Wächtergaase. Die St. Lorenzkirche in Schottenfeld. Privathäuser im
IX. Bezirke..- Das Belvedere. Rückseite der Pfarrkirche zum hl. Leopold im lI. Bezirke.
Der Reisnerhofj- Die St. Annakirche. Das grill. Kolowrsfsche Gebinde auf der Seiler-
stitte. Aus der Liechtensteinstrasse. Ecke der Kliebergelwe.
Inhalt der neunten Lieferung Die Südseite des Michaelerplatzes Blatt. Du
Recepthaus in der Kleinschmiedgasse. Das Schottenthor. Das Augustinerkloster auf der
Landstrasse und St. Dorothee in der Stadt. Das Franzensthor Blatt. Das Haus rzttm
Kegeld. St. Johann in Siechenals und das Bickenhäusel. Die Capelle an der Hundsthurmer
Lin Das Asyl und Werkhsus in der Leopoldstadt. Die Cepelle an der Nussdorfer
Lin "hast EBTIIIIKE Haus.
MITTHEILUN GEN
DES
K. K. OESTERREICH. MUSEUMS
KUNST UND INDUSTRIE.
Monatschrift für Kunstgewerbe.
Hernusgegeben und redigirt durch die Direction des k. k. Oeuterr. Muueurnl.
Im Cornmiasionsverlag von Carl Geroldä Sohn in Wien.
Abonnementspreis per Jahr H. 4.-
Nr. 111. 354. WIEN, März 1895. N. F. X. Jahrg.
Inhnlt Arbeiten der ülterreichischeu Knnntindultrie uns den hhren 1868-1893. Von B. Ueber Re-
naisunce der Kunst. Von Alois Riegl. Angelegenheiten du Denen. Mnleumu und der mit
demlelhen verbundenen lnuixule. Linemurbericlul. Bibliognphie des Knnngewerben.
Notizen.
Arbeiten der österreichischen Kunstindustrie aus
den Jahren 1868-1893.
Wien, Gesellschaft für vervielf. Kunst. 2. Lieferung.
Veranlassung und Tendenz dieser Publication der Kunstgewerbe-
schule des Oesterr. Museums sind in den vMittheilungenu, 1893, S. 351,
ausführlich dargelegt worden. Die zweite Lieferung schließt sich der
ersten in jedem Sinne würdig an. Mehrere Blätter sind von besonderem
historischen Interesse. So Tafel XVl mit mehreren Bestandtheilen des
berühmten, für Se. Majestät den Kaiser um 1870 von Lobmeyr her-
gestellten Glasservices mit Klarschliff, Taf. Xlll, das aus derselben Zeit
stammende Schmuckschränkchen mit Malerei und Holz- und Elfenbein-
einlagen von Fr. Michel, und der Einband einer im Jahre 1871 Seiner
k. u. k. Hoheit Erzherzog Rainer vom Oesterr. Museum überreichten
Adresse, die erste größere Leistung in limusiner Email von H. Macht
Taf. XI. An den beiden zuletzt genannten Werken war auch der um
die Schule so hochverdiente Prof. Ferd. Laufberger in hervorrragender
Weise betheiligt. Ferner enthält die Lieferung den schönen Weihbrunnen
von O. König, die von dem hohen Protector zur Jubiläumsfeier des
Museums gewidmete silberne Vase von Stephschwartz, einen Gascandelaber
von L. Wilhelm, eine Ledercasette von Jul. Franke, einen von Prof.
Ribarz gemalten Windschirm, die Amtskette des Wiener Bürgermeisters
Jnhrg. 1895. 74
in Gold- und Nielloarbeit von Bacher und Lustig und eine nach Prof.
Kargefs Zeichnung ausgeführte Schüssel mit Niello von Lustig. Die
Mehrzahl der Entwürfe rührt von Hufrath von Storck her, die Radirungen
sind wieder unter Leitung des Prof. Unger ausgeführt und geben im
Verein mit der discreten Anwendung von Farbe die charakteristischen
Eigenschaften der StoEe mit einer Vollendung wieder, die durch kein
anderes Verfahren erreichbar ist. B.
Ueber Renaissance der Kunstt.
Von Alois Riegl.
Von einer vRenaissanceu, einer Wiedergeburt der Kunst, könnte,
streng genommen, nur dann die Rede sein, wenn die Kunst einmal todt
gewesen wäre. Nur in einem solchen Falle verrnöchten wir uns die zwingende
Nothwendigkeit vorzustellen, dass die Kunst wwiedergeborenu werde.
Aber so ganz streng wörtlich ist der Begriff der Renaissance im
landläufigen Sinne allerdings nicht zu verstehen. So weit wir in der Ge-
schichte des Menschengeschlechtes zurückzublicken vermögen ganz todt,
spurlos ausgerottet ist die Kunst niemals gewesen. Eine der verhängnis-
vollsten Krisen für die Kunst und für die Cultur überhaupt, welche die
Geschichte kennt, war diejenige, die durch die Invasion der nordischen
Barbaren über das römische Reich, die sogenannte Völkerwanderung,
herbeigeführt worden ist. Und doch haben selbst diese nordischen
Barbaren, ja sogar die berüchtigten Vandalen, unverwüstliche Spuren
ihres Kunstsinnes hinterlassen sprechen wir doch von einem eigenen
"Völkerwanderungstila. So ganz todt ist also die Kunst auf der von den
Menschen bewohnten Erde niemals gewesen, dass ihre völlige Wieder-
geburt aus dem Nichts nothwendig geworden wäre.
Wenn wir von einer "Wiedergeburtu der Kunst in einer bestimmten
Zeitperiode sprechen, so denken wir uns den Vorgang vielmehr etwa
folgendermaßen. Die Einsichtigeren, die Gebildeteren, die Geschmack-
volleren haben plötzlich gefunden, dass es in gewissen früheren Zeiten
mit der Kunst besser bestellt gewesen ist, als in ihrer eigenen Zeit. Sie
fassten die Denkmäler aus früheren, längst vergangenen Kunstperioden
in's Auge, und sie wurden sich inne, dass diese Denkmäler den mensch-
lichen Kunstsinn in höherem Grade zu befriedigen geeignet waren, als
diejenigen Kunstwerke, die sie selbst, d. h. die Künstler ihrer Zeit und
ihres Volkes hervorbrachten. Es erwachte hierauf der naturgemäße Drang,
es jenen Früheren gleichzuthun; man nahm sich ihre bewunderten
Denkmäler zum Vorbilde, und trachtete an den eigenen Werken die
gleiche Vollkommenheit zu erreichen. Wo uns nun in der Kunstgeschichte
eine solche, gewissermaßen neue, an den Denkmälern einer früheren
Vorträge, gehalten im k. k. Oesterr. Museum am 6. und 13. Dezember 1894.
Kunstperiode herangebildete Kunst begegnet, dort pflegen wir von einer
Renaissance, einer Wiedergeburt der Kunst zu reden. Wir denken uns
dabei aber nicht die Kunst im Großen und Ganzen wiedergeboreni
sondern nur die bessere, die nachahmungswürdigere, die ältere Kunst,
von deren Höhe man inzwischen aus irgend welchen äußeren Gründen
herabgesunken war. Und die Geschichte lehrt, dass mindestens bis zum
16. Jahrhundert, also bis an die Schwelle unserer, der neueren, der
modernen Zeit, jede solche Renaissancebewegung schließlich zur Begrün-
dung und Entwicklung einer wesentlich neuen Kunstblüthe geführt hat,
Eine nähere Untersuchung der Bedingungen, unter denen die von
der Kunstgeschichte bisher verzeichneten Renaissancen in's Leben ge-
treten sind, darf des historischen Interesses sicher sein, das unsere Zeit
so feinfühlender Massen gerade den Stadien des ersten Keimens und
Werdens auf allen, der historischen Forschung zugänglichen Gebieten
entgegenbringt. Aber nicht genug damit der Gegenstand darf über das
rein wissenschaftliche, historische Interesse hinaus auch ein aktuelles,
praktisches in Anspruch nehmen. Die Kunst des 19. Jahrhunderts, die
moderne Kunst, ist ja charakterisirt durch das rastlose und unermüdliche
Streben und Trachten nach einer höheren Blüthe, durch das Suchen nach
einem Auswege aus dem unmittelbar Vorangegangenen, durch das leiden-
schaftliche Verlangen nach einer besonderen, eigenartigen Stilweise. Bis
in die klassizistische Zeit, also bis in den Anfang unseres Jahrhunderts,
gehen die Versuche zurück, aus der durch die italienische Renaissance
des 15. Jahrhunderts begründeten Kunstweise der neueren Zeit heraus, zu
einem anderen, originellen, unseren geänderten Culturverhältnissen an-
gepassten Stil zu gelangen. Was wir Modernen damit anstreben, ist also
gewissermaßen auch nichts anderes als eine Renaissance, eine Wieder-
geburt der Kunst, und dies umsomehr, als auch die erste Grundbedingung
für eine Renaissance der Kunst in den heutigen Kunstbestrebungen vorliegt
d. i. das Anknüpfen an frühere, vergangene Stilweisen. Aber es ist mit
diesen heutigen Bestrebungen bisher im Allgemeinen nur beim Versuchen
geblieben. Einen Erfolg, einen vollen, unzweifelhaften Erfolg auf der
ganzen Linie des Kunstlebens, haben die modernen Renaissancebestrebungen
bisher nicht aufzuweisen, oder mit anderen Worten das 19. Jahrhundert
hat es bisher noch zu keinem eigenen Kunststil gebracht.
Diese Wahrnehmung drängt uns sofort zu fragen Was wohl die
früheren Renaissancen der Kunst, zum Unterschiede von der heutigen,
so rasch und sicher zum Ziele geführt haben mag? Welche sind die
Bedingungen gewesen, unter denen jene früheren Renaissancen entstanden
sind, wiederum zum Unterschiede von der heutigen? Versuchen wir es
im Wege der historischen Betrachtung, eine Antwort auf diese Fragen
zu linden.
Die Kunstgeschichte verzeichnet bekanntlich mehrere Renaissancen der
Kunst. Diese streng wissenschaftliche Auffassung ist wohl zu unter-
24'
scheiden von derjenigen, die der gemeine Sprachgebrauch im Sinne hat,
wenn er von vRenaissanceu schlechtweg spricht. Der gemeine Sprach-
gebrauch versteht unter wReuaissanceu in den meisten Fällen die
italienische Renaissance des I5. Jahrhunderts. Es ist dies allerdings
gewiss weitaus die wichtigste Renaissance, die von der Kunstgeschichte
bisher überhaupt festgestellt worden ist. Aber es hat schon vor der
italienischen Renaissance des 15. Jahrhunderts, dem sogenannten Quattro-
cento, in der Entwicklung der Kunst im Allgemeinen Erscheinungen
gegeben, die wir mit vollem Rechte ebenfalls als Renaissancen be-
zeichnen dürfen.
So berichtet die Kunstgeschichte einmal von einer Karolingischen
Renaissance. Sie verdankt ihre Entstehung wesentlich dem unmittelbaren
Eingreifen Karls des Großen und seiner hochgebildeten Hofgenossen in
das Kunstleben ihrer Zeit. Nicht als ob es beim Regierungsantritt des
großen Königs seinen Franken, Burgundern, Alemannen, Bayern u. s. w.
an Kunst überhaupt gefehlt hätte; aber es war im Wesentlichen blos
der Schmuck, worauf das Kunstschaffen dieser, der Barbarei kaum ent-
rissenen Völker gerichtet war. Und die Formen, in welche dieser Schmuck
gekleidet war, entbebrten vielfach einer höheren Bedeutsamkeit; die
Ornamente beschränkten sich zumeist auf geometrische Configurationen
Zickzack, Sternrnuster, Bandverschlingungen u. dgl. Auf seinen Kriegs-
zügen gelangte Karl der Große nach Italien und lernte dort die Denk-
mäler der großen, römisch-antiken Kunst durch den Augenschein kennen.
Sein Verdienst ist es nun, dass er auch sofort klar und scharf erkannt
hat, wie hoch die alten römischen Kunstwerke über denjenigen standen,
die zu seiner Zeit im Frankenreiche und in Italien gefertigt wurden.
