wurde und den auch Walcher farbig wieder- gibt, technisch insofern ab, als er nicht mit far- bigen Bleiglasuren ver- sehen ist, sondern auf einer weißen, mit Far- ben versehenen Engobe die durchsichtige Blei- glasur trägt. Masner hat bereits darauf hinge- wiesen. Allerdings sind die eingekratzten Kon- turen auch hier vorhan- den. Übrigens ist zu Walchers Ausführun- gen der oben erwähnte, reich illustrierte Aufsatz Masners nachzutragen, der sich in eingehender und grundlegendel-Wei- Ausstellung der IWiener Kunstgewerbeschule. „Frühling", Gußplaquette, Se mit den Schlesischen Bronze, vonJol-lanna Mxchel (Schwanz-Schule) Arbeiten beschäftigte. Steyrer Ursprungs ist allerdings wohl sicher eine sehr große, in derselben Technik ausgeführte und hier abgebildete Theriakbüchse der Sammlung Dr. Figdor in Wien mit den Wappen des in und um Steyr ansässigen Otto von Losenstein (gestorben 1594) und seiner Gattin Susanna, einer geborenen Gräfin Volkräh (gestorben 1616). Um die Wende des XVI. und XVII. Jahrhunderts arbeitete in Steyr der Meister Andre Scheuchenstuel, dem Walcher den reich dekorierten, hier ab- gebildeten Krug des Grafen H. Wilczek zuschreibt. Biblische Szenen, Engels- und Imperatorenköpfchen, Rosettchen sind in Relief aufgelegt, die bereits besprochene Technik der kombinierten Farbenüächen ist ebenfalls noch, aber nur in geringem Maße, vorhanden. Auf Scheuchenstuel schloß Walcher deshalb, weil der Krug einer über dem Tor des Hauses, Wien, Langegasse 50, eingelassenen buntglasierten Tafel nahe verwandt ist. Dieses Haus gehörte zu Beginn des XIX. Jahrhunderts einem Hafner Karl von Scheuchenstuel und es ist deshalb sehr wahrscheinlich, daß es sich um eine Arbeit eines Mitgliedes der Töpferfamilie Scheuchenstuel handelt. Übrigens Findet sich auch unsere Technik auf dieser Platte; der Brunnen w- dargestellt ist auf der Platte Jesus und die Samariterin - ist in ähnlicher Weise schachbrettartig gemustert wie der Deckel der Theriakbüchse. Um dieselbe Zeit entstand ein (abgebildeter) Maßkrug der Sammlung Dr. Figdor mit durch Perlstäbe in sechs Felder geteilter Zeichnung, die fünf- mal Vasen mit herausragenden Blumen und einmal „Simson, den Löwen zer-