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MITTHEILUNGEN
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K. K. ÜESTERR. MUSEUMS
FÜR
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KUNST UND INDUSTRIE. 9,19,
MONATSCHRIFT FÜR KUNSTGEWERBE.
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NEUE Foma. sacusma JAHRGANG. -HEFT vm. V1
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WIEN 189.
COVMISSIONS-YERLAG VON CARI, GEROLUS SOHN. 1..
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Qäyaus dem alten Wien, in einer sorgfältigen Auswahl. Der Wiener Altertb
hat sich zu diesem Vorhaben mit der Redaction des Wiener Illustrirten Extrablattel veßinigt
und sollen Lieferungen in zwangloser Folge herausgegeben werden, welche je Blätter ent-
halten. Jeder Darstellung wird ein fachlich erläuternder Text beigegeben; als Mitarbeiter sind
bisher die Herren Boeheirn, Hauser, Lind, Lüwy, Weittenhiller, Wimmer beigetreten.
Die Redaetion hat Herr Dr. Albert Ilg übernommen. Die Tafeln sollen nicht geheftet, sondern
als lose Blätter in Umschlag gebracht werden, damit der Sammler sie nach beliebigem System
in seine Collection einschalten könne.
Das alte Wien schwindet mit seinen charakteristischen Stätten und Bauten immer
mehr dahin. Die Erfordernisse des modernen Lebens, des gesteigerten Verkehres, und so
manche andere Umstände bringen es unaufhaltsamerweise mit sich, dass diese architektonischen
Zeugen der Vergangenheit in raschem Gange von der Scene abtreten und zahlreiche historische
Erinnerungen, auch manches künstlerische Werk, geht damit auf immer verloren. Viele dieser
der Demolirung verfallenen Gebäude wurden in letzter Stunde noch aufgenommen und öfters ilt
die in vAlt-Wien enthaltene Abbildung die einzige, welche von denselben existirt.
Uebrigens wird das Werk auch zahlreiche andere Gassen, Plätze und Baulichkeiten im Bilde
bringen, welche zur Stunde noch bestehen, durch Alterthum, geschichtliche Bedeutung oder
künstlerische Zier aber gleichfalls von Interesse sind.
Die einzelne Lieferung kostet G. 10 kr.. mit frankirter Zusendung auf Rolle gut
verpackt H. 20 kr. Bestellungen übernehmen alle Buchhandlungen des In- und Auslandes.
JedelLieferung ist auch einzeln zu haben. Das Porto für drei Lieferungen zusammen beträgt
nur kr.
Inhalt der ersten Lieferung Der Hof des Fruhwirthhauses auf der Wieden. Das
Künigseggäche Gartenpalais in Gumpendorf. Die Fassziehergasse. Die alte Universität.
Die Salzgries-Kaserne. Itn Auwinkel 12 Blatt. Der alte Kleppersteig. Das alte
Generalcotnmsndo-Gebäude auf der Freyung. Die Stubenthormühle. Das Haus rzurn
goldenen Fasan am Minoritenplatz. Der Calvarienberg in Hernals.
Inhalt der zweiten Lieferung Plafond im alten Rathhaus. Das Eisgrübl. Der
Jacoberhof. Haus in der Rossau. Die Rosalien-Capelle im Freihaua auf der Wieden.
Der Gasthof xzum wilden Mannc. Die Pfarrkirche aufdem Schottenfeld. Das alte kaiserliche
Rüdenhaus in Erdberg. Das Küssdenpfennighaus. St. Anna-Gebäude. Das Kipfeihsus
in der Grünangergasse und das Steindelbäckhaus auf der Landstraase Die Thury-Capelle.
Inhalt der dritten Lieferung Maria-Stiegen. Das Bürgerspital. Das Schottenstift.
Die Schanzel-Capelle. Die letzten Reste der Mülkerbastei. Das Haus rzum Pelikan
in Neulerchenfeld. Die alte Verpßegsbäckerei im unteren Arsenal. Zum Primas von
Ungarn. Das Haus vzum schwarzen Bären am Lugeck. Das Haus xzur goldenen Ente.
Die alte Universitits-Bibliothek. Der Pestgiebel an der Carlskirche.
Inhalt der vierten Lieferung Sculpturwerk am Stephansdom. Das Haus szum rothen
Igel am Wildprettnarkt. Die Schönlaterngasse. Hof im alten Rathhaus. Das Schwabische
Haus, genannt xdie Schwabenburgn Das fürstlich Liechtenstein'sche Palais in der Roasau.
Das Haus vzum rothen Apfelc. Das nHerrschaftshaus in der Augartenstrassee- Das ehe-
malige Schloss am Hundsthurm. Das ehemalige Eszterhtizy-Palais in der Mariahilfergwun,
Das Haus und Gasthaus nur deutschen Eiche auf der Brandnatt. Die früher hesundcn;
Johanneskirche in der Jägerzeile.
Inhalt der fünften Lieferung Das Kloster der Siebenbüchnerinneu Blatt. Die
Schönlaterngasse- Die Weissgärberkirche. Das sogenannte xrothe Haus in der Alservor-
stadt. Das alte Schloss Hundsthurm. Das Ftanzosenhaus. Das Rothenthurmthor. Die
Mechitaristenkirche. Die Getreidemarkt-Kaserne. Das Kirnthnerthor-Theater. Die
Reindorfer Kirche.
Inhalt der sechsten Lieferung Der obere Theil des Salzgries. Das herrschaftliche
Brauhaus in Margarethen. Der Jacoberhof. Die Jacoberbastei. Die Hemalser Linie.
Das Lgnnerhaus in der Mechitaristengasse. Der rothe Hof. Grab-Platte des Grafepißalm.
Das Haus nzum schwarzen Bockt. Die Kirche in Dornbach. Der Katzensteig. D15";
Rathhaus, Das neue Thor.
1.," Inhalt der siebenten Liefern Der alte Minqriten latz an .der Osts it -1.
Schleifnühle Blatt. Die Pfarrkircnifer- in Heiligenstadt. Iizu- phltiisäheci-firf lcme '13?
Kronen auf der Wiede Ober-St. Veit. Die Wiedener Hsuptstrasse. Das Blrenhaua
in der Taborstrssse. Der Ledererhnf. Aus der Magdalenenstrasse in; Vl. "Bezirke. Da;
sRlJlhe Stern-Haus in der Leopoldstadt.
MITTHEILUN GEN
DES
K. K. OESTERREICH. MUSEUMS
KUNST UND INDUSTRIE.
Monatschiräväßhkßürstgewerbe.
Herausgegeben und redigirt durch die Direction des k. k. Oesterr. Museums.
lm Commissionsverlag von Carl Gerohfs Sohn in Wien.
Abonnementspreis per Jahr H. 4.-
Nr. es. 31h wnm, August .891. N. F. VI. Jahrg.
lnhnlt Die Landeuuutellung in Prag, Von I. v. Falke. Le Brun und du frnnzösische Kunstgewerbe.
Von los. Folnesics. Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit demselben verbun-
denen Institute. Litteralurbericht. Bibliographie du Kunulgewerbes. Notiz.
Die Landesausstellung in Prag.
Von J. v. Falke.
Ein Kenner der böhmischen Industrie wird allerdings auf dieser
Austtellung, welche zur Säcularfeier der ersten Landesausstellung im
Jahre 179i veranstaltet worden, Vieles vermissen; mancher große und
bedeutende Name wird ihm fehlen, und manchen Zweig der Industrie
wird er nicht so reichhaltig vertreten linden, wie er ihn kennt. So ist
ohne Zweifel diese Ausstellung insoweit, als sie die gesammte Industrie
des Landes umfassen sollte, unvollständig zu nennen. Nichtsdestoweniger
ist sie interessant durch ihren Inhalt; sie ist reichhaltig, was die Menge
der Aussteller und der Gegenstände betrilft, trotz der Fehlenden; sie ist
architektonisch geschickt in Scene gesetzt und sie befindet sich an einem
höchst anmuthigen Orte. So ist sie durchaus des Besuches würdig, eben
sowohl für den Fachmann wie für den Laien.
Dem Inhalte nach zerfällt sie in vier Abtheilungen; in eine Ab-
theilung für die Industrie, in eine Abtheilung für die Land- und Forst-
wirthschaft, sodann in eine solche, welche der Kunst, und endlich eine
vierte, welche der älteren Kunstindustrie gewidmet ist. Letztere bildet,
wie das heute bei den großen Ausstellungen üblich geworden ist, ein
sogenanntes retrospectives Museum.
Diese vier Abtheilungen verbreiten sich mit ihren Haupt- und Neben-
gebäuden, deren etwa hundert vorhanden sind, über eine durchaus un-
regelmäßige Grundfläche, unregelmäßig in doppelter Beziehung, sowohl
Juhrg. 891.
nach der Gestalt ihrer Grenzen, wie nach der Beschadenheit ihres Bodens.
Denn dieses Terrain, der vBaumgartenn, welches für die Ausstellung
erwählt wurde, dehnt sich in zwei Terrassen von einem grünen Hügel
bis gegen die Moldau herab. Auf der oberen Terrasse liegen in ganz
regelmäßiger Anlage rechts und links vom Eintretenden die langgestreckten
Gebäude für die Kunst und die Kunstindustrie, und weiter hinab quer-
über der große Industriepalast. Jene beiden Gebäude sind mit Sgrafüten
geschmückt, der Industriepalast dagegen ist aus Glas und Eisen errichtet,
mit fester, gemauerter Architektur dazwischen; das Glas ist Kathedral-
glas, mit farbigen Ornamenten, doch sparsam vertheilt, das Licht, das
überreichlich das Innere erhellt, dadurch gemildert. Hat man die Mitte
dieses Industriepalastes überschritten, so überblickt man die untere Ter-
rasse, zunächst mit dem Bassin für die Fontaine Iumineuse zu unseren
Füßen, sodann mit zahlreichen, phantasievoll gebauten Pavillons, deren
Dächer und Thürmchen die meisten sind aus Holz errichtet aus
dem Grün der alten Bäume hervorragen. Ein durchaus heiterer und er-
freulicher Anblick!
So die Anlage im Großen betrachtet. Der Industriepalast, dem wir
uns zunächst zuwenden, besteht aus einem hohen Transept wir wollen
sie als Centralhalle bezeichnen, denn die Anlage gleicht ein wenig der-
jenigen des Pariser lndustriepalastes vom Jahre 188g nebst zwei Flü-
geln, welche sich rechts und links an die Centralhalle anlegen. Obwohl
gut gefüllt und zum guten Theil von der Großindustrie durch die vielen
selbständig errichteten Pavillons befreit, hat der Industriepalast dennoch
für die Anforderungen nicht ausgereicht, und es musste noch eine große
dreischiffige Halle errichtet werden, welche, neben einzelnen Zweigen der
Industrie, auch die gesammte Schulausstellung, darunter die der indu-
striellen Fachschulen, aufzunehmen hatte.
Betritt man, von vorne kommend, durch das Hauptportal den Indu-
striepalast, so fällt der Blick in eine hohe, geräumige, durch hohes Seiten-
licht hell erleuchtete Halle, in welcher einzelne größere und bevorzugte
Aussteller Platz gefunden haben, unter ihnen die Möbel- und Decorations-
fabrik Skramlik, die Fayencen von I-Iartmuth, sowie von Gerbing und
Stephan, die Glaswaaren der Fabrik Neuwelt, der Kinsky'schen Fabrik
in Burgstein, die Glasgefäße für chemischen Gebrauch von J. Kavalier,
die Gewebe von Kubinsky und einiges andere. In ihrer Mitte befindet
sich der Kaiserpavillon, ein Tabernakel auf vier Säulen, mit rothen Stoffen
behängt, in seinem Hauptmotiv dem Altare Bernini's in der Peterskirche
zu Rom oder etwa dem Brunnen auf dem Hohen Markte in Wien nach-
gebildet. Pavillonartig sind auch die Ausstellungen von Skramlik und
Kubinsky gestaltet, jener mit drei voll ausgestatteten Gemächern in seinem
Innern, dieser in allen seinen Architekturtheilen mit den Geweben der
Fabrik umkleidet, welche sogar, aus Löwenrachen herabhängend und von
unten her elektrisch durchleuchtet, Auslaufbrunnen vorstellen sollen.
