359 (Monumentalbaulsem) Am 14. December v. J. fand die Inauguration des neuen Justizpalastes in London statt; der Architekt Street, von welchem die Pläne stammen, hatte leider die Vollendung dieses Riesenwerkes nicht erlebt, mit welchem sein Name jedoch ruhmreich verknüpft bleiben wird. - Die Vollendung und definitive Uebergabe des Hötel de Ville in Paris wurde von dessen Chefarchiteklen Ballu und Perthes für Anfang Juli zugesichert. Preis - Ausschreiben. (Preisaufgabeq Herr Baurath Friedrich Stach hat neuerdings zwei Preise von 60 und 40 Gulden für die besten Entwürfe zu einem einfachen, würdigen Grabsteine, wie er den Mitteln und dem Bedürfnisse unseres Mittelstandes angepasst ist, gewidmet. Als Material für dieses Grabdenkmal wäre Sterzinger- oder Laaser-Marmor in Aus- sicht zu nehmen und sollte dasselbe in einfacher Steinmetzarbeit, mit keiner, oder doch möglichst weniger, einfacher Bildhauerarbeit, jedoch geschliffen und eventuell polirt, aus- geführt werden. Besonders erwünscht wäre es, wenn dies Monument leicht in verschiedenen Größen ausgeführt werden könnte. Die Entwürfe sind in V", der natürlichen Größe auszuführen, und zwar im Aufrisse. im Grundrisse und in Seitenansicht, nebst Beifügung einer perspeetivischen Darstellung des Grabsteines. Die Prospeete sind. mit einem Motto versehen, mit einem verschlossenen Couvert, welches auf der Außenseite das Motto, im Innern den Namen des Verfassers enthält, bis l. Mai 1883 an die Direction des Oesterr. Museums für Kunst und Industrie einzuliefern. l. Preis 60 Gulden; ll. Preis 40 Gulden. Die Jurymitglieder werden seinerzeit bekannt gegeben werden. Zur Theilnahme an dem Concurse sind Schüler der Fachschulen der Kunstgewerbe- schule, der Akademie der bildenden Künste und der Bauschule des Polytechnikums in Wien berechtigt. Der Vorstand des Kunstgewerbevereins Pforzheim schreibt eine Preisbewerbung für folgende unten naher bezeichnete Entwürfe aus und ladet hiermit die Herren Künstler zur Betheiligung an derselben ein. l. Entwurf zu einem Diplom für die Mitglieder des Kunstgewerbevereins. Die Bildfläche muss 30 Ctm. breit und 45 Ctm. hoch sein; die Gesammtanordnung kann nach der Hohe wie nach der Breite ausgeführt sein. Figuren, Embleme des Kunsthandwerks im Allgemeinen wie solche der Gold- schmiedekunst, auch speciell auf Frauenschmuck bezügliche, sollen angebracht sein. Das Diplom soll in Lichtdruck vervielfältigt werden, und muss deshalb der Entwurf für Licht- druck geeignet behandelt und gezeichnet sein. Der in das Blatt einzusetzende Text lautet: Kunstgewerbe- Verein Pforqheim - seinem Alitgliede N. N. - Datum - Der Vorstand. Raum für Unterschrift. Für den besten und allen Bedingungen entsprechenden Entwurf ist ein Preis von 20a Mark ausgesetzt. II. Entwurf zu einem Rechnungskopf für eine Goldwureniabrik. Die Bildfläche des Entwurfes soll einem Quart-Briefbogen angepasst, zo Ctm. breit und to Ctm. hoch sein, Embleme der Goldschmiedekunst und des Handels enthalten, sowie folgenden Text: Rechts oben: Pforgheim, den . . . . .. Datum, in der Mitte: Rechnung für . . . . .. Darunter. von N. N., d. h. die Firma. Dieser Rechnungsknpf soll mittelst Lithographie hergestellt werden auf Tonpapier mit einem oder zwei cingedruckten Farbtönen. Die Zeichnung des Entwurfes muss für diese Herstellungsweise geeignet sein. Für den besten und allen Bedingungen entsprechenden Entwurf ist ein Preis von 50 Mk. ausgesetzt. III. Entwurf zu einer Adresskarte für einen Goldwaarenfabrikanten. Die Bildfläche der Adresskarte, nur einerseits bedruckt, soll 12 Ctm. breit und tSU, Ctm. hoch sein, Embleme der Goldschmiedekunst und des Handels enthalten und folgenden Text der Höhe nach angeordnet: GoIdwanren-Fabrik von X. X., Pforgheim.