W912, 20. Febr. Prof. Dr. Engelbert Mühlbacher: Papyrus, Perga- ment, Papier. 5. März Hofcaplan Uniw-Prof. Dr. Heinrich Swoboda: Ueber das Parament (z. Vorlesung). 12. n Derselbe: Ueber das Parament (2. Vorlesung). I9. v Derselbe: Ueber das Parament (3. Vorlesung). Besuch das Museums. Die Sammlungen des Museums wurden im Monat Oclober von 9648, die Biblioxhelr von 1440 Personen besuchx. Litteratur- Bericht. Festgabe badischer Städte und Gemeinden zum vierzigjährigen Regierungs- Jubiläum Seiner königl. Hoheit des Großherzog: Friedrich von Baden. Entworfen u. herausgeg. von Hermann Götz, Professor u. Director der Großh. Bad. Kunstgewerbeschule Karlsruhe etc. 12 Lichtdruck- Tafeln mit illustr. Text. Frankfurt a. M., Heinr. Keller, o. J. (1895). Fol. M. 12. Vorliegende Publication gibt in 1z Lichtdruck-Tafeln die Gesarnmtansichten und Details eines Kunstschreines im Stile der Spatrenaissance, der eine Hohe von t'z5 Meter hat, nahezu ebenso breit ist und 86 Centimeter in die Tiefe misst. Schwarzes Holz und Silber bilden der Hauptsache nach das Material, aus dem er angefertigt wurde. Der Schrein birgt im lnnern sechs Adressbhnde; seinen äußeren Hauptschmuck bilden die figürlichen Gruppen des Deckels und der vier fEcken, sowie die Reliefeinlagen der Thüren und Seitenwände. Den Deckel bekront eine Badenia, umgeben von den drei Standen, dem Wehr-, Lebr- und Nahrstand. Die vier sitzenden Eckfiguren stellen Weisheit, Gerechtig- keit, Milde und Starke dar. Die architektonisch reich gegliederten Thüren haben als Füllungen sechs Silberreliefs mit allegorischen Darstellungen, die auf das Leben des Jubilars Bezug nehmen. lm Innern befindet sich überdies ein Reliefbild des Großherzogs, umgeben von reicher allegorischer Umrahmung. Der Kunstschrein, an dessen Ausführung nicht weniger als zehn Künstler und Kunstindustrielle betheiligt waren, und dessen Herstellung eine Arbeitszeit von zwei Jahren erforderte, bildet ein glänzendes Zeugniss für den Erfolg des kunstgewerblichen Unterrichtes in Baden, und rechtfertigt in vollem Maße die mit aller typographisehen und künstlerischen Sorgfalt durchgeführte Publication, der ein Vorwort und eine Be- schreibung von H. Gotz beigegeben sind. Fs. z Geschmiedete Gitter des 16.-18. Jahrhunderts aus Süddeutschland. Aus- gewählt und herausgeg. von Adalbert Roeper, mit einem Vorwort versehen von Hans Bösch, Il. Director des germanischen Museums in Nürnberg, 50 Tafeln. Photographie u. Lichtdruck von Jos. Albert, München. München, Jos. Albert, Kunstverlag, o. J. (1895). F01. M. 30. Unter den vielen Vorhildersammlungen alter Schmiedeeisenarbeiten, die in den letzten Jahren publicirt wurden, zeichnet sich die vorliegende durch besondere Klarheit der Reproductioneu aus, die uns in Stand setzt, auch das Detail noch mit ziemlicher Genauig- keit zu erkennen, wahrend in Fallen, wo dies nicht mehr leicht moglich ist, Detailblltter beigegeben sind. Die Originale befinden sich zum großen Theil im germanischen Museum und im Bayerischen Gewerbemuseum, oder versehen heute noch in den Straßen und Gassen Nürnbergs ihren Dienst. Ferner wurden die Sammlungen Goebel und die nun in alle Winde zerstreute Sammlung Riedinger in Augsburg sowie das Maximilians-Museum daaelbst mit ihren vorzüglichsten Beispielen herangezogen. Kleinere Beitrage lieferten Regensburg, Landsherg und Bamberg. Was die Stilrichtung anbelangt, sind - {dem jetzt herrschenden Geschmack ent- sprechend - dem 16. Jahrhundert nur wenige Arbeiten entnommen, wogegen das I1. und I8. Jahrhundert durch eine große Zahl sowohl einfacher wie prunkvoller Stücke