AMITTHEILUNGEN
K. BESTEBR. MUSEUMS
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KUN-SIÜUNDINDUSTRIE.
MGNATSCHRIFT FÜR KUNSTGEWERBEV
f. mm vom; riEÜKisa'ÄÄ-Fc.aus.-11EFT v1. lf-"ß;
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WIEN;
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Ansichten aus dem alten Wien. in einer sorgfältigen Auswahl. Der Wiener Alterlhumsverein
hat sich zu diesem Vorhaben mit" der Redaction des Wiener lllustrirten Extrablattes vereinigt
und sollen Lieferungen in zwangloser Folge herausgegeben werden, welche je 11 Blätter ent-
halten. Jeder Darstellung wird ein fachlich erliuternder Text beigegeben; als Mitarbeiter sind
bisher die Herren Boeheim, Hauser, Lind, Löwy. Weittenhiller, Wimmer beigetreten.
Die Redaction hat Herr Dr. Albert llg übernommen.
Das alte Wien schwindet mit seinen charakteristischen Stätten und Bauten immer
mehr dahin. Die Erfordernisse des modernen Lebens. des gesteigerten Verkehres, und so
manche andere Umstände bringen es unaufhaltsamerweisc mit sich, dass diese architektonischen
Zeugen der Vergangenheit in raschem Gange von der Scens abtreten und zahlreiche historische
Erinnerungen, auch manches künstlerische Werk. geht damit auf immer verloren. Viele dieser
der Demolirung verfallenen Gebäude wurden in letzter Stunde noch aufgenommen und öfters ist
die in rAlt-Wienc enthaltene Abbildung die einzige, welche von denselben existirt.
Die einzelne Lieferung kostet fl. 10 kr.. mit frankirterlusendung auf Rolle gut
verpackt H. 20 kr. Bestellungen übernehmen alle Buchhandlungen des ln- und Auslandes.
Jedeläieferung ist auch einzeln zu haben. Das Porto für drei Lieferungen zusammen beträgt
nur kr.
Inhalt der ersten Lieferung Der Hof des Fruhtvirthhauses auf der Wieden. Das
Königsegysche Gartenpalais in Gumpendorf. Die Fassziehcrgasse. Die alte Universität.
Die Salzgries-Kaserne. Im Auwinkel Blatt. Der alte Kleppersteig. Das alte
Generalcotnmando-Gebäude auf der Freyung. Die Stubenthormühle. Das Haus vzum
goldenen Fasan am Minoritenplatz. Der Calvarienberg in Hernals.
Inhalt der zweiten Lieferung Plafond im alten Rathhaus. Das Eisgrübl. Der
Jacoberhof. Haus in der Rossau. Die Rosalien-Capelle im Freihaus auf der Wieden.
Der Gasthof szum wilden Manne. Die Pfarrltirche auf dem Schnttenfeld. -Das alte kaiserliche
Rüdenhaus in Erdberg. Das Küssdenpfennighaus. St. Anna-Gebäude. Das Kipfeihaus.
in der Grünangergasse und das Steindelbäekhaus auf der Landstrasse. Die Thury-Capelle.
Inhalt der dritten Lieferung Maria-Stiegen. Das Bürgerspital. Das Scbottenstift.
Die Schanzel-Capelle. Die letzten Reste der Mölkerbastei. Das Haus xzum Pelikan.
in Neulerchenfeld. Die alte Verpßegsbickerei im unteren Arsenal. Zum Primas von
Ungarn. Das Haus num schwarzen Bären am Lugeck. Das Haus xzur goldenen Enten.
Die alteUniversitäts-Bibliothek. Der Pestgiebel an der Carlskirche.
Inhalt der vierten Lieferung Sculpturwerk am Stephansdorn. Das Haus vzum rothen
Igel am Wildprettnarltt. Die Schünlaterngasse. Hof im alten Rathhaus. Das Schwabische
Haus. genannt xdie Schwabenburgx. Das fürstlich Liechteosteinsche Palais in der Rnssau.
Das Haus azurn rothen Apfels. Das rHerrschaftshausc in der Augartenstrasse. Das ehe-
malige Schloss am Hundsthurm. Das ehemalige Eszterhäzy-Palais in der Mariahilferstrasse.
Das Haus und Gasthaus rzur deutschen Eiche auf der Brandstatt. Die früher bestandene
Johanneskirche in der Jägerzeile.
Inhalt der fünften Lieferung Das Kloster der Siebenbüchnerinnen 11 Blatt. Die
Schönlaterngasse. Die Weissgärberkirche. Das sogenannte. xrothe Haus in der Alservor-
stadt. Das alte Schloss Hundsthurm.- Das ranzbsenhaus. Das Rothenthurmthor. Die
Mechitaristenkirche. Die Getreidemarkt-Kaserne. Das Kärnthnerthor-Theater. Die
Reindorfer Kirche.
Inhalt der sechsten Lieferung Der obere Theil des Salzgries. Das herrschaftliche
Brauhaus in Margarethen. Derrlacoberhof. ---Die Jacoherbastei. --.Die Hernalser Linie.
DasLannerhaus in der Mechitaristengasse. Der rothe Hof. "Grab-Platte des GrafenSaIm.
Das Haus xzum schwarzen Backe. Die Kirche in Dornbach. Der Katzensteig. Das alte
Rathhaus. Das neue Thor.
lnhnlt der siebenten Lieferung; Der alte Minoritenplatz, an der Oatseite. Die
Schleifmühle Blatt..- Die Pfarrkirche in HeiIigenstudLHJDer polnische Hofi- Die vdrei
Kronen; auf der Wieden. Ober-St. Veit. Die Wiedener Hauptstrssse. Das Birenhaux
in der Taborstrasae. Der Ledererhof. Aus der Magdalenenstrasse im VI. Bezirke. Das
rROIhG Stern-Hause in der Leopoidstadt.
Inhalt der achten Lieferung Der Apollosaal. DieLandatrasserHauytstrasse. Der
Lazzenhof und die Wächtergasse. Die St. Lnrenzkirche in Schottenfeld. Privathinser im
IX. Bezirke. Das Belvedere. Rückseite dei- Pfarrkirchezum hl. Leopoldixn IL. Bezirke.
Der Reisnerhof. Die St. Annaltirche. Das grüß Kolgwrafsche Gebiudeatrfwier Seiler-
Vstitte. Aus der Liechtensteiristrasse. Ecke der Kliebersaase.
Inhalt der neunten Lieferung Die Südseite- des Michaclerplatzesila Blait. Das
Recepthaus in defÄKleinschmiedgasse. Das Schottenthonjg- Das Auguatinerklosler auf der
Landstrasse und St. Dorothee in der Stadtr- Das Franzensthor 'Blatt..- Das Haus all!!!
Kegel-t. St. Johann in Siechenals und das Bäckenhiusel. Die flapelle an derl-iundsrhurmgr
Linie. Das Asyl. und Werkhaus in der Lenpoldstadt- Die Capelle an der Nussdorfer
ljnie. Dasi gemalte Haus.f
MITTHEILUNGEN
DES
K. K. OESTERREICH. MUSEUMS
KUNST UND INDUSTRIE.
Monatschrift für Kunstgewerbe.
Herausgegeben und redigirt durch die Direction des k. k. Outerr. Museums.
im Commissionsverlng von Cnrl Gerolzfs Sohn in Wien.
Abonnementspreis per Jahr ü. 4.-
Nr. 102. 345. wnzu, Juni .894. N. F. 1x. Jahrg.
Inlulx Die Anmellungullur. Von B. Du Rmkennrnnmenv. Von Aluin Riegl. Schlussq- Angelegen-
heiten des OeuemMnseumn und der mir dzmselben verbundenen Institute. -Lineruurberichx.
Bibliographie du Kunngewerbel. Notizen.
Die Ausstellungsflut.
Die Frage nach dem Nutzen großer Industrie-Ausstellungen wird fort
und fort auf die Tagesordnung gesetzt, und noch ist wenig Aussicht vor-
handen, dass sie einmal zur Ruhe kommen werde. Weder entmuthigt der
unleugbare Misserfolg des einen Unternehmens die unbedingten Anhänger,
noch der ebenso entschiedene Erfolg des andern die grundsätzlichen
Gegner. Auf beiden Seiten wird eben für einen Glauben gekämpft, und
die Disputationen zwischen Vertretern verschiedener Bekenntnisse haben
noch nie zur Verständigung geführt. Der Unparteiische wird, wie immer,
auf jeder Seite Recht und Unrecht erkennen.
