er fällt der Vergessenheit, dem Untergange anheim. lst es nicht dieser Ruf, den Colbert durch Anstrengungen und Opfer der französischen Arbeit im 17. Jahrhundert zu verschaffen wusste, der zuerst die Käufer aus der, ganzen Welt nach Frankreich gezogen? Ist es nicht dieser Weltruf der französischen Industrie, von der Regierung gepflegt, von dem Volke mit emsigem Fleiss und dem Aufgebot aller Geschicklichkeit aufrecht ge- halten, der zwei Jahrhunderte hindurch die Millionen nach Frankreich hineingebracht? Ist es nicht dieser Weltruf, der Frankreich den schwersten Krieg überwinden, die Milliarden zahlen und nun noch die kolossal ge- stiegene Steuerlast ohne Murren und ohne Schwierigkeit ertragen lässt? Wahrlich, der Weltruf der Industrie ist der Wohlstand, ist der Reichthum des Landes. Wir sind im Begriff diesen Ruf zu erwerben, zu erringen trotz Frankreich, das noch vor "zwei Jahrzehnten die gesammte Kunstindustrie der Welt in Schatten stellte und in seinen Fesseln wusste. Und sollen wir diesen beginnenden Ruhm, der uns die Zukunft birgt, wieder dahin- fahren lassen um Ersparung einer geringen Summe willen, die noch dazu dem ernährenden Frieden gewidmet, verschwindend klein erscheint in Ver- gleich zu dem, was alljährlich der Moloch des verzehrenden Krieges ver- schlingt! Womit soll dieser Schlund, der sich nicht schliessen will und wird, denn genährt und befriedigt werden, wenn nicht mit dem, was die Industrie, die Arbeit der Hand, die Arbeit des Geistes hereinbringt? Und wie soll sie, die Arbeit, herbeischaffen, was dazu nöthig ist, wenn man ihr die Mittel verweigert und sie fern von dem Platze hält, wo Ruhm, Ehre und Gewinn für sie blühen? Man kann das nicht wollen. Nun ja, wir wollen ausstellen, wir wollen nicht zurückbleiben von dem Wettkampfe, wo zwar nicht Länder zu erobern, aber Reichthümer zu holen sind. Wir wollen aber nur das ausstellen, nur diejenigen Zweige vertreten sein lassen, mit denen wir Ehre einlegen, und wir wollen denen helfen, denen die Möglichkeit zur Ausstellung verschaffen, welche Noth leiden. Mit anderen Worten: die Kunst und die Kunstindustrie sollen ausstellen, die anderen zu Hause bleiben. Alsdann brauchen wir nicht die ganze geforderte Summe; wir können ein paar Hunderttausende, viel- leicht die Hälfte ersparen. Das lässt sich sagen, aber nicht thun. Die Kunst ist mit der Kunst- industrie untrennbar verbunden, die letztere wieder mit der Industrie, und zwar so, dass sie gar nicht gelöset werden können. Wer will sagen, hier hört die eine auf, hier fängt die andere an! Nur wo man diese un- trennbare Verbindung erkennt, wo man auf dieser Grundlage arbeitet, wird man blühende und gesunde Zustände schaffen können. Was im Leben, in Entstehung und Verwendung zusammengehört, wird man auch für die Weltausstellung nicht so zerreissen können, dass man das Eine sendet, das Andere zu Hause lässt. Ebenso wenig wird man den Unter- richt zurücklassen wollen, der von Jahr zu Jahr ein bedeutsamerer Factor 3.