327 charakterisiert, die in diesem Fache sehr bedeutende Leistungen aufweisen konnten. Zumal in Venedig war dieser Zweig der Architektur und der techni- schen Wissenschaften auf das trefflichste ausgebildet gewesen; dort arbeiteten zahlreiche und hervorragende Künstler im „Ufi-icio delle acque e del sale" für die Instandsetzung der moli und der murazzi des Lagunengebietes und für die Regulie- rungen der Flüsse und Flußmündun- gen der venezia- nischen Ebenefk Das lebhafte Inter- esse, das man im Zeitalter Barbaros und Rusconis dem Studium und der Herausgabe des Architekturwerkes Vitruvs entgegen- brachte, hat der Beschäftigung mit hydraulischenPro- blemen die frucht- barste Anregung gegeben. Die etwas aus- führliche Darle- gung des histori- schen Tatbestan- des war notwen- dig; denn sie be- lehrte uns, daß die " alteAnnahme(Ma- _ - 1 ' niagos, Bragatos _ - ,. - . . _ usw.) nichtzutrifft, " - L es ' daß der Brunnen Abb. 12. Die Fontäne a" Piazza s. Giovanni zu Udine der Piazza Can- tarena von Giovanni da Udine herstamme; sie bezeugte ferner, daß seine Vollendung jener der Fontäne des Marktplatzes vorausging (vgl. aber unten Seite 332). Der Vergleich zeigt, daß das Aussehen der beiden Monumente fast identisch ist. Der Unterschied besteht allein darin, daß der Brunnen des Mercato etwas kleinere Dimensionen aufweist und gegenwärtig (und bereits 3 Eine Aufzählung solcher Künstler bei G. Cadorin, „Pareri di XVI archiieni intornc a1 Palazzo Ducale", Venezia 1837.