Begeben wir uns in die Seitenhalle zur Linken, so finden wir hier von
den Gegenständen, welche uns speciell interessiren, die ganze Möbel-
industrie, eine Reihe mehr oder weniger eingerichteter Zimmer, sodann
Glas sowie die glasirten Thonwaaren, die Keramik. In der Seitenhalle
rechts interessiren uns die Textilindustrie und die Stickereien, die Metall-
arbeiten, sowohl die in edlen wie in unedlen Metallen, die Buchbinderei,
die vervielfältigenden Künste zur Buchverzierung und lllustrirung, die
kirchliche Kunst und einiges, Andere.
In der Möbelfabrication ist wohl Skramlik mit seinem großen Pa-
villon zuerst zu nennen. Zwei der Gemächer in demselben sind annähernd
in Weise der Renaissance gehalten, das Speisezimmer wie das Herren-
zimmer; das dritte dagegen, der Salon, zeigt ein kalt, hell und unfreund-
lich gefärbtes Rococo. Solche moderne Schwankung der Stilarten lassen
natürlich auch die anderen Gemächer in der linken Seitenhalle erkennen,
wie das ja heute charakteristisch ist; das Meiste hält sich in moderner
Renaissance, daneben steht Barock, d. h. Louis XIV., Rococo und auch
Empirestil. Wenn man bedenkt, dass sehr viele dieser Gemächer aus
Provinzstädten gekommen sind, und wenn man sich mit seiner Erinnerung
zwanzig oder dreißig Jahre zurückversetzt, so muss man gestehen, dass
ein großer Fortschritt der Wohnungsausstattung auch in Böhmen ge-
macht worden. Vieles ist gut und lässt sich mit Vergnügen ansehen.
Der hauptsächlichste Mangel, der auch am schwersten und auch
erst sehr langsam zu besiegen ist, besteht in der Reizlosigkeit der Farbe.
Man kann nicht sagen, dass diese Gemächer grade disharmonisch in der
Farbe sind, aber die einen, welche dunkel gehalten, wie durchgängig die
Speisezimmer, sind zu trübe, wirkungslos; die anderen wieder, Salons
und Schlafzimmer, sind zu bunt, zu unruhig, mitunter grell und unan-
genehm für das Auge. Heitere satte Farben und doch Harmonie, Ruhe
und doch Wirkung, Reiz und poetische Stimmung- wie das zu erzielen
ist, dies Geheimniss ist den böhmischen Decorateuren noch nicht auf-
gegangen.
Die so reiche Porzellanfabrication Böhmens, welche ihre Arbeiten
über die ganze Welt versendet, ist so gut wie gar nicht vertreten. Eine
einzige Prager Fabrik, die in Smichow, erregt Beachtung. Ihre Aus-
stellung besteht weniger in reich verziertem Luxusgeräth, als in deco-
rirtem Geschirr für den gut bürgerlichen Tisch. Es ist manches Gute
darunter, die Richtung im Allgemeinen anzuerkennen, doch auch
andererseits nichts von feinerem Reize vorhanden. In Fayencen ist es
wohl die Bodenbacher Fabrik von Gerbing und Stephan, welche die
meiste Originalität zeigt. Wir kennen sie von verschiedenen Weihnachts-
Ausstellungen im Oesterr. Museum. Ihre Eigenthümlichkeit besteht in
meist satt und dunkel gefärbtem Luxnsgeräth von sehr freien, mannig-
fachen, oft recht gelungenen Formen. Je mehr die Formen maßvoll
sind, je mehr zeigen sich diese Consolen, Vasen, Jardinieren und sonstigen
W143?
Gefäße des Beifalls würdig. Die große Colleclion auf der Prager Aus-
stellung hat leider die entgegengesetzte Richtung eingeschlagen. Die Ge-
genstände nach ihrer Art sind mannigfacher, dagegen die Formen will-
kürlicher und die sonst sehr ernste Färbung leidet unter dem vielen
polirten Golde.
Weitaus reicher ist das böhmische Glas vertreten, und doch nicht
vollständig weder nach den Firmen, noch nach der Art. Dennoch bietet
es vielfach Interesse, da es ja fortwährend Neues zu bringen pflegt.
Besser, als wir sie je gesehen, hat die l-Iarrach'sche Fabrik in Neuwelt
ausgestellt, sehr mannigfach in den Arten, sowohl in farbigem wie in
Krystallglas, feiner und maßvoller und darum besser in den Formen,
in denen sie bisher nicht glücklich war, maßvoller auch in der Farbe,
in der sie ihre Stärke besaß und in der sie gewöhnlich übertrieb. Feines
Trinkgeräth für den Tischjzebrauch finden wir heute überall, bei Meyer's
Neffen in Adolf, bei Stölzle's Söhnen, bei Joseph Inwolf. Es ist immer
Ei" Vergnügen zu sehen, wie dieser edle Zweig der Kunstindustrie, die
edelste Spezialität in Glas, zur Ausbildung und zur Verbreitung ge-
kommen ist. Wer auf einige Jahrzehnte zurückdenkt, der wird auch an
dem Krystallglas auf der Prager Ausstellung großes Vergnügen em-
pfinden. Neben der eigentlichen böhmischen Art des gravirten, mit schönen
Ornamenten verzierten und in zierlich gegliederten Formen gehaltenen
Glases macht man aber auch die Bemerkung, daß die Nachahmung der
specifisch englischen Art, nämlich des diamantirten oder brillantirten, in
Krystallformen geschliffenen Glases sich ausbreitet. In dieser Art muss
aber das böhmische Glas nach seiner Beschaffenheit hinter dem wirkungs-
volleren englischen Glase zurückstehen, wie wir das zum Oefteren aus-
führlich auseinandergesetzt haben. Wir wollen das nicht grade eine
falsche oder verfehlte Richtung nennen, denn in dem Lichterspiel der
brillantirten Oberfläche ist ja auch bei dem böhmischen Glase noch Reiz
und Wirkung genug vorhanden, verkehrt aber ist ein Verfahren bei
Inwolf, große Krystallvasen mit Bronzehenkeln zu versehen und mit Photo-
graphien zu schmücken, und noch verkehrter bis zur Widersinnigkeit,
Sitzmöbel aus Krystallglas zu machen, wie man in der Ausstellung dieser
Firma sehen kann. Schon 1873 auf der Wiener Weltausstellung wurde
eine Venetianer Fabrik mit solchem Versuche ausgelacht. Wir werden
niemals unsere Wohnzimmer mit Glassesseln ausstatten. wohl aber sehr
gerne mit den glasumrahmten Spiegeln, welche die Kinskfsche Fabrik
in Burgstein, eine alte gute Art fortsetzend, in gewählter schöner Col-
lection zur Ausstellung gebracht hat.
Zu den Spezialitäten der böhmischen Industrie gehört auch die Ver-
Wendung der im Lande gefundenen Edelsteine und Halbedelsteine, für
welche eine eigene Fachschule in Turnau geschaffen worden. Dieser
Zweig der Industrie ist auf der Ausstellung reich und interessant ver-
treten. Nicht blos die Turnauer Schule zeigt ihre Art, ihren Unterricht
-50;
und ihre Leistungen, mehrfach finden wir die Bearbeitung selber, das
Schleifen und Poliren in voller Thätigkeit, zahlreiche Arbeiter dieses Fachs
haben größere Collectionen auf die Ausstellung gebracht, so dass der
Stand dieser Kunstindustrie sich vollkommen übersehen lässt. Er ist, im
Allgemeinen betrachtet, nicht grade ein sehr hoher; die Granaten, welche
durch ihre Masse den Eindruck beherrschen, rechnen noch immer mehr
mit der Popularität als mit der Kunst. Aus der Menge aber heben sich
die Arbeiten des Prager Jnweliers Rummel, als wirkliche Kunstwerke
hervor, und dies gilt nicht blos von seinem ächtesten und kostbarsten
Juwelenschmuck in Brillanten, sondern auch von seinem Granaten-
schmuck. Die Art, wie hier die Granaten an Diademen, Colliers,
Armbändern, Anhängschmuck und anderen Gegenständen verwendet
worden, ist durchaus geschmackvoll, von feinster künstlerischer Wir!
kung. Hier erscheint der Weg gezeigt, wie auch die Granaten sich zu
vornehmem Schmuck verwenden lassen. Es ist jedenfalls das Beste und
weitaus das Beste, was wir je mit diesen Steinen gesehen haben.
Sonst bieten Gold- und Silberarbeiten wenig Originalität und wenig
besonderes Interesse. Am meisten eigenthümlich erscheint noch S. Kohn,
dessen Silbergefäße sich stark an Rococoformen halten und in ihrer
Willkür und Ueberladung mit krausem Ornament an die iapanisirenden
Arbeiten des Amerikaners Tiffany erinnern. Interessanter erscheint die
Goldschmiedekunst auf dem kirchlichen Gebiete, auf welchem sie ziem-
lich stark vertreten ist, theils von Prager Fabrikanten, theils auch von
solchen aus der Provinz. Man erkennt aber auch den Unterschied.
Während die letzteren weder in Stil noch Form, noch Technik keinerlei
höheren oder überhaupt künstlerischen Ansprüchen genügen, sind unter den
Prager Arbeiten in Kelchen, Monstranzen u. s. w. ganz ausgezeichnete
Leistungen vorhanden, und unter diesen wieder stehen diejenigen der Prager
Akademie für kirchliche Kunst in erster Linie. Ganz dasselbe Verhältniss
herrscht bei den Paramenten, sowohl in der Stickerei wie in der
Musterung der Gewebe; die Arbeiten, welche von jener Akademie zur
Ausstellung gebracht worden, sind durchaus schöne Werke der kirchlichen
Kunst, in vollem Maße ihrer Bestimmung würdig.
Die textile Kunst bietet sonst nicht viel des Bemerkenswerthen auf
der Ausstellung; sie ist auch unvollständig vertreten und das nicht blos
nach ihrer künstlerischen Seite. Einzelne Stickereien haben versucht, die
Motive auf älteren, in verschiedenen böhmischen Landestheilen noch
vorkommenden Stickereien nachzuahmen, aber weder mit Freiheit noch
mit Feinheit, noch mit anscheinendem Erfolg für ihre Wiederaufnahme
in lebendigem Gebrauch. Eine große Anzahl solcher älterer Stickereien,
Originale nach Art und Herkunft, sind aus dem Besitz des Museum
Naprstek in den Gemächern eines Bauerngehöftes ausgestellt, das selber
als Ausstellungsgegenstand dient. An Schönheit stehen sie wohl hinter
denen aus Ungarn, Rumänien und anderen Ländern der unteren Donau
zurück; auch sind sie längst ausser Gebrauch gekommen, während jene
noch gearbeitet und getragen oder verwendet werden.
Aus den Arbeiten in Eisen, soweit sie künstlerischer Art, sind in
Stahl geschnittene, mit Figuren und Ornamenten in Relief verzierte
kleinere Gegenstände, Stempel, Medaillen, Stockknöpfe, Schlösser und
Beschläge von Pistolen und Gewehren hervorzuheben. Auch geschmiedete
Eisenarbeiten sind vorhanden, Geländer, Armleuchter, Gitter, Laternen
und allerlei kleineres Geräth, wie das heute in Mode steht, nicht besser
aber auch nicht schlechter als es heute dieser wieder so hoch aus-
gebildete Zweig des Kunstgewerbes zu bieten pflegt. Andere kleine Gegen-
stände, Becher, Vasen, Dosen, Medaillons mit Silber- und Goldtauschirung
zeigen den Einfluss Wiener Arbeiten, sei es direct, sei es durch die Ver-
mittlung der Fachschulen.