Dass jedes neue Ausstellungsproject zuerst in weiten Kreisen einer
Abneigung begegnet, die nur mit großer Mühe und mit dem Aufgebote der
mannigfaltigsten Einflüsse überwunden wird, ist keine Erscheinung von
heute, tritt nur jetzt mit größerer Entschiedenheit auf. Die Gründe dafür
liegen auf der Hand. Die Idee ist vorzeitig ahgenützt, die Wohlthat zur
Plage gemacht worden. Als Frankreich in dem begreiflichen Ehrgeiz, den
Engländern nicht das Feld allein zu überlassen, sofort, ohne den Versuch
einer damals leicht zu erzielenden Verständigung, die Völker der Erde
für x855 einlud, war gleich der vernünftige Grundsatz, dass eine derartige
Schau nur in größeren Zeitabständen wiederholt werden dürfe, wenn sie
ihrem Zwecke entsprechen solle, aufgegeben; und nun begann die wilde
Concurrenz der Länder, der Provinzen, der Städte. Ueber die Frage, ob
ein Bedürfniss und ob die natürlichen Bedingungen für das Unternehmen
lnhrg. 1394. ll
vorhanden seien, ging man leicht hinweg, man wollte eben überall eine
große Ausstellung haben. In dem vor Jahrzehnten scherzweis gemachten
Vorschlage, die internationalen Ausstellungen einem lmpresario anzuver-
trauen, der, wie sonst seine Operngesellschaften, so wden friedlichen Wett-
kampf derNationenu bald da bald dort vorzuflihren hätte, drückte sich bereits
die Erkenntniss aus, dass auf dem bisherigen Wege das Ausstellungswesen,
einen ähnlichen Entwicklungsgang nehmen müsse, wie dereinst die Messen
deren kirchlicher Ursprung frühzeitig in Vergessenheit gerieth, und von
denen, seitdem der Handelsverkehr andere Bahnen eingeschlagen, andere
Formen angenommen hat, in den meisten Fällen nur noch die Lustbar-
keiten höherer und niederer Art iibriggeblieben sind, die sich dereinst
die weithergekommenen Geschäftsleute nach gethaner Arbeit gern gefallen
ließen. Die Unternehmer von lndustrieausstellungen wieder sahen früh-
zeitig ein, dass diese nach so kurzen Fristen nicht die Besuchermengen,
die für den moralischen wie für den finanziellen Erfolg nöthig
erschienen, herbeilocken würden, wenn sie auf ihr eigentliches Gebiet
beschränkt blieben. Denn das Publicum, das in irgendeinem Zweige der
Industrie fachrnännisches Urtheil besitzt, und im Geschäftsinteresse alle
vier bis fünf Jahre eine weite Reise unternimmt und den kostspieligen
Aufenthalt in einer großen Stadt bestreitet, ist dafür nicht groß genug;
und die Liebhaber um unter diesem Ausdrucke alle nicht sachverständigen
Ausstellungsfahrer zusammenzufassen verlangen neue, ungewöhnliche
Reizmittel. Darum wurde zunächst auf Nachbargebiete gegriffen, die hohe
Kunst, die Ethnographie, die Archaeologie u. a. m. herangezogen, man
versuchte Culturhewegungen und wirthschaftliche Processe zur Anschau-
ung zu bringen. Mancher wird sich noch des originellen nPavillons des
Welthandels" mit seinen Schitfahrtskarten und KaEeesäcken und ähnlicher
Veranstaltungen auf der Wiener Ausstellung von 1873 erinnern. Doch
mit alledem wiederholte sich nur zu oft die Geschichte vom Brunnen-
graben der Lalenburger alle neuen Zuthaten kosteten neue Summen, und
um sie aufzubringen, mussten noch neuere Unterhaltungen ersonnen
werden, bis man nothgedrungen bei dem anlangte, was ein Berichterstatter
aus Antwerpen so passend rKirmesswundera nennt; Kirmess, die nieder-
deutsche Form von Kirchweih, heissen in den Niederlanden die Volksfeste,
die mit ihren Schaubuden, Gauklern, fliegenden Kneipen u. s. w. den letzten
Rest der Kirchweihfeste und Jahrmärkte darstellen. Wir würden Wurstel-
prater sagen. Das sind die Ausstellungspartien, die selten über Mangel an
Besuch zu klagen haben.
Noch früher und in aller Stille war ein Punkt des anfänglichen
Programmes gestrichen worden. 185i glaubte man, die Völker würden
sich von da an einzig noch auf Ausstellungsfeldern messen, Schlachtfelder
etwas tiberwundenes werden." Allein während der ersten Pariser Ausstel-
lung schon donnerten die Kanonen um den MalakoH, und kriegerische
Ereignisse verzögerten die zweiten Ausstellungen in London und Paris.
147
Der ewige Friede war also durch internationale Ausstellungen nicht
erzielt worden. Aber genügte denn nicht die Verbreitung von Kenntnissen,
von höherer Cultur? In der That würde Jemand, der leugnen wollte, dass
die gesammte Industrie, und nicht sie allein, dem bahnbrechenden Unter-
nehmen von 185i und dessen nächsten Nachfolgern einen gewaltigen Um-
und Aufschwung zuzuschreiben hat, sich arger Undankbarkeit schuldig
machen. Ein weiter Kreis von Ideen, die heutzutage Gemeingut sind, war
den Europäern fremd geworden, zahlreiche Künste und Fertigkeiten waren
in Vergessenheit gerathen, und während auf die Schaffenden eine Fülle
neuer Anregungen eindrang, öffneten sich die Augen aller für die Bedeu-
tung technischer Fortschritte, die Vortheile neuer Erfindungen, den Werth
einer edlen, sinnvollen Ausschmückung des Heims. Und alle zehren wir
noch an den Errungenschaften jener Frühlingszeit. Anderseits wäre es
unbillig zu fordern, dass das Zauberwort "Ausstellungu, so oft es ausge-
sprochen wird, solche Kräfte wecken, solchen Segen verbreiten solle. Ein
Gedanke büßt ja dadurch, dass er zur Münze im täglichen Verkehre wird,
nichts an seiner Größe ein, nur kann er nicht beanspruchen, immer wieder
als neu begrüßt zuwerden. Die Wirkungen der Reformbewegung, das
Wiederanknüpfen an frühere Zeiten, das I-Iervorsuchen verschollener Arten
der Technik, das Nutzbarmachen bisher unbeachteter Kräfte, das alles
erfüllte anfangs mit staunender Bewunderung; doch nun erwartete die
Welt von jeder Wiederholung der großen Ausstellungen neue über-
raschendere Enthüllungen, die nicht gebracht werden konnten, am wenigsten
bei solcher athemloser Hast. Wenn man jetzt über den unersättlichen
Neuheitshunger klagt, wenn thatsächlich so vielfach das Gute durch Nichts-
alsneues verdrängt wird, so haben unzweifelhaft die übermäßig häufigen
Ausstellungen einen sehr wesentlichen Antheil an dieser Erscheinung.
Nothwendigerweise mussten auch die materiellen Erfolge für die Aus-
steller immer geringer werden, nicht nur im Verhältniss zu den immer
höher anwachsenden Kosten. Besonders schwer wird das vom Kunst-
gewerbe empfunden. Es soll immer Neues, Absolutneues vorliegen; gerade
das Beste prägt sich dem Gedächtnisse der ständigen Ausstellungsbesucher
ein, und wird bei seinem zweiten Erscheinen als altbekannt geringschätzig
aufgenommen. Das Kunstgewerbe soll die Ausstellungen aufputzen, die
Massen anziehen, von seinen Leistungen versteht ja etwas oder meint doch
zu verstehen Jeder, der nur Augenweide sucht. Ließe sich statistisch
genau nachweisen, welche Summen zu dem Ende fast Jahr für Jahr von
den Producenten aufgewandt werden, und wie geringe von den Con-
sumenten, man würde staunen. Wie oft habe ich gefüllte Magazine
gesehen und dabei gehört vNichts als Ausstellungsstücke, jetzt habe ich
keinen Raum mehr und auch keine Mittel, um sie auf diese Weise
festzulegenla Wir erfahren, wie viele Personen eine Ausstellung besucht
haben, und welchen Ueberschuss, wenn das Glück günstig war, das Unter-
nehmen abgeworfen hat, aber die Bilanz des Ausstellers bleibt im Dunkel.
11'
Und er ist doch die Hauptperson, er macht ja doch die Ausstellung wirk-
lich, er muss nicht allein sein Geld in die Waare stecken, sondern auch
noch für den ihm zugewiesenen Platz Zins entrichten. Daher ist das Ver-
langen nur billig, dass wenigstens sein Beitrag zum Betriebscapital als
Vorschuss aufgefasst und je nach dem Erträgnis des Unternehmens zurück-
erstattet werde.
Nach alledem ist es sehr begreiflich, dass sich gegen jedes neue
Project anfangs lebhafte Abneigung äußert, und nicht minder, dass, wenn
es dennoch ausgeführt wird, Viele trotzdem mitthun. Man will und kann
nicht fernbleiben, wenn die Concurrenten auf dem Platze erscheinen, man
will nicht vergessen werden, wenn auch die HoEnung auf ein Geschäft
gering ist. Solche Klagen sind aus den bezeichneten Kreisen schon sehr
oft laut geworden. Aber allerneuestens hat auch die Großindustrie mit
einer Deutlichkeit, die nichts zu wünschen lässt, ihren Ueberdruss am
jetzigen Ausstellungswesen zu erkennen gegeben. Die Gelegenheit, bei der
dies geschah, ist allerdings eine besondere. Bei dem vorgeschlagenen
Unternehmen ist der Gedanke an eine Subvention aus öffentlichen Mitteln
von vornherein ausgeschlossen, und doch würde es, so wie es gedacht ist,
ungewöhnlich große Mittel in Anspruch nehmen müssen. Der Einwand,
dass die Großindustrie sich infolge davon darauf gefasst mache, zu dem
Anlagecapital einen besonders großen Theil beisteuern zu sollen, mag
ja begründet sein; indessen wurde von jener Seite unzweideutig die
Bereitwilligkeit erklärt, an Veranstaltungen zur Feier eines so denk-
würdigen Ereignisses, wie das bevorstehende Regierungsjubiläum Sr.
