MITTHEILUNGEN
K. nnswmnliluusnums
KUNST UNDyINDUSTRIE.
MONATSCHRJFT FÜR KUNSTGEWERBE.
an",
NEUE FOLGE. ZEHNTER JAHRGANG. HEFT VlH.
zu
GDMMISSXON-S-VERLAG von ägngzqaaoalys SOHN;
mmnuu in 1111111 d-unu.;tv;o
Ansichten aus dem alren Wien. "in einer sorgfältigen Äuzwahl." Der Wien Alwrthutnäyeryein
hat sich zu diesem' Vorhaben mit der ltedacrionfcics 'Wibner lllustr'irt'en Ex Ifßfnttes ßserpinigt
und sollen Lieferungen in zwangloser Eulge herausgegeben- werden,
halten. Jeder Dnrstcllungwird "ein fachlich erlimtemderTextr beigegeben ;..'B1s Mitarbeiterin
bisher die Herren Boeheim, Hauser. Liird. Liiwv, Weittehhiller, Wi Jxierbeigeh-efgnä
welche Blätter ein;
Die Rednctioti hat Her; Drj Albert llg übernommen; .1 v.
Das alte Wien schwindet mit seinen cliarakterigtisähen "Stätten und Bauten
mehr dnhinl- Die Erfordernisse .des mqdernen Lebens, gesteigerten Verlrehresftumd
manche andere Umstände-Ibringen esvunnufhnltsarnerweise irmt-stehgdans diese yrchitelttöiiläbhßnr
Zeugen der Vergangenheit in raschem Gange von der Scerie äibtreten und "zahlreiche historischer
Erinnerungen, auch manches künstlerischeifverk; geht "damit auf im' r-verlorernvÜ lrßdieaer
der Dernolirungyertnllenen Gebäude. wurden in letzter gtunde noch nußgenomnienfgtnd öfters ist
die in mit-Wien enthaltene Abbildung die einzige, welc-he vorfilenselben" qxüt
Die einzelne Lieferung kostet H. 10 im, mit" frnnkirtei; Zugendnn
verpacki! H. 201m Bestellungen übernehtnen alle Buchhandlungen desil und "Autrlandes.
lgdel Lieferung ist auch einzeln zu haben. Das Pnrtoqfüridroi Lieferunge 'zu' men"
nur Okr.
Jnhaltder ersten Lieferung Der Hof des Fruhivzirthhauses nufJie Winden
Königseggärhe Garnelnpaläi in Gumpendnrf. Die Fuäziehergnnse.
Die. Salzgries-Kaserne. im AuwinkeL-z Blatt Der alte Xlefiper
iGBIICIBiCOTIIIDHDKiD-Gbhällgiß euf der lFreyung. Die Stubenthonnüble. -7Dg5, ug 911.115
golggnän Fasan am ltiinoritenplatz. Der Cnlvarienberg in Hernalä. f.
Inhalt der zweiten Lieferung Rlafondim alten Rathhaui. Das Eisgrulplr- Der
Jneebeihnf. Haus in der Russen. Die Rosalien-Cnpelle im Freihauä aufder Winden..-
Dgf Gnerhqf xzum wilden Manns, Die Pfarrkirclxe auf dem Sbhotrenfeldlß- Das hlte kaiserliche
Rüdenhaus in Erdberg. Das Küssdenpfennighxusw- St. Anne-Gebäude. Das Kipielhaüs,
in derßrünangergasse und das Steindelbätkhnus auf der lßndstrnsse. Die ,T'hury-Cnpellel
Inhalt der dritten Lieferung Maria-Stiegen. Das Bürgerspital. -'Das Schottenstlft.
... Die Schanzel-Capellern- Die letzten" Reste der Mülkerbastei. Das Haus imtrr Peliknui
ink Neulerchenfeld. Die alte" Vcrpfiegsbäcltzrei im unteren Arsenal; ZumßPrinmr von
Ungarn. Das Haus rzuxn schwnrien Bären am Lugeckx-"Dns Haus pzurgnldencin Enßet.
Die alte Universitäts-Bibliothek. Der Pestgiebelfan, derCarlskii-ciie.
Inhalt der vierten Lieferun qulprurwerk um Stepbansdom. .4- Das Haus! nzttm rothzn
lgelc am Wildprettriarkt. Die Sc inlntemgnssef- Hof irn alten Ratlrhnus. Das Schwnbixclic
Haus, genannr pdie Schwabenburgz. Das fürstlich Liechtensteinkche Palais invder Rouaut
Dae Haus xzunr rnthen Apfel; Das xl-lerrschaftshausr in der Augartenstrasse. Das ehe-i
malige Schloss am Hundsthurm. Das-ehemalige Eszterhäzy-Palais in der lllariahilfersunsse.
Das Hau; undßuthaus vzyur deutschen Eiche auf der Brandstatr. Die früher bestandene
Johanneskirche in 11er Jägerzeile.
lnhalg. der fünften Lieferung; Das Kloster de Siebenbüchnerinnen Blatt. Die
Schönlaterngasse. Die ßVeissgärberltirehe. Das" spgennnnte xrothe Hause. in der Arsuvdf,
stadt. Das alte Schloss Hundsthurm. Das ranzoserthausß-y- Das Rothenrhurmthorr- Die
Mechiieristenkirche. Die Getreidemarltt-Knsernep Däs Kärntlinerthor-Theater. .Die
Reindorfer Kirche. .v
flnhnlt der sechsten Lieferungrber obere T-heif des "Siilglfißä. Das herrschaftliche
Järauhaue in Margareihen. Der Jncpbverhofh-H Die Jacoberbastei. Die Hernalser Linie.
Das Lnnnerhqus in der Mechitziristengasse. Der rnthe Hof. Grub-Platte des GrafenSalm.
Haus zum schwarzen Bticlic". DieKirche in Dprnbnch. Der Katzen-steig. nlte
Rnthhaus. Das neue Thor. ..-
Inhalt der siebenten Lieferung eDezf alle Jdinpriteriplatz an der Osueite. Die
Schleifmühle .Blat!,l.7-;"Die Pfärrkirche in Heiligenetnd q-"Det; polnische Hof Die xdrei
Kronenc nuf der Wieden. Ober-St. Veit. Die Wiedener Haupistrasse. Das Bärenhauy
in der Tnborstrsqse. Der Ledererhof. Aus der Mmgdalenenetrasse im Vl. BezirkeQ-Des
pRDlheSIern-Haunl in der Leopoldstndt. .. i.
Inhalt der achten Lieferun Der Äpollosanl. Die Lnndstrahser Hauptstraße. De?
imzzenhbf und die Wächtergasse. Die St. Lorehzk he iiräghdttenfeld. Privsghiuser"
lX. Bezirke; DarBelvedei-c. Rückseite der-.Pfai'rltirche zum 111.. Leopnfdirn. II. Bezirie.