Diese Fachschulen des Landes Böhmen, welche unseres Erachtens
zum Interessantesten gehören, was die Prager Ausstellung zu zeigen hat,
muss man leider am äussersten Ende eines großen Nebengebäudes auf-
suchen. Man hat sie aber hier übersichtlich beisammen, und sie legen
ein beredtes Zeugniss ab, wie weit sich dieser jüngste Zweig des Unter-
richtswesens ausgebreitet hat und wie namentlich in Böhmen selber er
die verschiedensten Zweige der lndustrie umfasst. Eine ganze Reihe ist
der Textilindustrie gewidmet, eine andere Reihe den Holzarbeiten, der
Möbelfabrication mit ihrem Schmuck in Schnitzerei und Marqueterie, eine
dritte Reihe dient der Keramik und der Glasfabrication; die Edelstein-
bearbeitung, die kleinen populären Schmuckgegenstände der Quincaillerie,
die Eisenarbeiten, die Bearbeitung und Verwendung des Marmors, das
alles hat seine Specialschulen, neben denen nun auch zum ersten
Male die neue Kunstgewerbeschule in Prag auf dem Felde der Ausstel-
lungen erschienen ist.
Prüft man ihre künstlerische Seite, so sieht man, dass dem modernen
Bedürfnisse Rechnung getragen ist, dass der Unterricht aber sich vor-
zugsweise auf Benutzung älterer Musterschöpfungen und der nach ihnen
geschaffenen Vorbilder gründet. Diese vorn österreichischen Museum aus-
gegangene Tendenz ist auf alle Fachschulen übertragen, so dass man bei
ihnen leicht ein einheitliches und zielbewusstes Wirken erkennt. Keine
von den Ausstellungen der Fachschulen, auch diejenige im Oesterr.
Museum nicht, ist uns so lehrreich vorgekommen wie die in Prag, welche
nur die Schulen eines Kronlandes vereinigt, aber diese vollständig, alle
und jede einzeln.
Was man an der künstlerischen Art der Fachschulen nicht findet,
aber auch nicht vermisst, das ist irgend ein specilischer Charakter, den
man böhmisch nennen könnte. Alles zeugt für die gemeinsame Quelle
und die gemeinsame Leitung, die durchaus allgemein moderner Natur
sind. Es ist kaum anders mit all dem, was die Ausstellung alter Kunst-
gegenstände bietet, die doch mit Fleiß und Sorgsamkeit aus dem ganzen
Lande zusammengetragen sind. Nicht einmal dasjenige, oder nur sehr
Weniges von dem, was doch nachweislich im Lande selbst entstanden ist,
trägt einen künstlerischen Charakter, den man als böhmisch, als dem
Lande eigenthümlich bezeichnen könnte. Es gibt wohl einen oder den
anderen Zweig der Kunstindustrie, welcher in Böhmen vorzugsweise
geblüht hat oder noch blüht wie die Glasfabricarion, aber Formen und
Ornamente sind allgemeiner Art.
Diese Ausstellung älterer Gegenstände der Kunstindustrie, das retro-
spective Museum, hatte Anfangs nur die Bestimmung für solche Arbeiten,
welche im Lande Böhmen selber entstanden sind. Man überzeugte sich
aber bald, dass mit dem, was nachweislich als solches vorhanden ist,
eine hinlänglich interessante Collection nicht zusammenzubringen war.
Man erweiterte daher die ursprüngliche Absicht und zog auch alle jene
Gegenstände von gleicher Art, aber fremder Herkunft hinein, welche sich
heute in Böhmen in einigermaßen festem Besitze befinden. So haben Kirchen
und Klöster, Rathhäuser, Paläste und Schlösser und mancher vereinzelte
Privatbesitz ihre alten Kunstschätze zur Verfügung gestellt, und so ist in
der That eine Art Museum vereinigt, welches dieses Namens würdig
wäre, wenn es nicht auf die Dauer weniger Monate beschränkt bliebe.
Die Collection, drei große Säle füllend, ist umfassend nach der Zeit
wie nach den Gegenständen und wohl geordnet. Man beginnt die Wan-
derung mit den Gegenständen der sogenannten prähistorischen Zeit,
Fundstücken der Ausgrabungen, Waffen, Schmuck und Geräth von Bein,
Eisen, Bronze, Stein, Glas, neben zahlreichen Thongefäßen, Schädeln und
Gebeinen von anthropologischer Bedeutung, wie sie in anderen Samm-
lungen dieser Art zu sehen sind, wohl alles im Lande Böhmen gefunden,
aber wohl das Wenigste im Lande gearbeitet. Die Gegenstände sind nicht
anders, als sie sonst von gleicher Art gefunden werden. Aber es sind
Stücke darunter von großer Schönheit und von bester Erhaltung. Es
folgt eine Sammlung von Siegeln und Münzen, diese allerdings sämmt-
lich böhrnisch nach Herkunft und Bedeutung, denen sich aus gleichem
Gesichtspunkt eine Sammlung von Porträtmedaillen solcher Persönlich-
keiten anschließt, welche in der Geschichte Böhmens von Bedeutung
waren. Eine Sammlung von Autographen und Documenten geht ihnen
zur Seite. Die nächstfolgende Collection ist vielleicht das Werthvollste,
jedenfalls künstlerisch das Bedeutendste in diesem ganzen retrospectiven
Museum. Es ist eine große Reihe mit Miniaturen verzierter Manuscripte,
zum Theil in böhmischer Sprache und auch in Böhmen geschrieben und
illustrirt, der Zeit nach vom 9. bis zum 17. Jahrhundert reichend,
interessant durch ihren lnhalt, mehr aber noch durch die künstlerische
Ausstattung, welche der Geschichte der Malerei folgt und Werke ihrer
Art und Zeit von höchster Vollendung und in größtem Formate zu
zeigen hat. Mit den Manuscripten verbunden, ist eine Collection von
Bucheinbänden, welche ebenfalls noch bis in das erste Jahrtausend zurück-
reicht. Dann folgen einige Bilder der älteren Prager Schule, die Incunabeln
der böhmischen Buchdruckerei und endlich einige Teppiche mit figür-
lichen Scenen, welche den Schluss des ersten Saales bilden.
Ein kleinerer Mittelsaal ist den Waffen und den Rüstungen gewidmet.
Wir finden in großer Zahl Panzer und Helme, Schwerter, Säbel und
Dolche, Kanonen und kleineres Feuergewehr jeder Art, von den eisernen
und erzgegossenen Geschützen der maxirnilianischen Zeit bis zum zier-
lichen Jagdgewehr des 18. Jahrhunderts, von den rohen Waffen der
Hussiten bis zum kunstvoll geschmückten Kurfürstenschwert, Pracht-
stücke der Plattnerei und der Tauschirkunst, manches von persönlicher
und historischer Bedeutung, weniges aber noch in das Mittelalter zurück-
reichend.
Der dritte Saal, dem ersten an Größe gleich, enthält die Gegen-
stände des engeren Kunstgewerbes, die Arbeiten der Textilkunst, der
Goldschmiedekunst und andere Arbeiten in Metall, in Messing, Eisen
und Zinn, Mobiliar und kleinere Gegenstände der Holzschnitzerei,
Gefäße in Halbedelstein, Bernstein und Elfenbein, Gefäße in Glas,
Fayence und Porzellan. Die Kirche beginnt mit einzelnen Gegenständen
der Pararnentik und Stickerei und schließt wieder mit geschnitzten
und polychromirten Reliefs von Altären. Bei der Menge und Verschieden-
artigkeit dessen, was dazwischen liegt, sind die einzelnen Zweige des
Kunstgewerbes weniger geschichtlich oder in chronologisch geordneter
Folge als durch einzelne vorragende Beispiele vertreten, durch Kunst-
gegenstände, vvelche mehr der Zufall vereinigt hat, wie' sie sich eben in
den Schatzkammern der Kirchen oder in den Sammlungen der Fürsten
Schwarzenberg, Lobkowitz, des Grafen Nostiz und anderer vorfanden.
Das Interesse ist darum wesentlich mehr dasjenige des Kunstfreundes,
als des Historikers, der etwa an ihnen die Geschichte dieser Zweige im
Lande Böhmen studieren möchte. Jener aber findet reiche Befriedigung.
Weniger dürfte das der Fall sein bei der eigentlichen Kunstausstel-
luug, der wir zum Schluss unseres Berichtes noch mit einigen, nur
kurzen Bemerkungen gedenken wollen, da sie ja nach ihren Gegenständen
ausserhalb des Bereiches dieser unserer Zeitschrift steht. Die Sache liegt
hier umgekehrt. Die Kunstwerke, Gemälde, Sculpturen, Zeichnungen,
Aquarelle, Vervielfältigungskünste beginnen, wo die Gegenstände des
Gewerbes aufhören, mit dem rg. Jahrhundert. Was vorausgeht, ist kaum
nennenswerth. Ist das Interesse im retrospectiven Museum ein mehr sach-
liches, fast allein sachliches, künstlerisches, so ist es in der Kunstausstel-
lung, welche nur Arbeiten böhmischer Künstler enthält, vorwiegend ein
historisches, das Interesse an der Cultur- und Kunstgeschichte des Landes
Böhmen. Obwohl auch die Werke derjenigen Künstler mit aufgenommen
sind, welche heute an fremden Kunststätten wie in Paris, Wien oder
München leben, so ist doch, im Verhältniss zu der ausserordentlichen
Zahl, welche z. B. die Malerei darbietet, der Genuss an der Schönheit
der einzelnen Werke nur ein geringer. Wenigstens ist das der allgemeine
Eindruck, den uns die Kunstabtheilung gemacht hat. Wer sie aus
geschichtlichem Gesichtspunkt betrachtet, findet gewiss seine Rechnung,
nicht aber Derjenige, der sich ihrer als Patriot erfreuen will. Alles in
Allem genommen, wenn ein Vergleich gestattet ist, erscheint die Kunsv
abtheilung, trotz der Ueberzahl der Werke oder vielleicht gerade deshalb
als die schwächste auf der ganzen Ausstellung. Es ist erdrückend viel
des Unbedeutenden vorhanden, unter welchem man das Gute erst auf-
suchen muss.
Le Brun und das französische Kunstgewerbe.
Von Jos. Folnesics.
Den anziehend geschriebenen und instructiven Studien über Charles"
Le Brun, welche Gen evay seit dem Jahre 1878 in nL'artu und in etwas
veränderter Form 1886 in einem Bande der nBibliotheque internationale
de Partu veröffentlicht hat, ist kürzlich das Werk eines verdienstvollen
französischen Kunstforschers nachgefolgt, welches manches Neue über den
Künstler bringt, und namentlich den Charakter Le Bruns, seine Lebens-
führung und sein Verhalten als Mensch in günstigerem Lichte als es bisher
der Fall war, erscheinen lässt Diese neue Auffasung stützt sich auf
zahlreiche, bisher nicht genügend beachtete oder ganz beiseite gelassene
Manuscripte, unter welchen besonders Le Brun's Lebensbeschreibung
von Claude Nivelon, eines Schülers desselben, ausschlaggebend war.
Inwiefern jedoch Le Brun an den Intriguen und sonstigen gehässigen
Actionen, welche ihm seine früheren Biographen in die Schuhe geschoben,
thatsächlich betheiligt war oder nicht, das ist für uns von geringer
Wichtigkeit. Uns interessiren an Le Brun seine vielfachen Beziehungen
zum Kunstgewerbe. Gerade diese hat aber Jouin, ohne sie aus dem Zu-
sammenhange der Lebensbeschreibung loszulösen, in deutlichen Zügen
charakterisirt. Wir beobachten an der Hand litterarischer und monumentaler
Quellen das künstlerische Werden des ersten Hofmalers des Königs, und
sehen wie derselbe seinem innersten Wesen nach zum Führer auf dem
Gebiete der decorativen Künste, ia zum Schöpfer eines neuen ornamen-
talen Stiles berufen war.
Schon früh gibt Le Brun seine eigenartige Begabung deutlich zu
erkennen.
Im Alter von neun Jahren modellirt er Masken, Adler und Greifen,
gewiss bezeichnend für die Phantasie des Kindes. Während sonst künst-
Charles Lc Brun et es uns sous Louis XIV. premier peintre, vie, son
oeuvre, ses öcrits, ses contergpornins, son inßucnce dhprös le manuscrit Nivelon et
de nombreuses piäces inäditcs par M. Henry Jouin. Avec un Portrait du maitr düpräs
Antoine Goyzevox. Paris, impr. nationale, 1390. 4'. 8x8 p.
lerisch veranlagte Naturen sich in jugendlichen Jahren zur Darstellung
epischer Stoffe hingezogen fühlen, finden wir bereits den Knaben Le Brun
auf eminent decorativem Gebiete beschäftigt. Die Keime dieser Neigung
wurden in ihrer weiteren Entwickelung gewiss nicht unterbrochen, als
Le Brun mit 15 Jahren seinen ersten Kunstunterricht bei Vouet erhielt.
