ß, erkennen, die Gesetze des Schönen am Menschenwerk wie in der Natur mindestens rnit dunklem Gefühle zu erfassen und den geahnten Gesetzen gemäß Werke zu schaffen, denen - trotz mancher Unfertigkeit der Naturbetrachtung oder der Technik - doch der Stempel ewiger Schönheit aufgedrückt ist: das gelang erst einer Zeit lange nach S Bernwardus. Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit demselben verbundenen Institute. Auszeichnung. Se. k. u. k. Apostol. Majestät haben mit Allerh. Entschließung vom 6. Juli d. J. dem ordentlichen Professor der Physio- logie an der Universität in Wien, Hofrath Dr. Ernst Ritter v. Brücke, Curator des k. k. Oesterr. Museums für Kunst und Industrie, aus Anlass seines bevorstehenden Uebertrittes in den bleibenden Ruhestand das Komthurkreuz des Franz-Joseph-Ordens mit dem Sterne allergnädigst zu verleihen geruht. Gedenktafel für R. V. Waldheim. Se. Excellenz der Herr Mi- nister für Cultus und Unterricht hat nach eingeholter höchster Zustim- mung Sr. k. u. k. Hoheit des durchl. Herrn Erzherzogs Rainer unter dem to. Juli l. .l., Z. 1238, verfügt, dass von der Anbringung einer Gedenktafel für Rudolf v. Waldheim sowohl im Stiegenhause des Oesterr. Museums als auch in den derzeit dem Wiener Kunstgewerbeverein zu- gewiesenen Ausstellungsräumen abzusehen, dagegen die Anbringung der Gedenktafel ober der zum Kunstgewerbevereine führenden Thür im Arcadenhof, vorbehaltlich einer angemessenen Abänderung des vorgelegten Entwurfes und der Zustimmung des Curatoriums, genehmigt. Kunstgewerbeschule. Das h. k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht hat dem Director Prof. Storck und dem Prof. Macht Sub- ventionen zu einer in den Hauptferien anzutretenden Studienreise nach England gewährt, - ferner dem Lehrer R. Fallenböck den Studienurlaub für Paris auf das Schuljahr r890l9i ausgedehnt; -- endlich dem Assia stenten R. Rössler für die selbe Zeit einen Urlaub bewilligt, um einen Decorationsauftrag in England ausführen zu können. Besuoh des Museums. Die Sammlungen des Museums wurden im Monate Juli von 5059, die Bibliothek von 1047 Personen besucht. Neu ausgestellt. Saal I: Dolchmesser und Arecanussmesser aus Ceylon; Helle- barde, Jagdhorn, Krümmung eines Abtstabes, Galvanoplustik; Schmuckstück mit Email, Perle etc., um 1600; Messer und Gabel, Silber, t6.Jahrh. Saal ll: Flasche aus Ceylon, modern; BiscuitFiguren, Meißen und Berlin; Fayenceteller, Faience revolutionuire. Saal lll: Weinglas mit Diamantgravirung von B. lscovits, Geschenk des Künstlers. Saal lV: Gobelin mit Madonna und Kind, niederländisch, 17. Jahrh., Eigenthum des A. v. Schwarzenfeld. Saal V: Beteldose, getrieben und gravirt, singhalesisch. Saal Vl: Silberne Schmuck- stücke, Eigenthurn des Baron Sourdeau; Elfenbeincrucifix, Eigenthum der Frau Zezulak in Znaim; Lackrnobel, holländisch, Eigenthum der Frau v. Pachner in Marburg; Mnrrnora tischplatte von Johann Grassl; Einsatz, Seiden- und Metallspitze, von R. Broglio in Mannersdorf; chinesisches Seidengewand mit eingewirkten und gemalten Blumen; Uhr, Cruciiix (alte Arbeiten), Glocke rnit Gestell. Candelaber und Luster (moderne Arbeiten), Schmiedeeisen, von A. Neuber in Wien; Gefäße und Schmucksachen in verschiedenen Arten der Emailtechnik, decorirt von Schülerinnen der Kunstgewerbeschule; Majoliken und Fayencen von Emil Kremer am Chem. Laboratorium der Kunstgewerbeschule.