H9 Landschaften von A. Schiffer (2959 und 2960) und ein Genrebild von Tjaibler (3403); - von Herrn Schröder das Genrebild von Fischbach (2762), die nDichterliebea von Danhauser (2777) und eine Landschaft von Raffalt sen. (2841); - von Herrn Strasser der Studienkopf von Ernst jun. und das Genrebild von Blaas. Nach der Ausstellung wurde vorn Oesterr. Museum erworben: eine Skizze einer liegenden Brunnenfigur von G. R. Donner, geb. zu Esslingen in Niederösterreich 1643, gest. 1741; Schüler Giulianfs (in Blei ausgeführt, 46 Centim. lang). (Genom-s.) Der Gemeinderath der Stadt Wien hat einen öffent- lichen Concurs für 33 an den Fassaden des neuen Rathhauses anzubrin- gende Statuen ausgeschrieben, an welchem sich Wiener Bildhauer betheiligen können. Die Modelle sind bis zum 1. August abzuliefern und sollen durch vierzehn Tage im Arcadenhofe des Oesterr. Museums aus- gestellt werden. Zur Beurtheilung derselben wird eine Jury eingesetzt, bestehend aus je zwei von der k. k. Akademie der bildenden Künste und von der Künstlergenossenschaft zu wählenden, dann ferner zwei Mitglie- dern der Rathhaus-Baucommission des Gemeinderaths, unter Zuziehung des Oberbaurathes Professor Friedrich Schmidt. (Zwei Wiener Goldschmiede.) In den nMittheil. des k. k. Oester. Museumsu Nr. 141, 1877, pag. 92, Note, wird aus Prof. Lützow's Werk über die Geschichte der Wiener Akademie zweier, unter Domanök's Leitung an der Graveurschule thätigen Scholaren, des Johann Schmal- ecker und Christian Wirth unter Anderen Erwähnung gethan, welche in besagter Anstalt zwischen den Jahren 1767 und 1769 als aufgenommen erscheinen. Ich kann über beide Künstler noch einen weiteren Beitrag liefern. Im Jahre 1760 liess Prinz Karl von Lothringen, der Schwager der Kaiserin Maria Theresia, einen prachtvollen Tafelaufsatz aus Gold und Vermeil anfertigen, welchen Joseph II. als Universalerbe in die kaiserliche Schatzkammer, den jetzigen Aufbewahrungsort des reichgezierten Objectes, zu geben befahl. Die Urheber desselben sind die beiden Wiener Kunst- industriellen, welche eine Quelle von 1771 als Goldschmiede aufführt. Sie besuchten also, - und das scheint mir besonders beachtenswerth, - schon als fertige Meister im Fache, wie der 7-9 Jahre früher vollendete schöne Aufsatz beweist, die Graveur-Akademie. Von Wirth wissen wir gewiss, dass er später sich dem Medailleurfach zuwendete; seine auf Joseph II. und Kaunitz 1772 geprägten Medaillen sind als treüliche Ar- beiten bekannt. Der Surtout (ausgestellt im XVII. Schrank, Nr. 123) ist ein echtes Product der Zopf-Kunstindustrie, verschnörkelt, aber schwungvoll und vornehm in der Decoration. Die dazu gehörigen fuguralen Leuchter, Satyr und Bacchantin, reichen an die besten französischen Muster heran und könnten auch dem modernen Metallarbeiter von Interesse sein. Dr. Ilg. (Neu ausgestellt.) Thoroberlichtgitter aus Schmiedeeisen für das k. kJ-loftheater- nepat nach dem Entwurfe des Architekten v. Hasenauer, ausgeführt vom Hofschlosser lgnaz Gridl; - Tafelaufsatz in vergoldetem Silber, Nürnberger Goldschmiedearbeit nach Zeichnung von F. Wanderer, Privateigenthum; - Sacktuch in Point-lnce, Arbeit von Fräulein Julie Schmidtgruber; - transparente Farbendruckbilder, ausgeführt in der chromolithographischen Anstalt von Reiffenstein 61 Rüsch; -- Credcnz mit Holz- schnitzerei, ausgeführt vom Tischlermeister Karl Rudrich; - acht verschiedene japa- nische Arbeiten und sechs Majolica-Schalen, Eigenthum des Herrn Trau. lrn Saal: IX des ersten Stockes wurden eine Anzahl Photographien und Handzeich- nungen alter Meister, ferner die Pramienblntter für die Mitglieder der Arundel-Society in London zur Ausstellung gebracht.