Eben ist Vouet mit der Leitung der Decoration der königlichen Schlösser
beschäftigt, und an den Wänden des Ateliers hängen die Cartons, welche als
Vorlage für Wandteppiche des Hofes dienen sollen. Hier lernt Le Brun
große Flächen bedecken, und eine decorative Gesammtwirkung hervor-
bringen. Hier übt er sich im Componiren und überwindet allmälig die
technischen Schwierigkeiten seines Berufes. Was sich auf dem Gebiete der
Malerei lernen lässt, das sucht sich Le Brun mit hingebendem Eifer zu
erwerben. Von diesem Streben sind auch seine Lehrjahre in Rom noch
ausgefüllt. Wenn er sich hier hauptsächlich von Carracci angezogen fühlt,
wenn die Decoration des Palazzo Farnese auf die Phantasie des Künstlers
den größten Eindruck macht, wenn hauptsächlich die Bologneser seinen
Beifall finden, so dürfte der Grund dieser Erscheinung nicht allein in der
künstlerischen Eigenart Le Brun's, sondern auch im Geschmacke der Zeit
seine Erklärung finden, umsomehr als er sich auch das Studium RaEaels,
namentlich in den Stanzen auf das eifrigste angelegen sein lässt.
Merkwürdig ist es, wie sich Le Brun gegenüber der Antike ver-
hielt. Er studirte hauptsächlich die verschiedenen Gebräuche, das Costüm,
Friedens- und Kriegsübungen, Aufzüge, Schlachten und Triumphe, er
zeichnet mit Vorliebe Helme, Feldzeichen, Schilde, Waffen und Gegen-
stände des Cultus.
Mächtig förderten des Künstlers weitere Entwickelung mehrfache äußere
Erfolge, die ihm nach seiner Rückkehr in die Heimat alsbald eine her-
vorragende Stellung unter seinen Berufsgenossen zuwiesen. So vor Allem
sein hervorragender Antheil an der Gründung der Akademie, und die
Uebernahme des Unterrichtes an der Schule daselbst, als deren erster
Lehrer Le Brun 1648 eingesetzt wurde. Le Brun's Name wurde dadurch
rasch bekannt. Zu den ersten Arbeiten, die den Künstler über die Grenzen
seines speciellen Faches führten, gehört der Entwurf des Tabernakels in
der Carmeliter-Capelle zu Paris. Derselbe stellt die Bundeslade dar, ge-
schmückt mit Reliefs, symbolischen Thieren und Cherubim. Pariser
Goldschmiede wurden mit der Ausführung desselben betraut.
Le Brun's Wunsch ging nun hauptsächlich dahin, ein decoratives
Ensemble zu schaffen. In diese Lage scheint er zum ersten Male um 1549
gekommen zu sein, als er von Nicolaus Pomponius von Bellievre den
Auftrag erhielt, im Palais der Präsidenten ein Zimmer zu decoriren.
Le Brun wählte, dem Zeitgeschmack entsprechend, einen antiken Stoff
lphigenie in Aulis, malte auch, wie Nivelon erzählt, Juno, Iris, Minerva,
Victoria und den Ruhm. Ferner machte er dort vier Basreliefs in Blau
und Gold, welche die vier Weltalter, das goldene, silberne, eherne und
eiserne, darstellten, und eine Anzahl Medaillons mit antiken Heroen, um-
geben von allegorischen Figuren und den entsprechenden Attributen,
endlich auch Entwürfe für gewirlrte Wandtapeten, ebenfalls antike Sagen
behandelnd. Nivelon fügt diesem Berichte einige sehr bezeichnende Worte
hinzu, indem er sagt "Es ist nichts Seltenes, dass Maler so große Auf-
träge bekommen, aber selten führen sie dieselben mit so origineller Auf-
fassung durch, so dass ihre Arbeit nicht nur als etwas Ungewöhnliches
erscheint, sondern auch der Würde und hohen Stellung jener Leute ent-
spricht, für welche sie arbeitenn- Dieses richtige Urtheil, das Kunst und
Leben in den rechten Zusammenhang zu bringen weiss, ist ohne Zweifel
eine der Hauptursachen von Le Bruns großen Erfolgen. Der nächste
Auftrag auf decorativem Gebiete, datirt vom 3. August 1650. Da hatte
Le Brun im Palais eines Herrn Nouveau in Paris die Ausführung der
gesammten Innendecoration übernommen, also nicht allein die Malerei
mit ihren Umrahmungen und die bronzirten Stucco-Reliefs, sondern auch
den Schmuck der Friese und Gesimse, die Entwürfe für Kamine, für
Holzgetäfel, Thüren, Vasen, Wappen, Embleme, kurz die völlige Aus-
stattung mit Ausschluss der Möbel. Seine Arbeiten daselbst dürften 165i
vollendet gewesen sein. Das Palais ging später an eine Reihe anderer
Familien über und dient jetzt als Synagoge. Der schöne Plafond Le Brun's
wurde aber vor etwa 20 Jahren daraus entfernt, und schmückt gegenwärtig
einen Saal im Hötel Carnavalet. Das Mittelfeld desselben stellt Mercur
dar, welcher Hebe dem Jupiter vor dem versammelten Olymp vorstellt.
Der gewölbte Theil des Plafonds enthält eine Anzahl kleinerer Bilder.
Musen und mythologische Scenen.
In den nun folgenden Jahren gab es für Le Brun eine Reihe kleiner
Arbeiten decorativen Charakters in verschiedenen Palästen des französischen
Adels. Unter diesen ist die bedeutendste diejenige im Hötel Lambert, jetzt
Eigenthurn des Prinzen Czartoryski. Hier galt es nebenbei auch räumliche
und architektonische Schwierigkeiten künstlerisch zu bezwingen, und das
verstand Le Brun bereits wie kein Anderer. Eine Galerie sollte an der
Decke mit einem Gemälde-Cyklus decorirt werden. Dem Zusarnmenhange
der Bilder stellte aber eine ungünstige Deckenconstruction mit Quer-
gurten schwere Hindernisse entgegen. Wie so oft im Laufe der Kunst-
geschichte entsprang auch hier aus der Noth ein genialer, origineller
Gedanke. Le Brun malte den Herkules-Mythus in vier Bildern, und stellte
die Verbindung der einzelnen Gemälde durch schwebende weibliche Figuren
her, die wahre Meisterwerke an eleganter Grazie genannt zu werden ver-
dienen, und den vornehmsten Schmuckder Galerie bilden.
Die reiche plastische Zier der Pfeiler und Wände führte hier unter
Le Brun's Leitung van Opstal aus, während Rousseau nach seinen An-
gaben die Landschaften dazwischen hinein malte. Die treffliche Art der
Deckenmalereien führte Schaaren von Kunstfreunden herbei, die alle
kamen, Le Brun's Talent zu bewundern. Unter ihnen Fouquet, der
mächtige, prunkliebende Minister, der damals schon mit dem Gedanken
umging, sich in Vaux-le-Vicomte ein Schloss von nie gesehener
Pracht zu errichten, und noch unschlüssig war, welchem Meister er die
Oberleitung des Ganzen anvertrauen sollte. Fouquet hatte nun seinen
Mann gefunden und trat mit Le Brun sofort in Verhandlungen. Male-
reien, Sculpturen, Tapisserien, Gärten u. s. w. sollten geschaffen, Schau-
spiele, Feerien und nächtliche Feste in Scene gesetzt werden, alles noch
glänzender und prächtiger als selbst am königlichen Hofe.
Le Brun schreckte vor so verschiedenartigen Aufträgen nicht zurück.
Er war von langer Hand darauf vorbereitet und für derartige Unterneh-
mungen geschult. Seit Jahren hatte er die freie Zeit, welche ihm die
Ausführung seiner decorativen Gemälde gelassen, dazu benützt, sich mit
allen Zweigen der Kunst zu befreunden, die bei Ausstattung von Pracht-
räumen in Betracht kommen. Er hatte sich mit Architektur und Sculptur
nicht minder befasst wie mit Goldschmiedekunst und Tischlerei, und kein
Gebiet der Kunstindustrie war ihm völlig fremd. Nichts konnte ihm
erwünschter sein, als seine vielfachen Kenntnisse in Vaux-le-Vicomte vor
aller Welt zu zeigen, und allerlei neue, werthvolle Erfahrungen zu
sammeln. Schluss folgt.
Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit
demselben verbundenen Institute.
Besuch des Museums. Dienstag den 14. Juli hat Herr Erzherzog
Leopold Ferdinand von Toscana das Oesterr. Museum mit einem
längeremBesuche beehrt und wurde hiebei vom Vice-Director, Reg.-Rath
Bucher, empfangen und durch die Sammlungen geleitet.
Die Sammlungen des Museums wurden im Monat Juli von 5844., die Bi-
bliothek von 127 Personen besucht.
Auszeichnung. Se. Majestät der deutsche Kaiser hat nach dem
Vorschlage der internationalen Preisjury gelegentlich der Jubiläums-
Ausstellung des Vereines Berliner Künstler dem Professor an der Kunst-
gewerbeschule des Oesterr. Museums, William Unger, die große
goldene Medaille verliehen.
Neu ausgestellt. Saal Antike Ohrgehange, Gold; Bronzeschmuckstücke, zum
Theil mit Email oder Silbereinlagen; Dose mit Pique; Pistole aus Madagaskar; vier gra-
virte Uhrwerke; zwei Bronzelolfelchen, antik. Saal ll Schnelle, niederrheinisch, 17. Jahrh.
Anfang; Reliefiläschchen, Berliner Porzellan, 18. Jahrlu; Kntfeeschale, Porzellan, Brüssel,
um 1800; Spucknapf und Krankenschälchen, Altwiener Porzellan; Katfeeschale, türkisch.
Saal lV Standuhr und Console, Boulearbeit. Saal Eisernes Gewehrbeschlage; wag-
rechte Uhr, italienisch; Medaille auf Ministerialrath Dr. Lind von Pawlik; Medaille der
Sncietä degli amici dell'arte in Triest von Leisek; Bleifigürchen und Bronzegeratbe,
antik; Bronzelowin, desgl. Saal Vll Zwei antike Weberschißchen, Bronze und Bein.
Saulenhof Venus von Messner, Marmor, Eigenthum Sr. Exell. des Grafen Wurmbrand.
K5
Litteratur Bericht.
Histoire de la dentelle, par Mm Bury Palliser. Traduction francaise.
Ouvrage illustre de 161 grav. sur bois et de 16 planches en couleur.
Paris, Firmin Didot et C0., 1890. 4,". 340 S. M. 5'8o.
Es ist dies in allem Wesentlichen ein bloßer Vliiederabdruck der Ausgabe vorn
Jahre 1868. Das Format hat sich aus Octav in Quart vergrößert, das Papier ist namhaft
feiner geworden, und das Wenige, was sich außerdem noch verandert hat, ist sichtlich
dem Bestreben zu verdanken, das Buch moglichst stattlich erscheinen zu lassen. So
wurde in der Titeltigur das anspruchslose Bildniss der lnfantin lsabella durch das in
jeder Beziehung interessantere Portrat der Maria Stuart ersetzt. Was den Text anbetrilft,
so hat blos das ehemalige Schlusscapitel iDentelle en 1868 nothgedrungen Ersatz finden
müssen in einem IEtat actuel de la production dentelliereu überschriebenen Artikel,
worin ein düchiiger Bericht über die Spitzenabtheilungen auf der letzten Pariser Welt-
ausstellung 1889; zum Abdruck gebracht erscheint. Dagegen lindet sich das Beste, was
in den letzten Jahren Einschlagiges erschienen ist, nämlich M11" Despierres' nHistoire
du point d'Alenconii weder benützt noch erwähnt, weshalb auch in dieser neuen Aus-
gabe die alte Legende vom lnslebenrufen des point de France durch Colbert mit den-
selben Worten wie 1863 erzahlt wird, als ob nicht schon langst archivalische Forschungen
über dieses interessanteste Capitel französischer Wirthschaftsgeschichte die genauesten
Aufklarungen gegeben hätten. Rgl.
