xßfüiäeie _ a ,._i__._.-_ .____J Gepunzter Pokal von Paul Flynt (Aus dem Katalog der Omamentstichsammlung des Österr. Museums) Frage der Existenzmöglichkeiten, der heute beson- ders erschwerten Sorge ums nackte Dasein als wesentliche Triebfeder erkennen. Die Qualitäts- und Rangfrage tritt ganz zurück. Die Leistungen übersteigen nirgends das Mittelmaß, das man ja oft genug in Schaustellungen findet, und tat- sächlich sind die meisten Namen der Protestie- renden in letzter Zeit wiederholt in Ausstellungen zu finden gewesen; es fällt darum schwer, irgend einen künstlerischen Grund für diese stürmisch begehrte Ausstellungsfreiheit zu finden. Ein breiter Raum für dieses Qualitätsniveau kann nicht im Interesse der Kunst gefordert werden, er kann nur aus Teilnahme für die wirtschaftliche Not anzusprechen sein. Ein hervorragender deutscher Politiker hat erst kürzlich den Mut zu dem Wort gefunden, daß er für die nächste Zeit jungen Kunstbeflissenen nahelege, neben ihrem Lieb- lingsberuf ein Handwerk zu pflegen, das auf einem nährenden Boden ruht. Leider kann dieser Rat bei uns nicht so leicht wiederholt werden, weil auch das Handwerk bei uns jetzt nicht mehr seinen Mann zu nähren vermag. Trotzdem gilt auch bei uns jener Grundgedanke, der die Viel- zuvielen vor dem künstlerischen Lebensberuf schärfer wie jemals zu warnen verpilichtet. Wenn es gelingt, die Zusammenfassung der Tüchtigen ohne Bevormundung durch Vereins- funktionäre zu erreichen, die günstigen Aus- stellungsgelegenheiten allen Würdigen zugäng- lich zu machen, dann wird auch der Kunst und der kunstverständigen Minderheit ein großer Dienst erwiesen. Ohne Auslese wird das aber wohl nie zu erreichen sein. Mit der Zerstörung bestehender Formen muß die Neuschaffung besserer und gerechterer Ausstellungsmöglich- keiten verbunden sein, nie aber darf die ernste Prüfung des inneren Wertes der Arbeiten ausgeschaltet werden. Vielleicht wird dies durch eine ehrliche Scheidung zwischen Kunst und Handwerk erreichbar sein. KLEINE NACHRICHTEN 50- UNSER TIRQL." In einer Zeit, da unsere besten Hoffnungen darauf, daß „unser Tirol" unser bleibe, nicht mehr auf Gerechtigkeit der Welt, sondern auf Vernunft und Einsicht der Italiener in ihr eigenstes Interesse sich stützen, erscheint dieses Buch. „Ein Heimatschutzbuch" nennt es sein Verfasser, der um den Heimatschutz in Tirol höchstverdiente zweite Vorsitzende des Heimatschutzvereines für Tirol. Das ist es in "' Ein Heimatschutzbuch von Kunibert Zimmerer. Mit m7 Abbildungen im Text und 17 Tafeln. Im Verlage des Vereines für Heimatschutz in Tirol. ln Kommission bei Grabner, Innsbruck, xgxß. Preis 8 K.