"zu Die Studien all' der erwähnten Hilfswissenschaften sowohl, wie die Erlangung specieller Kenntnisse über vorhandene Werke und Kunst- schöpfungen wird durch drei Sammlungen im hohen Grade gefördert: durch die Sammlung von Gypsabgüssen, durch die Bibliothek mit ihren Kupferstich- und HandzeichnungenSammlungen, und endlich durch eine Gemäldegalerie. Diese stehen täglich dem Schüler zum Besuche und Ge- brauche offen. Zur Anregung und Förderung des Fleisses und um talentvollen Leuten frühe Anerkennung zollen und sie unterstützen zu können, finden jährliche Concurrenzen um bestehende Preise statt. Unter den Preisen, welche die Akademie zu vergeben hat, ist zuerst der ReichePsche Künstler-Preis von 1500 fl. zu erwähnen, um den auch ausserhalb der Akademie stehende Künstler concurriren können. Unter den Schüler-Preisen nehmen die jedes zweite Jahr zu verleihenden 5 Reise- stipendien, und zwar 2 für Maler, I für Bildhauer, l für Architekten und l für Kupferstecher oder Medailleure auf die Dauer von zwei Jahren im Betrage von je 1500 H. Silber jährlich, die erste Rolle ein; dann reihen sich die jedes dritte Jahr zur Vertheilung gelangenden 6 Hofpreise an, be- stehend aus 3 goldenen Medaillen zu je 60 Ducaten im Gewichte und aus 3 silbernen Medaillen zu je 6 Loth im Gewichte nebst je 6 Ducaten. Ferner verleiht der Kunstausstellungsfonds der Akademie ro Preisstipendien im Betrage von je 200 5., und endlich bestehen noch eine grosse Anzahl von kleineren Preisen und Stipendien, die, von Privaten gestiftet, theils jährlich, theils in grösseren Zeitabschnitten mit oder ohne Concurrenz verliehen werden. Bei den meisten dieser Concurrenzen ist der junge Künstler ganz frei in der Wahl des Gegenstandes und dessen Bearbeitung, und die- jenigen, welchen Reisestipendien zu Theil werden, sind auch frei in der Bestimmung der Route und sich selbst überlassen, wie sie die in den gründlichen Vorstudien erlangten Anschauungen verwerthen wollen. Um nun auf unsern Bau zurückzukommen, so lag die Schwierigkeit in der Lösung der Aufgabe darin, den zahlreichen, verschiedenartig be- nützten Räumen immer eine möglichst günstige zweckentsprechende Be- leuchtung zu geben, ohne der einheitlichen Architektur zu schaden. Wenn man bedenkt, dass ausser den erwähnten Localitäten, den grossen Sälen für die allgemeine Zeichenschule und den damit zusammenhängenden Professoren- und Costüm-Zimmern; ausser den zahlreichen Appartements der Specialschulen, deren jede aus Vorzimrner, Professoren-Atelier und den Lehrsälen besteht, noch eine Anzahl für ausserhalb der Akademie stehende Künstler zu vergebende Ateliers - und es ist dies eine sehr wertlivolle Einrichtung, welche keine andere Akademie besitzt - geschaffen, dass einige grosse Hörsäle für Vorträge, eine Bibliothek, eine Bildersamm- lung und ein noch grüsseres Gypsmusenrn mit den zugehörigen Locali- täten flir zwei Professoren, das Rectorat mit einem Sitzungszimmer, Kanz-