Traite complet de la scierice du Blason l'usage des bibliophiles, archeov
logues, amateurs d'objets d'art et de curiosite numismates, archivistes.
Par Jouffroy d'Esc havann es. Ouvrage ornä de nombreux blasons
linement graves. Paris, Marpon 8c Flammarion. 8". 280 S. M. 5.
lm Gewirre heraldischer Dogmatik, wie es das heutige Frankreich aufzuweisen
hat, sind noch deutlich die Reste alter, einfacher Wappenbildkunst erkennbar. Klar und
bestimmt ist die französische Blasonnirung geblieben, so weit es sich um die Wappen
als unterscheidende Abzeichen handelt; daneben und dazwischen machen sich in üppiger
Fülle die mystischen Figuren einer gekünstelten und haltlosen Rangsymbolik breit.
Diese widerstreitenden Elemente finden sich in dem vorliegenden Buche so übersichtlich
als möglich zusammengestellt und erklart, sowie durch zahlreiche Beispiele von Wappen-
bildern aus verschiedenen Ländern anschaulich gemacht. Kurze geschichtliche Notizen
finden sich in zweckdienlicher Weise eingeschaltet. Eine beigegebene, 43 Seiten starke,
alphabetisch geordnete Erklärung der heraldischen Terminologie erweist sich als sehr
nützlich. Die zahlreichen Abbildungen im Texte zeigen durchaus muJernen, d. h. viel-
fach unheraldischen Charakter, doch ist dieser Umstand bei den sonstigen Vorzügen des
Buches wnhl kaum von Bedeutung. M-t.
Handbuch der Walilenkunde. Das Waifenwesen in seiner historischen Ent-
wickelung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhs.
Von W. Boeheim. 8". 694 S. mit 662 Abbild. Leipzig, 1890.
Bei der großen Menge der Freunde und Sammler alter Watfen war ein ausführ-
liches und zuverlässiges Handbuch des Watfenwesens, gerade mit Rücksicht auf die
Sammler gemacht, ein langst geiühltes Bedurfniss. Was vorhanden war, genügte in
keiner Weise. In dem Werke Boeheinfs ist nun diesem Bedürfniss in vortreflicher
Weise abgeholfen worden. Das Buch ist ein kenntnissreicl-ier Führer und zuverlässiger
Rathgeber. Die Angaben, seien sie historisch, sachlich, gewerblich, künstlerisch, sind
genau, klar und bestimmt, die Illustrationen sind deutlich und den Gegenstand in allem
Detail verdeutlicliend. Dem eigentlichen Zwecke. ein Handbuch fur den Watfevnliebhaber
zu sein, entspricht die Eintheilung des reichen Stoffes. Nach einer geschichtlichen hin-
leitung werden die Arten der Waffen nach ihrer Bestimmung einzeln abgehandelt. Es
beginnen die Schutzvraffen eine nach der anderen vom Kopf zu Fuß, vom Helm bis zum
Sporn, die gesammte Rüstung von Mann und Pferd. Sie bilden den ersten Abschnitt.
Der zweite bespricht die Angrißswalfen in vier Unterabtheilungen, die blanken Waffen,
die Stangenwalfen, die Schlagwaffen, die Fernwatfen d. i. Schleuder, Bogen. Armbrust,
und die FeuerwaKen, denen noch das Bajonnet, die Fahnen und das Feldspiel angehangt
sind. Der dritte Abschnitt ist den Turnierwaffen gewidmet, worauf im vierten wichtige,
die Aechtiing und Conservirung betretfende ißemerkungen für Freunde und Sammler
von Waffen folgen. Die letzten Abschnitte VI und VlI behandeln nKunst und Technik
im Walfetiwesent, IDiC hervorragendsten Watfensammlungent und endlich IDiC Beschau-
und Meisterzeichen und die Namen der Waifenschtniede und Markenu. Man sieht, der
lnhalt des Buches ist umfassend und vielseitig, wenn auch das Interesse am Waffen-
wesen in seiner außerordentlichen Mannigfaltigkeit und Bedeutung nicht erschöpft ist.
Der Verfasser hat sich selbst, zeitlich wie sachlich, Grenzen gesetzt, und innerhalb dieser
Grenzen kann das Buch als inhaltsreich, zuverlässig und praktisch für seinen Zweck
auf's Beste empfohlen werden. J. v. F.
Moderne Kunstschmiedearbeiten von Franz Brechenmacher, Kunst!
schlosser in Frankfurt a. M. Zweite Serie. Beleuchtungsgegenstände
für elektrisches Licht. 20 Taf. Berlin, Ch. Claesen 81 Co. Fol. M. t6
Das elektrische Licht gestattet eine weitaus größere Freiheit in Bezug auf die
Form der Liehtträger als die bisher gebräuchlichen flammenden Lichter. Der eründe-
rische Künstler kann sich entweder an die bestehenden Typen fur Laternen, Kandelaber,
Luster, Leuchter, Lampen u. s. w. halten, oder völlig neue Formen auf Grund der
Eigenart des elektrischen Lichtes suchen, oder endlich die traditionellen Formen mit den
neuartigen Bedingungen des elektrischen Lichtes combiniren, wobei namentlich die bisher
nöthige Rücksicht auf die Warmeentwickelung und nach aufwärts strebende Richtung
der Flamme wegfallt.
Nach allen drei Richtungen liefert die vorliegende Publication eine Anzahl von
Beitragen, welche sich zwar von den sonst üblichen Formen nicht allzuweit entfernen,
als Etappe nach dem Ziele definitiv befriedigender Losungen aber immerhin Beachtung
verdienen. Wir finden mehrere Wandlaternen fur Gluhlicht und Bogenltcht, Luster,
Hängelaternen, Wandarme, Stehlampen, sowie Straßen- und Stiegencandelaber. In der
Ausführung zeigen sich Anklänge an die Schmiedearbeiten der deutschen Renaissance
und des Rococo, und zwar fast immer in Verbindung mit naturalistischen Elementen,
welchen die Aufgabe der Vermittlung zwischen den alten traditionellen Formen und dem
modernen Lichtkorper zufällt. Eben diese naturalistischen Bildungen sind aber in der
Regel der weniger gelungene, manchmal auch ganz missglückte Theil der Composition.
Die große Schwierigkeit einer ästhetisch befriedigenden Einfügung des Lichtkürpers in
die künstlerische Form ist nur selten überwunden. Am gelungensten erscheinen die aller-
dings einfachen Cnndelaber auf Taf. 29 und der Luster auf Taf. 3;. ln hohem Grade
verfehlt dagegen sind die Stehlampen auf Taf. 34. Fs.
Bibliographie des Kunstgewerbes.
Vom I5. Juni bis 15. Juli 189i.
I. Technik u. Allgemeines. Aesthetik.
Kunstgewerblicher Unterricht.
L'Art, frangais, 1789-1889. Public. oftic.
de la commission des benux-arts, sous In
direction dhintonin Pmust. 190 pag.
avec grau, eaux-fortes et photogrnvures.
Paris, Baschet. 540 ex. numärotäs.
eisse St. Der Reiiquienschatz des Hauses
Braunschweig-Lüneburg. Stimmen aus
Maria Lauch. XL, 5.
Bierbaum. Die künstlerische Verwendung
d. chriatl. Heiiandsfigur. Mod. BL, 3.
Botticher, F. Das Skizzenbuch in der
Gewerbeschule. Wieckk Gew.-Ztg., 1.7.
Bossebeouf, L. A. Les Ans an Touraine.
Ecoie de calligraphie et de miniature de
Tour. Des origines au X9 siecle.
140 Tours, impr. Deslis freres.
Brcntari. Ottone. ll Sanlo guidn alle
basilica di s. Antonio di Padovn. Bassano,
stab. tip. Same Pozznto. 16'. p. 39 con
tavole. 50 cts.
Carteron, C. et F. lntroduction Fetude
des beaux-arts. Peinture, Scuipture, Archi-
tecture. Serie l., Nr. 18, 292 p. nvec
grav. Paris, Hetzel et-Co. fr. Biblioth.
d. profess. industn, commerciaies et ngric.
Croquis düapräs les maitres et les chefs
d'oeuvre de Part decorutif, pour servir
modeles aux travaux nrtistiques. Re-
cueillis et dess. p. L. Libonis. Ornemcnt,
Decoraxion, Stylea. 8'. 2. col. p.
planches. Paris, Laurenl.
Destree, Jules. Note et silhouettes. Essnis
de critique esthetique. Gand. A. Siifer.
8'. 18 p. 75 cts.
Diehl. Notes sur quelques monuments
byzanlins de Vltalie rneridionnie. Melanges
darchäologie et d'histoire. XI, 2.
Engelhard R. Beiträge zur Kunngesch.
Niedersachsens. gr. 4. 18 S. rn. Lichtdn-
Taf. Göttingen, Deuerlieh. M. 1.41.
Färben, Das, von Metallen zu decorntiven
Zwecken. Wochenschr. d. Niederßsterr.
Gew.-V., 28.
Filangieri Gal., Indice degli arteI-ici delle
arti maggiori minori, Ia piü patte ignnti
poco noti, si napolitnni siciliani, si
delle altre regioni d'Italia stranieri,
che operarono tra noi, con notizia delle
loco opere del tempo dei Ioro eser-
cizio, da atudi nuovi, documenti. Vol.
A-G. Napoli, llp. dell' Academia reale
delle scienzc. 4". p. XVIII, 61.7.
Gaborit, M. I'Abb6. Le beau dans la na-
ture et dans les arts. 26 ed. revue avec
soin et augmenlee. vol. Paris, Berche
et "äralin. 8'. Vll et XVI, 154 et 507 p.
f.
Gnoli, D. La cappella di fra Mariano del
rxijombo in Roma. Archivio stor. dell'Arte,
z.
Gbtz W. Luxus u. Mode. Wiener Mohelh,
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der Reformation. Christl. KunstbL, 7.
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d. Ver. österr. Zeichenlehrer 7.
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Theile. gr. 8". VIII, III, und 611 S. m.
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Gewerbeztg., 25.
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Zeit. Beibl. z. Zeitschr. d. bayer. Kunst-
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tik. Beil. z. Allg. Ztg., Nr. 124-119.
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lung d. gewerbl. Fachschulen u. d. Fort-
bildungsachulen in Preußen wahrend d.
J. 1379-1890. h. 4'. IV., 318 S. Berlin,
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XIV. siecle. Les fondations de Gregoire
XI. Avignon er dans le comtat venaissin
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en Europe. Revue de Deux Mondes, juin.
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Schl ep Hans. Mummenschanz im
Kunstgewerbe. Zeitschr. f. Innendecor.,7.
Stilfrage, Zur. Corresp-Bl. f. d. D. Malerb.,
a6; n. F. Miellte im rKunstgewerbe-t.
Swoboda, C. B. Die Farben z. Decoration
v. Steingut, Fayence und Maiolika. Eine
kurze Anleitung z. Bereitung d. Farben,
Glasuren auf Hartsteingute etc., der Farb-
llüsse, Farbltörper, Unterglasurfarh, Auf-
glasurfarb. etc., sowie kurze Behandlung
sarnmtl. z. Bereitung noth. Rohmaterialien.
8'. Vl, 116 S. Wien, Hartleben. M. 3.
Urbilder, Die, 'der Ornamente. Wieck's
Gew.-Ztg., 28., nach C. Stave in der
nD. Tischler-Ztgß
Versluys, J. Inleiding tot de perspectief.
Amsterdam, W. Versluys. 60 p. mit 67
Fig. 8'. cts. 80.
Wiedemann, A. Neue Funde in Aegypten.
Jahrbücher d. Ver. v. Alterthumsfr. im
Rheinlande. Heft 90-
Zannandreis Diego, Le vite dei pittori,
scultori ed architetti veronesi, pubblicate
corredate di prefazinne di due indici
da G. Biadego. Verona, stab. tip. Iit. G.
Franchini 8". p. XXXV, 559. L. 12.
Zeichenunterricht, Der, in der Conferenz
über die Schulfrage. Zeitschr. d. Ver.
deutsch. Zeichenlehrer, 18 und 19.