Denn unmittelbar aus dieser Erkenntniss ergab sich folgerichtig der Wunsch
und das Bestreben, die Kunst seiner Franken auf die einstmalige Höhe
der römischen zu bringen. Die Früchte dieses Bestreben sind es, die
wir als die wKarolingische Renaissäncea zu bezeichnen pßegen.
Eine nähere Betrachtung derselben lehrt sofort, dass es sich dabei
durchaus nicht darum gehandelt hat, etwas von Grund aus neues zu
schaffen. Man sprach im 8. Jahrhundert, d. i. in der Zeit als Karl der
Große den Thron bestieg, künstlerisch sozusagen noch immer dieselbe
Sprache wie im 4. und 5. Jahrhundert, in den letzten Jahrhunderten der
Römerzeit; aber man sprach jetzt einen verwilderten Dialekt davon.
Man baute z. B. im Frankenreiche vor der Thronbesteigung Karls des
Großen ebensolche Basiliken nach genau dem gleichen Grundplan, wie
schon zur Römerzeit, im 4,. Jahrhundert, aber man vernachlässigte daran
die höheren Gesetze der Schönheit, die die Römer niemals, bis in die
späteste Zeit nicht, außeracht gelassen hatten.
Parallelen aus anderen Cultur-Gebieten werden uns das Wesen der
von Karl dem Großen begonnenen Neuerung auf künstlerischem Ge-
biete, der Karolingischen Renaissance, am besten verstehen helfen. Die
Schrift, deren man sich im 8. Jahrhundert im Frankenreiche bediente,
war die lateinische, wie sie sich in den letzten Jahrhunderten der Römer-
herrschaft ausgebildet hatte, aber der äußere Charakter derselben hatte
sich doch seither etwas unvortheilhaft geändert; während der Stürme der
Völkerwanderung war nämlich der Schulunterricht fast vollständig unter-
gegangen und in Folge dessen die Schrift dermaßen verwildert, dass sie
kaum mehr leserlich schien. Karl der Große ließ nun Schreibschulen
errichten, in denen der Unterricht nach vorbildlichen Handschriften des
4. und 5. Jahrhunderts. also nach Handschriften aus der spätrömischen Zeit
ertheilt wurde. Aehnlich verfuhr man mit der lateinischen Sprache selbst,
die auch inzwischen zu einem Kauderwelsch verballhornt worden war,
ähnlich hinsichtlich der Bibeltexte, die in Folge der Sprachverwilderung
verderbt worden waren. Stets waren es spätrömische Handschriften des
4. und 5. Jahrhunderts, und nicht etwa solche aus der früheren Kaiser-
zeit oder gar aus der vorchristlichen Aera, die man dem Unterrichte
und den Verbesserungsversuchen zu Grunde legte.
Ganz das gleiche Bestreben wurde nun auf dem Gebiete der Kunst
eingeschlagen. Das bekannteste Denkmal aus der Zeit Karls des Großen
ist die noch heute existirende Münsterkirche zu Aachen. Es ist ein
Centralbau, völlig gemäß den spätrömischen Bauprincipien aufgeführt.
Diese Kirche bedeutet in gar keiner Weise eine gewaltsame Unterbrechung
der Kunstentwicklung, wie es z. B. ein Bau in den Formen eines
griechischen Tempels gewesen wäre, sie reiht sich vielmehr zwanglos in die-
selbe ein; es dachte eben niemand daran, die Kunstentwicklung gewaltsam
in ganz neue Bahnen zu lenken. Aber der Bau repräsentiert doch zugleich
eine Renaissance, denn es war seit Jahrhunderten wieder einmal der erste
Bau im Frankenreiche, der nicht sozusagen als Nothbau, sondern aus
wahrhaft monumentalen Absichten heraus, und daher unter Anlehnung
an frühere monumentale Denkmäler dieser Art geschaßen wurde. Also
keine gewaltsame Abkehr von dem Gewordenen, wohl aber Verbesserungen
im Einzelnen, an der Hand von Denkmälern zwar einer früheren, aber
dabei doch nächstverwandten Kunstweise das ist die Signatur dieser
karolingischen Renaissance. Das Endresultat war aber, dass dieselbe in
der Folgezeit zu einer sehr veränderten, gewissermaßen in der That
neuen und fruchtbaren Kunstweise der romanischen und der gothischen
geführt hat, was ursprünglich gar nicht in der bewussten Absicht der
karolingischen Künstler gelegen war.
Die Kunstgeschichte des Mittelalters kennt aber noch eine zweite
Renaissance es ist dies die sogenannte Protorenaissance im u. und
12. Jahrhundert. Das Wort Protorenaissance bedeutet soviel wie rVorläufer
der Renaissanceu, d. h. Vorläufer der großen italienischen Renaissance des
15. Jahrhunderts. Der Schauplatz dieser Protorenaissance war Toscana, ins-
besondere Florenz und Pisa, in einem beschränkteren Maße auch die
Stadt Rom. Das Wesen dieser toscanischen Renaissance ist so ziemlich
das gleiche, wie dasjenige der karolingischen, nur ist sie eben einige
Jahrhunderte später gefallen, als die nordische Renaissance. ln ltalien
war nämlich die Verwilderung der Kunstformen in der Völkerwanderungs-
zeit niemals so weit gediehen wie im Norden, dafür hat es aber in Mittel-
italien auch keine so energische Umkehr gegeben, wie sie Karl der Große
in seinem Frankenreiche angebahnt hat. Das Versäumte wurde nun im
m. und I3. Jahrhundert nachgeholt. Auch hier wollte man durchaus nicht
von vornherein etwas völlig Neues schaffen. Die Basiliken und Central-
bauten, die man zu dieser Zeit in Florenz und Pisa gebaut hat, bedeuteten,
wenigstens in der ursprünglichen Absicht, keine Neuerung. Man setzte damit
zunächst blos die Bauweise fest, die man von früheren Jahrhunderten ererbl
hatte. Aber waren die früheren Werke, etwa vom 6. bis 10. Jahrhundert,
überwiegend sozusagen Nothbauten gewesen, so beginnt man ihnen jetzt
einen monumentalen Charakter zu geben. Man wählt zu diesem Behufe
nicht blos kostbare Materialien, man beginnt z. B. auch die Massen ge-
fälliger zu gliedern, die Horizontalen feiner zu profilieren, und zu diesem
Behufe bedient man sich, genau wie die Franken in der karolingischen
Renaissance, der erhaltenen Vorbilder aus der spätantiken römischen Kunst.
Vielleicht noch deutlicher lässt sich dieses Verhältnis durch ein
Beispiel aus der Skulptur jener Zeit veranschaulichen. Zu den Reliefs
seiner Kanzel im Baptisterium zu Pisa hat Niccolö Pisano für seine
Darstellungen aus der biblischen Geschichte mehrfach gewisse antike
Reliefs heidnischen lnhalts, Werke spätrömischer Kunst, unmittelbar ver-
wendet. Hat aber der Künstler damit etwas ganz Neues in seine Kunst
einzuführen geglaubt? Keineswegs. Gerade was das Typische in der
statuarischen Kunst in ltalien vor Niccolo Pisano's Auftreten ausmachte,
das kam direct, ja starr und verknöchert, von der spätrömischen Antike
her. Die Bildung der Köpfe, die Haltung der Figuren und ganz besonders
die Gewandbildung, die Faltendraperie hatte seit der antiken Zeit durch
die ganze Völkerwanderung hindurch nicht die geringste Aenderung oder
Fortbildung erfahren. Ja gerade das künstleriche Unvermögen, das in den
barbarischen Zwischenzeiten platzgegriffen hatte, musste sich nothge-
drungenermaßen möglichst enge und unverwandt an die aus besseren Kunst-
schalfenszeiten überlieferten Vorbilder anklammern. Die antik-römischen
Formen waren nur in Folge des Unvermögens in der barbarischen
Zwischenzeit verroht, verwildert, entbehrten der Feinheit, sowohl in der
Auffassung, als in der Ausführung. Das erkannte Niccolö Pisano; er wurde
sich inne, wie weit höher die betreffenden antiken Reliefs über seinen
zeitgenössischen standen, und er suchte die Vorzüge der antiken Reliefs
durch Nachahmung auf seine eigenen zu übertragen. Also wiederum die
gleichen Erscheinungen, wie wir sie bei der karolingischen Renaissance
beobachten konnten Erkenntnis von einem besseren Früheren, und Nach-
ahmung desselben, aber nicht behufs gewaltsamer Abkehr von dem Ge-
wordenen, sondern nur zu dessen Verbesserung, was wiederum nur dadurch
möglich war, dass jenes Frühere, das man sich nunmehr zum Vorbild nahm,
mit dem eigenen verbesserungsbedürftigen nächstverwandt gewesen
ist. Der normale Entwicklungsgang der Kunst erlitt durch dieses Dazwischen.
bringen anderer, früherer Formen keineswegs eine gewaltsame Störung
oder Unterbrechung; man wurde sich im ersten Augenblicke gar nicht
bewusst, dass man nun in der That in eine neue Periode fruchtbaren
eigenen Weiterschatfens eingelenkt hatte; dieses Bewusstsein stellte sich
erst allmälig ein, als die nun wieder für höhere, schöpferische Aufgaben
leistungsfähig gewordene Kunst sich dazu anschickte, die seit der Antike
sehr veränderten geistigen Ziele ihrer Zeit zu verkörpern. So wie im Norden
auf die durch die karolingische Renaissance gegebenen Anregungen die
Entwicklung der romanischen Kunst, d. h. einer selbständigen Fortbildung
der antik-römischen Kunst gefolgt war, so hat sich eine gleich selbständige
Fortbildung auch an die toscanische Protorenaissance geknüpft; ja diese
wäre zu noch viel entschiedenercn Resultaten gelangt, wenn nicht fremde
Einflüsse, die wir sogleich kennen lernen werden, dazwischen gekommen
wären.
Nun kämen wir in der chronologischen Aufzählung der Renaissancen
zu der vRenaissanceu schlechtweg, zu der italienischen Renaissance des
15. Jahrhunderts. Aber gerade um das Wesen dieser Renaissance, sowie
der beiden vorangegangenen, die wir schon betrachtet haben, recht aus
dem Grunde verstehen zu lernen, wird es sich empfehlen, wenigstens
flüchtig diejenige Kunstweise zu berühren, die in Italien zwischen der
toscanischen Protorenaissance des n. und 12. Jahrhunderts und der
eigentlichen Renaissance des 15. Jahrhunderts Eingang gefunden hatte-
Es ist dies die gothische Kunstweise.
Der gothische Stil ist ein Product der nordischen Kunstentwicklung.
Und zwar ist er im Norden im Verlaufe der normalen Entwicklung ge-
worden. In Frankreich sind die ersten Denkmäler entstanden, an denen
der gothische Baustil in seinen wesentlichsten Eigenthümlichkeiten voll-
endet entgegentritt. Aber auch in Deutschland lag im 13. Jahrhundert
alles dazu bereit, um dem gothischen Stil zum Durchbruclrzu verhelfen.
Von einer schroffen Uebertragung der Gothik aus Frankreich nach
Deutschland kann keine Rede sein. Der deutsche spätromanische Stil ent-
hielt bereits alle Elemente, aus denen sich der französich-gothische
zusammensetzte die Franzosen nahmen blos sozusagen eine Lösung
vorweg, auf welche die Deutschen selbst losstrebten.
Ganz anders verhält es sich mit der Uebertragung der Gothik nach
Italien. Zwar mag auch hier, namentlich in Oberitalien, vieles bereit
gelegen haben, um der Gothik Eingang zu verschaffen. Aber mindestens
für Mittelitalien, für Rom und Toscana, bedeutete die nordische Gothik
doch im Allgemeinen nichts anderes als eine Invasion. Die Gothik gerieth
in Mode und die aufstrebende toscanische Kunst konnte sich ihr schon
deshalb nicht verschließen, weil die Gothik alle möglichen weiten und
hohen Räume in absolut sicherer Weise mit Wölbungen zu über-
spannen lehrte.
Hier haben wir nun ein Beispiel, dass eine thatsächlich fremde
Kunstweise nicht eine nächstverwandte zur Einführung gelangt ist,
eine fremde Kunstweise, die zugleich eine Bereicherung, einen Aufschwung
bedeutete. Und doch ist es bisher noch Niemandem eingefallen, diese
Einführung der Gothik nach Italien als eine Renaissance zu bezeichnen.