Der Reisnerhof. Die St. Ännlkirchez. Das grälLXKnlqwt-gfsche Gebäude auf der Seiler-
"stütze. ß.- Aur derljechtensteirimuse. Ecke dei-jqiäberguse
alfgqr nexrntenlieferhng Dießüdsfeite" Michnelerplatzeslz Blhrt. -Du
Rezept rusin der Kleinschmjedgassc. 31 Daeläehottenrhpr DnLAugusiinerkloster-auf der
Landstrnsse und St. Dpnizhenftn der Stadt. Der Frdnzensthor Blatt. Das Haus mm
Kegels. Stzilohenn in Siechennls und das Bäckenhäustl Die Capelle an der Hundstiiurtiier
Linie. Das Asyl.nnd Werkhäus in der Leopaldstar Die Cupelle" an der Ntissdorfer,
Li e. Das gemalte Haus. ,.v
MITTHEILUN GEN
DES
K. K. OESTERREICH. MUSEUMS
KUNST UND INDUSTRIE.
Monatschlift für Kdgstgewerbe.
Herausgegeben und redigirt durch die Direction des k. k. Oesterr. Museums.
lm Commissionsverlag von Carl GerolcPe Sohn in Wien.
Abonnementspreis per Jahr H. 4.-
Nr. 116. 359. WIEN, August 1895. N. F. X. Jahrg.
lnhslt Die Schatzkammer des Allerliöchslen Kaiserhsuses. Vnn Alois Riegl. Das Parament und
seine Geschichte. Von Dr. Heinrich Swobods. SchlussJ Angelegenheiten des Oesterr.
Museums und der mit demselben verbundenen Institute. Littersturberichl. Bibliographie
des Kunstgewerbes. Notizen.
Die Schatzkammer des Allerhöchsten Kaiserhauses.
Vor wenigen Wochen ist die Schatzkammer des Aller-höchsten Kaiser-
hauses in der k. u. k. Hofburg zu Wien dem Besuche des Publicums
wieder erschlossen worden, nachdem sie demselben durch mehrere Jahre
entzogen geblieben war. Die nächste Veranlassung zur Schließung hatte
der Ausbau der k. u. k. Hofburg gegen den Michaelerplatz geboten,
durch welchen die an den auszubauenden Kuppelraum hart anstoßenden
Räume der alten Schatzkammer unvermeidlichermaßen in Mitleidenschaft
gezogen wurden, so dass eine zeitweilige Räumung der bezüglichen Ge-
mächer und Deponirung ihres kostbaren Inhalts in Magazinen platzgreifen
musste. Doch hätte dieses rein äußerliche Ereigniss einer zeitweiligen
Sperrung weit weniger zu besagen, wenn dieselbe nicht von einer tief-
greifenden Veränderung in der inneren Organisation der k. u. k. Schatz-
kammer begleitet gewesen wäre. Die Veränderung ist zwar nicht mit
einem Schlage durchgeführt worden und zum größten Theile schon
älteren Datums das Bedeutsame an der nunmehr wiedererößneten Schatz-
kammer ist der Umstand, dass die lange Serie von Veränderungen in
den Beständen derselben endgiltig abgeschlossen erscheint, dass sich die
Schatzkammer in diesem Augenblicke in jener Zusammensetzung zeigt,
die sie nunmehr für alle künftigen Zeiten beibehalten soll.
Die ersten deutlichen Anfänge zur planmäßigen Sammlung und Aufv
Stellung eines Hausschatzes des habsburgischen Herrscherhauses gehen auf
Jahrg. 1119;. 30
Kaiser Ferdinand l. zurück. Den Grundstock bildeten gemäß der geschicht-
lichen Entwicklung die aus dem Mittelalter überkommenen Hoheitszeichen,
Kleinodien und Reliquien des heiligen Römischen Reiches deutscher Nation.
Dazu kamen in der Folge vor Allem die auf die österreichischen Erblande
bezüglichen Hoheitszeichen, wie z. B. die unter Kaiser Rudolf Il. angefertigte
österreichische Kaiserkrone; daneben aber auch, und von allem Anfange
an, Kunstgegenstände und Raritäten aller Art, die sich bei dem wachsenden
Sammeleifer der neuen Zeit stetig vermehrten, so dass die Bestände der
Schatzkammer im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts stetig anwuchsen,
bis im 18. Jahrhundert eine rückläufige Bewegung eintrat. lm 18. Jahr-
hundert, dem Jahrhundert der Aufklärung, begann man die Werke der
bildenden Kunst als öffentliche Bildungsmittel anzusehen. Hand in Hand
damit ging eine strengere Sichtung und Classilicirung der Kunstwerke;
man hörte auf, Raritätenkammern anzulegen, und war mehr auf Samm-
lungen von einheitlichem Charakter bedacht, wie sich dies am schlagendsten
in der Begründung der namhaftesten, heute existirenden Gemäldegalerien
im 18. Jahrh. ausspricht. Dieser neue Zug des allgemeinen Geistes konnte
auch an der reichen Wiener Schatzkammer nicht spurlos vorübergehen.
Es begann auch in Wien die Gründung von Specialsammlungen und damit
die Abbröckelung von Theilen der ehemaligen einheitlichen Schatzkammer.
Allerdings hat diese gerade im 18. Jahrhundert eine ihrer namhaftesten
Bereicherungen erfahren die Einverleibung des toskanisch-lothringischen
Hausschmuckes nach dem Tode Kaiser Franz I. im Jahre t765 und die zu
gleicher Zeit erfolgte Ueberweisung des Privatschmuckes der Kaiserin
Maria Theresia. Aber der Process des Systematisirens und Classificirens
hat seither nur eine stetige Ausbreitung und Vertiefung erfahren und die
Bestände der Schatzkammer erlitten daher bei jeder Neuorganisirung eine
Schmälerung. So reich war ihr ursprünglicher Inhalt gewesen, dass immer
noch etwas zur Vertheilung übrig blieb. Selbst die Neuordnung im Winter
187172 hatte noch viele Gegenstände in der Schatzkammer belassen, die
man erst anlässlich der Eröffnung der neuen kaiserlichen Museen in den
Jahren t89o91 auszuscheiden sich veranlasst sah. Die durch die Aufführung
dieser neuen Museen gebotene Möglichkeit einer zugleich würdigen und
lehrreichen Aufstellung brachte endlich den Rest von solchen Gegenständen,
denen überwiegend blos ein Kunstwerth anhaftet, aus den Räumen der
Schatzkammer. Diese selbst wurde damit derjenigen Bestimmung zurück-
gegeben, die wohl auch ihre ursprüngliche im Mittelalter und im Be-
ginne der neueren Zeit gewesen sein mag der Bestimmung, den Hausschatz
der herrschenden Dynastie, im engeren Sinne dermalen also den habsburg-
lothringischen Hausschatz zu bergen. Es wurde als Grundsatz ausge-
sprochen, dass die k. u. k. Schatzkammer in Hinkutift nur "solche Gegen-
stände enthalten solle, die vor Allem durch die ihnen ehedem zuge-
standene oder noch gegenwärtig zukommende Verwendung die Macht-
vollkommenheit und den Reichthum der Herrscherfamilie als solche zu
bezeugen bestimmt sind, bei denen daher der Kunstwerth, die Form
gegenüber dem innewohnenden Zwecke oder ihrer großen historischen
Bedeutung zurücktrittw.
