378 dorf, Graf Bela Szechenyi, D. Wanke], Dechant Wenig von Eger, Fürst E. Windischgrätz, Professor Woldiich. - lm Gypsseale sind die Abgüsse der Reliefs von Gjolbaschi, welche wir den Forschungen BenndorFs verdanken, aufgestellt worden. lhr kunsthistorisches und untiquarisches lnteresse ist ebenso bedeutend, als das künstlerische. Lebens- und stylvoll in Auffassung und Darstellung sind sie Musterbilder für die Reliefbildnerei. Wer sich speciell noch weiter für diese Kunstwerke interessirt, Endet in der Bibliothek die vollständige Sammlung der photographischen Aufnahmen von dieser lykischen Expedition. (Besuch des Museums.) Die Sammlungen des Museums wurden im Monate März von lt.iz8, die Bibliothek von 2593, die Vorlesungen ,von 568 Personen besucht. - Se. kais. Hoheit Erzherzog Rainer hat in jüngster Zeit die Ateliers der Pro- fessoren König und Berger mit einem längeren Besuche beehrt. Der Minister für Cultus und Unterricht, Se. Excellenz Baron von Conrad-Eybesfeld, hat in Begleitung des Ministerial-Secretars Dr. Zeller sowohl die Leitnefsche Sammlung als auch die Aus- stellung der von Herrn Graf in Aegypten gemachten Funde eingehend besichtigt. (Ausstellung von Schulen-arbeiten im Museum.) Vom i6. bis 19. März waren im Suale X Arbeiten der an der Kunstgewerbeschule unter Leitung von Professor Julius Berger stehenden Fachabtheilun für Zeichnen und Malen aus estellt, da einige dieser Arbeiten wegen Lieferuugsverpflicghtungen nicht auf der erst Niiitte April stattfindenden allgemeinen Schulausstellung vertreten sein können. Dies galt zunächst von den fünf großen decorativen Deckengemälden für das Stadttheater in Reichenberg, welche von den Zoglingen Ernst und Gustav Klimt und Matsch nach eigenen Compositionen in Leimfarben ausgeführt wurden. Die Lösung dieser Aufgabe berechtigt immerhin, dieses junge Kunstlerconsortium zu beglückwünschen, dessen Talent auch durch keine Reihe kleiner Compositionen, zum Theil für Gerlach's Werk über Allegorien und Embleme, Fächerzeichnungen u. ahnl. documentirt war. Diesen Genannten waren zunächst Mießner und Roßler wegen ihrer ornamentalen und kunstgewerblichen Entwürfe, specielll jener lur ein Zimmer des Herrn Hardttnuth nnzureihen. Auch das Porträt und Stillle en war zahlreich vertreten und verdienen hiebei die Arbeiten der Zöglinge Schubert und Wenzel und von der weiblichen Abtheilung jene der Fraulein Swoboda und Friedlander hervor- gehoben zu werden. (Gesellschaft zur Forderung der Bronze- und Eisen-Kunatindustrle.) ln der am 27. v. M. abgehaltenen Versammlung der Gesellschaft zur Förderung der Bronze- und Eisen-Kunstindustrie wurde zunächst ein die Errichtung einer Fachschule für Bronze- Arbeiter befürwortendes Circular verlesen und genehmigt, welches sowohl an die Ge- nossenschaft der Bronze-Arbeiter, wie an sämrntliche hiesige Fabrikanten dieser Branche und an die Regierung gerichtet werden soll. In diesem Circular wird die Nothwendigkeit der Errichtung einer Fachschule fur Bronze-Arbeiter in Wien zur Hebung der Bronze- indusrrie als dringend dargelegt und zur Aufbringung der Mittel für die Errichtung und Erhaltung dieser Anstalt wird außer der von Seite der Regierung zu gewärtigenden Subven- tion eine jährliche Beitragsleistung der Genossenschaft in der Weise in Aussicht genom- men, dass jeder Arbeitgeber einen zäpercentigen Zuschlag zu seiner directen Steuer an die Genossenschaftscasse zu entrichten hätte. - Weiter wurde nach längerer Discussion für die im heurigen Jahre auszuschreibenden Concurrenz-Arbeiten eine reichere Dotirung von Preisen in Aussicht genommen. (Der Bnohermurder in der Bibliothek des Museums.) Als Nachtrag zu der bezüglichen Notiz, die wir seinerzeit brachten, theilen wir mit, dass der Schuldige in Berücksichtigung seiner Jugend und des Umstandes, dass sein Vater den Schaden, welchen die Bibliothek durch die Diebstähle seines Sohnes erlitten hat, vollständig zu decken er- klärte, vom Wiener Landesgericht zu einem Monate Kerkers verurtheilt wurde. (TodeslalL) Herr Nic. Lorin, dem das Oesterr. Museum ein schönes Glas- gemälde verdankt, ist in Chartres gestorben. Die Leitung der Anstalt übernimmt Herr Carl Cirrach. (Auction Wlblral.) Die Versteigerung der Dr. WibiraPschen Sammlung von Blättern der Van Dyclüschen lkonographie, welche am 19. März stattgefunden hat, erzielte ein günstiges Resultat. Der großte Theil der Blätter bleibt in Wien. Die Bibliothek der Akademie der bildenden Künste, die Albertina und die Hof-Kupfexstichsammlung haben schone Blätter erworben. Das Unterrichtsministerium hatte-der Bibliothek der Akademie der bildenden Künste zur Betheiligung an der Auction einen Specialcredit eröffnet.