359 dringlich ihre Sprache ist, doch nur über zwei Worte verfügt: Ja und Nein, und welche auf ihre Sanction oft gar lange harren lässt. Auf diese Weise ist dann die Weiterentwicklung der Ornarnentik auch vor einem Wege geschützt, welcher dazu führen könnte, in der empirischen Nachahmung der Erscheinungen, ohne tieferes Eindringen in das Wesen derselben, in dem Waltenlassen unklarer, unmotivirter Ern- pfindungen an Stelle des auf inductivem Wege erworbenen Verständ- nisses ihr Heil zu erblicken. Auf Diejenigen aber, welche diesen allerdings bequemen Weg be- schreiten wollen, mögen, wenn auch in diesem Falle nur mit dem Hin- weis auf ein besonderes Feld der Kunstthätigkeit, die Worte Goethe's Anwendung finden: nDem glücklichsten Genie wird's kaum einmal gelingen, Sich durch Natur und durch lnstinct allein Zum Ungemeinen aufzuschwingen: Die Kunst bleibt Kunst! Wer sie nicht durchgedacht, Der darf aich keinen Künstler nennen; Hier hilft das Tappen nichts; eh' man was Gutes macht, Muss man es erst recht sicher kennenm Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit demselben verbundenen Institute. Seine k. u. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Carl Ludwig hat am 27. v. M. die Ausstellung von Arbeiten des Malers Eduard Kaiser und am 24. v. M. die von der Firma R. Chwalla St Sohn ausgestellten, für Chicago bestimmten Posarnenteriewaaren besichtigt. Se. k. u. k. Hoheit der durchl. Herr Erzherzog Ludwig Victor besichtigte am 30. v. M. die Ausstellung der Arbeiten des Malers Ed. Kaiser. Se. k. u. k. Hoheit der durehl. Herr Erzherzog Rainer hat am 2a. v. M. die vom Maler Eduard Kaiser veranstaltete Ausstellung mit einem Besuche beehrt. Se. Excellenz der Herr Handelsminister Marquis Bacquehem hat am 29. v. M. Nachmittags die Ausstellun der Firma R. Chwalla 8c Sohn und die Eduard Kaiser-Ausstellung im esterr. Museum besucht. Ausstellung von Arbeiten des Malers Eduard Kaiser. Am Sonntag den 19. v. M. wurde im Saal IX die vom Maler Eduard Kaiser veranstaltete, aus zoo Blättern bestehende Ausstellung seiner Arbeiten eröifnet. Sie enthält Aquarelle und Lithographien (Bildnisse der kaiser- lichen Familie, von Staatsrnännern, Militärs, Abgeordneten) und eine An- zahl der nach Aquarellen Kaiser's für die Arundel Society hergestellten Prämienblätter. 133 Blätter der Collection sind Eigenthum der k. u. k. Familien-Fideicommies-Bibliothek. Bibliothek den Gesten. Museums. Vom u. März bis 20. 0:- tober ist die Bibliothek, wie alljlhrlich, an Wochentagen -- mit Aus- nahme des Monu s - von g bis 2 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von g bis x Uhr geb net.