Majestät des Kaisers mit allen Kräften sich zu betheiligen; nur wolle man
dafür im Einklange mit dem vor sechs Jahren kundgegebenen aller-
höchsten Wunsche, Schöpfungen von Dauer in's Auge fassen, nicht eine
Ausstellung, deren Chancen sich im voraus unmöglich berechnen lassen,
deren Erfolg durch zufällige Umstände, Witterung u. s. w. beeinträchtigt
werden könnte.
Diese Auffassung scheint in der Geschäftswelt vorzuherrschen. Gleich-
wohl darf es gewiss nicht zu ernst genommen werden, dass die betreffen-
den Erklärungen gelegentlich die Form einer Absage an das Ausstellungs-
wesen überhaupt angenommen haben. Diesmal wurden eben die beiden
Argumente ins Feld geführt Verherrlichung des Gedenktages wofür
man andere Veranstaltungen geeigneter findet, und Förderung der Industrie
die aber selbst ausstellungsmüde ist. Wenn ein Einzelner sich über-
arbeitet hat und sich abgespannt fühlt, so wird als erstes und wichtigstes
Heilmittel Einschränkung oder gänzliche Einstellung der Thätigkeit ver-
ordnet, bis die verbrauchten Kräfte sich in der Ruhe wieder ersetzt haben.
So empfindet die Industrie jetzt ein Ruhebedürfniss in der einen bestimmten
Richtung; gönnt man ihr Muße zur Sammlung der Kräfte, so wird sie
auch grundsätzlich wieder eine andere Stellung zum Ausstellungswesem
einnehmen.
149
Verschiedene Regierungen haben längst das Schädliche des Ueber-
wucherns großer und kleiner Industrie-Ausstellungen erkannt und versucht
die Fluth einzudämmen. Aber diplomatische Verhandlungen führten zu
keinem Ziele und wenn die Behörden im eigenen Lande durch Maßhalten
im Subventioniren auch manches Gute erreichen können, muss doch das
Beste die Industrie selbst thun, indem sie beharrlich jedem Unternehmen,
dessen Erspriesslicbkeit ihr nicht einleuchtet, ihre Mitwirkung versagt.
Eine einschneidende Cur muss unternommen werden, um die Sache zu
retten. B.
Das Rankenornament.
Von Alois Riegl.
Schluss.
In umfassender Anwendung und vollster Ausbildung trelfen wir da-
gegen das Rankenornament in der Kunst der Griechen der hellen
historischen Zeit. Es tritt uns da entgegen auf allen Gebieten praktischer
Kunstthätigkeit, angefangen von der hohen Tempelarchitektur, an welcher
die Blumenranke als Anthernienfries die Gesimse ziert, bis herab zur
gewöhnlichen bemalten Töpferwaare, für welche die Palmettenranke in
der Gegend der Henkel so charakteristisch ist. Im 5. Jahrhundert v. Ch.
darf die Ranke das maßgebende Ornament der Griechen genannt werden.
Diese bevorzugte Anwendung lässt darauf schliessen, dass die Ranke dem
specif-isch griechischen Kunstgeiste in ganz durchschlagendem Maße ent-
sprechen haben müsse und lässt die Vermuthung aufkommen, dass die
Griechen selbst die Erfinder derselben gewesen sein mögen. ln dieser Ver-
muthung wird man bestärkt durch die gerade vorhin festgestellte Thatsache,
dass den altorientalischen Culturvölkern die Schönheit der Rankenbildung
vnoch verschlossen gewesen war, von Seiten der altorientalischen Kunst
also, der die Griechen soviel Entscheidendes zu verdanken hatten, diesen
das Rankenornament nicht zugebracht sein konnte. Es wäre also unter
Hinblick auf die universale Bedeutung des Moments, in welchem das
Rankenornament in die Welt gekommen ist, wohl von Wichtigkeit, wo
nicht diesen Moment selbst kennen zu lernen dies von der Kunst-
forschung zu verlangen wäre wohl unbescheiden aber doch eine mehr
oder minder engere Umgrenzung von Ort und Zeit der Erfindung zu
fixiren. Uns eine solche Umgrenzung möglich gemacht zu haben, ist
eines der zahllosen Verdienste, die sich Heinrich Schliemann mit seinen
Ausgrabungen um die Wissenschaft erworben hat.
Die Gegenstände, die Schliernann's Forschungen und Samrneleifer
aus dem Schutte von Hissarlik, Mykenä, Tiryns, Orchomenos und an-
deren Orten zu Tage gefördert hat, gehören zwar zum Theile Kunst-
gebieten an, die zeitlich sehr weit auseinander liegen; aber die über-
wiegend große Masse verräth unverkennbar den Stempel einer und der-
selben Culturperiode. Wo man den Centralsitz dieser Cultur zu suchen
hat, darüber gehen die Meinungen noch auseinander. Die bedeutendsten
unter den einschlägigen Funden wurden in den Ruinen des Herren-
schlosses von Mykenä gemacht, und man hat sich hienach gewöhnt,
diese ganze Cultur als mykenische Cultur, die damit zusammenhängende
Kunst als mykenische Kunst zu bezeichnen. Auch in Bezug auf die
Datirungsfrage ist man noch nicht zu völlig übereinstimmenden und jede
Controverse ausschließenden Resultaten gelangt; aber es befestigt sich
täglich mehr und mehr die Anschauung, dass die Ueberbleibsel der my-
kenischen Cultur ihrer Entstehung nach der zweiten Hälfte des zweiten
Jahrtausends v. Chr. angehören, d. i. rund der Zeit zwischen 1600 und
xooo v. Chr., der Zeit, da in Aegypten die Ramessiden herrschten, der
Zeit, in welcher die Juden aus Aegypten auszogen und von Richtern
regiert wurden. Selbst die Frage, welchem Volksstamme wir die Träger
und Pfleger der mykenischen Cultur zuzuweisen haben, hat heute noch
nicht eine allgemein giltige und für Alle befriedigende Antwort gefunden.
Da die Träger dieser Cultur gerade den Boden bewohnten, auf welchem
wir nachmals in hellenistischer Zeit das Volk der Griechen angesiedelt
finden, so liegt die Vermuthung nahe, dass wir es hier mit Vorläufern
oder doch Componenten des späteren Hellenenvolkes zu thun haben.
In der That bricht sich diese Anschauung immer entschiedener Bahn,
trotzdem einige Momente, denen man in früheren Jahren allzu große
Bedeutung beigelegt hat, dem zu widersprechen scheinen. Man hat an
den mykenischen Funden eine ganze Reihe von Eigenthlimlichkeiten fest-
gestellt, die wir auch bei den späteren Griechen, und nur bei diesen,
antreffen. Und unter diesen Eigenthümlichkeiten, soweit dieselben das
Gebiet des Kunstschaffens betreffen, findet sich auch als höchst bezeich-
nende und entscheidende das Vorkommen des Rankenornaments!
Was keine der altorientalischen Künste zu Wege gebracht hatte;
die Verbindung von oruamentalen Pflanzenmotiven mittels der wellen-
förmig geschwungenen, rhythmisch dahinHieBenden Ranke, das myke-
nische Culturvolk hat sie bereits gekannt und geübt, zuerst unter allen
Völkern, so viel wir wissen. Damit war das künstlerische Problem gelöst,
wonach die Altorientalen vergebens gestrebt hatten die einzelnen Motive
weisen in ihrer Aufeinanderfolge abwechselnd nach Innen und Außen,
und sind doch sämmtlich auf eine und dieselbe gleichmäßig dahinwogende
Verbindungslinie aufgereiht. Und zwar so ausgebildet findet sich dieses
System in der mykenischen Ornamentik, dass dasselbe für alle folgenden
Zeiten typisch und mustergiltig geblieben ist. Was die Griechen später
hinzuthaten, das war blos eine Befreiung der Ranke aus dem engen
Friesstreifen und ihre Entfaltung über eine beliebige größere Fläche.
Aber das Grundschema jeder ornamentalen Rankenbildung blieb immer
das gleiche, wie es schon die mykenische Ornamentik geschaffen hatte
entweder dasjenige der fortlaufenden oder dasjenige der intermit-
tirenden Wellenranke.
151
Also das nach seiner ethnographischen Zugehörigkeit heute noch
räthselhafte mykenische Kunstvolk ist es gewesen, dem sich "zuerst die
Schönheit der Rankenverbindung geolfenbart hat. Und wie die Hellenen
der hellen historischen Zeit die überlieferten orientalischen Pflanzen-
motive die Lotusblüthe, die Palmette u. s. w. unbekümmert um
deren ursprüngliche, sei es pflanzliche, sei es religiös-symbolische Bedeu-
tung, lediglich unter künstlerischen Gesichtspunkten, lediglich geleitet
von dem Bestreben, ein vollendet schönes Ornamentgebilde zu schaffen,
fortentwickelt haben, ebenso haben sie auch die unendliche Verwendungs-
fähigkeit der Ranke in dem gleichen Sinne des vollendet Kunstschönen
erkannt und dieselbe zum Hauptmotiv ihrer Decoration gemacht.