I1. Architektur. Sculptur.
Adamy R. Die fränkische Thorhalle und
Klosterkirche zu Lorsch a. d. Bergstraße.
Im Auftrage d. histor. Vereins für das
Großh. Hessen untersucht u. beschrieben.
Mit Farbendn, 64 Abbild. im Text u.
Taf. nach Zeichnungen v. C. BrOnnGf.
Fol. IV, 52. S. Darmstadt, A. Klingel-
hötfer. M. 15.
Andre R. Die Sculpturcn der Eskimos.
aber Globus. Nr. zl. u. 22.
Baes, Jean. Historische und malerische
Thürme Belgiens. Nach Aquar. Theile.
gr. Fol. 50, Farbentaf. m. 1. Bl. Text.
Berlin, Claesen 6x Cie. M. 8c.
Barbaud, R. Notice sur le chäteau de
Bressuire en Puitou, Precedee d'une Iettre-
preface par Maurice Du Seigneur. 8'. zo p.
avec plan et vue cavaliere du chateau de
Bressuire. Paris, Gastinger.
Barocltpalaste, Wiener, v. L. Hildebrand,
D. Martinelli u. A. Nach gleichzeit. Auf-
nahmen v. J. E. Fischer v. Erlach und
S. Kleiner. Aus wWien vor 150 Jahren.
gr. F01. 30 Lichtdn-Taf. m. S. Text.
Wien, A. Lehmann. M. 24.
dasselbe SuppL Das k. lt. Belvedere v.
A. Hildebrand. Nach gleichzeit. Aufnahm
v. S. Kleiner. Aus -Bauschatz- gr. Fol
14 Lichldn-Taf. m. S. Text. Ebd. M.
Buls, Ch. Diocletia et Salona. Annales de
la soc. d'Archeologie de Btuxelles z.
arotti, Giulio. Il tabernacolo con nicchia
per le abluzioni nella sagrestia dclla
chiesa di San Niccolö da Tolentino in
Prato. Arch. stur. dell' Arte, IV, z.
Cauwenb ergh, van, Clement. La corpo-
ration des Quatre-Couronnäs ou les ar-
chitectes anversois du moyen age 1314
bis 1542. Anvers, van Merlen. 8'. 53p.fI. 2.
Chornton. Saint Bernurd et le chateau
de Fontaines-les-Diion, etude historique
et nrcheologique. Ouvr. ome de nombr.
plunches et tigures. T. 8'. Vlll, 204 p.
Dijon, impr. de l'Eveche.
Courajod, L. La Sculpttlre frnncaise avant
la renaissance classique, lecon d'ouverture
du cours de l'histoire de la sculpture
franqaise professee PEcoIe du Louvre,
le ll der. 1889. 8'. 31 p. avec grav.
Paris, Champion.
Fabriczy, C. de. Giuliano da Majano.
Architetto del Duorno di Faenza. Arch.
stor. dell' Arte, lll, ri-iz.
Fischer v. Erlach, J. B. Wiener Bauten.
Nach den Entwürfen d. Verf. u. gleichz.
Aufnahmen v. J. E. Fischer v. Erlach,
Sal. Kleiner u. Jos. Sedelmayr. Aus
nWien vor tgojahrenc. gnFol. 36 Lichtdr.-
Tai. m. BLText. Wien, Lehmann. M. 30.
Gauthier, J. L'Eglise et les lnscriptions
de Fabbaye de Corneaux. 8". 23 p. et
plans. Vesoul, impr. Suchaux.
Goldelfenbein-Technik, Die. Das Kunst-
gew. 18.
Guirand. L. Les fcndations du pape Ur-
bain Montpellier. Le Monaatere Saint-
Benoit et ses diverses trnnsformations
depuis son erettion en cathedrale en i536,
etude archeoloß, accomp. d'un plan du
monasiere au XVIß siecle. 8'. 274 p.
et planche. Montpellier, impr. Martel eine.
Gypsabgüsse reinigen und bemalen. Ztschr.
f. lnnendecoration, 7.
H. Les dessins de Bramaiite et de J. An-
drouet Du Cerceau du Sonne Museum.
L'art pour tous, 5.
Hann, F. G. Die Kirche zu Gerlamoos u.
ihre Wandmalereien. Carinthia 4.
Hochbau, Den, der Altare betreffend. Der
Kirchenschmuclt Seckau 7.
J. F. R. Friedhofu. Grabsteine. Der deutsche
Steinbildhauer, 19.
epezel. Longuyon avant i7S9. Le Chateau
de Domey. 8". r4 p. Nancy, impr. Crcpin-
Leblond.
Michel, Eiude sur la sculpture tumu.
laire de VOrIeanag et du Gätinais. 18,
17 p. Orleans; Herluison.
Ricci, Ccrrado, Fieravante Fieravanti
Parchiteltura bolognese nella prima metä
del secolo XV. Arch. stor. dell' Arte,lV. a.
Streiter, R. Die Schlossbauten König
Ludwigs ll. von Bayern. Mit Tafeln.
Blatter f. Arch. u. KUUSIDGHJWL, ff.
Teslte-Schwerin, C. Das Epitaph der
Herzogin Helene zu Mecklenburg, geb.
Pfalzgralin bei Rhein, im Dome zu
Schwerin. iDer deutsch. Herold, 5.
Wegner, Arrnin. Die Moschee Sultan Se-
lim's ll. zu Adrianopel und ihre Stellung
in der Osmanischen Baukunst. Deutsche
Bauztg 55.
111. Malerei. Lackmalerei. Glas-
malerei. Mosaik.
Burg, Vnn der, P. Manuel de peinture
pour Pimitation des bois et marbres.
Bruxelles, Lyon-Claesen. Fol. 32 p. av.
36 planches hors texte. H. 35.
David E. Farb. Vorlagen f. Decorationsm.
in franz. Geschmack, zumeist f. einfache
Bedürfn. Gemalte Ladenvorbaue. Schau-
fenster, Ladeneingänge, Fassadentheile Ve-
atibule, Decken, Wande, Thüren, Borten,
Einzelornamente etc. gr. Fol. 36 Tafeln.
Berlin, Ch. Claesen 6c Cie. M. 56.
Delmati, Gius. ll ritratto del duca Ur-
hino di Ratfaello nella collezione dei conti
Suardi, ora Marensi, di Bergamo, illus-
trato con note documenti storici. Miland,
tip. Bortolntti di G. Prato. 4'. p. 38 con
Tavola.
Farben, Echte, für uiiser Kunstgewerbe!
Das Kunstgem, 13.
Künstliche gegen natürliche. Wieck's
Gew.-Ztg 28.
Fensterrose, Die große, der Herz Jean-Kirche
zu Graz. Der Kirchenschm. Seckau 7.
Geymülle r. Trois albums de dessins de
Fra Giocondo. Melanges d'Archeologie
et d'histoire Xl. i. z.
Goncourt, E. de. Outamaro. Le Peintre
des maiaon vertes. 18, lll-z72 p. Paris,
impr. lmbert; blbJlOlhi Charpentier.
Hann, F. 0., s. Gruppe ll.
Kunst, Die, d. Lackirens. Bayer. lndustr.
u. Gcwerbcbl. 17 n. i-Metallarbu
Mottet. S. La Moaalculiure hiatoire et
considerations genärales, choix de couleurs,
trace, plantation, entretien, descriptiun,
emploi, rusticite et inultiplication des
especes employees cet usage, etc., ill.
de 35 grav. et suivie d'un grand choix
des dessins de mcsaique avec legende
explicativiz. Arec 8x fig. dans le texte. iz,
lX-98 p. Paris, Doin. fr. 1.50.
Qtiarre-R eybourbon, L. Les miniatures
et la reliure artistique du cartulaire de
Marchienne; Paris, Plon. 21 p. pl.
Raupp, K. Katechismus der Malerei. Mit
48 in den Text gedr. Abbildgn. u. Taf.
n. XII, i46 S. Leipzig, J. J. Weber. M. 3.
Reliefmalerci. Zeitschr. f. lnnendecon, 7.
Rios, R. Discuraos leidos ante la Real
Academia de Bellas Artes de San Fer-
nando. Madrid, lmpr. de A. Ruiz. 4'. 82
pag. Asunto La pinluras la Älhlm-
bra de Granada. No se lia puesto la
VCHKH.
Zechmeistcr, L. Ueher die Reinigung
von Freskobildern. Keim's Mittheilungen
f. MaL, 126.
IV. Texlile Kunst. Costüme. Feste.
Leder- und Buchbinder-Arbeiten.
Buchkörper, Der, im zwanzigsten Jahrhum
dert. Monatsschr. f. Buchbind. u. verw.
Gewerbe, 6.
Cauwcnberghs, van, Clement. ljindu.
strie de la soie Anvera depuis 1531
jusqu'ä nos jours, suivi d'un releve des
fabricants et marchands de soieries rccug
HEU
dans ls bourgeoisie de cette ville au
XVIC siecle. Anvers, De Becker. 8'. 44 p.
H. 1.
Einbände. Alte, und Stempelbücher aus der
Versteigerung Rosenthal. Monatsschrift
für Buchbind. u. verw. Gewerbe, 6.
Einband, Französischer, aus der 1. Hälfte
des 17, Jahrhs. Monatsschr. f. Buchbind.
u. veriv. Gewerbe, 6.
Facher, Ueber chinesische. Mittheil. des
Mähr. Gew-Museums in Brünn, n. d.
i-Kunstgewerbcblm
Facherausstellung, Deutsche, in Karlsruhe
189i. Bad. Gewerbe-Ztg, 27.
Fahnen, Banner und Vereinszeichen. Mit-
theil. des Mähr. Gew.-Mus. in Brßnn,
n. Kunstgewerbe, 1890.
Flschsenhaar, Heinr. Deutsche Facher-
ausstellung in Karlsruhe. Ueber Land
u. Meer, 40.
Gulbclkiau. La fabrication des tapis en
Orient. Revue archäolog, Mars-Avril.
euser G. Zeitweiliger Festschmuck und
bleibende Einrichtungen dafür. Erinne-
rungen an die Kaisertage in Düsseldorf
und Köln. Deutsche Bauzig., 53.
Hr. E. Zur Hebung des Buchbindergewerbes.
Gewerbebl. aus Württemberg, 2.6.
L's Loredan. Ancien armorial
equestre de la Toison d'or de l'Europe
au XVC siecle. Facsirnile contenant 942
ecus, 74 65. equestres, en 114 planches
chromotypogr. reproduites d'apres le ma-
nuscrit 4790 de la bibliotheque de 1'Ar-
senal. Paris, Berger-Levrault. Fol. 291. p.
H. 250.
Lessing, Julius. Der Cmy-Teppich der
Universität Greifswald. Deutsche Rund-
schau, 10.
Panorama du couronnement du tzar Alexan-
dre III. 15 mai 1883. Notice descripi.
1a". 31 p. av. grav. Paris, impr. P. Dllpnnl.
Quarre- Reybourbon, L., s. Gruppe III.
Riegl. A. Späiantike Stickereien. Kunst-
gewerbebL, N. F. 1c.
Teppiche, Orientalische. Blätter für Kunst-
gewerbe, 6.
V. Schrift. Druck. Graph. Künste.
Bussebeouf. L.. s. Gruppe I.
Burton, E. C. ABC de la fotografia mo-
derna, con instrucciones präcticas acerca
deI procedimientn seco de la gelaiina,
traducido del ingles por R. Aparici. 3'.
148 päg Madrid. v1.5.
Delignieres, E. Le Graveur Beaiivarlc!
et Yäcnle abbcvillmse au XVIIII siecle.
8'. 36 Abbeville, impr du Cabinet hi-
stuiiqui de PArtois et de la Picardie..
Fabre, C. Aide-memoire de photngraphie
pour 189i, publ. sous les auspices de
la Socieie phuiographique de Toulouse-
168 annee. 19 serie. T. 6. 18'. 340 p.
et planche. Paris, Gauthier-Villars et üls.
fr. 1-75.