Dieser Bestimmung gemäß sind in der Schatzkammer verblieben
"die Hoheitszeichen, das kaiserliche Taufzeug und die Hauskleinodien,
der Privalschmuck des Allerhöchsten Kaiserhauses und nach altem Her-
kommen die Sargscblüssel verstorbener Mitglieder des kaiserlichen Hauses,
ferner die Krönungs-lnsignien und Reliquien des heiligen Römischen
Reiches, endlich historische Gegenstände und Erinnerungen, die zufolge
bestehender Stammgesetze oder sonst mit specieller Widmung in die
Verwahrung der Schatzkammer übergeben WllrdEDll.
Dieser nun nach menschlicher Voraussicht für alle Zeiten gesicherte
Bestand 'der k. und k. Schatzkammer hat neuerlich durch Hofrath
R. von Thill, Schatzmeister des habsburgischJothringischen Haus-
schatzes, diejenige definitive Aufstellung erfahren, die sich den Augen
des gegenwärtigen Besuchers darbietet. Schon die flüchtige Durchwandernng
lehrt, dass die, Schatzkammer durch diese neue Aufstellung nichts ver-
loren hat, und jede-genauere Betrachtung wird nicht nur den gewonnenen
ersten Eindruck verstärken, sondern auch über den zugewachsenen Ge-
winn aufklären, welcher eben darin liegt, dass in Folge der durch die
Ausscheidung heterogener Dinge gewonnenen Einheitlichkeit und Ueber-
sichtlichkeit der Werthi der verbliebenen Gegenstände erst recht augen-
fällig und in vielen Fällen überwältigend hervortritt. Eine entschieden
wohlthuende Pietät findet man darin beobachtet, dass, soweit es die
baulichen ,Neuanlagen der anstoBenden Gebäudetheile gestatteten, die
alten, seit mehreren Jahrhunderten für die Zwecke,der Schatzkammer be-
nützten Räume abermals ihrerVerwendung fanden, und dass diese Räume
selbst die ihnen zuletzt durch die Kaiserin Maria Theresia verliehene Aus-
stattung, zum Theil natürlich unter entsprechender und vollauf befrie-
digender Erneuerung, beibehalten durften. Gewiss ist es patriotische Em-
pfindung und Sinn für historische Größe, welche die Schatzkammer in
ihrer jetzigen Zusammensetzung in erster Linie im Beschauer anregt;
aber auch darüber hinaus wird die Schatzkammer des Allerhöchsten
Kaiserhauses in der Hinkunft das Wanderziel aller Kunstfreunde bleiben.
Textilarbeiten wie die palermitanischen aus dem rz. Jahrhundert wird
man nach wie vor vergeblich außer ihren Räumen finden; Goldschmiede-
arbeiten wie diejenigen an der österreichischen Kaiserkrone werden allezeit
der Beachtung des Kenners alter Kunstgewerbe theilhaftig bleiben; und
auch wer geneigt ist, tiefer in den Regionen des Kunstschatfens herab-
zusteigen, wird sich z. B. durch die alten Lederbehältnisse aus dem
15. Jahrhundert angezogen fühlen, sowie endlich der warmherzige Be-
obachter der modernen heimischen kunstgewerblichen Entwicklung Werke
wie den vom Wiener Kunsttischler Albert angefertigten Kasten für die
Sargschlüssel mit Wohlgefallen betrachten dürfte. Alois Riegl.
30'
Das Parament und seine Geschichte,
mit besonderer Rücksicht auf den Ursprung des Messkleides.
Von Dr. Heinrich Swoboda.
Schluss
Dies erinnert uns, in jener Stadt. welche die ehrwürdigen Kleinodien
des heiligen römischen Reiches deutscher Nation bewahrt, auch über diese
kaiserlichen Paramente ein Wort zu sagen. Dieselben sind selbst in
dieser verhältnissmäßig späten Zeit vom tz. Jahrhundert aufwärts in aller
Form geistliche Kleider, Alba, Dalmatik, Stola und Pluviale. Gerade aber
das signiiicanteste derselben, die übergroße Stola, deutet auf jene Zeiten
hin, wo geistliche und weltliche Macht, Consul und Bischof die aus-
zeichnende Binde als Amtsinsigne trugen, wenn auch jener Krünungs-
ornat nicht mehr den Charakter des geistlichen und weltlichen Autoritäts-
kleides vermischt. lm Gegentheil je schärfer hier schon die Amtskleidung
der beiden Gewalten sich schied, um so auffälliger ist im Krönungsornate
das geistliche Element. Der Kaiser ist wohl beim Krönungsamte Diakon
und singt das Evangelium, das Messkleid trägt er aber nicht, sein kirch-
liches Arntskleid ist die Dalmatik des Diakons, und um so deutlicher
zeigt es sich, dass die alte Paenula bereits ausschließlich Kleid des Priesters
in der Liturgie geworden war.
Rohault de Fleury bietet im siebenten Bande seines monumentalen
Werkes nLa Messeyauf S. 179 eine sehr instructive, aber nicht allseitig
erschöpfende Uebersicht der Casula- resp. Paenulaformen von der Kata-
kombenzeit bis in's ig. Jahrhundert. Die beiden Grundformen der alten
Paenula, die itineraria, als volle Glocke, und die nobilis, etwas leichter
und gegen die Arme herauf eingebuchtet, sind überall leicht zu erkennen
und letztere hat sich bis in die Neuzeit erhalten. Dabei zeigt sich von
selbst, dass die sogenannte Borromäusform des 16. Jahrhunderts gerade
1000 Jahre früher auch schon im Gebrauche war, dass also der heil.
Karl Borromäus nichts Neues festsetzte, sondern an uralte Traditionen
anknlipfte. Ein Unterschied im Schnitte des Vorder- und Rücktheiles ist
hie und da zu constatiren. Durch eine Verkürzung des vorderen Stückes
sollten die Arme des celebrirenden Priesters entlastet werden, wie dies
besonders auffällig an der Casula aus Bayeux lt. Jahrh., wiedergegeben
auf Taf. DLXXVI zu erkennen ist. Mit dieser lateinischen Form stimmen
auch die uns bekannten Schnitte der Phelonien, wie sie jetzt in der grie-
chischen Kirche gebraucht werden. Cf. Rajewsky, Euchologion der
orthodox-katholischen Kirche Wien, Zamarski, 186i. S. XXV ff.
Abbildung S. XXIX. Die etymologische Verwandtschaft von qzalävqg
oder mehr noch spuwölnjg mit paenula ist selbstredend. Das Oesterr.
