421 Ein weiters in der Vorschrift genannter sicherer Körper ist der Alaun, der zur Bereitung der Lackfarbe, weil die nöthige Thonerde liefernd, unerlässlich ist. Und somit ist es ziemlich gleichgiltig, was unter den zwei noch vorkommenden, nicht aufzuklärenden Namen uLOICTK und vTsougan zu verstehen ist. Das Eine oder das Andere muss sicher ein Alkali sein (etwa Pottasche), oder es sind beide Körper Alkalien. Das Sammeln der sich nur langsam als feiner Niederschlag ab- setzenden Lackfarbe macht unserem Künstler viel Mühe. Er schöpft das oben stehende klare Wasser sorgfältig mit einem Löffel ab, so weit es geht. Auch benützt er die Capillarität, um das Wasser zu entfernen: Eine aus Fasern ') gedrehte Lunte, in die Flüssigkeit gesteckt und über den Rand aus dem Gefäße hängen gelassen, dient als Saugheber. Langsam nur trocknet der Niederschlag im Schatten; im Winter so langsam, dass er darüber verdirbt. Der wCrepezilacku soll daher nur im Sommer be- reitet werden. Der Azur von Tsimarisma. Gleichfalls eine Lackfarbe. Das Alkali ist Lauge von Eichenasche, mit Kalkwasser vermischt. In dieser Lauge') wird "Tsimarismac gekocht und mit Alaun niedergeschlagen. Da vom Tsimarisma als von rothen oder blauen Fasern gesprochen wird, so wissen wir, dass das sicher vegetabilische Pigment höchst wahr- scheinlich Farbhölzern entnommen ist. Bei diesem Azur ist das Wasser abzufiltriren und die Farbe auf dem Filter zu sammeln. Der Bardamon oder der Tsinkiari. lst das schon früher ge- nannte essigsaure Kupfer durch Behandlung kleiner Kupferstlicke mit starkem Essig gewonnen. Bardamon (ßagddpapoal - Wardaramon -) ist gleichbedeutend mit dem italienischen Verderame : Grünspan. Glanzfarbe. Ihr Bindemittel ist Wachs, verseift durch Kochen mit Lauge, mit einem Zusatz von Leim. Sie ist also nahe verwandt mit der Wachsfarbe zum Einlassen unserer Fußböden. - w. . . . überfahre, was Du willst, mit dem Pinsel. Lass' es trocknen und dann polire es. Lege auch Gold auf und es wird glänzend und schön seinw So lautet die einfache Vorschrift zu ihrer Anwendung. Durand, der diesen Artikel als unklar bezeichnet, stellte sich diese Farbe als eine Malerfarbe vor. Didron scheint ihr besondere Bedeutung beigelegt zu haben, denn gerade bei ihrer Anführung klagt er über die geringe Hilfe, die ihm durch die zu Rathe gezogenen Gelehrten geworden sei'). ') vEin wenig Wicke: bei Schäfer, u. a. O. p. 76; nun peu d: lainec bei Didron, a. n. 0. p. 46. ') älwlßu (dhovulä) : In linciva, inliem; Lunge, nicht Brühe, wie bei Schäfer zugegeben. ') all es! fücheux qu: le uvunts chimistes auxquels j'ai soumis cene partie tech- nique du Guide n'aienr i peu pres ricn compris ä ces recettes; cependlnt les peintres du mont Alhos en usent encor: IujourcPhuiJ Z. v. Didron, n. a. O. p. 44.