In der reiferen griechischen Kunst, etwa von der Zeit des Perikles
ab, macht sich ein leiser Zug zum Naturalismus bemerkbar, der zwar
nicht so sehr darauf ausging, neue Vorbilder aus dem Pflanzenreiche in
die Decoration einzuführen, als vielmehr die schon vorhandenen eben
die im Sinne des vollendet Schönen ausgebildeten altägyptischen Lotus-
motive der natürlichen Erscheinung des Pflanzenlebens anzunähern.
Das wichtigste Product dieses Strebens war das Ornament des sogenannten
Akanthus. Der Akanthus wurde sofort mit der Ranke in Verbindung
gesetzt, und es entstand die Akanthusranke. Selbst in dieser Ver-
quickung mit einem naturalisirenden Motiv hat aber die Ranke ihre seit
der mykenischen Kunst typischen Formen nicht eingebüßt. Auch die
Akanthusranke befolgt nur entweder das iSchema der fortlaufenden, oder
dasjenige der intermittirenden Wellenranke. Die wichtigste, ja herrschende
Stellung innerhalb des Ornaments hat die Akanthusranke in der Kunst der
römischen Kaiserzeit gewonnen. Die schweren, üppigen, buschigen
Akanthusranken sind geradezu charakteristisch für das römische Ornament.
Und weil das römische Ornament den Ausgangspunkt für alle späteren
Renaissancen der Antike, im Mittelalter sowohl als in der neueren Zeit,
abgegeben hat, so ist damit schon gesagt, dass auch die spätere Orna-
mentik bis auf das ig. Jahrhundert immer und immer wieder auf die
Akanthusranke zurückverwiesen worden ist, und in der That darauf
zurückgegriffen hat.
Wenn in der griechischen Kunst in deren reiferen Entwicklungs-
stadien sich eine Tendenz nach Betonung des Naturalistischen geltend
gemacht hat, so lässt sich in der späteren römischen Kunst, gegen Aus-
gang der Antike, wiederum eine entgegengesetzte Tendenz wahrnehmen.
Man zeigt sich etwa vom 3. Jahrhundert n. Chr. ab allmälig bestrebt,
den decorativen Pflanzenmotiven ihren naturalistischen Charakter wiederum
zu benehmen. Diese Tendenz steht in der Kunst nicht vereinzelt; sie
durchdringt vielmehr die gesammte damalige Cultur. Es waren härtere
Zeiten über die Menschheit gekommen; was blos formalen Werth besaß,
musste hinter dem Streben nach materieller Verbesserung zurücktreten.
Eine neue Weltanschauung war mit dem Christenthume aufgekommen
152
eine Weltanschauung, die nicht das Schöne in der sinnlichen Erscheinung
zur Verkörperung ihrer höchsten Gedanken und Vorstellungen suchte,
wie dies der alte heidnische Götterglauben gethan hatte. Die naive Kunst-
freude kam so allmälig abhanden aus der Welt. Man ging nicht mehr
aus auf lebensvolle Charakterisirung in der Kunst. Es konnte zwar auch
der christliche Cult der Kunst nicht entrathen, aber ihm galt als Höchstes
der abstracte Gedanke, das Uebersinnliche, das sich in körperliche Formen
nicht fassen ließ, und wofür das Symbol als äußeres Gedächtnisszeichen
genügte. Es ist begreiflich, dass eine solche Zeit nicht mehr Werth legte
auf eine harmonische Bildung der Pflanzenranke, bei welcher in vollendet
schöner und augenfälliger Weise Rechnung getragen war einerseits den
symmetrisch-künstlerischen Gesetzen, anderseits der individuellen Lebens-
fülle des pflanzlichen Vorbildes. Das Pf-lanzen-Rankenornament war zwar
nun einmal da und behauptete seinen Platz aber man unterdrückte in
zunehmendem Maße die naturalisirenden Elemente an den Motiven, und
näherte ihre Erscheinung wiederum dem Mineralisch-Geometrischen. In
dieser Form ist nun das Rankenornament nach Zerschlagung des römi-
schen Weltreichs und der römischen Weltkunst in das Mittelalter über-
gegangen.
Am Beginne des Mittelalters lag der Schwerpunkt der Cultur wiederum,
wie zwei Jahrtausende früher, im Osten. Zur Zeit Justinians durfte das
byzantinische Reich nicht blos in politischem Sinne, sondern auch in
jeder culturellen Beziehung als der eigentliche, legitime Erbe des zu
Grunde gegangenen Römerreiches gelten. lm byzantinischen Osten haben
nun jene Elemente, die bereits in der Kunst der späten Antike eine
Abkehr von der Freude an der lebensvnllen, sinnlichen Erscheinung
herbeigeführt hatten, sich in ganz besonderem Maße geltend gemacht.
Die äußerste Consequenz hievon bildete der sogenannte Bildersturm, der
vom 8. Jahrhundert ab der Kunst im byzantinischen Reiche so unermess-
lichen und niemals gutzumachenden Schaden gebracht hat. Dass unter
solchen Verhältnissen das Rankenornament in der byzantinischen Kunst
nicht eine Bereicherung in naturalistischem Sinne, sondern höchstens
eine zunehmende Schematisirung, Geometrisirung erfahren konnte, liegt
auf der Hand. Damit wird es auch zusammenhängen, dass wir in der
byzantinischen Ornamentik so häufig den uralten griechischen Palmetten-
ranken begegnen; diese letzteren erschienen nämlich strenger, symme-
trischer gegenüber den späteren römischen Akanthusranken, und em-
pfahlen sich dadurch in höherem Maße zur Nachahmung. Aber die
äußersten Consequenzen aus dieser Tendenz auf geometrisirende Be-
handlung des Pfianzenornaments haben doch die Byzantiner nicht gezogen
wie der Bildersturm bei ihnen nur eine vorübergehende Episode gewesen
ist, wie sie trotz ihrer grundsätzlichen Abneigung gegen figürliche Dar-
stellungen in der religiösen Kunst doch nicht endgiltig bis zur absoluten
Verwerfung derselben geschritten sind, so haben sie auch im Pflanzen-
153
Rankenornament immer noch mehr oder minder der pflanzlichen Er-
scheinung im allgemeinen Rechnung getragen.
Den entscheidenden Schritt aber nach der angedeuteten Richtung,
den die Byzantiner zurückzulegen noch zögerten, haben jene Orientalen
gethan, die infolge des Auftretens Muhammeds unter die Herrschaft des
Islam gerathen sind. Wir pflegen alle diese weithin zerstreuten Völker
verschiedenster Rasse, die ursprünglich nur durch das gemeinsame Band
des religiösen Bekenntnisses, d. i. des Islam, zusammengehalten waren,
als Sarazenen zu bezeichnen. Die Sarazenen nun haben das Bilder-
verbot ausdrücklich in ihr Hauptgesetzbuch, den Koran, aufgenommen.
Zwar bezog sich dieses Verbot ursprünglich blos auf Darstellungen, die
mit dem Cult zusammenhingen, und wurde erst in weiteren Jahrhun-
derten, namentlich seitdem das türkische Element die Oberhand gewonnen
hatte, mehr in's Allgemeine ausgedehnt. Aber für die Ausbildung einer
maßgebenden Profankunst war jene Zeit noch keineswegs entsprechend
ausgestattet, und indem der figürlichen Darstellung in der religiösen
Kunst kein Raum verblieb, wurde ihr damit zugleich der fruchtbarste
Nährboden überhaupt entzogen. Wo aber keine auf die Schaffung von
figürlichen Compositionen gegenständlichen Inhalts ausgehende Kunst,
dort muss dagegen gerade die decorative Kunst die üppigste Entwicklung
finden, denn das Streben nach Kunstschaifen, nach Umbildung der rohen
Materie zu schönen augerfreuenden Formen ist ja dem Menschen unver-
tilgbar eingeboren, und musste auf einer verhältnissmäßig so hohen
Culturstufe, auf der sich die Sarazenen im Mittelalter befanden, unwider-
stehlich nach Bethätigung drängen. Das wichtigste Element nun, das die
Ornamentik dem Mittelalter überliefert hatte, war die Pflanzenranke.
Diese Ranke übernahmen die Sarazenen und bildeten sie entschieden und
consequent in dem specifischen Sinne ihrer ganzen Culturtendenz, d. h.
gemäß einer nichtsinnlichen, übernatürlichen, also abstract-geometrischen
Stilisirung aus. Das Product dieses Processes kennen wir in der Arabeske.
Die Arabeske ist der directe Abkömmling des antiken Rankenomaments,
und zwar sein vornehmster und rnaßgebendster Abkömmling. Niemals im
bisherigen Verlaufe der Kunstgeschichte hat das Rankenornament eine so
überwiegende, ja geradezu alleinherrschende Stellung und Bedeutung
erlangt, wie in der sarazenischen, oder wie der gemeine Sprachgebrauch
gewöhnlich zu sagen pflegt, der orientalischen Kunst, als Arabeslre. Auch
auf die abendländische Kunst hat das arabeske Rankenornament wiederholt
einen sehr beachtenswerthen Einfluss ausgeübt.
