und Alterthumsdenkmale- lsammt den Bestandtheilen der letzteren und darnach die Er- klärungen der auf den zo Tafeln abgebildeten Gegenstände. Diese Tafeln enthalten 1. Romanische Bronzearbeiten; z. Romanische Glasmalerei; 3. Eisenarbeiten aus dem 15. u. 16. Jahrhundert; 4. eine Gruppe in Holzschnitzerei; 5. zwei Gruppen vom Leiden Christi, ebenfalls in i-lolzschnitzerei; 6. ein Gemälde des schwäbischen Meisters Martin Schaffner, mit Namen und der Jahreszahl 1514; 7. verschiedene Holzreliefs, Theile von einem Kästchen, Medaillons, Damenbretsteine u. A.; 8. eine geschnitzte Thüreinfassung der ehe- maligen Benedictinerabtei Ochsenhausen; g. einen Cabinetschranck aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts; 10. eine Tischplatte mit Elfenbeineinlagen; 11. einen runden Tisch mit Schnitzerei und Holzeinlagen; n. einen zweiten runden Tisch mit geschnitzten Figuren als Ständer, und einen reichgeschnitzten Luster mit Figuren; 13. eine Vase aus Bergkrystall. montirt mit vergoldetem Silber; A4. verschiedene Silbergefaße als: Nautilus- becher, Salzfässer, Prunkschale u. s. w.; 15. verschiedene silberne Trinkgefaße aus dem 16. u. 17. Jahrhundert; 16. verschiedene Waden von europäischer und orientalischer Arbeit; 17. zwei Schlitten; 18. ein Mosaikbild. Geschenk des Papstes Pius VL; 19. sechs Porzellanfiguren aus der Ludwigsburger Porzellanfabrik; zo. eine Porzellangruppe (Satyr und Bacchantin) derselben Fabrik. - Man sieht, die Auswahl ist sehr mannigfaltig und gibt einen genügenden Begriff von lnhalt und Umfang der Sammlungen. Die Lichtdruck- bilder sind im Ganzen gut, doch erinnern sie in ihrer Zusammenstellung zu sehr an die illustrirten Auctionskataloge. J. v. F. l Geschichte der holländischen Baukunst und Bildnerei im Zeitalter der Renaissance, der nationalen Bliithe und des Classicismus. Von Dr. Georg Galland. gr. S". VIll, 635 S. mit 181 Abbild. im Text. Frankfurt a. M., Heinr. Keller, 1890. M. 15. Wenn durch dieses Werk eine bisher bestehende klatfende Lücke in der Geschichte der Kunst ausgefüllt wird und sein Erscheinen aus diesem Grunde freudig zu begrüßen ist, so wird dessen Bedeutung weiters noch durch Standpunkt und Anordnung auf's Höchste gesteigert. im Spiegel der Geschichte, der uns die Entwickelung der Cultur- verhältnisse und Angesichts der mächtigen Wogen politischer Umwälzungen die mit zäher Ausdauer geführten Kämpfe eines krafterfüllten, widerstandsfähigen Volkes schauen lässt, zeigt sich, hiemit in innigem Zusammenhange stehend, das Emporwachsen bis zur höchsten Blüthe und der nachfolgende Niedergang der Kunstweisen, deren Programm nicht glücklicher hatte charakterisirt werden können, als durch die Eingangs des Vor- wortes citirten Sätze Salomon de Bray's: 15a erwartet weder alterthomliche noch selt- same Dinge, weder Mausoleen noch hängende Garten einer Semiramis, weder römische Theater noch neronische Circusse: sondern Kirchen. Thürme, Rathhäuser. Thore, Bürger- bäuser, Grabmäler u. dgl. Erscheinungen, die nach unserer Landesart und nach unserem Klima natürlich und gebräuchlich sind.- Mit liebevoller Hingebung ist diesem Programme Rechnung getragen. Was die Zeit bedauerlicher Weise zerstarte oder sonst dem Auge entrückte, wird aus den Quellen schriftlicher Ueberlieferung oder der graphischen Kunst neu geschöpft und wiederbelebt. Auf diese Weise gelingt es. aus den vorhandenen Resten ein Ganzes zu schaffen von bedeutsamer Größe. Der Kunst. der ganzen und ungetheilten, ist hiebei ihr Recht ge- worden. Obwohl hauptsächlich von den Bauwerken und den Arbeiten der Plastik der Ausgang genommen ist, sind nicht nur die mannigfachen Wechselbeziehungen zwischen diesen und der Malerei besonders berücksichtigt. sondern auch das Gebiet des behan- delten Gegenstandes in seinem vollen Umfange aufgefasst, d. h. mit Hinzuziehung alles dessen, was man als Kleinarchitelttur oder als kunstgewerbliche Arbeit zu bezeichnen gewohnt ist. Bei Anordnung des Werkes in vier Büchern zerfällt dasselbe der Materie nach in zwei Theile: Die ersten drei Bücher enthalten ein übersichtliches Bild der Entwickelung der holländischen Kunst von der'Zeit Philipp des Guten von Burgund bis zu jener der Statthalterschaft Wilhelm's lll.; das vierte Buch - Kunsttepographie -- nimmt auf die Kunstentwickelung der einzelnen wichtigen Localitäten Hollands im 16. und 17. Jahrhun- dert Bezug, welche nach den heutigen Provinzen dieses Landes gruppirt sind. Besonders hervorzuheben sind noch die vortrefflichen Textillustrationen, theils nach Originalzeich- nungen hergestellt, theils nach Blättern älterer Stecher, zumeist H. Vredeman de Vries. a ' M-t. Handbuch der Glasmalerei. Zugleich Anleitung für Kunstfreunde zur Be- urtheilung von Glasmalereien. Von Fnedr. Jaennicke. Mit 30 Illu- strationen. Stuttgart, Paul Nelf, 1890. 8". 299 S. M. 4:50. Ein nützliches Büchlein für Liebhaber der Glasmalerei. Nützlich durch manches der einschlägigen Litteratur Entnommänl; sowie durch eine fleißige Zusammenstellung