Tafelbilder von ihm in hiesigen und anderen Galerien bezeugen. Strudel starb im Jahre 1714, und mit seinem Tode verschwand die Akademie eine zeitlang, und zwar bis zum Jahre 1726, sie hatte eben kein Local; erst im Juni des genannten Jahres würde sie wieder erölfnet im Günther-Sterneggschen Hause auf dem Mehlmarkte, und zwar unter dem Directorate von Jacob van Schuppen, der, zu Fontainebleau geboren, in Paris unter Nic. Largilliere sich gebildet hatte. Protector war damals der kunstliebende Graf Althann. Die Ernennung van Schupperfs wurde in Wien keineswegs sympathisch begrusst; seine Bildung war französisch, daher jener Peter Strudel's entgegengesetzt; er regte aber namentlich die bürgerlichen Maler der St. Lucas-Bruderschaft gegen sich auf, welche bei allen Behörden gegen das Bestehen einer solchen Akademie eiferten; ihre Eingaben wurden zwar ignorirt, die Aufhebung des zunftmässigen Kunstbetriebes in Wien fand aber erst unter Joseph II. statt. im Jahre 173i übersiedelte die Akademie in das Schönbrunner- Haus, im Jahr 1733 in das Haus des Grafen Althann in der Seilergasse. Damals fand die erste feierliche Preisvertheilung statt; die Medaille, welche zu diesem Behufe Matthaus Donner machte, wird in der akademischen Ausstellung zu sehen sein. Auch populäre Vortrage über Kunst führte van Schuppen ein. 1742 verliess die Akademie das Althann'sche Haus und übersiedelte in die von Fischer von Erlach gebaute Hofbibliothelt; aber auch dort blieb sie nur wenige Jahre, da 1745 der neuernannte Bibliothekar van Swieten die Gemächer als seine Wohnung beanspruchte. Nun war die Akademie durch vier Jahre „unterstandslos", und erst im Jahre 174g erhielt sie die nöthigen Räume in dem kaiser- lichen Stallgebäude zugewiesen. [m Jahre 1751 starb van Schuppen; man fand keinen Director, da David Gran ablehnte, indem er von einer solchen französischen Anstalt nichts wissen wolle. 175g erhielt die Akademie in der Person des Portratmalers Martin Meitens einen neuen Director und eine neue Heimstätte in dem Universitätsgebaude, wo ihr jener Theil, der nun die Wohnung des Directurs Littrow bildet, zugewiesen war. Schliesslich gedachte der Vortrag noch des Protectorates des Fürsten Kaunitz, des österreichischen Colbert, der Errichtung einer Kupferstecher- und Zeichnungsschule durch den tüchtigen Schmutzer und der abermaligen Uebersiedlung der Akademie in das ehemalige Noviziat- haus der Jesuiten zu St, Anna, wo sie bis in unsere Tage geblieben. Der Vortrag, welcher eine Fülle von, interessanten Daten und Bemerkungen bot, wurde sehr beifallig von dem zahlreichen Publicum aufgenommen. Untarrlehhplan das Deutschen Gewerbe-Museums In Berlin. Schuljahr lßyöfxßyy. 1. Vorbereltungs- Olasseu Stumm, Preis 'l Elementares Ornament-Zeichnen wischen" P"Q""m a) Sonntags-Classe: Herren Baumstr. Cremer, KVolff, Nitka 4- 4 Rm. b) Abend-Classe: Herren Baumstr. Wentzel, Nitka, Zaar 6 6 v c) Damen-Classe: Herr Hofmaler Norhnagel 6 z} w '2. Ornamenlzeichnen und Formenlehre: Herren Baumstr. Genick, Wolff....... 6 6" '3. Gebundenes Zeichnen und Prujectionslehre: Herr Architekt Elis 4 4 ' 4. Architektonisches Zeichnen: Herr Baumeister Schult z . 8 8 v 5. Zeichnen und Malen nach Gypsabgüssen, Ornamente: Herren Hi- storienmaler Meurer, Baumeister Cremer . . . . . 6 7 n G. Zeichnen und Malen nach Gypsabgüssen, Fignrliches: Herr Histo- rienmaler Schaller . . . . . . . . . . . 6 7 w Figuren-Zeichnen: Herr Historienmaler Meurer . . . . 6 9 w Thier-Zeichnen: Herr Historienmaler Schaller . . . . . 8 m v "P9"? Anatomie des Menschen und der Thiere: Herren Prof. Ewald und Historienmaler Schaller . . . . '. . . . 2 3 1 ro. Blumen-Zeichnen und Malen, Vortrag über Botanik: Herr Hofmaler Noxhnagel..............g 9" n. Mudelliren, Ornamente a) Sonntags-Classe: Herr Bildhauer Noack . . . . . . 4 5 n b) Abend-Classe: Herr Bildhauer Noack . . . . . . . 6 7 1 u. Modelliren, Figürliches: Herr Bildhauer Walger . . . . . 6 7 v- 'r3. Styllehre u. Srylgeschichte des Kunstgewerbes: Herr Archil. Elis 6 9 n