Wir müssen uns daher fragen, wodurch unterscheidet sich dieser Process
des Aufkommens einer neuen Kunstweise von demjenigen, welcher dem
Aufkommen der karolingischen Renaissance und der toscanischen Proto-
renaissance zu Grunde gelegen hatte? Der grundsätzlichen Unterschiede sind
zwei i. Der Uebergang zu dem Neuen d. i. zur Gothik, ist in Italien nicht
sozusagen im Verlaufe der normalen Entwicklung erfolgt, wie jene Renais-
sancen, sondern jäh und unvermittelt, gleichsam durch einen plötzlichen Ruck.
Nicht die italienischen Künstler sind selbst, aus künstlerischen Erwägungen
heraus, allmälig zu einem Verständnis für die gothischen Formen gelangt,
sondern diese Formen haben sich gewaltsam, in ihrem unwiderstehlichen
Siegeslaufe durch Europa, den italienischen Künstlern aufgedrängt.
2. Die Formen, deren Nachahmung man sich zuwandte, waren nicht
aus einer früheren heimischen, nicht aus der römisch-antiken, nicht aus
einer nächstverwandten Kunstweise entlehnt, sondern von einer dem
Wesen nach fremden, einem anderen Boden entwachsenen, unter anderen
äußeren Verhältnissen herangebildeten und zur Reife gediehenen Kunst.
Auf die vorübergehende Herrschaft des gothischen Stiles in ltalien er-
folgte nun die Begründung derjenigen Kunstweise, die wir die vRenaissanceu
im engeren Sinne nennen. Und zwar denken wir dabei zunächst an die
italienische Renaissance, die nicht blos zeitlich der deutschen, franzöv
sischen u. s. w. Renaissance vorangeht, sondern auch an kunsthistorischer
Bedeutsamkeit jeder anderen Renaissance unvergleichlich überlegen ist.
Aber selbst innerhalb dieser italienischen Renaissance der neueren
Zeit haben wir eine sachliche Beschränkung vorzunehmen. Man spricht
von einer Frührenaissance, einer Hochrenaissance und einer Spät-
renaissance in Italien. Eine Renaissance im eigentlichen Sinne ist aber
blos die Frührenaissance gewesen. Die Hochrenaissance umfasst schon
das volle Heranreifen derjenigen Formen, die in der Frührenaissance zur
ersten Blüthe und Entfaltung gelangt waren. Sie kann also nicht mehr als
eine Wiedergeburt gelten, denn sie bedeutet bereits eine Vollendung, eine
Reife. Vollends gilt dies von der Spätrenaissance, die ein ganz selbständiges
Producr der Weiterentwicklung der Hochrenaissance gewesen ist, ähnlich
wie im mittelalterlichen Norden der gothische Stil das selbständige
Product der Weiterentwicklung des romanischen Stils. Wir werden also
unsere nächsten Betrachtungen blos auf die italienische Früh-
renaissance, das sogenannte Quattrocento, zu beschränken haben.
Fortsetzung folgt.
OQI?
"Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit
demselben verbundenen Institute.
Geschenke 8.11 188 MUSGIIIIJ. Das k. k. Ministerium für Cultus
und Unterricht hat dem Oesterr. Museum folgende Werke behufs Ein;
Verleihung in die Bibliothek übermittelt wAlburn von Objecten aus der
Sammlung kunstindustrieller Gegenstände des Allerhöchsten Kaiserhauses.
Arbeiten der Goldschrniede- und Steinschlitftechnik. Herausgegeben mit
Genehmigung des hohen Oberstltämmerer-Amtes Sr. k. u. k. Apostolischen
Majestät. Erläuternder Text von Albert llg und vKunstschmiede- und
Schlosser-Arbeiten des 13. bis i8. Jahrhunderts aus den Sammlungen des
Nordbühmischen Gewerbe-Museums in Reichenberg. Mit Text von
Gustav Pazaureku
Fürst Rißhßtd 116118111011 1'. Se. Durchlaucht der ehemalige
k. und k. Botschafter in Paris, Richard Fürst Metternich, ist am
i. d. M. in seinem Palais auf dern Rennweg verschieden. Fürst Metternich
gehörte seit dem Jahre 1867 als Correspondent und seit 1877 als Curator
dem k. k. Oesterr. Museum an und hat an der Entwicklung und den
Aufgaben des Institutes stets regen Antheil genommen. Das Museum
hat in seinem Beileidschreiben an die durchlauchtigste Fürstin den pietät-
vollen Gesinnungen gegen den Verstorbenen Ausdruck verliehen und wird
demselben stets ein dankbares Andenken bewahren.
Die spannt-Ausstellung der Sohabkunst, welche von 46.346
Personen besucht wurde, wurde am 28. v. M. geschlossen.
Besuch des luseuma. Die Sammlungen des Museums wurden im Monat
Februar von 4347, die Bibliothek von 1947, und die Vorlesungen von 658 Per-
sonen besucht.
Vorlesungen. Am 31. Januar sprach Regierungsrath Dr. Albert llg über die
barocke Periode der Bau- und Kunstgeschichte des Stiftes Klosterncuburg. Nach kurzer
Andeutung des Gesammtbildes, zu welchem das Mittelalter die berühmte kirchliche
Ansiedlung gestaltet hatte, wurde dargestellt, aus welchen Gründen auch hier, wie ll'l
Oesterreich großtentheils, es in Folge der religiösen Wirren zu keiner Blüthe der
Renaissance gelangen konnte. Erst zu Ende des I6. Jahrh. mit dem Siege der Gegen-
reformation hebt sich auch in Klosterneuburg die Unternehmungslust. Zunächst tritt uns
in dem Pralaten Polzmann ein, wenn auch noch bescheiden thatiger Kunstfreund entgegen,
dessen Schöpfungen, Leopoldsbrunnen, Epitapbium, noch viel von deutscher Renaissance
an sich haben. Unter dem kunstsinnigen und thatkraftigen Moosmtlller 162g taucht
zum ersten Male die große ldee auf, das Stift umzubauen, um zugleich Absteigquartier
des lraiserl. Hofes und klßsterliche Behausung zu sein, ein Gedanke, welcher ohne
Zweifel sich an den Vorbildern der großen kaiserl. Kloster in Spanien herausgebildet
hatte, jedoch erst in der vollen Barockperiode im I3. Jahrh. zur Verwirklichung ge-
langen sollte. Unter Moosmüllers SChDpftlngen wurde die alte Pralatur mit ihrem
impossanien Corridor erwähnt, dessen Stuccodecoration von dem Italiener Retti besorgt
wurde, aus einer Familie, welche auch in der prachtvollen lnviolata in Riva thltig war;
die herrlichen Altargerathe von Gold und translucidem Email von dern Wiener Gold-
schmied J. M. Sibmacher, das Gemälde Tod Maria, das Grabmal u. s. w. Mit dem
Pralaten Waiz beginnt die barocke Umgestaltung des Kircheninneren, d. h. die Ver-
wandlung des dreischilligen romanischen lnterieurs in eine Langhauskirche mit seitlichen
Altarcapellen, nach dem den Zeitgeschmack beherrschenden vignoleslten Typus. Als die
Künstler bezeichnete llg Mitglieder der Familie Carlone und trat entschieden der Ansicht
entgegen, dass der berühmte Prandauer, welcher auch viel später lebte, mit der Sache
etwas zu thun habe. Interessant ist die gleichzeitig mit der Barockisirung der Kirche
uiiternornmene Fortsetzung desTburmbaues irn bereits gänzlich unverstandenen gothischen
Stil. Unter dem Abt Schmeding wurde 1666 ebenfalls in carloneskem Stile die Martyrer-
capelle in der linken Thurmhalle mit prächtigen Stuccaturen, unter Scharrer die Leopolds-
capelle, jedoch in viel schwererer Decoration vielleicht burnacinisch? hergestellt.
Christoph Mathaei 1706 bereicherte die Kirche rnit den bestehenden Seitenaltaren
von Beduzzi, Gemälde von Strudel und Beluzzi, die Decke wurde von Greiner gemalt,
die Kanzel errichtet. Der ganz kurz regierende Pralat Cini ist dennoch aber sehr wichtig,
da er den Plan eines großen Neubaues wieder aufnahm und Prandauet rnit einem Ent-
wurfc beauftragte. Seinem Nachfolger Perger i7o7-t748, einem außerordentlich pracht-
liebenden Manne, war dieser Entwurf zu kleinlich und es entstand der großartige von
dem Oberstlieutenant Donato Felice Allio, welcher kaum zu einem Viertel ausgeführt
wurde. Ueber diesen hervorragenden Architekten aus der alten lombardischen Künstler-
familie, über das ursprüngliche Project und seine Details, die ibrigen dabei beschäftigten
Künstler, die Beziehung der Anlage zum Escorial, Pralat Pergers sonstige weitgreifende
Kunstunternehmungen auf dem Gebiete der Plastik, Goldschmiedekunst, seine Beziehungen
zu G. R. Donner etc. verbreitete sich der Vortrag eingehend.
Am 7. Februar hielt Custos Wendelin Boeheim im Oesterr. Museum vor
einem zahlreichen Publicum seinen angekündigten Vortrag nUeber die Wandlungen des
Schonheitssinnes in Oesterreich seit fünfzig Jahrem. Der Vortragende begann mit der
allgemeinen Definition des Schonheitssinnes, als eine jedem Menschen in's Herz gelegte
Naturgabe und dem Erweise, dass dieser von dem Kunstsinn in gewöhnlicher Auffassung
wesentlich verschieden ist. An der Hand der Geschichte unseres Vaterlandes, vom Be-
ginn des letzten Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts angefangen, schilderte Custoa
Boeheim die Wirkung der Ereignisse. Die Regungen der Volksseele wurden nicht be-
achtet. Das österreichische Volk verlor die Empündung für das Schone, weil auf Grund
einer irrigen Auffassung fremde Kunstanschauungen durch die Regierung gewaltsam her-
eingezerrt wurden. Er zergliederte den großen Stil in der Barockkunst, dagegen aber
auch den französischen Classicismus, das pietistiache Nazarenerthum und die traum-
verlorene, neuromanische Schule und legte klar, wie wenig die letzteren dem nationalen
Charakter des Volkes und seiner innersten Empfindung entsprachen.
Es folgte sodann die Schilderung der um t8zo aus dem Volke spontan hervor-
getretenen Reaction gegen alle widrigen Angriüe auf sein Gemüth durch die plötzlich
erstandene österreichische Volksdichtung, die dadurch sich machtig entwickelnde heimat-
liche Tonkunst und die nicht minder kraftig aufstrebende österreichische Malerschule.
Er charakterisirte die hervorragenden Meister jener künstlerischen Gegenstromung
Seidl, Castelli, Kaltenbrunner, Stelzhammer, den Heros der Volksdichtung, Raimund, und
vergaß auch den wohlthatigen Einßuss jener Vertreter der höheren Poesie nicht, die
ihre Aufgabe, Lehrer ihres Volkes zu sein, nie aus den Augen verloren haben. Wie ein
glanzendes Gestirn in dunkler Nacht erscheint die Gestalt Schuberts und neben ihr
jene Proch's, Mayseder's und so vieler Anderer. In der bildenden Kunst erstand das
Dreigestirn Danhauser, Sauermann und Waldmüllcr und mit ihnen eine stattliche Reihe
von Meistern, die in ihren unvergleichlichen Werken eine Sprache führten, welche du
Volk voll verstand und mit gierigen Zügen in sein Herz aufnahm.
Die ganze Bewegung, so holfnungsreich, so schon, so kernbsterreichisch, verlor
sich in Folge der Theilnahmslosigkeit, ja des Widerstandes einer verblendeten Regierung
in den Sand und die Wellen der Revolution gingen darüber hinweg.
Den Niedergang des Schonheitssinnes bis in unsere Tage schilderte der Vor-
tragende in einer Anzahl von Wahrnehmungen im öfentlichen Leben, von welchen nicht
die geringste jene ist, dass wir auf vielen Gebieten, namentlich aber in der dem Schon-
heitasinn entgegenkommenden Volksliteratur, vollkommen vom Auslande, zunlchst von
Deutschland abhangig sind. lrn weiteren berührte er die Stellung der Schule. des Clrxui
und der Bevölkerungsschichten zu den idealen Fragen und bot hier einachlagende und
beherzigenswerthe Beispiele.