Gout, P., ei. J. Lisch. Exposition des
oeuvres de Laisne, Millet et Rupprich-
Robert. Notices biographiques et Cala-
Iogue des Dessins exposes dans les salon
du Cercle de la librairie du io juin au
IO Juillet 189i. 4". 24 p. Paris, Gastinger.
Heliochromie, revue artistique ex litte-
raire de photochrnmie ct reproductions
d'art, paraissant tous les mois. No. 1.
Avril 189i. 3". coL, p. et pl.
Chäteaudun, impr. Prudhomme. Paris,
13, rue Spontini. Abonnema un an fr.;
mois Er. Un numero 50 cts.
Hochegger, R. Ueber die Entstehung
und Bedeutung der Blockbucher, mit be-
sondcrer Rücksicht auf das Liber regum
seu hisioria Davidis. Eine bihliogi-aphisch-
kunstgeschichtl. Studie etc. Centralbl. für
Bibliothekswesen. Hrsg. on O. Hartwig.
Beihefte Vll. gr. Leipzig, Harassowitz.
M. 3-60.
La Baume PluvineI, A. de. La Photo-
graphie au gelaiino-bromure d'argent. La
Formation des images photographiques.
18'. Vlll, 215 p. avec Gg. Paris, Gauthier-
Villars et I-ils. fr. 2-75.
Ramiro, E. L'Oeuvre ltthographie de F5-
Iicien Raps. Orne de7 reprod de lithogr.
en taille-douce. 8'. XVII, 148 p. Pans,
Conquet.
Trutat, E. Traitä pratique des agrandisse-
ments phoiographiques. Deuxieme partie
Agrandissements. 18'. 141 pag. avec üg.
Paris, Gsuthier-Villars et iils. fr. 2x75.
Valette, A. Manuel pratique du litho-
graphe. 8'. IV, 359 p. et planches. Lyon,
au bureau de Plntermediaire des impri-
meurs; Vauteur. fr. S.
V1. Glas. Keramik.
Delattre. Marques de vases grecs et ro-
mllIlS trouväes Carthage 1888-90.
Melanges dU-Ircheologie et d'histoire,
Xl, z.
Geschichte, Zur, der Porzellan-Manufactur
Sevres. Mittheil. des Mehr. Gew.-Mus.
in Brtinn, n. d. nvoss. Ztg.I
Keramik, Ueber. Das Kunstgewcrbe, 19.
Kreuizherger, M. Theodore Deck, cera-
miste. Gaz. des beaux-arts, VI. 3.
Monticolo G. Arte dei Fioleri Ve-
nezia nel se XIII nel principio del
XIV suoi piii antichi Statuti. Nuovo
Archivio Veneto anno 1. Tomo i. Parte t.
Peschl, A. J. Ueber die Glasindustrie
Bohmens Wieck's iew.-Ztg., 26.
Porzellan Manufactur, Die konigl. sächsische
in Meißen. Mittheil. des Mehr. Gem-
Museums in Brünn, 6.
Swobuds, C. B., s. Gruppe I.
V11. Arbeiten aus Holg. Mobilien.
Anleitung zum Aufstellen beweglicher De-
corationsgegenstlnde. Zeitsclir. f. Innen-
decor., 7.
Betrachtungen über unsere Klaviere. Zeit-
schrift f. lanendecon, 7.
Böttcher, F. Italienische Rahmen aus dem
15. und 16. Jahrh. Zeitschr. für Innen-
decoration, 7.
Essenwein, A. v. Ein rheinischer Stollen-
schrank des 16. Jahrh. Anzeiger d. germ.
Nationalmus. 3.
Ein Stuhl des 12. Jahrh. Anzeiger des
germ. Nationalmus., 3.
F. A. Etwas von Goldrahmen. Das Kunst-
gewerbe, 19.
Falke J. v. Eine vornehme Ilauseinrichtg.
von ehedem. Zeitschr. f. Innendea, 7.
Graef, Max. Möbel im brauchbarsten R0-
coco. Moderne Zimmereinrichtgn. enth.
alle Arten Möbel u. Geräthe der Tischler-
kunst fur Salons- und Speisezimmer etc.
unter Berücltsichtig. leichter Herstellungs-
weise entworf. u. hrsg. 24 Fnliotafeln
nebst Großplanoseiten etc. gr. 4'. S.
Text. Weimar, Voigt. M. 9.
Haud, Rud. Ueber Portale. Wiener Möbel-
halle, 13.
Katalog der im german. Museum belindl.
Kunstdrechslerarbeiten des 16.-18. Jahr-
hunderts. Anzeiger des gerrn. National-
museums, If.
Marmorek, Oskar. Ein Künstler Hand-
werker Emil Galle. Der Colorist, 117.
Nahuys, Comle M. de, Bahut trouve en
Suede avec blason rappelant celui de
Busleyden. Annales de la soc. dK-Xrcheo-
logie de Bruxelles, z.
Pabst, A. Kirchenmobel d. Mittelalters u.
d. Neuzeit. Chorgestühle, Kanzeln, Lettner
u. a. Gegenstände kirchl. Einrichtg. In
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dn-Taf. Frankfurt a. M., H. Keller. M. 6.
Villeneuve, Th. Kunstmbbel verschied.
Style. gr. Fol. 32 phototyp. Taf. Berlin,
Ch. Claesen Cie. M. 4c.
Wohnungseinrichtung, Die, eines kaliforn.
Millionars. Zeitschr. für Innendecon, 7.
VIII. Eisenarbeiten. Wafen. Uhren.
Bronqen etc.
Farben, Das, von Metallen, s. Gruppe I.
Furtwangler, A. Uebcr einige Bronze-
statuetten vom Rhein und der Rhüne.
Mit Taf. Jahrbücher d. Ver. v. Alter-
thumafr. im Rheinlande, Heft 90.
Hoernes, M. Die Genesis der alteuro-
plischen Bronzecultur. Der Globus Nr. 21
und a2.
Krauth Th. u. Frz. Sales Meyer. Das
Schlosserbuch. Die Kunst- und Bau-
schlosserei mit besond. Bernclisicht. der
kunstgewerbl. Form. Mit 350 Abbildung.
im Text u. 100 Taf. In Lfgn. I. Lfg.
gr. 4'. 31 S. Leipzig E. A. Seemann. M. 2.
Ledrain. Une statuette de bronze avec le
nom d'Asur-dan. Revue dässyriologie et
dürcheol. orientale, II, 3.
Milehhoefer, A. Bronzeiigur aus Klein-
Fullen bei Meppen. Taf. Jahrbücher
d. Ver. v. Alterthumsfreunden im Rhein-
lande. Heft
Montault Barbier de. La cloche de Veglise
de Chantecorps. Revue de l'art chretien
IV sen, II, 3.
Priklönski, Vasily. Bronzenes Wildschaf
aus einem minusinsker Kurgane. M. Abb.
Globus, 23.
Scholz, E. Kunstindustrielle Renaissance-
Moiive der Metalle. 1. Abth. gr. Fol.
20 Lichtdn-Taf. Berlin, Fussinger. M. 16.
Spindelkloben. Blätter f. Kunstgew" 5.
IX. Email. Goldschmiedekunst.
Beissel, s. Gruppe I.
Bloche, A. La Vcnte des diamants de la
couronne. Son histoire Catalogue raisonne
des ioyaux. Preeede de la reproduction
du catalogue oIüciel et ornä de 35 dessins
des prineipaux bijoux. 4'. 110 p. Paris,
Quantin.
Emaille, Eine blaue. Nalurwissenscliaftl.
Wochenschrift, 23.
Mancini. La riproducione delle pietre
preziose. Nuova Antologia, 1. giugno.
Neuwirth, Josef. Die böhmische Gold-
schmiedekunst im 14. Jahrh. Mittheil. d.
nordböhm. Gewerbemus, z.
O. M. II tesoro di Sant'Agata Catania.
M. Abb. Arch. stor. dell'Arte, IV, 2.
Trollope, Andrew. An inventory of the
church plate of Leicestershire, with some
aecount of the donors. Leicester, Clarke
Hodgson, 1890.
X. Heraldik. Sphrugistik. Numis-
malik. Gemmenkunde.
Ausstellung, Heraldische, in Edinburgh.
Der deutsche Herold, 4.
Barthelemy, A. de. Numismatique de la
France. Premiere partie. Epoque gaulois,
gaIlo-romaine et merovingienne. 8'. 52. p.
ßvec lig. Paris, Leroux.
Blanchet, J. A. Manuels Roret. Nouveau
Manuel de numismatique du moyen-äge
et moderne. Ouvr. accomp. d'un atlas
de 14 planches. T. 1". 18" XII, 536 p.
Paris, Roret, vol. avec atlas. Ir. 15.
Ferguson. The Heraldry of the Curnber-
lisnd Statesmen. The Arcbaeolog. Journ.,
Friess, G. E. Die Wappen der Aebte von
Garsten. Mit Taf. Jahrb. der herald.
Gesellsch. nAdlern, N. F. I. Bd.
Grenser, Alfr. Die Wappen der Aebte
von Altenburg in Niederösterreich. Mit
Taf. Jahrb. der herald. Ges. nAdleru,
N. F. 1. au.
Grueber. English Personal Medals from
1760. The Numismatic Chron. 1891, I.
Hauxtein, v. Sphragistische Seltenheiten.
Der deutsch Herold, 6.
Joseph, Paul. Der Bonner Denarfund von
1890. Mit Taf. Jahrb. des Vereines
von Alterthumsfr. im RheinL, Heft 90.
Julliot, G. Nouveaux fragments de sigillo-
graphie senonaise. S". p. Sens, impr.
Duchemin.
-Kindler v. Knobloch, J., u. J. Klemme.
Der Reichs Canzelei Original Wappenbuch
von 1540-1561. Jahrb. der herald. Gas.
i-Adler-w, N. F. I. Bd.
Oechelhaeuser, A. v. Das Wappen
Friedrich v. Hansen's. Der deutsche He-
rold, 4.
Revue suiase de Numismatique, publiä par
Ia societä suisse de numismatique sous
la direction de Paul Stroehlin. annee
1891. livr. gr. 8'. x. Liefg. 104 S. mir
Taf. Genf, Stapelmohr. M. 15.
eyler, G. A. Hans lngerams Wappenbuch.
Mit Taf. Der deutsche Herold, 4.
Wappen-Zusammenstellung, Ueber räthsels
hafte, sowie über Glasmalerei im Mittel-
alter. Corresp.-Blatt für den D. Maler-
bund, 1.7; aus einem Vortrag Warnecke's.
Wertner, M. Die Grafen von St. Georgen
und Bosing. Mit Taf. Jahrb. d. herald.
Ges. nAdlern, N. F. I. Bd.
XI. Ausstellungen. Topographie.
uxeographie.
Engel. Note sur quelques collections esv
pagnolea. Revue archeolog, Mars-Avril.
Gauthier, J. Repertoire archeologique du
canton de Vercel Doubs. 8'. 15 p. Be-
sangon, impr, Jacquin.
Wie sollen wir ausstellen? Das Kunst-
gewerbe, 19; n. d. .Frl1f. 215.1
Berlin.
Weltausstellung in Berlin. Sprechseal,
11-
ng ge.
Gilliodts vun Severen, L. Bruges
ancienne et moderne. Norice historique
et topographique sur cette ville l'usage
des archeologues et des touristes. 8'.
81 p. avec plans en chromo. Bruxelles.
I. 5.
Budapest.
Temporäre Thonindustrie-Ausstellung ll1
Budapest. Centralbl. für Glasind. u. Ke-
ramik, 198.
Carlsruhe.
Facherausstellung, s. Gruppe IV.
Flachsenhaar, H., s. Gruppe IV.
es.
Mely, F. de. Le Tresor de la cathe-
drale de Chartres. 16'. 30 p. Chartres,
impr. Garnier. 50 cta.
Chi o.
Weltausstellung in Chicago 1893. Mit-
lheil. des Gem-Museums zu Bremen, 6.
Weltausstellung in Chicago. Wiener
Mbbelhalle, 13.
Dresden.
P. S. Die keramische Ausstellung zu
Dresden. Das Kunstgewerbe, 18.
Edinburgh.
Heraldische Ausstellung, s. Gruppe X.
Florenz.
O. B., Das neue Dombau-Museum in
Florenz. Allg. Ztg. 163, Beil.