Museum bewahrt einen Goldbrocat aus dem 15. Jahrhundert, der bisher
als "Rauchmantelu galt. Setzt man aber die beiden geradlinigen Kanten
des Vordertheiles zusammen, so entsteht eine Paenula von bester und
praktischester Form, die auch stark an die gegenwärtigen Phelonien
erinnert, aber doch vorne tiefer herabgeht. Das weite Rückenstück um-
schließt die Gestalt des Trägers derart, dass es fast den Eindruck einer
Glockencasula macht, während der Schnitt des Vordertheiles den Arm-
bewegungen bei der Liturgie nicht hinderlich ist. Zweifelhaft erscheint
es uns, ob der untere Abschluss des Vordertheiles noch intact sei.
ln der romanischen Zeit scheint die Freudigkeit an den weichen
sarazenischen Stoffen der vollen Glockenform und ihrer Faltenpracht auf
Kosten der Bequemlichkeit den Vorzug gegeben zu haben. Und wie an der
Paenula der Katakomben Purpurstreifen parallel von den Schultern herab-
gehen, sehen wir auch jetzt goldgewirkte Streifen, die bekannten anri-
frisia, über die Mitte des Vorder- oder Rückentheiles einfach oder doppelt
geführt. Auf der Brust oder rückwärts gegen die Schultern zu verzweigen
sich jene Bänder und bilden eine Art Gabelkreuz, aber so, dass Vorder-
und Rückseite correspondiren und ihre Bänderzüge auf den Schultern
sich treHen. Ein sehr einfaches, naturgernäßes Ornament ergab sich auf
der Vorderseite dieser Casula, wo der Zierstreifen übrigens einem tech-
nischen Bedürfnisse seine Entstehung verdankt er deckt nämlich bei der
Glockencasula die hier befindliche Naht; darum geht er von der Hals-
Öffnung bis an den unteren Rand herab. Der unvermittelte Abschluss
des Aurifrises nach oben schien aber manchen der alten Paramenten-
schneidet nicht befriedigt zu haben und darum halfen sie sich einfach
durch Querstellung eines weiteren Stückes von demselben Zierstreifen und
es ergab sich hiedurch eine Art T-Kreuz. Dieses wurde dann später mehr
ausgebildet auf Vorder- und Rückenseite angebracht; an seine ursprüngliche.
aus der Technik erklärbare Gestalt erinnert aber jetzt noch auf italienischen
Messgewändern ein ganz eigenartiger Bordenzug des Vordertheiles. Leider
blieb das Verständniss für die Anbringung von Borden nicht immer im
Geleise historischer Tradition. Besonders unsere gegenwärtigen Borden
genügen nicht mehr zur Verzierung und man setzt frischweg zwischen
dieselben irgend ein anders gearbeitetes, ja sogar andersfärbiges Stück
ein. Damit sind die Borden nicht mehr Verzierung wie die alten clavi,
sondern der Ran einer mehr selbständigen Verzierung geworden, welche
die gleichmäßige Flächenwirkung des Stoßes und damit den oben er-
wähnten Kleidcharakter stört. Und hiemit stehen wir vor einem der
Hauptfehler moderner Paramentik man lässt solch" ein Mittelstück, ob
nun Säule oder gar ein völlig ausgebildetes Kreuz, durch Farbe oder
Technik völlig, ja schreiend aus dem Gesammtbilde der Casula hervor-
stechen! Das ziert nicht mehr, sondern wie der Techniker sagt es
fällt heraus, und liturgisch ist es verboten, zwei verschiedene kirchliche
Farben auf einem Paramente anzubringen. Diese Fehler hängen aber
damit zusammen, dass wir in der Gegenwart schon ganz um den ästhe-
tischen Eindruck gebracht sind, es handle sich um ein Kleid. Darum
war es uns Eingangs wichtig, aus der Katakombenzeit, wenn es auch
damals keine Paenula und keineiCasula gab, die Ueberzeugung zu
schaffen, dass nicht irgendeine stereotype Form, sondern überhaupt ein
geheiligtes Kleid, wie es die Sitte gerade mit sich brachte, für den hei-
ligen Opferdienst erfordert wurde. So ist auch gegenwärtig der Schnitt
weniger wichtig als der Kleidcharakter. Wie malerisch umschließen
diese alten Glockencaseln den ganzen Körper, wie sie jetzt noch iin den
Rheinlanden zu finden sind und jenen Caseln eben den Namen der
gothischen einbrachten. Freilich, über die Arme herauf müssen die reichen
Falten mit Schleifen oder Schnüren auf- und festgezogen sein. Dies mag
die alten Seidenstolie und Brocate an jenen Stellen eher brüchig ge'
macht haben; steifere Stickereien, besonders die in Relief und Appli-
cation ausgeführten, eigneten sich dann überhaupt weniger für- den
Faltenstil, und immer mehr wurde auf die Paenula nohilis lzurückgegangen
und ihre Formen eher verengt als erweitert. Aus dieser Zeit stammt
unser herrlicher burgundischer Ornat, die schönste Stickerei und das
kunstvollste Parament, das existirt. Diese Hauptzierde unseres kunst-
historischen Hof-Museums hat vollständig den Schnitt der antiken
Paenula nobilis.
Am Ende des 15. Jahrhunderts tritt uns zum ersten Male die mo-
derne Form des parallelen Seitenschnittes entgegen, so dass also die un-
versehrte Paenulaform circa iooo Jahre geherrscht hätte. Das Concil
von Trient 1545-1563 für die Schnittänderung verantwortlich machen,
ist erstens zeitlich nicht gerechtfertigt, heißt aber auch die eigentlichen
Gründe dieser Aenderung in der Caselform übersehen. An alten, halb ab-
gebrauchten Stücken wurden bei einer Reparatur die schadhaften Seiten-
theile einfach weggeschnitten, da sich der alte Stoff durch damaligen
nicht ersetzen ließ. Ein deutliches Beispiel dafür ist die Casel von Göß,
die ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert stammte, und wie ein Blick
auf die rohen Schnittstellen lehrt, später erst zugeschnitten wurde. Ab-
gebildet ist dieses Messkleid in der Photographiensammlung des Oesterr.
Museums und in Rohault de Fleury, l. c. 8. Bd. Pl. DCXVll. Aehnlicher-
weise ist auch auf den Stücken des Kensington-Museums Pl. DCXlll
und der Casula von Anagni Pl. DClll, die beide auch aus dem 13. Jahr-
hundert stammen, ohne Rücksicht auf Bilder und Ornamentation der
Schnitt mit der Scheere geführt worden. Die Abnützung war aber auf
Vorder- und Rückentheil eine ungleiche, daher ist auch der Unterschied
im neuen Schnitt theilweise mechanisch zu erklären. Die der Abnützung
am meisten ausgesetzten Theile waren auf dem Vorderarm und von da
gegen die Brust zu. Um nun eine Gleichförmigkeit des Vorder- und
Rückentheiles zu erzielen, musste auch letzterer eine Art wBassgeigen-
forma annehmen, die sich gegenwärtig in sehr drastischer Weise noch
an den Rückentheilen der spanischen Messkleider erhalten hat cf. mein
Weltbild kirchlicher Kunst, Paderborn 1889. Aber schon im I4. Jahrh.
suchte man das wenig Kleidsame dieses Schnittes zu meiden und ließ
den Rückentheil mehr rechteckig, während das Vorderstück mehr oder
weniger die modernen Curven zeigt. Letztere ergeben sich auch als
praktisches Resultat eines anderen, bisher nicht beachteten Vorgehens,
wie sich dieses an der so viel wie unpublicirten Glockencasula aus Melk
zeigt. Ueber dieselbe referiren das Jahrbuch der k. k. Central-Commiss.
1857, S. 134, und 'Rohault de Fleury, der sie Bd. S. 174 erwähnt.
Auf der Ausstellung kirchlicher Kunstgegenstände 1887 war sie im Oesterr.
Museum unter Nr. 198 ausgestellt und der Katalog berichtet über dies
interessante Stück wCasel in Glockenform von violettem Seidenstolf über
unterlegten Leinen, in Gold und Seide gestickt auf der Vorder- und
Rückseite die Darstellung der Kreuzigung, der Grund in rautenförmig
vertheilten Rosetten und Vierblattfiguren gemustert. 13. Jahrhundert.
