Mitlhsilunusn des k. k. üsslsrrsish. Museums KUNST UND INDUSTRIE. (Monatschrift für Kunst und Kunstgewerbe.) Am r. eines jeden Monats erscheint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr H. 4.- Redncteur Eduard Chmelarx. Expedition von C. Geroldls Sohn. Man abonnin im Museum, bei Gerold 8: Oomp., durch die Postanszaiten, sowie durch aIIe Buch- und Kunsthandlungen. Nr. 151. WIEN, 1- APRIL 1373- XIII. Jahrg. Inhalt: Die Betheiligun des Oeslerr. Museums an der Pariser Wekzusstellung 1878. - Zur herzl- discheu Ausstelung. - Vorlesungen 1m Museum. - Lilerllurbelichl. - Journal-Revue. - Kleinere Mmheilungen. Die Betheiliqung des Desterr. Museums an der Pariser Weltaus- stellung I878. Das Oesterr. Museum und die mit demselben verbundenen Anstalten, die Kunstgewerbeschule und die chemisch-technische Versuchsanstalt, werden sich an der Pariser Weltausstellung in diesem Jahre betheiligen und zwar sowohl in der Unterrichtsgruppe als auch in der dritten Gruppe, in letzterer speciell in Verbindung mit den kunstgewerblichen Fachschulen des Handels- ministeriurns. Die Fachschulen des Handelsministeriums werden in der dritten Gruppe mit einer Reihe selbständiger kunstgewerblicher Arbeiten auftreten. Bevor jedoch hier über die Betheiligung des Museums und der verschiedenen Fachschulen gesprochen wird, ist es unerlässlich nöthig, sich die Thatsachen zu vergegenwärtigen, welche der Betheiligung des Museums vorausgingen und welche für den Standpunkt des Museums ge- genüber der Pariser Ausstellung mehr oder weniger von massgebendem Einfluss gewesen sind. Europa war so ziemlich weltausstellungsmüde, als von Paris her die Nachricht kam, es solle dort im Jahre 1878 eine Weltausstellung statt- finden. Diese Nachricht kam sogleich in so officieller und positiver Form, dass Niemand daran zweifeln konnte. Nicht das innere Bedürfniss der Industrie und der Kunst, nicht der Wunsch der industriellen und mass- gebenden Kreise des Auslandes haben auf diesen Entschluss einen bestim- menden Einfluss genommen, sondern es waren wesentlich äussere und politische Gründe, welche die französische Regierung veranlasst haben, in einer relativ kurzen Zeit nach der Wiener Weltausstellung eine solche wieder in Paris zu veranstalten. Es soll diese Weltausstellung ein Symptom 1878. Xlll, 6