77 - Wiener Dombauvereius-Blatt. Die am 21. Februar x88: erschienene Nummer g enthält: r-Die Patina der lnnenwände von St. Stephan-r, von Dr. W. A. Neu- mann. - i-Die Canons für die Votivkirche von Laufbergera, von R. v. E. - Verzeich- zeichniss der Mitglieder, Theilnehmer und einmaligen Spenden. (Fans). - Literatur über Kunst in der Kirche 1880-1881. (Form) KLEINERE MITTHEILUNGEN. (Gentral-Gommission tür Angelegenheiten des gewerblichen Unterrichtes.) Auf Grund der Allerhöchsten Entschließung Seiner Majestät des Kaisers vom 30. Juli 188i ist die Central-Commission für Angelegenheiten des gewerblichen Unterrichtes mit dem r. Jänner 1. J. in Wirksamkeit getreten und sind für die Inspection sämrntlicher gewerb- licher Lehranstalten organische Bestimmungen erlassen worden. Zu ln- spectoren der gewerblichen Lehranstalten hat der Minister für Cultus und Unterricht im Einvernehmen mit dem Handelsrninister ernannt: Für die chemisch-technische Richtung den Professor der technischen Hochschule in Wien, Reg-Rath Dr. Alex. Bauer; - für die holzindu- strielle Richtung in artistischer Beziehung den Professor der Kunstgewerbe- schule des Oesterr. Museums, Oscar Beyer; - für die baugewerbliche Richtung den Professor der technischen Hochschule in Wien, Wilhelm Ritter v. Doderer; -- für die holzind_ustrielle Richtung in technologi- scher Beziehung den Professor der Hochschule für Bodencultur in Wien, Hofrath W. F. Exner; - für die metallindustrielle Richtung in tech- nischer Beziehung den Professor der technischen Hochschule in Wien, Leopold Ritter v. Hauffe; - für die metall-, thon- und glasindustrielle Richtung in artistischer Beziehung den Professor der Kunstgewerbeschule des Oesterr. Museums, Herrn. He rdtle; - für pädagogisch- didaktische Angelegenheiten den Landes-Schulinspector Heinr. Schramm; - für die textilindustrielle Richtung in artistischer Beziehung den Professor der Kunstgewerbeschule des Oesterr. Museums, Reg-Rath Jos. Storck. Gewerbliche Lehranstalten künstlerischer, Richtung welche der Ge- sammtheit der Kunstgewerbe dienen und für kein einzelnes Fach eine ausgesprochen überwiegende Tendenz bekunden, sind in allen ihren Theilen der artistischen lnspection des Professors l-lerm. Herdtle zugewiesen. (Besuch des Museums.) Die Sammlungen des Museums wurden im Monate Februar von !4.14I, die Bibliothlek von 2907, die Vorlesungen von 548 Personen besucht. (Leniberger-Ansstellung.) lm Vorlesesaale und den daranstoßenden Räumlich- keitensowie im Cabinet Nr. I4 ist eeit z. Februar eine Reihe von Skizzen, Studien und Gemälden von Ferdinand Laufbferger ausgestellt. Zum Theil sind es Werke aus des Meisters Nachlasse, zum Theil aus dem Privatbesitze. Die Ausstellung enthält viele Ent- würfe für decorative Arbeiten zu monumentalen Bauten in Wien, Leipzig, Berlin und anderen deutschen Städten. Sehr interessant sind auch die zahlreichen Studien und Skizzen, welche der Künstler in kleineren Arbeiten geliefert hat. Eine Reihe von Kinder- porträLs, welche Herr Baron von Ferstel _nebst vielen kunstgewerblichen Arbeiten für die Ausstellung gütigst zur Verfügung gestellt, reprasentirt eine Specialität des Künstlers, der in Auffassung der kindlichen Natur besonders glücklich war. Eine andere Seite von Laufbergers YVirkcn, seine Thatigkeit für den Holzschnitt, ist durch eine Collection von Holzstöcken charakterisin, welche R. von Waldheim in elegantester Weise aus- gestellt hat. Diese Holzstöcke sind nach Laufbergers Zeichnungen für die in Waldheim's Verlag erschienenen illustrirten Zeitschriften geschnitten worden. Auch der wFigaro- ist vertreten. Die Ausstellung gib! in ihrer Gesarnmtheit ein übersichtliches Bild von der reichen Thitigkeit des Künstlers.