H. 1'440, Br. 2'000 Meteru- Durch das besondere Entgegenkommen des
Herrn Prälaten Alexander Karl war es aber möglich, anlässlich des hier
publicirten Vortrages dies ehrwürdige Parament neuerdings im Oesterr.
Museum auszustellen, und bei der Untersuchung zeigten sich auf der
Vorderseite zwei durch die Figuren und Ornamente geführte Schlitze in
circa 55 Centimeter Länge und Centimeter mittlerer Breite ungefähr
von der Schulterhöhe schräg herabgeführt. Dieselben wurden zweifellos
zur größeren Bequemlichkeit des celebrirenden Priesters angebracht, der
die Arme hier durchstecken konnte, ohne die Faltenlast zu tragen, wobei
freilich die Schönheit der Drapirung verloren ging. Sollte sich aber, was
hier ausnahmsweise geschah, auch an anderen Caseln gefunden haben,
dürften solche Schnitte die Curven des Vordertheiles erklären. Die mo-
derne Caselform bestünde dann nur in einer verticalen Fortführung des
Schnittes über Schulter und Rückentheil, und das zwischen den Schlitzen
vorne liegende Stück brauchte man blos nach unten zu abzurunden. Bei
dieser Enlstehungsart wäre also weniger die Abnützung oder Schonung
des Stoffes, sondern mehr die Bequemlichkeit der Anstoß zur modernen
Messkleidform gewesen. Jedenfalls ist diese Form hauptsächlich durch
mechanische Eingriffe gebildet worden, wenn auch andere kunsthistorische
und technische Gründe dazu beigetragen haben. So besaßen die StoBe
nicht mehr die alte Geschmeidigkeit, das Ornament war zu groß, um
in reichem Faltenhruch noch sich behaupten zu können. Auch die
Stickerei, ihrem Verfalle entgegeneilend, konnte sich, steif und reliefartig,
wie sie schon war und noch mehr zu werden versprach, auf ungebro-
chener Fläche besser entwickeln. Das Messkleid wurde nicht mehr als
ein geschmackvoll verziertes Stück Tuch oder StoE aufgefasst, sondern
es wurde zur viereckigen, selbständigen, malerisch behandelten Bildfläche.
Ein Brünner Messkleid mit Relieftiguren aus dem Jahre 14.87 Photo-
graphiensamrnl. des Oesterr. Museums belegt dies deutlich. Und so blieb
man bei einer Form, welche aber, mit unserem jetzigen Schnitte ver-
glichen, viel weiter und kleidsamer war als die späteren oder gar m0-
dernen Messkleider des seligen Bassgeigenstiles. Man vergleiche die Casel
452
des Königs Corvinus, der 1490 starb Photographiensamml. des Oesterr.
Museums, oder betrachte die Größe und Weite jenes kostbaren Mess-
kleides aus dem 16. Jahrhundert in burgundischer Technik aus der
Textiliensammlung des Museums mit den in der Form geradezu ver-
kürnmerten Leder-Caseln des 17. Jahrhs. aus derselben Sammlung,
wobei wir zugleich ein interessantes Stück dieser ledernen Paramente vor
uns haben, die sich übrigens nicht lange halten konnten. Wie weit war
die paenula scortea, die in der Antike einstens auch aus Leder gear-
beitet war, verändert, bis ihre Form, wieder beim Leder angelangt, kaum
mehr zu erkennen war. Ein reformatorischer großer Geist des 16. Jahr-
hunderts, S. Karl Borromäus 1584, hielt noch, wie wir schon gehört
und wie uns jeder vBorromäus-Schnittu belehren kann, an der ehrwür-
digen. kaum reducirten Paenulaform fest. Aber immer mehr kam der
Parallelschnitt auf, bei ärmeren Kirchen mag noch überdies Stolfersparniss
mitgeredet haben, wie bei reicher Ausstattung die schwere und kostbare
Stickerei den Faltenwurf vermeiden hieß. Dennoch hat sich an den ita-
lienischen Caseln, besonders den römischen, wenigstens der Charakter
eines Kleides deutlich erhalten. Ihr Stoff ist weich, ihre Form, nach
unten etwas ausgebaucbt, macht das Kleid zum Anschmiegen an den
Körper noch eher geeignet, als jene Producte sind, die unsere modernen
Kunsthändler ausbieten. Mit künstlich gesteiftem Futter und kläglich
verkümmerter Form, durch mehrfarbige Balken zerschnitten, erinnert
ein solches "Kleidu eher an ein Brett, seine decorative Auffassung
scheint ein von den Schultern herabhängendes Fahnenblatt vorauszu-
setzen, und gerade an der Stelle des Herzens hat das Kleid, das die un-
Versehrte, umfassendste Liebe zu Gott und dem Mitmenschen bezeichnen
soll, die geringste Spannweite. Das ist durchaus nicht Wille der Kirche.
Das Vordertheil der römischen Casel ist in seiner schmälsten Entwick-
lung So Centimeter breit, so dass es die ganze Brustbreite und auch
sonst die Gestalt des Trägers deckt.
Neben dieser mit wechselnden Maßen also circa erst 400 Jahre alten
modernen Form hat sich aber in verschiedenen Kirchen noch die reiche,
über die Schultern herabgehende Paeuulaform erhalten, nur die Glocken-
caseln sind gegenwärtig fast ganz verschwunden. Im Oesterr. Museum
ist eine moderne vBernardusu-Casel aus Lyon zu sehen, die übrigens
auch in unseren Gegenden gemacht werden. In manchen Diöcesen und
klösterlichen Gemeinden hat man sich erst in neuerer Zeit wieder der
älteren Paenula, meist unter dem Namen des heil. Karl Borromäus be-
kannt, zugewendet. Solche Schnitte werden in der Prager Diöcese nChrist-
liche Akademien und von den Beuroner Benedictinern gebraucht. ln Wien
arbeiten die rlihmlichst bekannten Döblinger Schwestern nach dem nrö-
mischenw Parallel-Schnitt sowie auf Bestellung auch nach älteren
Schnitten, die wir früher waltrömischeu nannten; ebenso die Schwestern
wvom göttlichen Heilande- auf der Kaiserstraße, Frl. Agnes Klopp in
Penzing, während andere rühmlichst bekannte Stickschulen bisher, unseres
Wissens, noch keine Gelegenheit fanden, ihre ausgezeichnete Technik auf
kleidsamere Schnittformen zu verwenden. Gute Maße sind in dem Büchlein
zu finden Satzungen der Erzbruderschaft zur ewigen Anbetung. München
1876. Eine Neueinführung der naltrömischenu Schnitte für eine ganze
Diöcese könnte aber nur mit Zustimmung des betreffenden Oberhirten
erfolgen. Vom Standpunkte der liturgischen Praxis wie der Tradition
dürfte es sich übrigens kaum empfehlen, principiell einer Casulaform das
Wort zu reden, bei welcher Vorder- und Rückentheil ganz congruent sind.
