Berichtsjahre hinsichtlich der Textilabteilung und der Glassammlung wollständig durchgeführt. Die im alten Gebäude verbliebene Textilabteilung wurde in den Sälen VII und Vl neu geordnet. (Vergleiche hierüber „Kunst und Kunsthand- wer " XIII, p. 542 ff.) Die Keramische und die Glassammlung wurden in dem ersten Stockwerke des Zubaues, ein Teil der ostasiatischen Sammlungsobjekte (Lackarbeiten und Schnitzereien) im Verbindungsbaue aufgestellt. Die Sammlungen des Museums erhielten im Jahre igio folgende Geschenke: Exzellenz Hans Graf Wilczek spendete eine Reihe mittelalterlicher Ofenkacheln und solcher der Renaissance. Ebenso hat Herr Kustos A. Walcher Ritter von Molthein einige Lücken unserer Sammlung durch Überweisung mehrerer Kacheln ergänzt und dem Museum einen Seidenstoff, italienische Frührenaissance, sowie einen luccaesischen Seidenstotf des XIV. Jahrhunderts mit Stickrahmen mit angefangener alter Petit-point-Stickerei zum Geschenke gemacht. - Durch das königlich rumänische Ministerium für Industrie und Handel erfolgte die Über- weisung einer Anzahl von nationalen Töpfereien, wie sie gegenwärtig in den rumänischen Fachschulen ausgeführt werden. - Herr H. Mandel von Wien machte eine chinesisch-japanische Sammlung zum Geschenk. - Ministerialrat Alexander Freiherr von Koller schenkte 9 Stück Keramiken, darunter eine große Vase mit dem Bildnis Friedrich Wilhelm III. von Preußen, reich vergoldet, samt Untersatz (Berlin um 18m) ferner einen gläsernen Trinkkrug mit Deckel und diverse kleinere Objekte. - Frau Grete Hartmann spendete aus dem Nachlasse des Hofrat Professor Dr. Chrobak das Porträt des Hofrates von Eitelberger. - Fräulein Maria Thuma in Wien machte dem Museum ein reich gesticktes barockes Geldtäschchen aus dem Jahre 1739 zum Geschenk. - Von Herrn Oskar Dietrich erhielt das Museum eine Schließe, bayrisch, aus Kauf- beuern, Silber; von Frau Mary de Ridler ein Umhängtuch in Batiststickerei; von Fräulein Sophie Gösser Weißstickereien der Biedermeierzeit und von Fräulein Marie Wassiltschikoff eine barocke Silberspitze. - Der Klub der Wiener Stadt- baumeister und Ingenieure schenkte die Plakette des Sektionschefs Dr. Franz Berger. - Frau Rosalie Goldschmied in Wien hat dem Museum letztwillig folgende Kunstgegenstände vermacht: eine sehr große niederländische Tapisserie des XVI. bis XVII. Jahrhunderts mit reicher figurenbelebter Landschaft, zwei etwas kleinere ver- durenartige Tapisserien in der Art des XVII. bis XVIII. Jahrhunderts, eine alte vene- zianische Glasflasche in Traubenform von einer bei solchen Arbeiten selten guten Erhaltung, zwei Originalstatuetten in Blei vonJohann Hagenauer, dern Schöpfer der Figuren der Mariensäule vor dem Dome zu Salzburg. Die eine der Statuetten stellt den Apostel Petrus, die andere Maria Magdalena in kniender Stellung dar. Beide Stücke sind signiert: l-Iagenauer inv: et: fec 1759. Die Figuren gehören zu einer Pieta, die sich in der kaiserlichen Sammlung zu Wien vollständig vorfindet. Das Museum war auch im Jahre xgro in der Lage, eine große Zahl wert- voller Erwerbungen zu machen, und beteiligte sich unter anderm an der Auktion Schwarz in Berlin. - Als bemerkenswerteste der im Laufe des Jahres gemachten Ankäufe seien hier hervorgehoben: Zuckerdose, Wien 1829, von C. Blasius; Senfbehälter, Silber, deutsch, XIX. Jahrhundert, x. Hälfte; Zuckerdose, Hamburg, Silber, um ißzo; Zuckerdose, Wien 1826, von I. S., Silber; Römer, Nürnberg, Silber, ver- goldet, XVI. Jahrhundert; Schließe, bayrisch, aus Kaufbeuern, Silber mit Steinen; Taschenuhr, Uhr von Breguet, Paris, Gold-Email, XlX. Jahrhundert, 1. Hälfte; x Paar Ohrgehänge, südslawisch, Gold-Email; 3 Kammverzierungen, deutsch oder österreichisch, Eisen, XIX. Jahrhundert, x. Hälfte; serbische Gürtelschnallen, Silber, getrieben, teilvergoldet; 2 Plättchen mit religiösen Darstellungen, Augsburg, Email, XVIII. Jahrhundert (Auktion Lanna, Wien); Portalbekrönung, Schmiede-