471 und wir erinnern uns heute, an diesem bedeutungsvollen Zeit- abschnitte, dankerfüllt unseres Organisators Rudolf von Eitelberger, sowie jener Lehrer, welche der Schule zu früh durch den Tod ent- rissen worden sind, oder deren Wirken vorgeriicktes Alter ein Ziel setzte. Wir danken der hohen Unterrichtsverwaltung die ununterbrochene und munificente Förderung unserer Schule von ihren bescheidenen Anfängen bis zu ihrer heutigen Ausgestaltung, dem Aufsichtsrathe für seine Fürsorge, dem Curatorium des Oesterreichischen Museums, der Direction und den Angehörigen desselben für die unermüdliche Unter- stützung in der Erreichung unserer gemeinsamen Aufgabe. Wir danken den Mitgliedern der wGesellschaft zur Förderung der Kunstgewerbeschuleu, welche uns die Unterstützung talentirter, aber armer Schüler ermöglicht, und wir danken der hohen Ver- waltung des Huf-Titeltaxenfondes, wie jenen hochherzigen Stiftern, welche uns die Mittel zur Verfügung stellten, unseren Absolventen durch die ihnen zur selbständigen Lösung übertragenen Aufgaben den Weg in's praktische Leben zu ebnen. Wir danken endlich jenen hervorragenden Trägern unserer hei- mischen Kunstindustrie, welche uns vom Anbeginne mit ihren Sym- pathien zur Seite standen, welche uns jene Aufgaben stellten, an welchen wir lehrend lernten, ein Zusammenwirken, ohne welches ein so rasches Aufbllihen der Schule und die achtunggebietende Stellung, welche die österreichische Kunstindustrie heute einnimmt, nicht er- reichbar gewesen wäre. Und nunmehr bitte ich Euere kaiserliche Hoheit, dieses Werk, in welchem ein Theil der Thätigkeit der Kunstgewerbeschule nieder- gelegt ist, als ein Erinnerungszeichen an den heutigen Tag gnädigst entgegennehmen zu wollen. Am Schlusse dieser Rede überreichte Hofrath Storck dem durch- lauchtigsten Herrn Erzberzog-Protector ein Exemplar des von der Di- rection der Kunstgewerbeschule aus Anlass ihres Jubiläums herausgegebenen Prachtwerkes: wArbeiten der österreichischen Kunstindustrie aus den Jahren 1868-1893" '). Der Vorsitzende des Curatoriums des Oesterr. Museums, Se. Excel- lenz Graf Edmund Zichy richtete hierauf folgende Ansprache an Seine k. und k. Hoheit: Euere kaiserliche und königliche Hoheit! Unter den vielen großartigen und Segen bringenden Schöpfungen unseres gnädigsten Monarchen nimmt die SchaEung der Kunst- gewerbeschule, deren flinfundzwanzigjährigen Bestand wir heute ') Die iMittheilungen des Oesterr. Museums: haben bereits im April-Hefte d. J. über dieses Werk ausführlich berichtet. 30'