Eine so unumschränkte Herrschaft wie im Orient konnte das Ranken-
ornament im Westen, bei den europäischen Kunstvölkern, niemals, weder
im Mittelalter noch in der neueren Zeit gewinnen. Der abendländi-
schen Kunst blieb die Darstellung der menschlichen Figur allezeit das
zu erstrebende Höchste, sei es um ihrer selbst willen, sei es zur Ver-
sinnlichnng göttlicher Macht und Größe. Aber im Ornamegt blieb der
U1
Ranke nichtsdestoweniger ein vornehmer Platz vorbehalten. Am Beginne
des Mittelalters freilich trat sie zunächst an Bedeutung zurück. Den
Völkern, die da als Neulinge auf der politischen Schaubühne erschienen
und in politischer Beziehung die Herren und somit auch die präsumtiven
Culturträger des Westens geworden waren, mangelte es zunächst an den
entsprechend hoch und feingestimmten Kunstorganen, um die künst-
lerische Bedeutung der Rankenornamente zu würdigen. Der sogenannte
Völkerwanderungsstil erscheint geradezu charakterisirt durch die Bevor-
zugung, welche darin den einfacheren Ornamentformen von mehr mine-
ralisch-geometrischem Charakter, dem Zickzack, dem Flechtbande u. dgl.
zugewendet wurde. Wo sich die fortlaufende Wellenranke vorfindet, dort
erscheint sie in möglichst geometrischer Charakterisirung, als Spiralranke.
Erst in der Zeit Karl's des Großen waren die Franken und die mit
ihnen politisch verbundenen germanischen Völker zu jener Reife des
Kunstverständnisses gediehen, dass sie allmälig auch das Pflanzenornament,
und darunter insbesondere die Ranke zu würdigen lernten. Die bekannte
Bibel Karls des Kahlen zeigt bereits das Pßanzeuranltenornament wieder
als maßgebendes Verzierungselement. Und zwar ist dasselbe naturgemäß
gezeichnet und ausgeführt in engster Anlehnung an antike Vorbilder aus
der römischen Kaiserzeit. Es rist die erste Renaissance der Antike, die
wir in karolingischer Zeit zu verzeichnen haben. Die daraulfolgende ro-
manische Kunstperiode bedeutet auch in Bezug auf das Rankenornatnent
blos eine Fortentwickelung der in der karolingischenKunst wieder zur
Herrschaft gelangten spätantiken Formen.
Von allen Stilperioden, die seit dem Ausgange des Alterthums bis
auf den heutigen Tag im christlichen Abendlande einander abgelöst
haben, ist die gothische diejenige gewesen, in welcher man sich von
der klassischen Antike am weitesten entfernt hat. Von einer Stilweise, die
in den Zierformen blos den Wiederklang der structiven Principien und
Formen erkennen wollte, hatte das Rankenornament begreiflichermaßen
wenig zu erwarten. Und in der That ist die Verwendung des Ranken-
ornaments, wenigstens nordwärts der Alpen, in der gothischen Zeit eine
verhältnissmässig beschränkte gewesen. Aber völlig unterdrückt konnte
es auch damals nicht werden, wenngleich die Stilisirung des Akanthus
von der seit römischer Zeit üblichen und herkömmlichen beträchtlich ab-
wich. S0 entstand das gothische Kriechwerk, ein lappig gegliedertes
und in krausen Contouren dahinschlurfendes Laubgewinde, das aber im
Grunde deutlich das Schema der fortlaufenden Wellenranke einhmt. Es
ist dies die weitgehendste Annäherung an die geometrische Stilisirung,
die man im Abendlande mit der Akanthusranke jemals vorgenommen hat
aber von jener wirklich geometrischen Charakteristik, wie sie das Ranken-
ornament in der sarazenischen Arabeske gefunden hat, ist das gothische
Kriechwerk noch, unendlich weit entfernt. Und wie unnatürlich diese
gothische Bildung des Rankenwerks im Abendlande selbst empfunden
worden ist, dies beweist der Eifer, mit dem man sich sofort nach dem
Eindringen der Renaissance nordwärts der Alpen auf eine erneuerte Pflege
des antikisirenden Rankenornameuts gestürzt hat, dies beweist die reißende
Schnelligkeit, mit welcher das gothische Kriechwerk vom neuaufgenom-
menen Renaissance-Rankenwerk verdrängt worden ist. ..
Seit der Renaissance kann man abermals ein stetiges Anwachsen der
naturalisirenden Tendenz im Rankenornament wahrnehmen. Es ist der
gleiche Process, der sich schon einmal in der Kunstgeschichte am Be-
ginne der- römischen Kaiserzeit anzubahnen schien. Wurde er aber
damals durch die Ungunst der Zeiten, durch das Dazwischenkommen so-
zusagen reactionärer Tendenzen auf allen culturellen Gebieten unter-
brochen und zum Stillstande gebracht, so sind in neuerer Zeit nicht blos
solche Störungen nicht eingetreten, sondern es haben sich vielmehr
namentlich in unserem Jahrhunderte die mannigfachsten Kräfte, wie da
sind der Aufschwung der naturwissenschaftlichen Forschung, die tech-
nischen Erfindungen und die Verkehrserleichterungen, zusammengefunden,
um der naturalisirenden Tendenz im Kunstschalfen mächtigsten Vorschub
zu leisten. Die ganze Entwickelung des Rankenornaments scheint somit
auf das Endziel einer allmäligen Naturalisirung hinzutreiben.
Dennoch behauptet das stilisirte Rankenornament noch heute den ansehn-
lichsten Platz, übt die majestätisch und ebenmäßig einherrollende Wellen-
ranke noch immer ihren unwiderstehlichen Reiz, bleibt dieser Meister-
schöpfung des größten unter allen Kunstvölkern dieser Erde ihr unzer-
störbarer, classischer Werth auch fürderhin gesichert.
Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit
demselben verbundenen Institute.
AUSZOIOhBIIDg. Se. k. u. k. Apostol. Majestät haben mit Allerh.
Entschließung vom 13. Mai d. J. dem Curator des Oesterr. Museums und
Präsidenten des Wiener Kunstgewerbe-Vereines, kaiserlichen Rathe Alois
Hanusch in Anerkennung seiner Verdienste um die österreichische Kunst-
industrie taxfrei den Orden der Eisernen Krone dritter Classe allergnädigst
zu verleihen geruht.
Garoussel-Gostüm-Ausstellung. Se. k. u. k. Hoheit der durchl.
Herr Erzherzog Albrecht hatFreitag den 4.. v. M. Nachmittags, geleitet
von Vicedirector Reg.-Rath Bu che die Caroussel-Costüm-Ausstellung im
Oesterr. Museum durch einen sttindigen Besuch ausgezeichnet.
Die Ausstellung wurde am Pfingstrnontag um UhrAbends geschlossen.
Ausstellung ägyptischer Alherthümer. Anschließend an'die
Caroussel-Costüm-Ausstellung wurde nach Abräumung derselben" im
Saale VI des Museums eine Ausstellung ägyptischer Alterthvlinier,
Eigenthum des Herrn Th. Graf, eröEnet. Diese Ausstellung entbältvdie
bekannte Porträtgalerie in Verbindung mit einer bisher in Europa nqch
nicht gesehenen Collection von polychromirten Gips-Porträt-
btistelr und ,-Masken, welche, aus der letzten Zeit der Ptolemäer-
und der ersreu'Zeitder Römer-Herrschait stammend, in ähnlicher Weise
wie jene Gemälde auf den Mumien befestigt waren. Außerdem enthält die
Ausstellung eine Collection von Goldschmutkarbeiten aus ägyptischen
Gräbern und eine Collection von ägyptischen Stoßen.
Am Eröünungsrage, Dienstag den zz. v. M., beehrte Se. k. u. k.
Hoheit der durchl. Herr Erzherzog Rainer, geleitet von Director Hof-
rath v. Falke, die Ausstellung mit Höchstseinem Besuche.
Graphische Ausstellung. Die von der Gesellschaft für verviel-
fältigende Kunst veranstaltete -Graphische Ausstellungc, welche von circa
25.000 Personen besucht wurde, ist am 3-1. Mai geschlossen worden.
Privat-Atelier für Emailmalerei. Se. k. u. k. Hoheit der durchl.
Herr Erzherzog Rainer beehrte Dienstag den 22. v. M. das Privat-
Atelier für Ernailmalerei der Damen Pflugmacher, v. Stark, Wagner
und Wahrrnund an der Kunstgewerbeschule mit einem längeren Besuche.
Neu ausgestellt. Sitzungssaal Madonna mit Kind, entworfen, in Holz gel
schnitzt und pnlychroinirt von Bildhauer Michael Ruppe Rorhschildstiftung; gnvirte
und geschiißene Glas efdße, nach alten Originalen ausgeführt von Krallk in Winter-
berg iIB. Saal Amethystgellße; antikes Ohrgehänge, Gold und Ernnil; Handachar,
Silber und Stahl. Saal ll 20 Flehermalereien auf Papier; Dreifuß des archaischen
Stils aus Theben, antik; Lekythos aus Eretria; Teller Granit-Imitation; Deeltelkrug,
Kreußenj Blumenvase, Holitsch; Blumentopf, Delft; große Schüssel, Schüssel mit Hen-
keln, Schüßel Majolika-lmitation, Lavabo Krug, Delh. Saal lIl Seideaachlrpe,
Yorhsmgxheil, Nlhspitzen, Klßppelspitzen. Venezianer Spitzen etc.; Fläschchen mit
Kupferdeckeln, I3. Jahrh. Saal lV Armstuhl, Rococo; Truhenbretl, italienisch.