Custos Boeheim lieB seine Schilderungen in einen warmen Aufruf an die Künstler-
welt ausklingen, in allem Schaffen der Nachahmung fremder ldeen zu entsagen und
sich den Idealen und Empfindungen des eigenen Volkes zuzuwenden, in dessen Seele
die starksten Wurzeln ihrer Kraft lagen.
3931911381"!!- Auf S. 37 der vorigen Nummer der nMitlheilungenn, Zeile 26
v. o., soll es heißen Fismmingo statt Framminger, Zeile 1.9 Barent statt Darent Cvraat.
Litteratur Bericht.
Handbuch der Spitzenkunde. Von Tina Franberger. Seemands Kunst-
handbllcher XI. Mit x83 Illustrat. Leipzig, E. A. Seemann, i8g4.
272 S. M. 480.
Was man in erster Linie von einem solchen Handbuch verlangt zu erfahren, wie
Spitzen hergestellt werden das wird man in der That in diesem Buche knapp und
fasslich dargestellt finden. Und das ist schon nichts Geringes. Hinsichtlich der Kloppelei
war es zwar schon früher nicht allzu schwer, sich aus Büchern wenigstens im Allge-
meinen über den technischen Vorgang zu informiren; hinsichtlich der Nahspitze ver-
fügten wir aber blos über das französische Buch der Mrne. Despierres, das sich überdies
wesentlich auf das französische Spitzengebiet beschrinkte. Als sehr verdienstlich mochten
wir es ferner der Verfasserin anschreiben, dass sie auch der Maschinspitze ein kurzes
Capitel gewidmet hat; sie verdient dies nicht blos wegen der Bedeutung, die sie im
Haushalte der großen minderbemittelten Volksmasse gewonnen hat, sondern auch wegen
der relativen Tüchtigkeit ihrer modernen Erzeugnisse. Diesen Vorzügen gegenüber fallt
es weniger in's Gewicht, wenn der historische Theil nicht im gleichen Maße befriedigend
ausgefallen ist. Zum großen Theile wird man dies billigerweise dem mangelhaften Stande
der Forschung, namentlich über die früheren Stadien der Spitzengeschichte, zuzuschreiben
geneigt sein. Die vorhandene Litteratur erscheint in gebührendem Ausmaße benützt,
wenn es auch aus den Citaten nicht in genügender Weise hervorgeht, was übrigens
einem Handbuche zu gute gehalten werden darf. Von einigen wichtigen Entdeckungen,
welche der Verfasserin bei der Construirung der früheren Stadien der Spitzengeschichte
sehr zu Statten gekommen waren, hat dieselbe leider noch keine Kenntniss haben
können, da dieselben erst demnachst vor die Öffentlichkeit gelangen werden. Aufgefallen
ist uns aber u. a. die Nichtbeachtung des Vorkommens der Kloppelei in der uralten
europaischen Volksltunst, der Spitzenniherei in der orientalischen Volkskunst, ferner der
nkoptischen- Flechttcchnik im splten Mittelalter, worüber schon litterarische Nachricht
in einem der llteren Handbücher vorliegt. Alles in Allem genommen, wird man das
Buch immerhin als eine werthvolle Bereicherung der vorhandenen Handlitteratur über
textile Künste betrachten dürfen. Rgl.
Die deutschen Bildsiiulen-Denltmale des t9. Jahrhunderts, nebst einer
Abhandlung über die Größenverhältnisse, die Materialienwahl, die
Gruppirung, die Aufstellungsweise und die Kosten derartiger Monu-
mente von Hermann Maertens. Sechzig Lichtdn-Taf. von M. Rommel
Comp. in Stuttgart. Stuttgart, Jul, Hotfmann i8g3. Fol. 6x S.
Text nebst Erklärung der Tafeln. G. 33x18.
Die Verlagsfirtna Hoimann hat mit dieser Publication ohne Zweifel dem Wunsche
zahlreicher Bildhauer und Freunde moderner Sculptur Rechnung getragen, zumal die
bescheidene Form, in der sie durchgeführt worden ist, einen mäßigen Preis zuließ. Die
Abbildungen sind im Allgemeinen gut. Gewisse Uebelstande, die sich bei Reduction von
Obiecten so verschiedener Grüße auf die Dimensionen der Tafeln ergeben, lassen sich
kaum vermeiden und müssen eben mit in den Kauf genommen werden, wenn man einmal
diese Form der Publicatinn acceptirt hat. Was dagegen nicht so unvermeidlich gewesen
ware, das ist die hluüg auftretende geachmackloae Stalfage. Es ist ebenso überHüssi
als störend, wenn Krethi und Plethi, wie es der Zufall fügt, mit in das Bild au-
genommen werden.
Nicht so untergeordneter Natur, wie die Mangel der Abbildungen sind die des
Texten. iat er auch bei derartigen Publicationen Nebensache, so darf er doch nicht allzu
sorglos gearbeitet sein. Wie sollen wir aber Stellen wie folgende anders bezeichnen?
aUnser ietziges Geschlecht hat daher an Dürer beinahe noch mehr wie seine unzähligen,
meist im Holzschnitte gegebenen Kunstwerke, das anzustaunen, was uns unsere Phantasie
von der gewiss alle übertretfenden Große dieses Mannes auatnalt, wenn er in Deutschland
unter glücklicheren politischen Zeitverhaltnissen geboren waren Derarti Auslassungen
stehen aber keineswegs vereinzelt. Fast in jeder Denkmalsbeschreibung nden wir Aehn-
liches. Dem Leser bei dieser Gelegenheit die Bedeutung Schiller's, Goethe's, Lnther's,
Kaiser Wilhelnfs etc. vorführen zu wollen, ist überhaupt ein Beginnen, dessen philistrbse
Komik nicht erst bewiesen werden muss. Der Haupttext, der den Einzelbesprechungen
vorangeht, beschäftigt sich im Wesentlichen mit optischen Fragen. Der Verfasser ist auf
diesem Gebiete Specialist und hat auf empirischem Wege bestimmte Gesetze ermittelt,
deren Kenntniss den Bildhauer vor manchem Fehlgriff bewahren kann. Daher hat er
auch an die Spitze seiner Ausführungen drohend das Motto gesetzt iVerachte nur Ver-
nunft und Wissenschaft, des Menschen allerhöchste Krait-,- was ihn aber nicht hindert,
von einer iisehr viel gründlicheren Arbeitt, itiefgefuhltestem Dankii, von dem Wunsche,
den Mende-Brunnen wmoglichst auf dem Augustusplatzer aufzustellen, und vielem Aehn-
liehen zu sprechen. Dem Texte ist eine statistische Tabelle über Hohe, Material und
Kosten der im Werke angeführten Denkmaler beigegeben, die in bestimmten Fallen
Manchem willkommen sein wird. Die Denkmäler sind nach ihrer Große angeordnet,
auch im lnhaltsverzeichniss, was das Auffinden nicht eben erleichtert. Fs.
Kunstschmiede- und Schlosserarbeiten des 13.-18. Jahrhunderts aus den
Sammlungen des Nordböhmischen Gewerbe-Museums in Reichenberg.
Mit Text von Dr. Gustav E. Pazaurek. 30 Lichldn-Taf. mit 125 Dar-
stellungen. Leipzig, Karl W. Hiersemann, 1895. F01.
Eine dankenswerthe Publication, welche in tretflicher Auswahl die hervorrsgendsten
Stücke der beneidenswerth reichhaltigen Sammlung von Kunstschmiede- und Schlosser-
arbeiten des Reichenberger Museums in ausgezeichneten Abbildungen vorfuhrt und damit
dem Kunstgewerbe unserer Tage neue willkommene Musterblatter bietet. Ein besonders
interessantes Stück ist das spatromanische ZweiriegelSchloss, welches die t. Tafel bringt.
Ueberaus reich ist die gothische Epoche und die Renaissance vertreten, typische Bei-
spiele auf 17 Tafeln Thor- und Truhenschloaser, Thnrringe, Bänder, Gitter illustriren
in treßiicher Weise die künstlerisch ornamentale Entwicklung der Kunstachloaserei
vom 15.-17. Jahrhundert und führen alle technisch wichtigen Bearbeitungsweisen die
alte Treibtecbnik, das Graviren, Schneiden, Aetzen, Tauschiren vor. Seht deutlich zeigen
die Beispiele, wie die Rundeisengitter der Renaissance ihre Decorationsweise der Textil-
kunst entnehmen und wie, hiedutch angeregt, die anderen Eisenarbeiten sich dies zu
Nutze machen. Nicht so reich, doch immerhin sehr stattlich, ist die Barock- und Rococo-
periode vertreten, vor allem durch Prachtschlosser mit reicher Messingverzierung und
durch eine interessante Collection geschnittener Paradewetkzeuge.
Der Text bildet in knappester Fassung einen lehrreichen geschichtlichen Abriss
unter stetem Hinweis auf die Sammlungsstüclte. Aber vor allem erfreut der Herausgeber
am Schlusse seiner Darstellung mit der Wiedergabe einer von ihm im Prager Stadt-
archive aufgefundenen Schilderung einer der berühmtesten Schrniedewerkstätten des
16. Jahrhunderts, jener des Prager Meisters Jörg Schrniedhammer, des Verfertigers
der beiden herrlichen Renaissancegitter um das Grabmal Maximilians I. Innsbruck und
Ferdinands l. Prag. Es ist eine genaue lnventaraufnahme der Verlassenschaft des im
Jahre 1577 verstorbenen Meisters Prager Stadtarchiv, Cod. 1ai7, Fol. 2a in
tschechischer Sprache mit einem deutschen Einschub, der Beschreibung aller Einzelheiten
der Werkstatt. Diese Mittheilung bietet eine werthvolle Ergänzung der im iJahrbuch
der Kunstsammlungen des Allerh. Kaiserhausean Band Xl bis XV über den von
Erzherzog Ferdinand von Tirol besonders geschätzten -khünstlichen gueten Arbeiten
enthaltenen Daten. E. L.
Waifensammlung Kuppelmayer, München.
ln den Tagen vom 26. bis a8. Marz wird zu Köln durch J. M. Heberle
H. Lempertz' Sohne eine der werthvollsten Waßensammlungen Deutschlands, jene des
verstorbenen Münchner Baumeisters Max Kuppelinayr versteigert und damit voraus-
sichtlich in alle Winde verstreut, wie das leider das Schicksal so vieler privater Kunst-
sammlungen ist. Im Hinblick auf die bevorstehende Auction hat der Sohn des Begründers
der Sammlung und derzeitige Eigenthumer derselben, Herr Rudolf Kuppelmayr, einen
mit 30 Lichtdrucktafeln und reichem Text ausgestatteten Katalog der Sammlung heraus-
gegeben, der als eine Bereicherung der Fachlitteratur angesehen werden muss.
Von den Sammlungen Kuppelmayüs gelangt nur die Abtheilung der WaEen von-
erst zum Verkauf. Sie übersgt an Erlesenheit und Seltenheit, aber auch, was hier leider
nicht mehr in Betracht kommen kann, an relativer Lückenlosigkeit die meisten der be-
kannten Privatsamrnlungen, und genießt in Fachkreisen ein hohes Ansehen in Beziehung
auf die Echtheit und gute Erhaltung ihrer Gegenstände. Der Hauptwerth der Colleetion
ibesteht aus einer großen Zahl von Harnisehen und Handwalfen, welche noch der Zeit
Maximilian's l. angehören. Unter diesen findet der Kenner Specialitaten von den seltensten
Formen und von überraschender Vollständigkeit. Auch aus den späteren Perioden des
16. und 17. Jahrhunderts führt uns der Katalog auserlesene Objecte vor Augen, die in
decorativer Ausstattung, in Tauschir- und Aetzwerk zu den besten Leistungen des alten
Handwerks zu zählen sind. Gehen wir vor dem auf eine Pferdeügurine gesetzten Manns-
harnieche Tafel lV still vorbei, so ist auch die Zusammenstellung eine lachgemüße und
tadellose. Von bedeutendem culturliistorischem Werthe ist die Spielligur des Reiters zum
deutschen Gestech Taf. XI, XII. Eine oEentliche Sammlung sollte sich dieselbe nicht
entgehen laasen. Die kaiserLWalTensammlung besitzt eine derlei Figur im Saale XXXVl,
aber ohne Pferdeausrustung.