Die kirchliche Autorität, in unserem Falle die Congregatio Rituum
in Rom, hat keine der beiden Formen ausschließlich anbefohlen oder
ausschließlich verurtheilt. Sie will nur, dass der Parallelschnitt nach
römischem Vorbilde, also schmiegsam und in weiten Maßen, nicht als
ungehörig angesehen oder gar bekämpft werde, wie letzteres von Solchen
geschah, die in ihrem Eifer für die vermeintlich mittelalterliche Form zu
weit gingen. Die oft citirte Congregationsentscheidung vom zt. August
1863 enthält nicht die hineininterpretirte Ablehnung der altrömischen
Form, ja, die gegenwärtige Praxis in Rom selbst ist letzterer nicht
ungünstig. Auf der vaticanischen Ausstellung 1889 waren zahlreiche
Borromäus-Caseln und ähnliche Schnitte, und keine Stimme erhob sich
gegen dieselben. Leo XIII. hatte aus den Ausstellungsgegenständen gerade
mehrere in diesem Stile für den Vatican selbst ausscheiden lassen, zu-
nächst allerdings für das damals geplante Museum. In den deutschen
Nationalkirchen aIPAuima und auf dem Campo Santo werden altrömische
Caseln getragen. Monsignore de Waat hat vor fünf Jahren nach den Ge-
mälden von Fra Angelico in der vaticanischen Laurentiuscapelle einen
Ornat anfertigen lassen, also dem t446 herrschenden Stile entsprechend,
und die Paramente gefallen den Römern ebenso gut wie den Deutschen,
ja auch ihnen viel besser als die sonst übliche jetzige Form mit ihrer
anscheinenden Zweitheilung, gegen welche das doch mehr einheitliche,
alte Kleid nur angenehm wirken kann.
Mit diesem vergleichenden Blicke auf die Vergangenheit können
wir schließen, da sich jetzt beim Erwachen des Kunstverständnisses und
besonders in unserem Vaterlande für die Zukunft doch Besseres voraus-
sehen lässt. Doch wird dies nur möglich sein, wenn die genauen Vor-
schriften der Kirche über Solidität des Stoffes, Würdigkeit und Schön-
heit der Ausstattung zusammen mit gewissenhafter Beachtung kirchlicher
Traditionen Hand in Hand mit dem ästhetisch-historischen Verständniss
geht. Möge mit der Erweiterung des Gesichtskreises die Enge und Ver-
kümmerung unseres heiligsten Kleides beseitigt werden, nie gegen oder
ohne die kirchliche Autorität, nie überstürzt, jedoch eingedenk des be-
zeichnenden Wortes, das uns für diesen Vortrag auf eine Anfrage
ob altrömischer oder moderner Schnitt aus Rom geschrieben wurde
wln solchen Dingen geht die Curie mit keinem Ukas vor, sondern über-
lässt der Zeit die Rückkehr zu dem besseren Alten.-
Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit
demselben verbundenen Institute.
Ernennung. Se. k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erz-
herzog Rainer hat mit höchster Entschließung vom 28. Juni d. J. in
höchstseitier Eigenschaft als Protector des k. k. Oesterr. Museums für
Kunst und Industrie den Hofrath d. R. Jakob Ritter von Falke zum
Mitgliede des Curatoriums der genannten Anstalt ernannt.
Personalnachrieht. Der Directur des k. k. Oesterr. Museums,
Hofrath Bruno Buch er, hat am zg. Juli einen Urlaub von sechs Wochen
angetreten.
Ausstellung des Vereinen für österreichische Volkskunde. Donnerstag den
11. v. M. wurde im Saale Vl des Museums von Seiten des vor wenigen Monaten ge-
gründeten Vereines für österreichische Volkskunde eine Ausstellung eröffnet, die eine
ansehnliche Menge österreichischer Volkstrachren, bäuerlicher Stickereien und sonstiger
Producte des l-laustleißes, volksthttmlichen Hausrsth aller Art, eine große Anzahl von
Photographien und zwei vollständige Einrichtungen oberbsterreichischer Bsuernstuben
mit bemalten Möbeln aus dem I8. Jahrhundert umfasst. Kurz nach ihrer Erbßnung
wurde die Ausstellung durch eine Collection gulizischer und huzulischer Custüme verv
mehrt, welche Se. Excell. Freiherr v. Gautsch dem Vereine zum Geschenke gemacht hat.
Besuch des Museums. Die Sammlungen des Museums wurden im Monat
Juli von 3420, die Bibliothek von 894 Personen besucht.
Litteratur- Bericht.
Die Kunstdenktnale des Königreiches Bayern vom elften bis zum Ende
des achtzehnten Jahrhunderts. Beschrieben und aufgenommen im Auf-
trage des kgl. Staatsministeriurns des Innern für Kirchen- und Schul-
angelegenheiten. Erster Band Die Kunstdenkrnale des Regierungs-
bezirkes Oberbayern. Bearb. von Gustav Bezold und Dr. Berthold
Riehl, unter Mitwirkung anderer Gelehrter und Künstler. gr. 8".
Mit einem Atlas von 150-170 Lichtdruck- und Photogravure-Tafeln.
München, Jos. Albert. i.--to. Liefg. M. g.
Die Bestimmung dieses Werkes ist in der Einleitung seines ersten Bandes zum
Ausdruck gebracht. Die umfangreiche. innerhalb eines Zeitraumes von 20-25 Jahren
abzuschließende Publication will iAufschluss geben über den dermaligen Bestand an
Kunstdenkmalen im Königreiche Bayern vom Anfange des Mittelalters bis zum Ende des
18. Jahrhunderts. Sie ist ein kunstgeschichtliches Quellenwerk nach der gegenständlichen,
nicht nach der urkundlich litterarischen Seite hinu. Hiebei ist jedoch das vorgeführte
Material insofern als eine Auswahl zu betrachten, als, den festgestellten leitenden Ge-
sichtspunkten entsprechend, den in das Inventar aufzunehmenden Objecten eine ungewisse
künstlerische oder historische Bedeutung- beizumessen sein muss. Dass hier, sowohl
subiectiv als obiectiv, die Grenzen niemals vollig genau und unverrückbar gezogen werden
konnen, ist selbstverständlich; doch wird die Bedeutung dieses Umstandes dadurch ab-
geschwächt. dass, wie schon bei Beginn des Unternehmens zu Tage tritt, die Tendenz
obwaltet, die gestellte Aufgabe in relativ weitester Grenze zu erfassen. Hiebei wird sogar
im Allgemeinen noch über den ministeriellen Auftrag hinausgegangen, als auch mehrere
königliche Schlösser und Hnfkirchen, ferner verschiedene in Privatbesilz befindliche
Schlosser und sonstige Denkmale berücksichtigt werden, obwohl sich der igenannte
Auftrag nur auf Ohjecte bezieht, die in öffentlichem Besitze stehen. Falls minder
wichtig erscheinende Gegenstände nur summarisehe Behandlung erfahren, wird diese
oftmals durch ausführliche Hinweise auf die vorhandene einschlägige Litteratur ergänzt.
OelTentliche Sammlungen des Staates, über die besondere Kataloge vorhanden sind,
bleiben überhaupt ausgeschlossen.
Neben den Werken der Baukunst finden zunlcbst auf dem Gebiete der Plastik die
Grabsteine sowie die in Bayern volltsthümlichen und hochentwickelten Arbeiten der
Hblznchnitzerei volle Aufmerksamkeit. Die Glasgemalde sollen vollständig genannt werden,
desgleichen die kirchlichen Geratbschaften des Mittelalters und der Renaissance, insoweit
gewisse äußere Utustande nicht etwa hindernd in den Weg treten.
