434 billiger Surrogate, durch die massenhaft hergestellten Gegenstände aus Zinkguss. die gepressten Metallblechwaaren u. s. w. -- Das Zinn, das Silber der Armen, wie man es wohl gelegentlich nannte, ist vom Schauplatz: verdrängt; es hat als kunstgewerbliches Erzeugniss dem Flitter weichen müssen, mit dem nunmehr in gleicher Weise Arm und Reich nur zu oft sich begnügen mag. Angelegenheiten des Oesterr: Museums und der mit demselben verbundenen Institute. Ernennung. Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Maler Franz Matsch in Wien zum wirklichen Lehrer an der Kunst- gewerbeschule des Oesterr. Museums unter gleichzeitiger Zuerkennung des Professortitels ernannt. Arohaeologisohe Ausstellung. Diese Ausstellung, die am 31. August geschlossen werden sollj, hat noch in dem verflossenen Monate mannigfache Bereicherung erfahren. Das Joanneum in Graz hat seine interessante Zusammenstellung von römischen Funden aus Pettau und Südsteiermark durch eine Sendung von Thon- und Glasgefäßen ver- vollständigt und abgerundet. Unter den letzteren sind hervorzuheben ein Weinheber, wohl das einzige Beispiel dieses Gebrauchsgegenstandes, das uns aus dem Alterthum erhalten ist, weiter eine gravirte Flasche und vor Allem ein in die Form geblasener Becher mit Ornamenten, der aus weißem, eierschalenartigem, dem sogenannten Beinglase besteht und eine bemerkenswerthe Änalogie zu dem in der Ausstellung befindlichen Fläschchen (Nr. 686 des Kataloges) bietet. Aus Spalato kam eine schöne Auswahl aus der reichhaltigen Sammlung von vertieft geschnittenen Steinen, welche das dortige Museum besitzt. Fürst Ed. Clary-Aldringen hat zwei Bronzegefäße, ein Casserol und eine Kanne zur Verfügung ge- stellt, die schon mit Rücksicht auf ihren Fundort, Teplitz in Böhmen, Beachtung verdienen. GGSOhGIIkG 811 das Museum. Das hohe k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht hat dem Oesterr. Museum eine Collection von assyrischen und griechischen Gemmen, sowie eine Sammlung von Werken, welche auf die Gemmenkunde Bezug haben, zugewiesen. - Se. Durchlaucht der regierende Fürst von u. zu Liechtenstein hat dem Museum drei auf der Auction Spitzer erworbene Gegenstände zum Geschenke gemacht, uncl zwar eine goldtauschirte italienische Scheere aus dem 16. Jahrh., einen Leinenstreifen in Grünseide gestickt, italienisch, um 1500, und ein eisernes Schloss; ferner der Bibliothek des Museums das Werk von Victor Petit: nChäteaux de la Vallee de la Loireu. - Frau Dr. Gericke aus Dresden hat dem Museum eine aus- erlesene Collection von 78 erzgebirgischen Spitzenmustern geschenkt, - Herr Carl Johne 28 Wachsmodelle für Ledergalanteriearbeiten von lohne ö: Thiele (1845-1850). Die Sammlungen des Museums haben im Laufe der letzten Monate mannigfache Bereicherung erfahren. Auf Kosten des Hoftiteltaxenfonds wurden für die Glassammlung 31 Copien alter böhmischer Gefäße aus Krystall oder Glas, die sich