Der Katalog ist gut gearbeitet und genügt für den Zweck vollkommen, wenn
auch die Terminologie einiges zu wünschen ubrig lässt. So ist fast durchwegs für den
aFeldharniacb- die Bezeichnung nKatnpfharnischl gewählt. Mit letzterem Namen bes
zeichnet der deutsche Fachmann den lHarnisch für den deutschen Fußkarnpfu, von
welchem die Sammlung kein vollständiges Exemplar besitzt.
Hervorzuheben ist die systematisch durchgeführte Beigabe der Marken. Letztere
bilden bei dem heutigen Stande der Forschung einen der vorzüglichsten Werthmesser für
den Gegenstand. Ein Harnisch oder eine Klinge eines bekannten und noch dazu be-
rühmten Meisters steigt oft im Werth um das drei- und mehrfache. So ist der Har-
nisch Nr. beispielsweise eine Arbeit des älteren Frauenpreis, Nr. ein Treitz,
Nr. eine Wiener Arbeit, der Brustharnisch Nr. zi ein Großschedl, ebenso Nr. 75,
der Morion Nr. tot ein Martin Ringler, das Spetum Nr. 442 ein Schröckeisen u. s. w.
Wendclin Bpeheim.
Meisterwerke der Holzachneidekunst Verlag von J.J.Weber in Leipzig.
Von diesem bekannten Sammelwerke, welches in vorzüglich ausgeführten Holzschnitten
hauptsächlich Schöpfungenhamhafter Künstler der Neuzeit zur Darstellung bringt, ist
bereits das fünfte Heft des siebzehnten Bandes erschienen. Der Inhalt der einzelnen
Bande ist ein möglichst vielseitiger und umfasst glcichmnßig das Gebiet der Historiem,
Landschaftse und Genrernalerei, wie der Sculptur. Ein kurzer erläuternder Text begleitet
jede Abbildung. Preis des Heftes Mark.
Bibliographie des Kunstgewerbes.
Vom 15. Januar bis 15. Februar 1895.
I. Technik u. Allgemeines. Aesthetik.
Kunstgewerblicher Unterricht.
Abel. L. v.
Zeitschr. für lnnendeeotz, Febr.
Andel, Ant. Elemente des pilanzlichen
Ornunentes. Vorbilder für den Unter-
richt im ornarnentalen Zeichnen an den
unteren Classen der Realschulen und Gym-
nasien, sowie In den Bildungsanstalten
für Lehrer und Lehrerinnen. Mit 75 Tai,
159 ornementsle Motive. 4.Ser. hoch-P.
Wien, R. v. Wnldheim. M. 10.
Arbeiten der Qsterr. Kunstindustrie aus den
Jahren 1868-1893. Herausgeg. von der
Kunstgewerbeschule des k. k. Oesterr.
Museums für Kunst u. Industrie. z. Hft.
gr. Fol. 10 Radirungen mit 10 Bl. Erlaut.
Wien, Gesellsch. für vervielfalt. Kunst.
M. 30. Luxus-Ausg. M. 100.
Arte und lndustries. Art Journal, Febn,
Suppl.
Csrstanjen, Fr. Die neue Aesthetik.
Der Kunttwurt 1895, 1. Febn-Hefi.
Catalogue des photographies adoptees pour
Penseignement de l'histoire de l'nrt dans
les lyeees, colleges et etablissements d'in-
struction. Copie du catalogue ofüciel du
miniltere de Pinstruetion publique. 8'.
32 p. Paris, Giraudon.
Ueber den ästhetischen Ge-
schmuck bei Anordnung einer Wohnung.
Claus, Ueber die in der letzten Zeit gegen
die Zeichenlehrer gerichteten Angrilfe.
Zeitschr. des Vereins deutscher Zeichen-
lehrer, i895, E.
Con-ite, A. le. Het goede recht der kunst
aan de polytechnische school. Afscheids-
woord aan ziine leerlingen, Delft, 30 Nov.
t894. Delft, J. Waltmann Jr. 15 blz. 8'.
H. 0-50.
Dühring, H. Baroclu, Rococo- und Zopfs
stil. Mobel- u. DecoraL-Schntz, 1895, z.
Eder, J. M. Die Pflege des Buchgewerbes
und der Reprcductionsverfahren in Frank-
reich und Sachsen, insbesondere durch
einsehligige Unterrichtsanstallen. Suppl.
zum Centrslbl. für das gew. Unterrichts-
wesen in Oesterreich, Xlll, 4.
Erculei, R. insegnainento secondario
in ltalia dell' Arte applicnta all' industria.
l. Ronia. Arte ital. dec. ind., lll, u.
Fleige. Funde von Alterthümern bei Hel-
linghausen. Zeitsclir. für vaterland. Ge-
schichte und Alterihumsk. Westfalens
52. Bd.
Frsnlte, J. Das gewerbliche Unterrichts-
wesen Galiziens auf der Lnndesnusstel-
lung in Lemberg im Jahre 1894. Suppl.
zum Centralhl. für das gewerbl. Unter-
richtswesen in Oesterreich, Xlll, 4.
Grundprincipien für farbige Wirkung bei
Decorationen. Wiener Möhelhalle, XX,
n. IZeilschr. für lnnendecone
Gurlitt. Ein Hügelgrab auf dem Loiben-
berge bei Videm an der Save in Steier-
marlt. Mittheil. der k. k. Central-Comm.,
N. F. XXl, x.
Häberle, O. Das Zeichnen u. der Zeichen-
unterricht. Wieck's GevL-Ztg. 1895,
n. wHannov. Gewerbehln
Henkel und Grilfe. Blätter für Kunstgevm,
XXlll, xo.
Hrach, F. Wahrheit in gewerblichen Er-
zeugnissen. Mittheil. des Mahr. Gew.-
Museums in Brünn, 1895, x.
lnnen-Decoration, Moderne. Internationale
kunstgewerbl. Zeitschrift. Herausgeg. von
Alex. Koch. x. Jahrg. 1895. xa Hefte. Fol.
x. Hft. xz Taf. mit deutschem, franzbs,
engl. u. span. Text. Darmstadt, A. Koch.
Halbjahrig M. xz.
Kolben heyer, G. Die Vogelperspective.
Eine praltt. Methode zum Construiren
perspectivischer Bilder. 4'. 34. S. mit
37 Fig. Berlin, Wasmuth. M. x'6o.
Kunstschule, Die, zu Tokio. Zeitschr. des
Bayer. Kunstgem-Vereins zu Münchenf
1895, 1. Beibl.
Leitschuh, Fr. Fr. Die Kunstgewerbe-
schule in Straßburg Elsass. Kunst-
gewerbebL, N. F. Vl, 4.
Lind en, Jul. van der. La fondation Jacobs
Bologne. Annales de la Soc. d'arch6ol.
Bruxelles, IX, p. 77.
Madebach, A. R. Wanderungen durch
Moskau. Zeitschr. für Musterzeichner,
Ma;'er, J. nwelche Farben wähle ichin
Methodisch-preist. Schlüssel zur Farben-
Harmonie, nebst einer zahlreichen Samm-
lung harmonischer Farben-Combinationen.
Mit 5x Farbentafelchen in Carton. gr. 8'.
35 S. mit Beilagen. Wien, Lehmann
XVentzel. M. 3.
Mnntz, Eug. etä aurea deIParte italiana.
Seguiw all' nArte italiana nel quattro-
centm. Sono agli abhanati del Corriere
della Sera. Milano, tip. del Corriere della
Sera. 8'. fig. p. 62a con 20 tavole.
Revue industrielle du bhtirnent, des ans
decoratifs, recueil special de maconnerie,
charpenterie, menuiserie, sculpture, cou-
verture, piäterie, serrurerie, peinture,
zinguerie, ferblanterie, plomberie et in-
dustries sirnilaires, puraiss. Bordeaux
le de chaque moia. xrl annee. N". x.
decembre 1894. 4'. col. tz p.
Bordeaux, irnpr. Escaich. Abonnem. ann.
fr. 3-50.
Riegel, H. Zur Würdigung der gegen-
wärtigen Kunstbestrebungen. Die Grenz-
boten, LlV, 3.
Riegl, A. Das Rankenornament. Zeitschr.
für Musxerzeiehner, -Mittheil.
des k. k. Oesterr. Muleutnsc.
Kunsthandwerk und lnunstgewerbliche
Massenproduction. Zeitschr. des Bayer.
Kunstgem-Vereins München, 1895, x.
Rutar, S. Bericht über die bisherigen
Grabungen B. Peönik's bei Brezje. Mit-
tbeil. der k. k. Ceatral-Camm., N. F.,
XXl, 1.
Schiedte, E. Aus der letzten Zeit. ln
dänischer Spr. Tidsskrift for Kunsttnd.,
1894.
Schliepmann, H. Deutsche Meister des
Kunstgewerbes. l. Hermann Gotz. Zeit-
schrift für lnnendecon, Febr.
Schmolzer, H. Beitrage zur Kunst-
geschichte Süd-Tirols. Mittheil. der k. k.
Central-Comm N. F. XXl, x.
Twpfer. Wandschmuck. Mittheil. des
Gew.-Museums zu Bremen, x.
Volkelt, Johs. Aesthetische Zeitfragen.
Vortrage. gr. 8'. Vlll, 258 S. München,
C. H. Beck. M. 4-50.
Weißhüupl, R. Römische Alterthümer
in lstrien. Mittheil. der k. k. Central-
Comtn, N. F. XXI, x.
Westermann, W. Das Wissen des Gold-
schmieds. Ein kurzes Hilfsbuch für die
Goldwaaren -Fahrication. Leitfaden für
den technischen Unterricht an der Gold-
schmiedeschule Pforzheim. 8'. IV, 75 S.
Pforzheitn, E. Haug. M. x.
Wilda, H. Die Forderung der gewerb-
lichen Ausbildung in den preußischen
Landkreisen. Zeitschr. für gewerbl. Un-
terricht, xx.
Wirkung, Ueber, der Kunstgewerhe-Museen.
Gewerbebl. aus Württemberg, gz; n.
aMillhCll. d. Gew.-Museums zu Bremens.
11. Architektur. Sculptur.
Akbar's Tomb at Sikandra. The Journal
of lndian Art, Jan.
Archinti, L. La policromia nell' archi-
tettura un quadro di Gentile Belliai.
Arte ital. decor. ind., III, xx.
Architekt, Der. Wiener Monatshefte für
Bauweaen und decorative Kunst. Red.
Ferd. v. Feldegg. x. Jahrg. X895. 12 Hfte.
Fol. Heft S. mit Abbild. u. Taf.
Wien, A. Schroll Co. Hft. M. V65.
Atz, K. Die Mnrien-Kirchen zu Untertnais
und Marling bei Meran. Mittheil. der
k. k. Central-Comm., N. F. XXl, x.
Babeau, A. Le Louvre et son histoire.
Avec x40 grav. sur bois epphotogravures
d'apres des dessins, des plane et des
estampes de Pepoque. Grand in-4'. 355 p.
Paris, Firmin-Didot et Co.
Becker, R. Das Grabmal der Herzogin
Mechxhilde von Glogau. Schesiens Vor-
zeit in Bild und Schrift, Vl, l.
Beissel, St. Filmische Altare in der Rhein-
provinz und in Westfalen. Stimmen aus
Marta-Laach, l.
Bienkowski, P. Geschichte der antiken
Büstenform. Anz. der Akad. der Wissen-
schaften in Krakau, 1594, D132.
Bricon, E. Les statues du jardin des
Tuileries. L'Art, 731.
Buchwald, C. Das Haus eines Stadt-
apothekers von Brieg. Schlesiens Vorzeit
in Bild und Schrift, VI, a.
Cerasoli, Fr. Nuovi docurnenri sul mo-
numento di Giulio II. Archivio storico
dell' Arie, VII, 6.
Collignon, Maxime. Geschichte der grie-
chischen Plastik. In's Deutsch tibertr.
und mit Anmerkungen begleitet von Ed.
Thraemer. 1. Bd. Mit Taf. und 278
Abbild. im Text. In Liefgn. 1. Lfg.
Lex.-8'. 120 S. Straßburg, K. J. Trübner.
M. 4.
Dave
FEIN!
Don ghi, D. architettura baroccu in
Torino. Arte ital. decor. ind., III, 11.
Evers, H. Het orientalisme in de wester-
sehe architectuur. Met 15 teckeningen in
den tekst en platen. Rorterdam, H. A.
