y, Steinzeugfabrication erhalten hat"). Verzierungen mit freier Hand ein- geritzt, kommen hauptsächlich in dieser Gegend vor, und hängt diese Decorationsart mit der Verwendung kleiner aus Stein, seltener aus Buchs- baum gearbeiteter stempelartiger Formen zusammen, deren Abdrücke durch eingeritzte Linien und Ranken untereinander verbunden wurden. Auch die Anwendung der violetten neben der blauen Farbe ist für diese Gegend charakteristisch. Braunes Steinzeug wurde hier nicht fabricirt. - In der Sammlung finden wir einen Krug (Nr. 2) mit durchbrochener Sternrosette in der Mitte, ferner die mit aufgelegten Rosetten verzierten Krüge Nr. 37, 21, 30 und 18. Andere mit aufgelegten Blumen und eingeritzten Ranken wie Nr. 16, an welchen wir die Jahreszahl 1688 und den Reichs- adler sehen, ferner Nr. 12 und Nr. 25, dann das Schreibzeug Nr. 13 und endlich zwei Krüge, die schon dem 18. Jahrhundert angehören, Nr. 14 und 4 dürften ebenfalls aus dem Kannenbäckerländchen stammen. - An Abbildungen haben wir bei Demmin M) eine Schüssel aus Grenz- hausen und bei Essenwein") zwei Steinzeugkrüge ebendaher. Da erst durch die Abhandlungen von Dornbusch einige Sicherheit in der Beurtheilung des niederrheinischen Steinzeuges möglich geworden ist, mussten sich die meisten Museen und Publicationen begnügen ihre hieher gehörigen Objecte einfach unter dem vielumfassenden Namen wnieder- rheinisches Steinzeugu zu gruppiren. Unter dieser Bezeichnung finden wir denn auch bei Demrnin"), in wKunst und Gewerbe"), bei Becker-Hefnef"), Brongniart"), Lievre") und Hefner v. Alteneck") zahlreiche Abbildungen und endlich noch eine Serie von 38 Photographien von niederrheinischen Steinzeugkrügen der ehemaligen Sammlung Weckherlin"). Es bleibt uns nun noch eine Gattung keramischer Erzeugnisse zu besprechen. die sich erst zu Ende des 16. Jahrhunderts entwickelt hat und den Namen Kreußen er Steinzeug führt. Auch hier zwingt uns die spärliche Literatur zu Bemerkungen allgemeinen Inhalts. Die nach diesem südlich von Beireuth gelegenen Orte Oberfrankens benannten Steinzeuggefäße sind in keramischen Sammlungen so wie im Privat- besitze zahlreich anzutreffen und es ist nicht unwahrscheinlich, dass ihre Fabrication nicht auf Kreußen allein beschränkt, sondern in ganz Ober- J") Seit x879 befindet sich daselbst eine keramische Fachschule zur Wiederbelebung der allen Industrie. ") a. a. 0. PI. 182. ") a. a. O. T. XCIX Fig. 1 und z. ") a. a. O. PI. 3. 4, 53, 54, 103, 18: und 182. "J 1868 Beil. 39; 1872. S. 489; 1880 Beil. Nr. 16. I1) a. a. o. 1. "r. 23 A,B; m. T. 34 c. ") Le musäe cöramique. PI. 44, Fig. 2 und 5. G) Coll. Sauvageot II. PI. 78, Fig. 3. ") Kunslkammer etc. T. 7 und 50. "') Vases an gräs des XVIC et XVIIC siäcles de la cullection de M. W. d: Weckherlin ä La Huye.