467.- solchen Verhältnissen, bei so ausgefahrenen Geleisen, es weder anders kommen konnte noch auch besonders schade darum war. Dass die Fabrik zur Zeit ihrer Blüte eine gewisse Berühmtheit be- sessen, geht aus der bei Zieger in Nürnberg 1705 erschienenen w-Curieusen Kunst und Werkschulu hervor, in deren 2. Buche von nallerhand erdenk- lichen schönen Topfen und Glasuren" gesprochen wird und hier unter Nürnberger, Regenspurger, Welschen und Holländischen Recepten auch des wSalzburger weiß Glassu (i. e. Glasur) und des w-Salzburger blau Glassu wiederholt gedacht wird. In l-llibnefs Chronik geschieht von ihr gleichfalls Erwähnung. Die Gaworhaschuldohatte im Abgoordnetanhauso. (Schluss) Sitzung vom 16. Hai 1881. Abgeordneter Weitlof: Es kann mich wohl nur mit Befriedigung und Genug- thuung erfüllen, dass die ldeen in Bezug auf die Organisirung des gewerblichen Unter- richtes, für welche ich seit Jahren in Wort und Schrift eingetreten bin, eine eigentliche Gegnerschaft im hohen Hause nicht finden. Die Frage der Nothwendigkeit, den gewerblichen Unterricht unter eine einheit- liche Leitung zu stellen und die Ansichten über diese Nothwendigkeit, sind wohl ein Gemeingut aller Theile dieses hohen Hauses. Die Gründe, warum ich heute der Ansicht bin, welcher ich auch stets war. dass auch der gewerbliche Unterricht unter die Oberleitung des Unterrichtsministeriums ge- stellt werden müsse, beruhen einfach in der Frage des Zusammenhanges dieses Unter- richtes mit allen anderen Unterrichtszweigen. Dagegen bin ich allerdings der Ansicht, dass dieser Unterricht im hohen Unterrichtsministerium nicht etwa blos theoretisch ertheilt werde, und wenn der letzte Redner in diesem hohen Hause darauf verwiesen hat, dass vorwiegend im Unterrichtsministerium der Unterricht theoretisch ertheilt werde, so dürfte vielleicht damit weniger rtheoretischu im Gegensatze zu npraktischu als vielleicht -syste- matisch- gemeint gewesen sein. Denn man kann dem Unterrichtsministerium heute nicht den Vorwurf machen, dass der Unterricht nur theoretisch ertheilt werde. Diejenigen Herren, welche die Anstalten, die dem Unterrichtsministerium unterstehen, aus eigener Wahrnehmung kennen, werden diesen Anstalten das Urtheil nicht vorenthalten kennen, dass dort für das praktische Leben vorgearbeitet wird und Tüchtiges und Ersprießliches gelehrt wird. Es ist aber diese praktische Ausbildung nicht blos bei dem höheren gewerblichen Unterricht vorhanden, sondern ist auch für die praktische Ausbildung in den unteren Sphären gesorgt, indem mit manchen dieser Schulen Werkmeisterschulen in Verbindung stehen, in denen gerade für den unteren Theil der gewerblichen Kreise eine entspre- chende Vorbildung geschaffen werden soll. Es ist auch kein Zweifel, dass, wenn diese Anstalten mit dem Unterrichtsministerium verbunden sind, von Seite desselben gewiss auch den Lehrwerkstatten jene nothwendige Aufmerksamkeit geschenkt wird, welche sie vielleicht auch jetzt schon im hoheren Maße bei dem Unterrichtsministerium gefunden hatten, wenn das Unterrichtsministerium die gerade zu diesem Behufe nbthigen Geld- mittel immer zur Verfügung gehabt hatte. Solche Werkstätten, denen nicht die nöthigen Mittel zur Verfügung gestellt werden, werden ihrer eigentlichen Aufgabe nie entsprechen. Wenn ich dabei bin, die Frage der Lehrwerkstatten zu besprechen, so sei mir nur gestattet, eine kurze Bemerkung noch daran zu knüpfen. Es ist kein Zweifel. dass insbesondere in jenen Gegenden, welche der letzte Herr Redner in der Angelegenheit bereits hervorgehoben hat, wo es sich darum handelt, eine neue Industrie einzubürgern, wo es sich darum handelt, die vorhandenen Elemente für die Begründung einer industriellen Thätigkeit zusammenzufassen, dass da die Einführung von Lehrwerkstatten ohneweiters und ohne alle Ueberlegung als etwas Nützliches, etwas Zwecltmaßiges, etwas Nothwendiges bezeichnet werden kann. ich glaube auch, dass ein