342 Die Vereinigung verspricht viel in ihrem Aufruf und Programm und hat erst den Grund gelegt, von dem sie ausgeht. Sie bedarf starkerBegabungen, um so Großes zu vollbringen, und vieler günstiger Zusammenhänge, um überzeugend und schöpferisch wirken zu können. IENER ZEITKUNST. Der Maler Klotz-Dürrenbach bringt in den Räumen der „Wiener Zeitkunst" eine Reihe seiner Arbeiten zur Schau. Es sind hellfarbige, sinnenfrohe Darbietungen einer „vom großen Wunder des Seins" ergriffenen Seele, die mit kindlichem Sinn an die große Aufgabe der künstlerischen Gestaltung seiner Eindrücke und Träu- me herantritt. Als solche Äußerungen eines Suchenden, der die Bilder, die aus seinen Kinder-tagen vor seiner Seele ste- hen, gestalten will und die „Masken" flieht, die er den Din- gen abnahm, als er „vor der Natur stu- dierte", als solche Anfänge eines großen Wollens sind sie zu begrüßen. Danebensinder- probte und bewährte handwerkliche Lei- stungen von Mitglie- dern der Vereinigung bildender Künstlerin- nen Österreichs, Ke- ramik, Em ailarb eiten, Batik und Silber- schmiedarbeiten etc. zu sehen. Sie geben Proben aus unse- rem Wiener kunst- gewerblichen Milieu, das nun schon so Ornament von Ranson ausgebreitet und ge" (Aus dem Katalog der Omamentstichsammlung des Österr. Museums) fesügt iSt und endlich anfängt, auf weite Kreise auch außerhalb der so enge gewordenen Heimat erfreulich einzuwirken. Hier ist ein fester Boden, auf dem uns zukunftsfrohe Möglichkeiten erwachsen. HAUS DER JUNGEN KÜNSTLERSCHAFT. Eine zweite Ausstellung im „Haus der jungen Künstlerschaft" in derDorotheergasse führt den auffallenden Namen „Das neue Auge", glücklicherweise ohne triftigen Grund. Es ist eine Zusammenstellung von Aquarellen, Zeichnungen und graphischen Werken, die weder an das Sehvermögen noch