Die Anordnung des Werkes folgt der administrativen Eintbeilung Bayerns; in den
die einzelnen Bezirksämter behandelnden Abschnitten folgen die Orte in alphabetischer
Reibe. Jeder Abschnitt wird mit mehr oder minder ausführlichen Notizen über die Ge-
schichte, die Topographie und die Bevölkerung sowie über die kunsthistorische Ent-
wicklung der betreGenden Localitäten eingeleitet.
Die bis jetzt vorliegenden I0 Lieferungen des ersten Bandes einhalten die Ab-
schnitte über die unmittelbaren Städte Ingolstadt, Freising und Landsberg, sowie über
die Bezirksämter Ingolstadt, Pfatfenhofen, Schrobenhausen, Aichach, Friedberg, Dachau,
Freising, Bruck, Lundsberg, Schongau, Garmisch, Tolz, Weilheim und München I.
Am Schlusse eines jeden, einen der Regierungsbezirke behandelnden Bandes soll eine
statistisch-historische Uebersicht folgen.
Das reiche Abbildungsmateriel, tbeils nach photographischen Aufnahmen, tbeils
nach Plänen und Aufrissen, in dem Institut des Verlegers oder in dem I. B. Obernettefs
hergestellt, bietet, außer den Behörden und den Kunstbistorikern, denen diese VerOKent-
lichung in erster Linie zu Gute kommen soll, den Kunstfreunden und ausübenden
Künstlern eine unschätzbare Uebersicht der vorhandenen Beispiele alter bayerischer Kunst.
M-t.
Pflanzenformen. Vorbildliche Beispiele zur Einführung in das ornamentale
Studium der Pßanze. Mit erläuterndem Texte von M. Meurer. Zum
Gebrauche für Kunstgewerbe- und Bauschulen, technische Hochschulen
und höhere Unterrichtsanstalten, sowie für Architekten und Kunst-
handwerker. Dresden, Gerhard Kühtmann, 1895. Fol. 85 Taf. M. 68.
Das lange erwartete Werk Meurer's ist nun im Buchhandel "erschienen, und, wie
vorauszusehen war, ist sein Inhalt geeignet, je nach der Parteistellung der Leser des-
selben, sehr verschiedenartige Gefühle zu erwecken. Vor Allem wird es den Bekümpfern
des Studiums der überlieferten Kunsiform, welche mit dem Feldgeschrei nNaturt ihre
eigenen Schwachen zu verbergen suchen, eine verdiente Enttäuschung bereiten. Meurer
sieht mit vollem Recht für die tektonischen Künste im Studium der natürlichen Formen
ein Heil nur dann, wenn dasselbe auf das engste mit dem Studium der überlieferten
Kunstfurmen verknüpft wird, und halt das speculetive Naturstudium für diese Künste
nicht blos für nutzlos, sondern geradezu für gefährlich. Mit Recht befürchtet er in
diesem Falle ein ebenso unfruchtbares Durchpeilschen der Naturformen, gleichwie sammt-
liche Stilarten der letzten Jahrhunderte in wenigen Jahrzehnten aufgebraucht wurden.
Besonders beherzigenswerth ist, was Meurer über das. namentlich im Kreise
der Zeichenlehrer, so viel missbrauchte Wort -stilisiren- sagt, wie überhaupt das Studium
des umfangreichen Textes vornehmlich allen Lehrern gewerblicher Lehranstalten nicht
warm genug empfahlen werden kann.
Ebenso wie der Bildhauer und Maler nicht allein an den überlieferten Werken
der Kunst zu studircn hat, sondern auch die Natur selbst zu Rathe ziehen muss, ebenso
soll. nach Meurer, auch der Kunsthandwerker, der technische Künstler das Stadium der
natürlichen Formen pflegen, nicht nur um selbst erfinden und bilden zu können, sondern
auch zu dem Zwecke, um die überlieferten Formen verstehen zu lernen. Dieses Natur-
studium ist aber nicht in der Weise durchzuführen, dass nur die malerische Erscheinung
der Pflanze wiedergegeben werde, welches Studium auf der obersten Stufe zum Still-
leben führt. Diese Art Naturstudiurn ist für den tektonischen Künstler werthlos. Dieser
soll die Gestaltungsgesetze und Formelernente des Naturubiectes kennen lernen,
überdies soll er auch die plastischen Eigenschaften der Ptlanze studiren; daher sieht
Meurer nicht blos im Zeichnen, sondern hauptsächlich auch im Modelliren nach der
luatürlichen Pflanze einen Gewinn für unser Kunstschalfen.
Beim Zeichenunterricht soll also die Pflanze zunächst nicht naturalistisch-perspec-
tivisch, sondern prnjicirend dargestellt werden, um das Wesen und den Zusammen-
bang ihrer Formelemente in jener Vollkommenheit und Reinheit zu erkennen. wie es
für ihre Verwendung in den Kuustformen nothwendig ist. Meurer verwahrt sich hiehei
speciell gegen die Einwendung des Unkünstlerischen einer solchen Darstellungsweise.
Für die mit der Architektur enge verbundenen Kunsthandwerlte ist das projicirende
ÄZeichnen unerllsslich.
456V
Als eine Vorbedingung für dieses projeetive Darstellen betrachtet Meurer das Ver-
gleichen verschiedener Exemplare gleicher Ptlanzenformen; er hat es für nothwendig,
nicht um eine nNormnlformu zu construiren, sondern um die Gestaltungselemente der
Gattung kennen zu lernen.
Das darauf folgende naturalistisch-perspectivische Zeichnen der PHanze, welches
für alle dem Flnchenschmuck dienstbaren Künstler Maler, Musterzeichner etc. nothwendig
ist, soll möglichst nach der lebenden Pflanze geübt werden und sich eingehendst mit
dem Organismus und der Structur der Pflanze. dem Ansetzen der Organe am Stengel
dem Berippungssystem etc. befassen. Erst durch dieses gleichsam anatomische Studium
der Pflanze wird das Zeichnen der letzteren dem Zeichnen der Formen des mensch-
lichen Körpers ebenbürtig zur Seite gestellt sein; durch dasselbe erhofft sich Meurer die
Anerziehung jener scharfen Beobachtungsgabe, welche z. B. der Japaner für die Gestal-
tungsgesetze thierischer und pflanzlicher Formen besitzt, und einen dauernderen Nutzen
für unsere decorative Kunst, als durch das Nachahmen japanischer Darstellungsweise,
welches man, wie jede Stilwiederholung, bald überdrüssig wird.
Meurer kommt nun zur Besprechung des Lehrstoffes und des Vorbildermaterials.
Außer Thierformen-Sammlungen Skeletten, Schädeln, Köpfen, Klauen, Flügeln etc.
verlangt er ein rationell zusammengestelltes, dauerhaftes, jederzeit verwendbares pflanz-
liches Unterrichtsmaterial und die Anlage von Topfsammlungen, kleinen Gärten und
Kalthäusern. Außerdem gibt er für das Conserviren durch Trocknen, lrnpragniren etc.
praktische Fingerzeige.