Kramers 81 Zn. 47 blz. gr. 8'. B. 1.
Fr. G.... Berthold von Treun Grabstein
in Heiligenkreuz. Berichte u. Mittheil.
des AIterth-Vereines zu Wien, Bd. 3c.
Gianuizi, P. Giorgio da Sebenico archi-
retto scultore vissuto nel secolo XV.
Archivio storico dell'Arte, VII, 6.
Gonse, L. La Sculpture francaise depuis
le XIVC siecle. Grand in 4'. 364 p. et
nombreuses grav. dans le texte et hcrs
rexte. Paris, May er Morteroz.
Grabdenkmaler in der Kirche zu Neckar-
Steinach. Mit Tafel. Der deutsche
Herold, z.
Grabdenkmller, Moderne. Vorlagensamrnlg.
für Bildhauer, Steinrnetze, Künstler u. A.
hoch-ß. 3a Lichtdruek-Taf. Dresden,
G. Kuhtmann. M. u.
Ph. Das neue Rathhaus in München.
Blatter fnr Archit. u. Kunsthandw., z.
Hauser, A. Aus Clrnuntum. Ausgrabungen
des Herbstes 1894. Mittheil. der k. k.
Central-Comnm, N. F. XXI, 1.
Komischer Sarkophag im Stifte
Schotten In Wien. Mittheil. der k. k.
Central-Comm., N. F. XXI, 1.
Zur Baugezchichte der Schotten-
kirche in Wien. Berichte und Mittheil.
des Alterth-Vereines zu Wien, Bd. 30.
Holzbauweise, Gothtsche, in den Bergen.
Der Kirchenschmuek Seckau, XXVI, I.
Ilg, A. Der Altar in ohenherg Steier-
mark. Mittheil. der k. k. Central-Cornna,
N. F. XXI, 1.
Oelberg-Relief an der Kirche zu
Trautrnannsdorlf. Monatsbl. des Alterth.-
Vereines zu Wien, 1895. a.
Schloss Ebergassing, Berichte und
Mittheil. des Alterth.-Vereinea zu Wien,
Bd. 3c.
J. M. Die Rathhaushalle zu Bremen und
ihre zukünftige Gestaltung. Zeitschr. des
Bayer. Kunstgevn-Vereines zu München,
136;, Beibl.
R. Santa Sophia. Art Journal,
Kenner, Fr. Die Sculpturen in der Ein-
fahrt der neuen Hoiburgfacade. Berichte
und Mittheil. des Alterth.-Vcreines zu
Wien, Bd. 30.
Kryspin, K. G. Neuhsua im Wienerwalde
und die Wolzogen. Berichte u. Mittheil.
des Alterth.-Vereines zu Wien, Bd. 3c.
Lache K. Das Steinmaterial der Steier-
mark und seine Verwendung im Hachbau.
Kunstbeitrage aus Steiermark, II, 4.
Lex, L. Le Mausolee de Louis de Valois,
duc d'Angouleme, dans Veglise de Ia
Guiche Saöne-et-Loire. 8'. 11 p. Paris,
Plon, Nourrit et Co.
Lind, K. Beitrag zur Topographie des
Josephs-Platzes in Wien. Berichte und
Mittheil. des Alterth-Vereines zu Wien,
Bd. 30.
Masner, K. Mumienmasken und -Büsten
aus Oberagypren. Iahrb. des deutschen
archäol. Inst. Anzeiger, IX, 4.
Mayreder, K. Das Linzerthor in Salz-
burg. Zeitschr. des Oesterr. Ingenieur-
u. Architekten-Vereins, 1895. 4.
Meisterwerke der decorativen Sculptur aus
dem 11. bis 16. Jahrh., aufgenommen
nach den Abgüasen des Museums für
vergleichende Sculptur im Troeadero zu
Paris. 75 Lichtdn-Taf. Mit einem Vor-
wort von Prof. Max Schmid. In 15 Lie-
ferungen. 1.-4 Lfg. Fol. S. Text mit
je Taf. Stuttgart, J. Holfmann. M. 3.
Predella di marrno ad ornamenio niellato
nell'altare della chiesa di S. Domenico.
Arte ital. deeor. ind. III, n.
Raab, A. Die Denksteine von Porta coeli.
Mittheil. der k. k. Central-Comrm, N. F.
XXI, 1.
Raadt, J. Th. de. Les personnages dont
Ies noma se trouvent inscrirs sur le ta-
hernacle de Veglise de Hal, sonr-ils des
artistes ou des donateurs? Annales de
la Soc. d'arch6ol. Bruxelles, IX, p. 178.;
Reymond, M. L'Angelo che suona de
Bargello la fontana di Perugia. Ar-
chivio storico dell'Arte, VII, 6.
Rhoen, C. Zur Geschichte der alteren
Baudenkmale von Kornelimunster. Aus
Zeitschr. des Aachener Geschichtsvereins.
gr. 8". S. mir Taß Aachen, Cremer.
M. 1.
Scherer, Chr. Studien zur Elfenbein-
plastik des 18. Iahrhs. Il. Der Elfenbein-
bildner PH. KunstgewerbebL, N. F.
VI.
Schmidt, O. Altare und andere kirchliche
Einrichtungsstttcke aus Oesterreich 12.
bis 18. Jahrh.. Heliograv. nach photogr.
Aufnahmen. Mit erlaur. Text von A. Ilg.
In Lieiergn. 1. Lfg. gr. Fol. 2.5 Bl.
und S. illustr. Text. Wien, A. Schroll
61 Co. M. 30.
Interieurs von Kirchen und Capellen
in Oesterreich 1z.-18..labrh.. Heliogr.
nach photogr. Aufnahmen. Mit erlaut.
Text von A. Ilg. In Liefergn. 1. Lfg.
gr. Fol. 25 Bl. mitg S. illustr. Text.
Wien, A. Sehroll Co. M. 3a.
Sep J. Ueber monumentale Kunstmotive,
insbesondere Kriegerdenltmnle. Allgem.
Zls. 8.
Studniczka, F. Ueher die Grundlagen der
geschichtlichen Erklärung der sidonischen
Sarkophage. Jahrb. des deuschcn archäol.
Instit. lX, 4.
Tincolini, Pietro. Cornperazione degli
ordini di urchitettura antichi moderni.
Firenze, steh. tip. G. Civelli. Fol. con
z1 tav. L. 40.
Weber, A. Studien vom Dom zu Como.
Zeitsehr. des osterr. lngenieur- u. Arch-
tekten-Vereins, 7.
Wernieke, E. Zur Geschichte schle-
sischer Schlosshauten. Schlesiens Vorzeit
in Bild und Schrift, Vl, z.
11. Malerei. Lackmalerei. Glas-
malerei Mosaik.
Akbarä Tomb, s. Gruppe ll.
Archinti, L., s. Gruppe ll.
Beren son B. Lorenzo Lotto. 8'. London,
Putnsm. 15 sh.
Braun, E. Trierer Bilderhundschrift vom
Anfang des n. Jnbrhs. mit Künstler-
inschrift. Zeitsehr. für christl. Kunst,
Vll, 11.
Chesneau, E. Peintres anglain contem-
ponins Dante Gabriel Rossetti; John
Everett Millais. L'Art, 732.
Cohn, F. Ein Breslauer Maler in Nor-
wegen. Schlesiens Vorzeil in Bild und
Schrift, Vl, z.
Gradl, H. Die Gewülbemnlereien in der
Egerer Decanalkirche. Mittheil. der k. k.
Central-Comm, N. F. XXI, 1.
Grueher, P. Die Bildwerke an den kirch-
lichen Bauten zu Maria-Saal in Kärnten.
Mittheil. der k. k. Central-Comn-n, N. F.
XXl. 1.
Guiffrey, J. Ssmbst, peintre de minim-
tures. et sa ülle Agathis Snmbat. L'An,
7z9.
llg, Antonio Beduui. Berichte und
Miuheil. des Altertl-n-Vereines zu Wien,
Bd. 30.
s. Gruppe ll.
Lefort, P. Historie de ln pintura es-
psnola. Madrid, Sueesor de J. Cruzndo.
4'. Vll, 271 p. con grabndos. pes. 410.
Leroi, P. Pierre-Victor Gulland. L'Art,
730-
Matbres artificiels. Journ. mlnucl de pein-
tures, 6.
Melani, A. Dipinti ornamenteli nell'Ore-
torio degli Serovegni in quello di Sun
Giorgio Pndova. Arte ital. deeor.
ind., lll, 1a.
Merson, O. Charles Lebrun Vaux-le-
vicomte et ln menuhcture royale des
meubles de ln couronne. lGzz. des heeux-
arts, fevr.
Raccolta di documenti inediti per servire
alle storia della pittura venezinna nei
secoli XV XVI ricerche del profess.
Paoletti Pietro. Fnsc. Bellini. Pndova,
stab. tip. P. Prosperini.
Schmblzer, s. Gruppe l.
Stearns, F. P. Life und Genius
Jacopo Robusti, called Tintoretto. 3'.
London, Putnam. sh.
Trenta, Gior. L'Inierno gli altri af-
freschi del cntnposanto di Pisa attribuiti
agli Orgagna, Bulfalmncco ul Loren-
zelti Giotto, restituiti nc loro veri
autori, con documenzi inediti. Pisa, Enr.
Spoerri. S". p. 74. L. 4.
Ulme nn, Herrn. Die Thaten des Herkules.
Wandgemälde im Palazzo di Venezia zu
Rom. Mit 19 Tnf. in Phototypie. 4'.
Vlll, tz S. München, Verlagsanstalt für
Kunst u. Wissenschaft. M. I0.
Volte eamino nel palazzo Doris Fassolo
in Genovs. Arte ital, decor. ind. lll, 12.
Wandgemälde als Altarnufsatze aus dem
Mittelalter. Der Kirchenschrnuck Seckau,
XXVl, 1.
Wiehe. Die Ausmalung der Stiftskirche
zu Konigslutter. Braunschweig, Goeritz.
13 S. 5c Pfg.
IV. Textile Kunst. Costüme. Feste.
Leder- und Buchbinder-Arbeiten.
Bell, T. F. lacqunrd Weaving und De-
signing. 8". London, Longmans, 12 sh.
Botticher, G. Englische und deutsche
Tapeten. Tapelen-Zlg. 1895. 4.
Champion, L. Monographie d'un grand
atelier. La Pnpeteries de Monfourat et
ses oeuvres patronales. 8'. 31 Plris,
impr. Leve, 54, rue de Seine. Extr. de
la Reforme sue.
Corcelle. J. La Dentelle dans le Velay.
3". 34 p. Le Puy, impr. Marehessou.
Coyeeque, E. Cinq librairies parisiennes
sous Frenqois l. 1521-1519. Mämoires
de In Soc. de l'hist. de Paris, XXl,p. 53.
Day, L. F. Progress in Cotton Printing.
Art Journal. Febr.
Dillmont, Therese de. Enciclopedil dei
luvori femminili. gr. 8'. 614 S. mit
Abbild. Dornach. M. 4.
Donnat, F. Note sur quelques schau de
tapisseries de Bruxelles au XVIIC siecle.
Annnles de la Soc. däreheol. Bruxelles,
lX, p. 117.
Epstein, J. Verfahren zum Mnrmorlren
von Leder. Ackermanns lllustr. Wiener
Gewerbe-Ztg, 1895, 4.
Fw. Durchlnchte Tapeten.
1991.
Geschichte der Costüme, Zur. Thle. Aus
nMnnch. Bilderbogenl. Fol. München,
Braun 81 Schneider. M. 11.
TIpeten-Zlg"
Graul, R. Ueber die Papiertapete. Ver-
handlungen des Vereins für deutsches
Kunstgewerbe zu Berlin, 1894195, 4.
Grouchy, de. propos d'un livre de
Jean Grolier. 8". 46 p. Paris,Techener.
Extr. du Bull. du bibliophile.
llg. A. Die Ausstellung der k. k. Fach-
schule für Kunslslickerei in Wien im
Oesterr. Museum für Kunst u. Industrie.
Suppl. zum Centralbl. für das gewerbl.
Unterriehtsw. in Oesterreieh, Xlll, 4.
Sammlung verschiedener Handarbeiten, aus-
zuführen mit den Baumwulh, Seiden-,
Leinen-, Woll- und Ramie-Artikeln der
Merke D. M. C. gr. 4'. S. mit 35 Taf.