Snal antike Bronzeßgbrchea, Victoria und Hermes- Saul Vlll Gemüter Fieber,
18. .Iahrh.; Thurm aus Elfenbein gedreht. Sammtliche vorgenannte Gegenstlnde sind
Eigenthum des Museums. Ferner wurden aus Privatbesitz neu ausgestellt im Saul Vl
Reise-Uhr, ausgeführt von Marenzeller; Stuck Bronzearbeiten, in Tauschir-lmitation
ausgeführt von F. Maraszkieavicz in Wien; 24 gemalte Porzellanteller; Majolika-Vase,
bemalt von Olga Funtan.
Bßlioh des lasenms. Die Sammlungen dm Museums wurden im Monat
Mai von 8204, die Bibliothek von lgtg, die Caroussel-Costüm-Ausstellung
von 6401 Personen besucht.
Litteratur Bericht.
Des Augsburger Patriciers Philipp Hainhofer Beziehungen zum Herzog
Philipp ll. von Pommern-Stettin. Correspondenzen aus den Jahren
1610-1619 im Auszuge mitgetheilt und commcntirt von Dr. Oscar
Doering. Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik
des Mittelalters und der Neuzeit, begründet von R. v. Eitelberger,
fortgesetzt von A. llg. N. F. VI. Bd. Wien, C. Graeser, 1894.. 8'.
XX; 362 S. ü. 1.80.
An Philipp Hninhofefs Namen knüpft sich die lebendigste Vorstellung vom Schalfen
und Treiben lnf dem iebieee das daneben Kunngewerhu in den letzten Decennien
vor Ausbruch des dreißigjlhrigen Krieges. Die Tüchtigkeit, wozu das 15. und I6. Jahr-
hundert das oherdeutsdhe Kunstgewegbe erzogen, besteht zu Anfang des 17. nqch un-
gmchmllert an, Inur in kunsüa-iwher Beziehung
vollzogen. Des Kurltgeiatbe
die Abwege
lut sich ein merklieher Umschwung
hqibt sich immermehr in den Bann einer-Mode, die es auf
du- Kguneteleimnd des witzigen Einfall fuhrt; es verliert seine großen-
Ziele aus den Augen und erblleltt in Nebendingen seine hochsten Aufgeben. Das Kunst-
157
interesse ist aber noch allgemein rege, die berühmten Meister in Augsburg, Nürnberg,
Frankfurt u. s. w. künnen die Auftrage kaum bewältigen. Weltliche und geistliche
Fürsten trachten ihre Kunstkamrnern mit wirklichen und vermeintlichen Schätzen zu
füllen, Deutschland, Italien, die Niederlande, Frankreich und Spanien stehen im be-
ständigen Austausch ihrer artistischen Producte.- Das ist die Zeit, auf welche durch die
Correspondenzen Phil. Hainhofers helles Licht fallt. Die Originalbriefe, von denen nur
wenige erhalten sind, befinden sich in Stettin, die Entwürfe, Abschriften und Auszüge
in acht großen Octavblnden in der Wolfenbüttler Bibliothek. Sie sind in den ver-
schiedensten Sprachen geschrieben und waren für aller Herren Linder bestimmt. Einen
grüßeren Zusammenhang bildet der hier publicirte Briefwechsel mit Herzog Philipp ll.
von Pommern-Stettin aus den Jahren 1610-1619. Doering hat daraus nur das kunst-
historiach Wichtige excerpirt und mit den nbthigen Commentaren versehen. Als Beilagen
gibt der Verfasser die Beschreibung des Pommefschen Kunstschrankes und den noch
unedirten Theil der Beschreibung des herzogl. Stammbuches.
Gewissenhafte Sorgfalt in der Wiedergabe des Textes, systematische Uebersicht-
lichkeit auf Grund eines zweckentsprechend angeordneten Registertheiles und umsichtig
gearbeitete Literaturnacbweise gestalten diese Arbeit zu einem ebenso erwünschten als
brauchbaren und werthvollen Quellenwerk. Der dargebotene Inhalt dieser im Uebrigen
hauptsächlich von politischen Dingen handelnden Briefe zeigt Hainhofer in seiner be-
kannten Eigenschaft als Kunstkenner, Speculant, Sammler, Rathgeber des Herzogs und
Vermittler in allen Angelegenheiten der Kunst und des Kunstgewerbes. Wir finden daher
neben zahlreichen Angaben, die sich auf großtentheils zeitgenössische Maler, Bildhauer,
Bildschnitzer, Stecher u. s. w. beziehen, Notizen über allerlei kunstgewerbliche Objecte
namentlich Goldschmicdearbeiten, die entweder bereits vom Herzog bestellt sind, wo
dann über den Fortgang der Arbeit, die Ausführung und die daran betheiligten Meister
berichtet wird, oder auf Gegenstände, die er ihm zum Kaufe anbietet, worauf gewöhn-
lich eine mehr oder minder ausführliche Beschreibung derselben folgt. So erfahren wir
mannigfaches Detail über den pommerschen Kunstschrank, den pommerschen Meierhof
und den silbernen Nahkorb für die Herzogin Sophie, die Gemahlin Philipp's ll., ferner
über den Inhalt vieler Kunstkammern wie der zu Florenz, Prag, München, Stettin u. s. w.,
über Hainhofers Stammbuch u. A. Was die Nachrichten über Künstler betrißt, so sind
es aus der Gruppe der Maler namentlich die Augsburger Hans König, der Landschafter
Mozart und der Maler der Decke des goldenen Saales im Rathhause Job. Math. Kager,
über die wir zahlreiche Notizen finden. Von den dortigen Kupferstechern werden be-
sonders L. Kilian und P. Güttich oft genannt. Von den Goldschmieden Dav. Attemstetter
und sein Vetter der Niederländer Job. de Voss, der Kammergoldschmicd Kaiser Rudolfs ll.,
dann Langenbucher, Christoph Lencker, seltener Vater und Sohn Hans, Münderer,
Tobias Bernhart und Joh. Schwegler. Die bayerischen Hofmaler Chr. Schwarz und
P. Candid sowie Rottenhammer werden nicht minder häufig angetroßen. Von den nieder-
landischen Malern sind es Paul Bril, der altere Jan Brueghel und der Landschafter
Falkenburg, denen wir oft begegnen. Unter den Nürnberger Goldschmieden finden wir
Jul. Bayr mehrmals erwahnt. Die zahlreichen Stellen, die sich auf Dürer beziehen,
wurden im Register in einer besonderen Gruppe vereinigt und durch Unterabtheilungen
übersichtlich geordnet. Von den übrigen Nürnberger Meistern ist noch P. Flotner be-
sonders zu nennen, von dem kleine Landschaften in geschnittenem Stein erwähnt werden.
lm Ganzen werden gegen 250 Künstlernamen angeführt, worunter eine ganze Reihe
bisher unbekannt war. Fs.
Die Wirk- und Webekunst, inbegrilfen die Flechterei, Näherei, Stickerei,
Spinnerei, Knüpferei und Strickerei etc. Von August Demmin. Mit
12.6 Abbild. Wiesbaden, Bechtold ÖL Co. 8". 196 S. M. 6.
Der Verfasser ist ein bekannter Polyhistor auf kunstgewerbliehem Gebiete und
das Buch tragt auch alle Vorzüge und Nachtheile solchen Ursprungs zur Schau. Eine
ungeheure Belesenbeit spricht aus allen Seiten, und vom encyltlopadischen Standpunkte
wird man dem Buche kaum ein zweites an die Seite stellen können, das dem schier
unübersehbaren Gegenstande mit solcher Vollständigkeit in der Aufzlhlung der vorzugs-
weise beachtenswerthen Seiten desselben gerecht würde. Selbstverständlich musste aber
bei solchen Bestrebungen namentlich mit Rücksicht auf den noch immer mangel-
haften Stand unserer historischen Kenntniss von den früheren Phasen der Textilkunst
die Genauigkeit und kritische Cbarakterisirung im Einzelnen wesentlich leiden. So sind
z. B. in anerkennenswertber Fülle Abbildungen ülterer Webstühle vor Augen gebracht,
wer aber weiß, mit welchen Schwierigkeiten man bei der Erklärung der meisten dieser
alten Webstuhlbilder heute noch zu kämpfen hat, wird sich über den problematischen
Werth ihrer Schaustellung vor dem Duröhschnittsleser und für solche ist ja das
ÄL
Buch vornehmlich berechnet nicht tauschen können. Unter solchen Umständen ware
es auch besser gewesen, die sporadisch eingestreuten Citate gänzlich hinwegzulassen,
zumal dieselben in der Regel mehr Druckfehler als Worte aufzuweisen haben.
Das Palais Kinsky auf der Freiung in Wien. Dreißig Taf. in Lichtdruck.
Erläuternder Text von Albert Ilg. Wien, J. Löwy, 1894.. Fol. 16 S.