Als wichtigstes Erforderniss bezeichnet Meurer aber vergrößerte plastische Modelle,
weil die Kleinheit oder Unvollkommenheit der natürlichen Formen dem Anfänger unüber-
windliche Schwierigkeiten bereiten. Für den elementaren Zeichenunterricht will
er noch ein specielles Werk anfertigen, ebenso verfolgt er die Beschaffung pla-
stischen Unterrichtsmatertals.
Meurer kommt am Schlusse seiner aliinführungu zum speciellen Zwecke seines
Werkes, das weder das natürliche Vorbildermaterial ersetzen, noch als Motivenschatz
für unmittelbare ornamentale Verwendung dienen, sondern nur die künstlerische
Betrachtungsweise der Natur fördern soll. Seine Tafeln sollen dem technischen
Künstler die besondere Art seines Naturstudiums darlegen das weder durch das natu-
ralistisch dargestellte Pflanzenbild, noch durch Vorführung seiner ornamen-
talen Umbildung allein erschöpft ist; sie sollen höchstens bei Beginn des Studiums
in einer Auswahl als unmittelbare Vorlagen zum Nachzeichnen dienen, im weiteren
Verlaufe des Unterrichts dagegen nur als Hilfsmittel und Anleitung für das
directe Naturstudiutn verwendet werden.
Von den Textbeilagen zu den einzelnen Tafeln sind besonders diejenigen für die
verschiedenen Darstellungen des Akanthus, seines Baues, seines Blattes, seiner Blüthe
von besonderem Interesse. Meurer setzt dieses von archäologischer Seite zu Gunsten der
Palmette aus dem Sattel gehobene, seit den ältesten Zeiten unter die Kunstformen auf-
genommene Pßanzeugebilde mit überzeugender Klarheit wieder in seine Rechte ein.
H-e.
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Pencz. gr. 8". 94 S. Leipzig, Hiersemann.
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illustn, consacree au developpernent pra-
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phoiographie. IN annee. Mai 1895.
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l'oeuvre grave de Felicien Raps. Illu-
stratioos de F. Raps, Fleurons et culs-
de-lampe par Armand Rassenfosse. 4'.
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stichs. gr. 3'. Vll, 288 S. mit Abbild.
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geschichte, Vll. Magdeburg, Niemann.
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druckverfahren. Praktische Anleitung zur
Herstellung von Lichtdruclten u. Metall-
cliches für Buch- und Kunstdruck. gr. 8'.
Vlll, 66 S. Frankfurt ajNL, H. Bechold.
M. z.
Straus, E. Notes d'art. Marc Mouclier,
peintre et lithographe. Avec portrait
par L. Valtat, lithogr. et grav. SlXr
bois. 8'. 31 p. Saint-Amand, impr.
Pivoteau.
Typographe lillois, organe ofßciel de la
chambre syndicale destypographes de
Lille, paraissant tous les huix jours.
annee. io Mai 1894.. FOi-Ä col.
p. Lille, impr. du Typograpbe lillois.
Abonnement Un an fr.
V1. Glas.
Carries, s. Gruppe ll.
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romains du rnusee de Roanne. B". 19 p.
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E. S., s. Gruppe I.
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Cerarnique et Verrerie, pur MM. Chiquet,
Cuchelet et Tillet. 8'. I6 p. avec Iig.
Paris, lmpr. nationale.
Glasgefaße, Aliorientalische. Nach den Orig.-
Aufnahmen von G. Schmorauz im Auf-
trage und mit Unterstützung des k. k.
Ministeriums für Cultus und Unterricht
herausg. vom k. k. Gsterr. Handelsmuseum.
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Wien, Arterie 8x Co. Lfg. I-3 M. 200.
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burg. Mittheil. den Mahr. Gew.-Mua.,
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Paris, Rouam et Co.
Keramik.
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Beltowslti, I. Figurale Schnitzerei an
Kirchenmübeln und Richterbanken in Hol-
laud und Belgiea.Suppl. zum Centralbl.
für das gewerbl. Unterrichtswesen, z.
Gothische Altäre in Holland und
Belgien. SuppL. zum .Centralbl. für das
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Fe ller, 1., u. P.Bogus. Eiserne Treppen.
Schmiedeeiserne Treppenconstmctionen
mit Beschreibung, Eisenangaben Ge-
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Einfriedigungen, Zieranker etc. Liefgn.
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Notizen.
Deeorat-lve lateralen im Sohloase Brnohsal. Vor einiger Zeit wurden im
unteren Flur des Schlosses zu Bruchsal, dessen Wände und Architekturtheile mit einer
dicken weißen Tünchc bedeckt sind, an beschädigten Stellen unter dieser Farbenspuren
von Malereien entdeckt, die Veranlassung waren, erreichbare Wandtheile und Architektur-
glieder von der Tünche zu befreien. Das Ergebniss ist, wie der -B. ZIBJ jetzt gemeldet
wird. ein überraschendes gewesen; alle Architekturtheile zeigten sich mit einer in ge-
brochenen, grauen, gelblichen. grünen und bläulichen Tonen gehaltenen Grottenmalerei
bedeckt, die Cyklopenmauerwerk, Garten -Architeltturen, wie Obelisken, Saulenreste,
Nachbildungen antiker Gbtterstaluen, Putten mit Springbrunnen u. s. w. darstellen und
oifenbar den Zweck hatten, die unteren Theile des Treppenhauses durch entsprechende
Bemalung mit dem daran anschließenden Gartensaale in eine gewisse künstlerische Ueber-
einstimmung zu bringen. Säulen sind mit Canelluren und Pßanzenrankenwerk bemalt,
die Gurtbögen tragen ein stilisirtes Ornament, kurz, alle Flachen sind mit decorativer
Malerei bedacht, auch die Gewölbe sind davon nicht ausgenommen. Ihre Flachen gingen,
wenn sie Kreuzgewölbe waren, weich ineinander über, die farbige Bemalung unterstützte
die Gcwblbeform. Als man sich aber veranlasst sah, die Malereien zu überwachen, traten
die Grate der Gewölbe nicht mehr genügend stark hervor, und man verschärfte sie durch
angesetzen Gips. Auch in einigen der oberen Raume treten unter der Decken- und Thnr-
tünche Farben und Malereien zu Tage. Eine sorgfältige und verstandnissvolle Wiederher-
stellung des alten Zustandes des Schlosses, dieser Perle des Rococo, die mit verhaltnisse
mäßig geringen Mitteln zu erreichen ware, darf nach den ziemlich beträchtlichen Auf-
wendungen, die man für die Wiederherstellung der Schlösser in Mannheim und Rastatt
zu machen gedenkt, in nicht zu ferner Zeit erwartet werden.
A. v. Swanlgorodakoi, der bekannte Förderer byzlntinischer Studien, Heraus-
geber des Prachtwerkes aber byzantinischen Zellenschmelz, ist von der philosophischen
Facultät der Universität Straßburg zum Ehrendoctor ernannt worden.
Für die Rednction vernnlworllich J. Fohlen-in und F. Ritter.
Selbuverhg du k. k. Daten. Museum lir Kunz! und lndullrie.
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Jacobx von Falke
k. k.,Hofrarh, Director des k. k. Oeste-rr. Museums für Kunst und Industrie.
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