Dornuclt. M. 1'6o.
Schwinghemmer, E. StoG-Decorationen
in unserer Wohnung. Zeitschr. f. Muster-
zeichner, 1895, n. nZeitschr. f. Innen-
decorationu.
W. Die Tapete auf der Pariser Ausstellung
uLe Livrr... Tapeten-Ztg, 1895, 4,.
V. Schrift. Druck. Graph. Künste.
Arbeiten der osterr. Kunstindustrie,
Gruppe l.
Buchner, O. Die Anfänge des Buchdrucks
und der Censur in Gießen. Mittheil. des
Oberhess. Geschichtsvereins, N. F. V.
C. E. Der lithograph. Ueberdruck. Sprech-
saal, 1395. x.
Claudin. A. Les Däbuts de Vimpriinerie
Poitiers; les Bulles d'indulgenees de
Saintes; Jean Bouyer, Snintongeaia, proto-
typographe poitevin. 8'. 20 p. Paris,
Clludin. Extr. de la Revue de Saintonge
et d'Aunis.
Les Origines de Pimprimerie Sis-
teron, en Provence 1513; les Peregri-
nltions d'un iinprimeur 1507-1513;
lmprimerie Etablie Servoules, commune
de Sisreron, pendant la Revolution. 8".
24 p. Paris, Claudin. Extr. du Bull. du
bibliophile.
Eder, J. M., s. Gruppe i.
Ephrussi, C. Etude sur la Chronique de
Nuremberg de Hartmann Schedel, avec
les bois de Wolgemut et W. Pleyden-
wurE. B". 91 p. avec grav. Paris, Techener.
Gabillot, C. Hubert Robert. L'Art, 732..
Graul, R. Die Lithographie. I. Die ver-
vielfalt. Kunst der Gegenwart, IV. Bd.,
1. Hit.
Hidiard, G. Les Maiues de la lithogra-
phie. Jules Duprä. 8'. p. Chäteaudun,
impr. de la Soc. typogr.
Hei nemsnmO. v. Die Ex-libris-Sammlung
der herzogl. Bibliothek zu Wolfenbuttel.
160 zum Theil farb. ausgewählte Bücher-
zeichen des 15.-19.Jahrh. Mit einer Ein-
leitung. 4'. 33 S. mit Abbild. Berlin,
J. A. Stargardt. M. 40.
Lecesne, H. Pourquoi une imprimerie
fut etablie Chateaudua en 161a.
siehe
18 p. Chäteaudun, impr. de la Societä
typographique 1894. Extr. des Bull. de
la Soc. dunoise.
Stockbau er. Schrift, Druck und gru-
phiscbe Künste in den Sammlungen des
Bayer. Gewerbe- Museums. l. Schrift.
4Bayer. Gew.-Ztg., 1.
Tuurneux, M. Charles Märyon et Phi-
lippe Burty. L'Art, 733.
Uzanne, 0., et A. Robida. Contes pour
les bibliophiles. 4'. lV, 235 p. et nom-
breuses illustr. dans le texte et bors texte.
Paris, May et Motteroz.
Wedmore, Fr. Art in the Poster.
iournal, Febr.
Ar!
V1. Glas. Keramik.
Beschreibung, Ordentliche und weitläufige,
eines Glasergesellen-Gehots zu Frankfurt
am Main. Nach dem Manuscript eines
alten Glasergesellen. Bayer. Gevm-Ztg.
189.
Erzeugung, Die, von weichem englischen
Knochenporzellan. Centralbl. f. Glasind.
u. Keramik, 31.5; aus C. B. Swobodifs
Grundriss der Thonwaaren-lndustrie.
Fayencen, Die geßammten, von Luneville.
Centralbl. für Glasind. u. Keramik, 328.
Industrien Die keramischen und Glas-,
Sibiriens. Centralbl. für Glasind. und
Keramik, 326; n. d. nIll. Flßhblm
Pr. Die Fabrication der Purzellanblumen.
Sprechsaal, 6.
S. L. Von der französischen National-
Manufactur in Sevres. Sprechsaal,
Tesorone, G. Porcellan dura porcel-
lana tenera. Arte itul. decur. ind.,
lll, u.
Tokounosouke, O. La Ceramique iapo-
naise. Les Principaux Centres de fabrica-
tion eeramique auJapon. Avec une preface
relative aux nceremonies de the- au Japon
et leur inüuenee, per E. Deshayes. 18'.
LXVll, 127 p. et tableaux. Paris, Leroux.
Verfahren zur Herstellung von Glasltzungen
mittelst Staniolschablonen. I. C. Acker-
mann's Xllustr. Wiener GewßZtg. 1895, 3.
V11. Arbeiten au Holr. Mobilien.
Bn. Kredenzschrank im kgl. Kunstgewerbe-
Museum zu Berlin. Blätter für Archit.
u. Kunsthandwerk, Vlll, 1.
Dühring, H. Bett-Decorationen.
und Decorations-Schatz, 1395 a.
Ha C. W. Der hölzerne Reliquienschrein
des Klosters Loccum. Zeitschr. f. christl.
Kunst, Vll, 11.
Lafond, P. Une famille dßbenistes iranyais
les Jacob; le Mobilier, de Louis XV
Louis-Philippe. 8". 35 p. Paris, Plon,
Nourrit et Co.
Lava, B. Quattro cornici della fiue del
Seeolo XIV del See. XV. Arti itaL
decor. ind., lll, I1.
Möbel-
Lease, .I. R. 18 Blatt lntsrsien nach aus-
geführten Arbeiten. Photographische Auf-
nahmen in Lichtdr. so Möbel mit Intnr-
sien, ein Wohnzimmer, eine Auswnhl von
70 lnuirsiu-Probefnllungen lus der kunst-
gewerbl. Werkstett für lntersien. Ham-
burg, .I. Kriebel. 4". M. 6.
Melsni, A. Bacino, campnnelli cufsnetto
nel Museo srtietico-industriele di Milano.
Arte itnl. decor. ind., lll, 11.
Merson, 0., s. Gruppe Ill.
Pf. Schwnrzflrben des Holzes.
Gew.-Ztg., 6.
Roentgen-Sehrank, Ein. Zeitschr. f. gewerhl.
Unterr., 11.
Schmidt, 0., s. Gruppe ll.
Tischlermeister, Der deutsche. Fachblatt
für alle Gebiete der Tischlerei und dieser
verwandten Gewerbe Bildnerei, Drechs-
lerei, Tapeziererei und alle Kunsthand-
werke. Red. A. Flemming. 1. Jnhrg.1S95.
26 Nrn. gr. 4'. Nr. l. 24 S. mit Abbild.
Neudamm, J. Neumsnn. M. 1.
V11. Eisenarbeiten. Wafen. Uhren.
Bronren etc.
Badische
Aelzen und Grundiren von Messing und
Kupfer. Gewerbebl. aus Wnrttemlm, 43.1
Aufgeben für den Unterricht im Fach-
zeichnen. 1. Heft. 12 Aufgaben für das
Fachzeichnen der Kunstschlosser, von
E. Hertzer. 16 S. mit Abbild. gr. 8'.
Stade, A. Pockwitz. 5c Pfg.
Bsttitoio di porta giä nel palazzo Fonte
alle Medonna delPOrto in Venezie. Arte
ital. decor. ind., lll, u.
di porta gii nei palazzi Querini
Contarini Venezia. Arte ital. decor.
ind.. lll, 11.
Bück, R. Schmiedeisernes Grnbkreuz von
i7z7?. Monetsbl. des AlterKh-Vereines
zu Wien, 1895, z.
Grernpler, W. Mittelalterliche Bronze-
sclialen. Schlesiens Vorzeit in Bild und
Schrift, VI, z.
Halm, Ph. M. Du Zinn im Kunsthand-
werk. Zeitschr. des Bayer. Kunstgem-
Vereins München, 1895, 1.
Maindron, M. Uläpöe du Marquis de
Pesceire uu musee de Cluny. L'Art pour
tous, 82.4, 825.
Melnni, A., s. Gruppe Vll.
Much, M. Frühgeschichtliche Funde von
Prersu bei Villech. Mirtheil. der k. k.
Centrsl-Comrn, N. F. XXl, 1.
Reinnch, S. Antiquites nationales. De-
scription raisonnee du rnusee de-Ssini-
Germsin-en-Laye. Bronzes figures de In
Guule rnmaine. Ouvr. lccompagne d'une
heliogravure et de 600 dessins per J. De-
villnrd et S. Reinach. 8'. XV, 385 p.
Paris, Firmin-Didot et Co.
Sexron, A. H. An Elementary Textbook
of Metallurgy. With num. lllunr. S".
p. 274. London, Grifün. 5h.
IX. Email. Goldschmiedekunsl.
Arca, Die, S. SimeunPs in Zsra Nechbildung
im Oesterr. Museum. Mitlheil. der k. k.
Central-Comm, N. F. XXI, 1.
Blenchet, J. A. Peteres en ergent trou-
vees Eze, representnnt Pspotheose d'Her-
cule. 3'. 16 p. Nogent-le-Rotrou, impr.
Dnupeley-Gouverneur. Paris. Extr. des
Mem. de ls Soc. nltionlle des antiquaires
de Frence, t. 54.
De Reul, P. Uesthetique en Angleterre,
John Ruskin. Bruxelles, H. Lamertin. 8'.
36 p. H. 1-50. Extr. de In Revue uni-
versitnire.
Lemaire, V. Frnngois de Hondt, orfevre,
ciseleur, mednilleur. Bruxelles, Goemnere.
16'. 2.6 p. grav. B. 1.
Petir Biioutier, orgune des industries se
rnttachantä ls bijouterie, Phorlogerie, l'or-
fevrerie et iiux pierres precieuses, panis-
sant tous les trois mois. 1N nnnee. 1.
4'. 12 p. Rennes, impr. Oberthür.
Reliquiurii nel Tesoro delln Bnsilica An-
toniunn in Pldova. Arte itul. decor.
ind., lll, n.
Westermann, W., I. Gruppe l.
X. Heruldik. Sphragistik. Numis-
matik. Gemmenkunde.
Bnhrfeldt, E. Der Wittenfund von Groß-
Cordshagen. Baltische Studien XXIV,
53227.
Blancnrd, l... Le Rois frnncs sur les
inonnaies merovingiennes du Cabinet de
Frence. 8'. p. svec iig. Mnrseille, impr.
Barlatier et Barthelet. Extr. des Mem.
de l'Academie de Marseille.
Erinnerungs-Medaille auf das eoojlihr. Ju-
billum der Universitlt Halle a. S. Nurnis-
mntische Corresp" 135, 136.
Heinemann. O. V., s. Gruppe V.
eli nek, B. Münzenfund in Prag. Mittheil.
der k. k. Central-Comm" N. F. XXl, 1.
L1 Nicolliere-Teyeiro, S. de. tudes
heraldiques. UHermine. 8'. 40 p. er gruv.
Vunncs, impr. Lafolye.
Lernaire, V., s. Gruppe IX.
Lind, K. Messingene Snrginschrift-Plstten
in Würnitz. Berichte und Mittheil. des
Alterth.-Vereins zu Wien, Bd. 3c.
Mely, F. de. Le Grund Carnee de Vienne
et le Cumayeul de Saint-Sernin de Tou-
louse. 4'. 36 p. avec grav. Toulouse,
impr. Chauvin et Gls. Societe lreheol.
du midi de la France.
Rnudt, J. Th. de. uwepenstieker- des
15. Jahrhunderts. Monltsbl. der k. k.
heruld. Gesellschaft vAdlers, 50-
Wappenverkllufe. Monltsbl. der k. k.
hernld. Gesellsch. uAdlen, lll, 50.
Weppentafel, Eine, aus dem 16. Jnhrhdt.
Monatsbl. der k. k. hereld. Gesellsch.
nAdlerc, lll, 5c.
XI. Ausstellungen. Topographie.
Museographie.
Bottger, L. Die Bau- und Kunstdenk-
oraler des Regierungs-Bezirltes Koslin.
ll, t. Kreis Stolp. 8'. ttz S. Stettin,
L. Saunier.
Ajaccio.
Stein, H. Le Musee d'Ajaccio. Z9. t6 p.
Paris, Plan, Nourrit et Co. t894. fr. 3.
Antwerpen.