H. 15.
Ueber diesen zu den schönsten Barockpallsten Wiens zahlenden Bau von Lucas
v. Hildebrand gab uns bisher nur die kurze Beschreibung Gurlitt's in seiner Geschichte
des Barockstiles authentische Nachricht. Welchen künstlerischen Schatz er aber in
seinem lnnern birgt, das konnte man auch hier kaum andeutungsweise erfahren. Die
vorliegende Monographie bringt nun nach allen Seiten erwünschte Klarheit. An der
Spitze sehen wir eine Vedute, die uns in die Zeit der Entstehung dieses Palastes zurück-
versetzt. Eine verkleinerte Reproduction des Stiches von Corvinus nach der Zeichnung
Kleiner's im Pfetfefschen Werke. Hierauf folgt der erläuternde Text. Dass derselbe reich
an interessanten Forschungsergebnissen ist, kann bei der bekannten wissenschaftlichen
Richtung des Verfassers nicht überraschen. Die Reihe der Lichtdrucke eröffnet das
Portrat des Bauherrn Grafen Wierich Daun, es'folgen dann Facade und FacadeneDetails,
Sculpturen der Vorraume, Haupttreppe, Fresken, Stucco-Plafonds, Speisesalon u. A.
Der lebhafte Wunsch nach einer Fortsetzung dieser Art von Monographien wird
in Jedem sofort rege, der das Buch durchgenomrnen. Das Vorwort des Herausgebers
stellt uns in der That solche Fortsetzungen in Aussicht und macht uns gleich mit dem
Programm des ganzen Unternehmens, das sich auf alle künstlerisch hervorragenden Pa-
läste des 17. und 18. Jahrhunderts in Wien erstrecken soll, bekannt. Möge diese erfreu-
liche Absicht die verdiente Forderung finden Fs.
Dictionnaire de la ceramique faiences, gres, poteries par Edouard
Garnier. Paris, Librairie de l'Art. gr. 8". LXlIl, 25g S. u. 20 Taf.
M. 30.
Die Aufgabe, Sammler auf dem Gebiete der Keramik mit Ausschluss des Porzellans
und im wesentlichen auch aller außereuropaischen Linder zu orientiren, ist in diesem
Bande der nGuides du collectionneuru mit dem praktischen Geschicke, das wir an franzö-
sischen Autoren so oft zu bewundern haben, in Angriß genommen. Einer geschichtlichen
Uebersicht folgen in alphabetischer Ordnung die Namen der bedeutendsten Fabrications-
orte, Fabrikanten, Künstler, sowie die wichtigeren Gattungsnamen; Marken und Mono-
gramme sind in Facsimile dem Text eingefügt, der das Nothwendigste über die Zeit und
die charakteristischen technischen und künstlerischen Eigenschaften gibt; auf zo Tafeln
sind ungefähr zoo ornamentale Motive nach Zeichnungen des Verfassers in Farben und in
Großenverhaltnissen wiedergegeben, die eine genaue Vergleichung mit den Originalen ermög-
lichen, was, wie im Vorwort richtig bemerkt wird, bei Abbildungen ganzer Gefäße oft
schwierig ist. Auf Vollständigkeit hat es der Verfasser wohl nur bei französischen Fabri-
caten abgesehen und seinen Studien liegen vornehmlich franzßsisclte Sammlungen zu
Grunde. Das ist begreiflich, aber auch an seiner Arbeit muss die fast absolute Nicht-
beachtung der fremden, vor allem der deutschen Fachlitteratur gerügt werden. Von geringerer
Bedeutung ist das lgnoriren der neuen politischen Veränderungen, demzufolge Kiel noch
zu Danemark gehört und Sarreguemines die Utzschneidefsche Fabrik hat sich selbst
schon entschlossen Saargemünd zu schreiben! noch im Departement Meurthe-etvMoselle
liegt. Dabei figuriren Namen wie Gaggingen, Holitsch, Hoescht, Schlestadt etc. Das
Bunzlauer Geschirr soll nsans caractere distinctifu sein. Das durch das Musee Cluny
erfundene Schaffhausen Schaephuyzen Endet sich gar nicht vor. Neugierig sind wir,
wann endlich die französischen Gelehrten von Macht's Untersuchungen über Henri-deux
Saint-Porchaire Kenntniss nehmen werden Garnier halt es für wichtiger, die doch
kaum noch angefochtene französische Herkunft der Gefäße zu vertheidigen, als die Technik
zu erklaren. Ueber eine bisher nirgends erwähnte Fabrik zu Rehweiler in der Pfalz
erfahren wir, dass aus ihr das Museum von Sevres zwei sehr zierlich mit Blumen und
Lambrequina decorirte und mit bezeichnete kleine Schüsseln besitzt; leider ist nicht
angegeben, woher die Kenntniss des Fabricationsortes stammt. Sehr erwünscht ware eine
Ergänzung der Arbeit durch Auskunft über die neueren franzosischen Fabriken, in denen
die Erzeugnisse älterer oft mit so grosser Treue imitirt werden. B.
Träsniderirnönster Allmogestil hemtade ur Nordislta Museet Stockholm
afWilhelm Oldenburg. 230 motiv frän i6-, 17- och iS-hundratalen
iemte deras användning gamla föremäl. O. O. u. J. Stockholm,
Central-Druckerei, 1893. gr. 4'. 32 lithogr. Taf. mit S. Text.
ln äußerst sorgfältiger, correcter Ausführung ist hier in reicher Abwechslung ein
Schatz jener Zierformen geboten, wie sie die charakteristischen, hauptsächlich den skan-
dinavischen Inseln angehörigen Kerbschnittarbeiten aufweisen. Wie fast bei keinem
anderen Zweige der Ornamentik ist bei diesen Motiven der formbestimmende Einfluss
des in Anwendung gebrachten technischen Principes in überzeugender Weise ersichtlich.
Das Augenfallige dieses Umstandes wird bei der vorliegenden Publication noch durch die
klare Anordnung des Materials besonders befördert. Kreisförmige Füllungen mit nur
einer Symmetrieachse, sowie in der Form von laufenden, oder vier- und sechstheiligen
Rosetten bilden den Grundstock; ihnen schließt sich eine Serie von Bandmusternl an;
weiters finden sich Zwickelfullungen verschiedener Anordnung und endlose Flachen-
Verzierungen. Von der gebräuchlichen Art der Anbringung von Kerbschnittornamenten
auf Mobeln und Gerathen geben mehrere Abbildungen die nothige Vorstellung. Ueber
die Provenienz der Originale sind genaue Daten angeführt.
Bei dem zweifachen Interesse, welches der besprochenen Zierweise sowohl die
Kunstforscher als auch die Praktiker entgegenbringen, wird diese unter der Aegide des
Nordischen Museums zu Stockholm entstandene Publication allerorts willkommen sein.
Mt.
aUeber die Heraldik des Uradels betitelt sich ein als Manuscript ges
drucktes Schriftchenwon Franz Xaver Weber, das eine nicht blos far exclusiv geschichts-
forschende Kreise bedeutsame Materie zum Gegenstande hat. Man darf namlich ohne
Uebertreibung sagen, dass von allen Hilfsdisciplinen der Kunstgeschichte bis zum heu-
tigen Tage keine so viel Vernachlassigung erfahren hat, wie die Heraldik. Es gilt dies
gleichmäßig sowohl hinsichtlich der Publication des vorhandenen Materials, als von der
wissenschaftlichen Bearbeitung desselben. In letzterer Beziehung sind es namentlich die
Anfange der mittelalterlichen Wappenbildung, die für uns noch vielfach im Dunkeln
liegen. Gerade diese aufhellungsbedurftige Partie ist es, mit der sich der Verfasser des
Schriftchens seit Jahren in liebevoller und eindringender Arbeit beschäftigt hat, und er
gibt uns darin, wenngleich in wesentlich polemischer Absicht gegenüber einem Züricher
Kritiker, Proben der von ihm mittels seiner Methode gewonnenen Resultate.
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u. Taf. Wien, C. Gcrold's Sohn. M. 1.
Caroussel. Wr. Ztg., B6 ff.
en lt, Hans. WienerStickerei-Album. qu. 8'.
16 Bl. Wien, A. Schroll Co. M. X'30.
Dornbrach, P. Das Posamentier-Kunst-
gewerbe. Gründliche Anleitung zur Her-
stellung simmtlicher Mübelposamente.
Praktisches Lehrbuch mit too erlautcrn-
den Zeichnungen, lllustr. im Text und
lithogr. Taf. Bezugsquellen-Adressbuch.
gr. B". 120 u. XXII S. Dresden, E.
Tretbar. M. 5.
Frankl in, A. La vie privee däutrefois. Arts
et Metiers, Modes, Moeurs, Usages des Pa-
risiens du Xllß au XVIIlß siecle, d'apres
des documents originaux ou inedits. Les
Magazins de nouveautes. 18'. Vll, 32.8 p.
et grav. Paris, Plon, Nourrit et Co.
fr. 3-50.
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tigenden Künste in Umriss. Kurze ge-
schichtliche Entwicklung und Technik des
Holzschnitts, der Kupferstecherkunst, des
Zink- und Stahlstichs, der Lithographie,
der Heliogravure Photogravure, des
Lichtdrucks und der Zinkographie. Nach
den besten Quellen bearb. gr. 8'. llI, IV,
38 5. mit Abbild. Dresden, V. W. Esche.
