Ausstellung der Wiener Kunst- gewerbeschule, Farbige lntarsia, geschnittenvunl-Iugoseletzki (Brenner-Schule) Seiten des Kruges im Auktionskatalog Lipp- mann abgebildet), jetzt Dr. Figdor gehörend, datiert 1631, und eine Schale mit doppelter Wandung des Österreichischen Museums, bezeichnet „Peter Graf 1627". Sie haben Äbeide einen Fischhenkel (Wappen von Gmunden eine Forelle) und stimmen in den Farben mit der Vö cklabrucker Gesimskachel im Österreichischen Museum überein. „Peter Graf" deutet auf den ersten Eindruck nach Winterthur, wo die Graf Töpfer waren, doch findet sich ein Peter Graf in der Winterthurer Töpferliste nicht, auch zeigt die Schale ab- solut keine Verwandtschaft mit den Winter- thurer Keramiken. Eine in der früheren Thewaltschen Sammlung gewesene Wasser- fiasche mit dem Monogramm B. K. und 1553 (Auktionskatalog, Cöln 1903, 248, abgebildet Tafel V) schreibt Walcher versuchsweise der Werkstätte des Gmundener I-Iafners Benedikt Kammerpaur I zu. Mit. überzeugenden Gründen spricht Walcher den prächtigen, großen, doppel- wandigen Weinkühler der Sammlung Lanna mit den aufgelegten Figuren der beiden Kundschafter mit der Traube aus dem An- fang des XVI. Jahrhunderts einer der Werk- stätten im Salzachtal zu. Auch der große Weinkrug, bezeichnet F. S. und 1687, des Linzer Museums ist von Walcher glücklich bestimmt als ein Werk des Gollinger Töpfers Schödl, allerdings eine ziemlich derbe Arbeit. Ein recht ergiebiges urkundliches Ma- terial ist uns über die Salzburger Töpfer er- halten, das von der Blüte des Handwerks seit der Frührenaissance zeugt. Ob allerdings der braunglasierte Krug mit dem Mono- gramm Christi auf dem Tondeckel (früher Sammlung Walcher, jetzt Kaiser Franz ]oseph-Museum in Troppau) einer der 1619 genannten „Pfaffenkriige" ist, bleibt unbe- wiesen. Wohl sicher Salzburger Ursprungs ist die schöne, bei Walcher farbig reprodu- zierte Zunftplatte von 1561 in der Sammlung