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ist Sr. Majestät dem Kaiser gewidmet. Das Werk ist in der Staatsdruckerei musterhah
gedruckt und den Vertrieb desselben hat die auf dem Gebiete des österreichischen Kunst-
verlages hervorragende Firma R. v. Waldheim übernommen.
Dr. A. Maye r: Der Maler Martin Joh. Schmidt, genannt der nKremser
Schmidt-i. Wien, bei Seidel 8c Sohn, 1879.
Die vorliegende Arbeit Mayer's gehört zu den besten Beiträgen zur Geschichte der
Barockmaler Oesterreichs. Sie ist vorurtheilsfrei geschrieben, ohne gewisse tendenziöse
Beirnischungen, welche manchen literarischen Arbeiten über österreichische Kunst nicht zu
besonderer Zier gereichen. Die Detailforschung hat ihre volle Berechtigung; es handelt sich
immer darum, in dem Mosaikbilde der österreichischen Kunst jeden einzelnen Stein richtig
zu fassen, und ihn an rechter Stelle einzusetzen. Dazu gehört vor Allem ein unparteiischer
Sinn und vielseitige Bildung. Diese hat Herr Dr. A. Mayer. Wir konnten nur wünschen,
dass ähnliche Arbeiten über G ran, Maulpertsch u. A. veröffentlicht würden. Diese sehr
fleissige Monographie gibt ein Verzeichnis: der nachweisbaren Werke des überaus frucht-
baren Künstlers, dessen Arbeiten aber leicht mit den Werken seiner Zeitgenossen ver-
wechselt werden können. Leider fehlen die Nachrichten über die Bilder Schmidfs in
den polnischen Ländern. Sie ist mit einer von Hütter ausgeführten Radirung des Wohn-
hauses des Malers M. J. Schmidt in Stein und dem xylographischen Portraite des
Künstlers geschmückt. Das von der Verlagsbuchhandlung gut ausgestattete Werk ist den
Stadten Krems und Stein gewidmet.
Grundsätze für den obligatorischen Freihandzeichenunterricht an allgemein
wissenschaftlichen Lehranstalten. Redigirt von J. Grau in Stade.
Berlin 1879.
Der wZeitschrift des Vereines deutscher Zeichenlehrer" liegt eine kleine Brochure
bei, welche nach den Beschlüssen der Commission des Vereines deutscher Zeichenlehrer
redigirt, die Grundsätze für den obligaten Freihandzeichenunterricht an allgemein wissen-
schaftlichen Lehranstalten (also mit Ausnahme der Fachschule und Hochschule) enthält,
nebst den Protokollen der Commissionssitzung am 15. und 16. April 187g. ln 34 Absätzen
wird der Zweck und die Aufgabe des Zeichenunterrichtes und die Methodik des Zeichen-
unterrichtes dargelegt. Es ergibt sich aus diesen Punktationen, dass in Deutschland die
Principien eines rationellen Zeichenunterrichtes immer mehr zur Geltung kommen.
Ris-Paquot, Annuaire artistique des collectionneurs. i87gf8o. Paris,
Raph. Simon.
Dieses neue Jahrbuch enthält ausser mehreren kleineren Aufsätzen über französische
Provinzialmuseen, über die -musikaliscl1e Faience-, praktische Mittheilungen für Samm-
ler etc. und einen Nachweis der Museen, Bibliotheken, Privatsammlungen, Kunsthändler,
Schatzmeister u. s. w. in ganz Frankreich. Die Anordnung nach den in alphabetischer
Reihenfolge aufgeführten Departements macht den_ Mangel eines Orts- und Sachregisters
sehr fühlbar.
Herzogliches Museum. Die Sammlung mittelalterlicher und verwandter
Gegenstände. Braunschweig, 1879.
Director Riegel hat in diesem 128 Seiten starken Bandchen einen in seiner Art
mustergiltigen Führer durch die seit 1878 aus den Bestanden des Braunschwei er Museums
zusammengestellte Sammlung mittelalterlicher Gegenstände geliefert. Die I5 Nummern
sind in vier Gruppen geordnet: 1. Gewänder, Stoffe und Stickereien, 2. kirchliche Kunst-
werke und Geräthe, 3. weltliche Kunstwerke und Gerathe, 4. Architektonisches. Von
jedem Gegenstande wird eine genaue Beschreibung gegeben, eventuell mit den Mono-
grammen, lnschriften u. dgl., ferner am geeigneten Orte historische. kunstarchaologische
und kunsttechnische Notizen nebst Verweisung auf verwandte Objectc, Abbildungen
und Fachliteratur, so dass die Arbeit nicht allein von den Besuchern des Museums will-
kommen zu heissen ist.