Die Ausstellung in Antwerpen. Blätter
für Kunstgewerbe, XXlll, tt.
Bordeaux.
Journal ofticiel de I'Exposition de Bor-
deaux, paraissant le ditnanche. t.
novembre 1594. 4'. col.. tz p.
Bordeaux, impr. Gounouilhou. Abonn.
fr. 9.
res la u.
Denkschrift über die Zukunft des Mu-
seums schlesischer Alterthümer. Schle-
siens Vorzeit in Bild u. Schrift, Vl, a.
Chicago.
Exposition internationale de Chicago
en 1893. Rapports publies sous la di-
rection de M. C. Krantz. .3". Paris,
impr. nat.
Comite zt Les Tissus tfameuble-
ment; les Conditions du travail aux Etats-
Unis. Rapport de M. Victor Legrand.
95
Cotnite 23 Bronzes d'art et d'atneu-
blemenr; Bronzes d'eelairage. Rapport
de M. A. Susse. 95 p.
Cornite 24 Bijouterie; Joaillerie;
Orfevrerie. Rapport de M. Andre Bouilhet.
123 p. avec gravures.
Comite 24 Biiouterie; Joaillerie;
Orfevrerie. Rapport de M. H. Vever. 5'.
9t p. avec iig.
Comitä 25 Soies; Tissus de soie
Iarges; Rubans; tils et Tissus de lin, de
ehauvre, de iute, de ramie et de coton;
l'industrie lainiere PExposition de
Chicago. Rapports de MM. Chabrieres,
Guinet, Colcombet, P. Le Blan et Mar-
teau. 151 y.
Comite 26 Les Dentelles vraies;
Rapport de M. A. Warte. 60 p.
Monteils. L'Algerie PExposition de
Chicago. Rapport. 8'. 92 p. Alger, impr-
Fontana et Co.
Cilli.
Riedl. Ueber die in jüngster Zeit ge-
machten Erwerbungen des Localmuseums
der Stadt Cilli. Mittheil. der k. k. Central-
Comnn, N. F. XXl, t.
Karlsruhe.
Mk. Ausstellung irrt Karlsruher Kunat-
gewerbe-Museutn. Badische Gew.-Ztg., 5.
n.
Leuning-Boreh, C. Die Aufgaben
des dltnischen Kunstindustrie Museums.
ln dln. Sprache. Tidsskrift for Kunst-
industri, 1894, 6.
Die Auction Friedländer. ln dlo.
-n.
Sprache. Tidsskrift for Kunstindustri,
94, 6.
Lernberg.
Funke, J., s. Gruppe l.
n.
Oesterreichisch ungarische Ausstellung
in London. Centralbl. für Glusind. und
Keramik, 325.
Lobeck.
Deutsch-nordische Handels- u. Industrie-
Ausstellung in Lübeck t8g5. Centralbl.
für Glusind. u. Keramik, 32.6.
Lyom
Catalogue de la colleetion indo-chinoise
de Ch. Lemire, exposant une collection
d'art decoratif, d'armes, därneublement
etc., et de photographies de I'Annam-
Tonkin I'Exposition univers. de Lyon
t894. 8'. 3r p. LyonJAgence de publicite
Fournier.
d.
Bersellini, A. Cronaoa deIPesposi-
zione di belle arti, con unn prefazione di
G. Macehi Esposizioni riunite in Milano
1894. Mllano, A. Miazzon. 16. Gg. L. a.
be g.
Stoekbauer, s. Gruppe V.
Paris.
Bauer et Boizot. Concours pour I'Ex-
position universelle de 1900, Paris.
Projet presentä par MM. Bauer et Boizot,
arehitectes Paris. 8'. 18 p. Paris, Chaix.
Coign et, E. Exposition de tgoo. Projet
de pont de tta rnetres d'ouverture, eon-
struction mixte en ciment et acier, pre-
sente par M. Edmund Coignet, ingenieur-
eivil. 4'..8 p. Paris, Chaix.
Constant- Bernard, F. Exposition
universelle de tgoo. Avant-projet presente
ou concours par F. Constant-Bernard.
8'. 13 p. Paris, Delarue.
Grouehy, Vic. de. Everhard Jabach,
collectionneur parisien 1695. Memoires
de la Soc. de l'hist. de Paris XXI, p. 2t7.
Magn L. Uexposition de tgoo. Gu.
des beaux-arts, Fevr.
Migeon, G. L'Art inponais au muaee
du Louvre. L'Art, 730.
Revue de I'Exposition univers. de 1900.
annee. 25 dticembre t894. 4'.
col. p. Paris. impr. Trouble. Un
num, 50 cenl.
Weltausstellung, die nüchste Pariser.
Wieck's Gew-Ztg., 6.
Reichenberg
Die Fachschulen-Ausstellung in Reichen-
berg in Böhmen. Zeitschr. des Vereines
deutscher Zeichenlehrer, 4.
stiftes am Nonnberge in Salzburg. Mit-
Reims.
Jadart, H. Les Portrait rämois du thzil. der k. k. CenIrIL-Comm. N. F.
musäe de Reims. Peimures, Dessins, XXI, I.
Scuklprures. Cntalogue desycriptif. 8'. 35 p. wgem
Pans, nmpr. Plan, Nourm et Co. H8, Gruppe
Salzburg. Wolfenbnnel.
llg, A. Uebnr den Schatz des Frauen- Heinemann, O. v., s. Gruppe V.
Notizen.
Ed. Schebek 1'. Der Secretär i. R. der Prager Handels- und
Gewerbekammer, ltais. Rath Dr. Edmund Schebek ist am tt. v. M. in
Prag gestorben. Derselbe gehörte seit dem Jahre 1864 dem k. k. Oesterr.
Museum als Correspondent an, und hat sich durch eine Reihe von
litterarischen Arbeiten, die zum Theile in den Mittheilungen des Vereins
für Geschichte der Deutschen in Böhmen erschienen sind, vielfache Ver-
dienste um die Aufhellung der Geschichte des Kunstgewerbes in Böhmen
erworben. Sein Hauptwerk ist i-Böhmens Glasindustrie und Glashandel.
Quellen zu ihrer Geschichte. Prag 1878m Ferner sind zu nennen Beiträge
zur Geschichte der Preise. Prag 1873, und nDie Musterwerkstätten für
Spitzenfabrication im böhmischen Erzgebirgeu, Prag 187i. Schebek
war seit Gründung des kunstgeilverblichen Museums der Handels- und
Gewerbeltammer in Prag Mitglied des Curatoriums dieses lnstitutes.
Ausstellung in Lübeck. Wie das nHandelsmusum- berichtet, veranstaltet die
Stadt Lübeck im Laufe des Jahres x89; eine vom t. Juli bis 30. September dauernde
I-landels- und Industrieausstellung, die vorzugsweise von Schweden, Norwegen und
Dänemark. Ländern, mit denen Lübeck seit langer Zeit in lebhaften Handelsbeziehungen
steht, und auch von Russland aus, gut beschickt und besucht werden dürfte. Unter den
Gebieten, auf die sich diese Ausstellung erstrecken wird, wären mit Rücksicht auf das
Kunstgewerbe hervorzuheben Stein-, Thon- und Glaswaaren. Textil- und Bekleidungs-
waaren. Holz. Metallwaaren. Papierwaaren. Lederwaaren. Graphische Künste
und gewerbliches Zeichnen. Unterrichtswesen. Frauenarbeiten und Hausüeiß.
Nach dem Programm war der Anmeldungstermin bis 15. Februar 1895 festgetzt.
Iuseum Wallraf-Rlohartz in Köln. Dank der Fürsorge des Directors Alden-
hoven und der mehrjährigen Arbeit Dr. A. Kisa's konnte im verßossenen Herbst eine
neue Abtheilung des Museums erülfnet werden. Es ist dies die Sammlung von Gegen-
standen römischer Kleinkunst, hervorragenderen plastischen Arbeiten, fränkischen und
einigen griechischen. ägyptischen und prähistorischen Alterthümern. Sie füllt zwei lange
Flügel des oberen Kreuzganges und zählt ca. 10.000 Nummern, von welchen über Iooo
auf die in sechs großen Vitrinen untergebrachte Glassammlung fallen, darunter viele
hochbedeutende Stücke An diese schließt sich die Sammlung der Barbotin- und ln-
sehriftenbecher, der Si llaten, der Lampen und übrigen Thongefaße und Statuetten.
Weitere Gruppen bilden die Bronze-Statuetten, die kleineren Bronzen, Arbeiten aus Bein,
Schmucksachen und Münzen, sowie die Achat- und Goldarbeiten. Die Gegenstände,
deren Fundumstände gesichert sind, haben eine Etiquette mit Angabe der Herkunft er-
halten, werthvollere Stücke unbekannten Fundorts eine Bezeichnung des Zweckes, der
Technik und der Decoration. Bei Lampen und Sigillaten gibt der Zettel die Darstellung
des Reliefs, Fundumstände und Stempel an, bei lnschriftenbeehern die Devise. Auf diese
Weise ist ein vorläuliger Ersatz für den gedruckten Katalog gesehalfen, dessen Abfassung
erst nach Vollendung der ganzen Abtheilung, die Neuordnung der Steinsamrnlung mit
inbegriffen, erfolgen kann.
Für die Redxcüou vennlworülch .I. Folnnic und F. Rithrr.
Selbstverlag des k. k. Outerr. Museum Er Kunst und lndunlrie.
Buvhdrurkni 7m cm emuu um m...
DIE TLUHNIK Ulüli. AUUAHBLLMAJJSISM
LUDWIG ngiis rxsczmn.
Mit 17 Text-Illustrationen und 15 Illustrationen in Farbendruck.
Preis elegant cartonnirt Mark.
Ixlrlerrälthig mianen Biicnhaxiaiiiigen.
DIE SAMMLUNG ANTIKER VASl-EN UND TERRAGOTTEN
im k. k. Oesterreich. Museum.
Von
Dr. KARL MASNER.
Katalog und historische Einleitung. Mit lO Lichtdrucka und Steindrucktafel,
sowie 36 Abbildungen im Text.
x61, Bogen 4". Velinpapier. Elegante Cartonnage 20 Mark.
D112 GLASSAMMLUNG
des k. k. Oesterreichischen Museums für Kunst und Industrie
Gesehihtliche Uebersicht und Katalog
VOR
BRUNO BÜCHER.
Mit einer Tafel in Farbendruck und 12 Heliogravuren.
17', Bogen. 4". Velinpapier. Elegante Cartonnage 20 Mark.
IIIE lt lt WIEIEITTZELLIIIFIBRIK
Ihre Geschichte und die Sammlung ihrer Arbeiten im k. k.
Oesterreiehisehen Museum.
Von
Jacob von Falke,
Director du k. k. Oesterreichiuchen Museums für Kann und lndiurrie etc. etc.
90 Seiten Text gr. 4'. Velinpapier. Mit 17 Tafeln Abbildungen, WOVDU eine
in Farbendruck. Elegante Cartonnage 15 Mark.
Herausgegeben und mit erläuterndem Text begleitet
VDI?
Jacob von Falke
k. k. Hofrath, Direcxor des k. k. Ocsterr. Museums für Kunst und Industrie.
Hoch-Quart-Format. Mit a5 Radirungen und 38 Holzschnilren.
ln Prachtband 50 Mark.
Die
alten Zunft- und Verkehrs-Ordnungen
der Stadt Krakau.
lach Balthasar Benems Index Pißluratus in dßr k. k. Jagelluulscneu Bibliothek.
Herausgegeben von
Bruno Buchen
Mit 27 Tafeln in Lichtdruck. Format 4". Preis cartonnirt 20 Mark.
Im Commissions-Verlage von Carl Gerold's Sohn in Wien ist soeben
erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen
SAMMLUNG
VON
ABBILDUNGEN TÜRKISCHER, ARABISCHER, PERSISCHER,
CENTRALASIATISCHER UND INDISCIIER METALLOBJECTE.
MIT EINLEITENDEN BEMERKUNGEN HERAUSGEGEBEN
VOM
K. K. ÖSTERREICHISCHEN HANDELS-MUSEUM.
50 Lichtdrucktafeln im Formate von 33 245 Zentimeter in Mappe,
Subscriptions-Preis G0 Mark.
Äusfü-Izrltkine Quspecte mit ßrobetafel auf Verlangen gratis.
Buchdruukeroi von cm GernhVn Snlm Wien.