15 chenberger Mechaniker Fritsche; die Steinmetzarbeiten: Michael Linke aus Pankraz, die Tischlerarbeiten: Saal und Gürtler in Reichenberg, die Schlusserarbeiten: Neuhäuser und Dunda in Reichenberg, die Schieferdeckarbeiten: Ernst Dittmar in Reichenberg, die Glaserarbeit; W. Bartel jun. in Reichenberg, die Spenglerarbeit: V. Hillebrand in Reichenberg, die Anstreicher- und Lackirerarbeiten endlich: Appelt und Ott in Reichenberg. Sämmtliche Teppiche lieferte Firma Ginzkey in Maffersdorf bei Reichenberg. Die Bühnenmöbel besorgte auch C. Barrot in Wien; die Möbel für das Foyer lieferte Thonet in Wien, jene im Auditorium ließen die Generalunternehmer bei Franz Tilk in Reichenberg anfertigen. Die Malerarbeiten lieferte der bestens bekannte Kutt aus Wien, darunter auch die fünf prächtigen Plafondbilder. Leider musste der so tüchtige, bereits früher erwähnte Bauleiter, Architekt F. Hintsche, im Sommer 1883 den noch nicht ganz vollen- deten Bau einem Nachfolger übergeben, da er direct nach Fiurue "ging, um auch dort wieder die Leitung des neu zu erbauenden Musenternpels zu übernehmen. Als Vertreter der Gemeinde in technischen Fragen waren dem Bau- comite zugetheilt: der Staatsgewerbeschul-Professor, Civilarchitekt F. X. Daut, und der städtische Ingenieur A. Kaulfers. Der bei der Ver- gebung fixirte Vollendungsterrnin wurde eingehalten und darf das Theater offen und frei als eines der schönsten Provinztheater bezeichnet werden. (Aus Reichenberg.) Wiener Kunstgewerbe-Verein. Seit mehreren Jahren bereits hat sich das Gefühl aufgedrängt und ist der Wunsch laut geworden, die zerstreuten und auseinander fallenden Kräfte des Wiener Kunstgewerbes wieder zu sammeln und zu gemein- samer Thätigkeit zu vereinen. Es fehlte zugleich an einer Ausstellung, in welcher dasjenige, was das Wiener Kunstgewerbe leistet, in jedem Momente, je nach seinem Wechsel und seinen Neuheiten, sowohl dem Heimischen als auch insbesondere dem Fremden vor Augen lag. Die moderne Ausstellung, welche das Oesterr. Museum zu diesem Zwecke bisher offen gehalten, wurde zu oft durch die übrigens vielfach erfolg- reichen Special-Ausstellungen unterbrochen, um dauernd die Anziehungs- kraft der früheren Jahre zu besitzen. Es zeigte sich ebenso das Bedürfniss für allgemeine Fragen des Kunstgewerbes oder gemeinsame Angelegen- heiten, wie sie die Geschichte des Tages aufwirft, auch einen Mittelpunkt zu besitzen, sie gemeinsam zu besprechen und zum Austrag zu bringen. Diese Rücksichten erweckten in den Angehörigen des Oesterr. Mu- seums, den Herren Buch er, Falke und Storck, die Idee zur Grün- dung eines Kunstgewerhe-Vereines in enger Verbindung mit dann Oesterr.