für KUNST UND INDUSTRIE. (Monatschrift für Kunst und Kunstgewerbe.) Am x. eines jeden Monats erscheint eine Nummer. - Abonnementspreis per Jahr H. 4.- Redacxeur Eduard Ohmelarz. Expedition von C. Gerold": Sohn. Man abonnirt im Museum, bei Gerold 6: Comp., durch die Postanstalten, sowie durch alle Buch- und Kunsthandlungen. 20g. n WIEN, x. Juu 1882. Inhalt: Die Jubiläumsfeier der Wiener Buchdruckerkuust. Von E. Ch. v Zur Frage der Verbindung einer gewerhiicheu Arbeitsschuie mit der Volksnchnle. Von R. v. E. - Gutenberg und die Er- findung der Buchdruckerkunst. Von Eduard Chmclarz. (Schluss) - Die keramische Abtheilung im Ocslerr. Museum. Von I. Foluasics. (Form) - Literalurbericht. - Kleinere Mitlhcilungen. Die Jubiläumsfeier der Wiener Buchdruckerkunst. Am 24. Juni, dem Namenstage Johannes Gutenbergs feierten die Wiener Buchdrucker den Ablauf des vierten Säculums seit Einführung ihrer Kunst in unserer Stadt. In dem von der Commune Wien festlich geschmückten Säulenhofe des Museums nahmen die Festlichkeiten ihren Anfang. Ein halbes Tausend geladener Gäste, unter diesen Se. Excellenz der Unterrichtsminister, der Statthalter, der Fürsterzbischof von Wien. der baierische Gesandte, der Polizeipräsident, Vertreter der Wissenschaft und Kunst hatten sich daselbst eingefunden und wurden von dem Ob- manne des Festcomites, Buchdrucker Friedrich Jasper, begrüßt. Der Redner setzte auseinander, wie seit mehreren Jahren das Arrangement der Jubiläumsfeier geplant war, und dankte Allen namentlich, welche zur Realisirung derselben ein Wesentliches beigetragen haben. Hierauf hielt Herr Hofrath Dr. C. v. Sch erzer, k. k. General-Consul in Leipzig, eine gehaltvolle Festrede, welche in dem prächtigen, Tags darauf von R. v. Waldheim ausgegebenen Festblatte vollinhaltlich abgedruckt ist. Der Redner skizzirte die bekannte Biographie Gutenbergis in wenigen Zügen, um desto eingehender die culturhistorischen Wirkungen von dessen Erfindung und ihre Entwicklungsgeschichte in Wien besprechen zu können. Nach einer kurzen Ansprache des Bürgermeisters von Wien und einem Choral des Gesangsvereins nGutenbergbundß bestieg Hofrath Prof. R. v. Eitelb er ge r die Rednerbühne und dankte als Director des Museums und Obmann des Ausstellungscomitäs allen Körperschaften, Bibliotheken und IX. Bd. 1882. X2 x