die beim Lehrer durchaus persön- lich ist, bei ihnen aber zur Manier wird. Und Manier ist Unnatur. In ei- nemsolchenHilfs- kurse sollte die voraussetzungs- lose Aneignung der plastischen Naturform, nicht die Umsetzung des Eindrucks die- ser Formen in Stil als Hauptaufgabe betrachtetwerden. In den Fachschu- len und Spezial- ateliers herrscht reges, vielgestal- tiges Leben. Die Tätigkeit und Spe- . . . . Ausstellung der Wiener Kunstgewerbeschule. Leinendamast-Tischtuch, ent- Zla lslerung nunrnt worfen von Wenzel TruneEek (Schule Beyer-Schlechta) immer größeren Umfang an, schon räumlich kam das in fast verwirrender Weise zur Anschau- ung. Wer hier einen einheitlichen Zug sucht, eine bestimmte Direktive, ein alles beherrschendes und regelndes Programm, wird enttäuscht sein. Daß diese Übereinstimmung nicht besteht, haben wir bereits als einen Vorzug, zum mindesten als etwas ganz Natürliches bezeichnet. Von den drei Architektur- schulen (Professoren Beyer, Herdtle, Hoffmann) hat jede ihre eigene Richtung; das Gemeinsame ist die Rücksicht, die in jeder auf das Gegenwartsbedürfnis genommen wird, bei Hoffmann natürlich ganz und gar und aus Prinzip, bei Direktor Beyer und Herdtle aus pädagogischer Einsicht und weil sich die Lehrer sagen, daß sie ihre Schüler nach allen Richtungen leistungsfähig machen müssen; sie stehen auf dem Standpunkt, das eine zu tun (das Moderne) und das andere nicht zu lassen (das Historische). In der Fach- schule Beyer wird seit jeher die Flächenkunst gepflegt, es werden Entwürfe und Kompositionsaufgaben gemacht für gewebte und bedruckte Stoffe, Teppiche, Stickereien, Spitzen, Tapeten, Bucheinbände, Intarsien, Fliesen, während Herdtle seine Schüler historische Studien (Skizzen nach Sammlungs- gegenständen) und Naturstudien (Skizzen nach Architekturobjekten) machen läßt, aber auch alle Arten von architektonischen Entwürfen für profanes und kirchliches Mobiliar, Innenräume und Bauobjekte. Was man in der Prosodie