M. z.
Verreyt, Ch. C. V. Alart du Hamel of
du Hameel, bouwmeester en plaatsniider.
Oud-Holland, Xll, 1.
VI. Glas. Keramik.
Fa hdt, Jul. Die Glasindustrie Oesterreich-
Ungarna. Ein Verzeichniss aller Glaa-
hßtten der üstern-ungar. Monarchie mit
nlherer Bezeichnung ihrer geogr. Lage,
Angabe der Erzeugnisse, Specialitlten und
statist. Notizen und einem Anhange Die
Glasrafüaerie-Anstalten und Kurzwaaren-
Fabriken. 5. Auü. 11'. 135 S. Dresden,
v. Zahn Jaensch. M. 4.
Kunstverglasung, Ueber, in Amerika. Cen-
tralblatt für Glasind. u. Keramik, 300;
n. d. nl-lamb. Nachm
Mayer, Jul. Die markgrllliche Porzellan-
fabrik Bruckberg bei Ansbach. Bayer.
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und Steingutindusrrie "in Böhmen. Bei-
trage zur Geschichte der deutschen In-
dustrie in Böhmen. Herausg. vom Verein
für Geschichte der Deutschen in Böhmen
unter Leitung von O. Weber. III. gr. 3'.
VIll, 128 S. Prag. H. Dnminicus. M. z'4o.
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In schwed. Spr. Kgl. Vitterh. hist. och
Antiqv. Akad. Mänadsbl. 1891.
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In schwed. Spr. Kgl. Vitterh. hist. och
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schlesiens. Mit 61 Abbild. Progr. gr. 8'.
31 S. Tarnowitz, R. Rongäs Nachf. M. 1.
Schenk zu Schweinsberg, Gust. Freih.
Das Wappen der Familie Keudcll. Der
deutsche Herold, 5.
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Der deutsche Herold, 5.
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merovingieu inedit. Bruxelles, J.Goemaere.
8'. 4. p. H. 0'811. Extrait de la Revue
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xelles, J. Goentaere. 8". p. fl. 0'812.
Extrait de la Revue beige de numietnat.
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Muxeographie.
Berlin.
Die Autstellung kunstgewerbl. Erzeug-
nisse Nordumcrikis im kgl. Kunstgew.-
Museum zu Berlin. Deutsche Bauztg, 28.
Bordeaux.
Explication des ouvrages de peinture,
seulpture, arcbitecture, gravure et litho-
graphie des artistes vivants exposes dnns
les salnns de la Societä des amis des
Art de Bordeaux en 1894. 421 expos..
16'. 79 p. Bordeaux, impr. Gounouilhou.
50 cent.
Bradford.
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30
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de Rambouillet et des chäteaux d'Angou-
löme et de Montauaier en 1671. Publies
pur Charles Sauzä, pour la Societä arclteol.
de Rambouillet. Avec une preface de F.
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in Wien. Kunstchronik, N. F. n. Monusbl. des Altcrlhums-Vcreines zu
XI. Wiener Möbelindustric-Aubslellung- Wien,
Wr. Möbelhnlle, 9.
Notizen.
Ueber die Versteigerung der Kunstsaohen aus dem Nachlasse
des Großhändlers Chr. Strausholm, die am 26. Februar in Kopenhagen
begann, enthält das erste Heft des laufenden Jahrganges der nTidsskrift
for Kunstindustria einen längeren Bericht, dem einige interessante Daten
zu entnehmen sind. Ein vom Kopenhagener Kunstindustrie-Museum
erworbener hübscher silberner Willkommbecher einer Böttcherzunft von
1682 hat das Rigaer Beschauzeichen und die bei Roseuberg noch nicht
vorkommende Meistermarke AMD. Ob die a. a. O. ausgesprochene Ver-
muthung, dass der Pocal einer Zunft in Schleswig oder Holstein gehört
habe, wird sich vielleicht nach den zahlreichen Meisternamen, die von
1648-1806 in das Gefäss oder in die angehängten Schilder eingravirt
sind, feststellen lassen; an sich geben die Namen und die Orthographie
keinen Anhalt, außer etwa J. G. Plonatis, was litthauisch klingt, also
eher für Riga selbst sprechen würde. In einem silbernen Kruge, ebenfalls
von 1682, scheint eine Arbeit des dänischen Goldschmiedes Dionies
Willatzen entdeckt worden zu sein. Eine Anzahl bemalter Porzellan-
geschirre wird für die Fabriken in Kloster Veitsdorf und Volkstädt in
Anspruch genommen, deren Erzeugnisse bekanntlich nicht oft vorkommen.
Für Frequentamten von Mittelsohulen. Die k. und k. Pionier-
Kadettenschule zu Hainburg in Niederösterreich nimmt zu Beginn des
nächsten Schuljahres Mitte September 1894 eine Anzahl von Studirenden
der Mittelschulen in den I. und II. Jahrgang auf.
Für den Eintritt in den I. Jahrgang ist normal die mit entsprechendem
Erfolge absolvirte 5. Classe, für den II. Jahrgang die mit gleichem Erfolge
absolvirte letzte oberste Classe einer Realschule oder eines Gymnasiums
bezw. einer gleichartigen Lehranstalt erforderlich.
Die Aufnahmsgesuche haben längstens am 25. Juli beim Schul-
commando einzulangen. Dieses ist gerne bereit, Anfragen, welche auf
den Eintritt in die Pionier-Kadettenschule Bezug haben, zu beantworten.
Die neuesten Separat-Abdrücke der nAufnahmsbedingungenc sind
im Verlage der l-lofbuchhandlung L. W. Seidel 8c Sohn, Wien, I., Graben 13,
erschienen.
391116150119 Ausstellung in Berlin. Zu der Heraldischen Ausstellung, welche
der Verein vl-Ieroldu anlässlich seines zgjährigen Jubilaums im November d. J. im Licht-
hofe des Kgl. Kunstgewerbemuseums veranstaltet, sind bereits zahlreiche altere und
neuere Kunstgegenstände angemeldet, darunter solche von sehr hohem Werthe. Unter
Anderem werden hervorragende Stücke aus dem Besitz bedeutender Privetsnmmler dort zum
ersten Male besichtigt werden können. Von besonderen Arbeiten sind besonders gemalte
und geschlifene Glaser, sowie Lederschnitt-Arbeiten zahlreich angemeldet. Ftlr die Aus-
stellung geeignete Gegenstände konnen noch fortwährend bei Prof. Ad. M. Hildebrundt,
Berlin W., Derlflingerstrasse ao angemeldet werden.
Für die Redactiou verantwortlich J. Foluriu und F. Ritter.
Selbntverhg du k. k. Oeaterr. Museums für Kunst und Indullrie.
Bußhrlrntlterel vul Clrl Dernlnfl Suhn in Will.
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77
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Philipphof. Nr.' 7. Hof-Opernrheater Aeußeresy. Nr. 8. Hof-Operntheater Inneres.
'Nr. 9. Akademie der bildenden Künste und das Schiller-Monument. Nr. 10. Hochstrahl-
brunnen und Schwarzenlierg-Pnlais. Nr. 11. K. k. Belvedere. Nr. 12. Das k. u. k. Arsenal.
Nr. 17,. Theresiänum. Nr. 1.5 Karlskircha und Polytechnikum. Nr. '15. Künstlerhaus
und'Musikvereinsgebäude. 'r. 16. Beethoven-Denkmal. Nr. 17. Cursslon im Stadtpark.
Nr. 1B. Schubert-Denkmal im Stadtpark. Nr. 19. Blumen-Säle und Palais Coburg. Nr. m.
Museum für Kunst und, Industrie. Nr. 211 TegetthoE-Denkmal. Nr. 3. Fürsttheater im
Prater. Nr. 23. Rotunde im Prater. Nr. 24. Wertrennplatz in der Freudenau. Nr. 25.
Franz Josefs-Quzü. Nr. "'26. Kirche Maria-Stiegen. Nr. '27. Kahlenberg und Leopoldiberg.
Nr. '28. Klostemeuliurg vorn Kahlenherg aus; Nr. '29. Augartenbrücke und Rudolfs-
Kaserne. Nr. 30. Börse. Nr. 31. Sühnhaus. Nr. 32. Votivkirche. Nr.'33. Universität.
Nr 34.. Ralhhausf- Nr. 35. llüf-Burgthearer Aeußeres. Nr. '36. Haf-Burgrheater
Inneres. Nr. 37. Reichsra1hsgebäude.- Nr. 38. Justizpalast. Nr. 39. Deutsches Volks-
ilieater. Nr. 40. Die Hof-Museen und das Maria Theresin-Denkmal. Nr. 41. Grillparzer-
Monutnent. Nr. 42. Theseus-Gruppm- Nr. '43. Aeußerer Burgplatz mit den Reiterstatuen.
Nr. '44lunerer Burgplatz mit dem Frsnzens-Monument. Nr. 45. Christinen-Denkmal von
Clnovn Augustinerkirehe. Nr. 46. Kirche in Lerchenfeld. Nr. 4,7. Kirche in Fünfhaua.
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