Leicestershire.
Trollope, s. Gruppe IX.
on.
Ausstellung, Die deutsche, in London.
Das Kunstgewerbe, 19.
Moskau.
Catalogue general ofliciel de I'Exposition
lrangaise Moscou 1891. Texte franeais-
russe. 8". col, 203 p. Paris, impr. P.
Dupont. rouble.
er g.
Katalog, s. Gruppe VII.
Ree, P. J. Eine Nürnberger Ausstellung.
Allg. Ztg. 176, Beil.
Oxford.
Brodrick. The ancient Buildings and
Statues of Merton College. The Journal
of the British Archaeol. Assoc., XLVII, 1.
Paris.
Catalogue de Ia Societe nationale des
beaux-arts, exposition de 1891, des ouvr.
de peinture, sculpture, dessins, gravure
et obiets d'art exposes au Champ de Mars
le 15 mai 1891. 16'. 237 p. avee plan.
Evreux, Herissey.
Catalogue illustre des ouvrages de pein-
ture, sculpture et gravure expos. auChamp
de Mars le 15 mai 1891. 8'. XXX, 17a p.
Paris, Lemercier et 20., Nilsson.
L'Exposition, de la plante. L'art pour
tous, 5.
Gout, P., et J. Lisch, s. Gruppe V.
Lafeneatre. Le Salons de 1891. Rev.
des Deux Mondes, Juin.
Museum, Das, Carnavalet in Paris. Corre-
spondenzbl. des Gesammtver. d. deutsch.
Geschichs- u. AltertlL-Vereine, Mai-Juni.
Paris Weltausstellung 1839.
Garnier, M. Ch. Constructions eleväes
au Champ de Mars Expos. univers. de
Paris, pour servir l'histoire de l'habi-
tation humaine. Texte explicatif et de-
scriptif par M. Frantz Jou rdain. gr. Fol.
a3 Taf. in Kupferst. u. 21 S. Text mit
Abbild. Paris, Ch. Claesen. M. 4c.
Kunstgewerbe, Das, auf der Pariser Welt-
ausstellung. Gold- u. Silberarbeiten, Elfen-
beinachnitzereien, Vasen, Bronzen, Kunst-
schmiede Arbeiten Beleuchtungsgegen-
slände, Gobelins, decnrative Malereien,
Kunstmbbel Sculpturen etc. gr. Fol.
66 photolyp. Tuf. Berlin, Ch. Claesen
61 Co. M. 4B.
Paris Weltausslellung 1889.
Verlaine, V. E. La Decoration et
llArt industriel VExposit. de 1889. 8'.
p. avec grav. Le Mans, impr. Monncyer.
Vidal, L. Exposition univers. internnt.
de 1889, Paris. Rapports du jury inter-
national. Classe n. Epreuves appa-
reils de photographie. 8'. 86 p. Paris.
impr. nationale.
u.
Catalogue ofßciel de l'Exposition indu-
strielle internationale de Pau en 1891,
8'. 67 p. Peu, Areas. 50 ets.
Philippeville.
Bertrand, L. Catalogue du musäe de
Philippeville des antiquites exislant
au theälre romain. 16'. 85 p. Ph1lippe-
ville, impr. Feuille.
Prag.
Falke, J. v. Die Prager Ausstellung.
Wr. Ztg, 146
Haupt-Katalog der allgemeinen Landes-
Ausstellung 1891 in Prag zur Jubiläums-
feier der ersten Gewerbe-Ausstellung unter
dem Protectorste Sr. Mai. Kaiser Franz
Joseph l. Hernusgeg. vom Actions-Comirä.
Red. von J. Fort. 8'. Vll, CCXX, 353 S.
mit Plan. Prag, Rivnaö. M. 1-40.
Hoffmann, E. Die Ausstellung in Prag.
Wochenschr. des n. o. Gevn-Vereines, 25.
m.
Michaelis, Ad. Storia della collezione
Capitolina di antichitä fino all' inaugura-
zione del museo 1734. Mittheil. des
archüal. lnst. Rom. Abth., Bd. Vl.
Senlis.
Müller, E. Monographie des rues,
places et monuments de Senlis. vols. 3'.
Prem. partie De l'Abat1oir Cordeliers,
Vlll, 144 p. et planches 1880. Deuxiäme
partie De Cordonnerie Hüpilaux, Vlll p.
et p. 14; 336 pl. 1880. Troisieme
partie De Hörel de ville Poulaillerie,
Vlll p. et p. 337 496 et pl. 1882.
Quatrieme partie De In Präsentation
rue du Voyer, IV p. et p. 497 734. er
plan 1884. Senlis, impr. Payen. Extr.
des Mem. du comite archeol. de Senlis.
XVien.
Katalog der Ausstellung orientalischer
Teppiche im k. k. österr. Handelsmuseum
1891. Leg-S". 306 S. mit Holzschn. und
Karte in Lichzdr. Wien, Verl. des k. k.
bsterr. l-landelsmuseums. M. 4.
Notiz.
Dreohalersohnle. Am ia. Juli fand der Unterrichtsachluss in der lFlChliChCn
Fortbildungsschule der Wiener Drechsler-Genossenschafta Director Prof. Ha ausek in
feierlicher Weise statt. Die damit verbundene Ausstellung von Schulerarbeiten lieferte
einen erfreulichen Beweis für die systematische Unterweisung in den nothwewdigsten
Kenntnissen und Fertigkeiten, und für die trotz der beschränkten Unterrichtszeit Sonntags
von 8-12 und an zwei Wochentagen von 6-9 Uhr sehr guten Erfolge. Der Lehrplan
enthält für den ersten Jahrgang Freiliandzeichnen, kaufmännisches Rechnen und Buch-
führung, geometrisehes Zeichnen; für den zweiten Jahrgang Formenlehre und Fach-
zeichnen, Modelliren. Bossiren, Schnitzen und Graviren, Drechseln. Metalldruizken, Tech-
nologie, Bleichen, Farben und Beiten; fnr den dritten Jahrgang Fortsetzung der Handv
fertigkeiten und dazu Calculiition. Außer Holz und Metall kommen Sandstein, Meerschaum,
Elfenbein und Knochen, Bernstein, Horn. Schildkrot, Perlmutter zur Bearbeitung; ferner
wird die Handhabung des Diamanten als Drehwerltzeug gelehrt. Fdrtgeschrittene Schüler
erhalten Gelegenheit, das Gelernte in selbständigen Arbeiten zu verwerthen und es lagen
sehr hübsche Versuche vor in gedrehten, bemalten. mit Metall eingelegten etc. Sachen.
Die Schule zahlte zu Beginn des Schuljahres x78, am Schlusse 146 Schüler, von denen
m4, das Lelitziel erreichten. und zwar zt mit Vorzug. Durch Erlass des h. k. k. Handels-
ministeriums vom 14. Marz l. J. aufgefordert, bestimmte Vorschläge für die Einrichtung
eines Tagesfach- und Abendcurses für die kunstgewerbliche Bearbeitung von Perlmutter,
Elfenbein und anderen einschlägigen Stoffen zu erstatten. reichte der Schulausschuss ein
umstandliches Promeinoria ein. in dein darauf hingewiesen wird, dass im Jahre 1891
ohne die niclit in Evidenz gehaltenen Hilfsarbeiter in Wien t3.o86 Personen t353 Meister,
9058 Gehilfen, 2175 Lehrlinge im Drechslergewerbe thatig sind. Mit Rücksicht auf die
Gegenden, in welchen dieses Gewerbe sich angesiedelt hat. wird die Gründung je einer
Fortbildungsschule in Fniifhaus und Ottakring und die Verbindung eines Tagesfachcurses
mit der ietzigen Genossenschiiftsschule im Vl. Bezirke für dringend notnweiidig erklart.
Für die Redaction verantwortlich Folneric und F. Rum.
Selbltverlag du k. k. Outerr. Museums für Kunst nd lduatrie.
aai-nanieiiewi vuta Der! Oatohfa Bahn II m...
Verlag von Carl Gerold's Sohn in Wien.
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Das vorliegende Werkibringt zum erslenmal eine'rreue, auch typographisch in ent-
sprechender Weise ausgestattete Wiedergabe der Willkür 11H" Sind! Krakau" in dem berühmten
xCndvx piclilratusc der Krakauer Universitäts-Bibliothek.'ein Unicum der selrenslen Art, nebst
den 27 Miniaturen desselben in vollendeten Lichtdruckbildern. Um eine vollständige Zusammen-
stellung der auf das Bürgerthum der damals deutschen Stadt und vornehmlich auf das Gewerbe-
wesen sich beziehenden Urkunden aus dem XIV. bis XVILhhrl-iundert zu gewinnen. sind die
Lücken des genannten Codex soviel als möglich aus anderen Quellen ausgefüllt worden. Darf
demnach das Werk als eine allgemein cuIlur-, kimst- und geuerbgesclmhtlich sehr wichtige
Erscheinung bezeichnerwerden, an dürfte es namentlich auch das Intefesre der Sprachforschung.
in Anspruch nehtnetx.
Im Verlage von Carl Gerold's Sohn inv Wien ist soeben erschienen und
durch alle Buchhandlungen zu baiehen
liinfzig Ansißhten von Wien und Umgehung.
lllbh Allllirßllßll Vßll 1. VARRIIIIE lii L. PETRUYITS llllälllhlllrllßl illilüillllll.
vßi-Äoicmnß und Reihenfolge der .'......i......
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Nwer Markt, Donner-Brunnen. Nr. 5. Kapuzinerkirche. Nr. 6. Palais Albrecht und
Philipphoi. Nr. 7. Hof-Operntheater AeuBeJ-es. Nr. 8. Hof-Operntheater Inneres.
Nr. g. Akademie der bildenden Künste und das Schiller-Monument. Nr. 10. Hochstrahl-
brunnetrund Sehygarzexiberg-Palais. Nr. 11. K. k. Belvedere. Nr. 12. Das k. und k. Arsenal.
Nr. ij. KTheriasianutn. Nr. 14. Karlskirehe und Polytechnikutu. Nr. 15. Künstlerhaus
und Muaikvereinagebiude. Nr. 16. Beethoven-Denkmal. Nr. 17. Cursalon im Stadtpark.
Nr. 18. Schubert-Denkmal im Stadtpark. Nr. 19. Blumen-Säle und Palais Coburg. Nr. 20.
Mtgheum fü iKunatiund Industrie. Nr. 21. TegetthoR-Denkmal. Nr. 22." Fixsttheater im
Pmter. 213. Rotunde im Prater. Nr. 14. Wettrennplatz in der Freudenau. Nr. 25.
Hotel Metropole. Nr. '26. Kirche Maria-Stiegen. Nr. '27. Kahlenberg und Leopoldiherg.
Nr. '28. Kloeterneubtlg vorn Kahlenberg aus. Nr. '29. Augartenbrücke und Rudolfs-
Kaserne. Nr. 30. Börse. N.r.31. Sühnhaua. Nr. 32. Votivkirche. Nr. 33. Universität.
Nr. 34. Raxhhaus. Nr. 35. Hof-Burgtheater Aeußeres. Nr. 36. Hof-Burgtheater
Inneres. Nr. 37. Reichsrathsgebäude. Nr. 33. Justizpalast. Nr. 39. Deutsches Volks-
theater. Nr. 40. Die Hof-Museen und "das Maria Theresia-Denkmal. Nr. 41. Grillparzer-
Monument. .N.r. 41. Tlazeseun-Gmppe. Nr. 43. Aeußever Burgplaii mit den Reiteratatuen.
Nr. 44. Innerer Burgplatz mit dem Franzens-Monument. Nr. 4.5. ChriatinenyDenkmal von
Ganove iAugustinerkircha. Nr." 46 Kirche lTLLBfQllCflfCld. Nr. 47.1 Kirche in Fünihaüa.
Nr. 48. Schönhrunnerßchlqasgarten. Nr. 49. Laxenburg. Nr..'5o. Sängerfesthalle 1890.
Die mit bezeichneten fünf Ansichten sind nach Origiiialenivon L. Petrovits, die
übrigen nach Aquarellen von J. Varrone.
Format 18 1x3 Zentimeter, elegant in Leinwand gebunden. Preis M.