auf welchen die Namen des durchlauchtigsten Herrn Protectors, der Präsidenten und Mitglieder des Curatoriums und endlich jene der 22 Unter- nehmer und Künstler eingegraben sind, die sich bei diesem Bau betheiligten, wovon - bis auf vier Wiener - alle mährische Kräfte waren. Durch Bogen hindurch führt der letzte Stiegenarrn in das Haupt- geschoss, welches vier große luftige Säle enthält, in welchen die permanenten Objectssammlungen des Museums aufgestellt sind. Einer dieser Säle (8'5 Meter breit, 12 Meter lang) ist für alle auf Metall, zwei (je t9'4 Meter lang und circa 9 Meter breit), der eine für keramische, der zweite für Erzeugnisse der Papierindustrie, Bucheinbände und graphische Künste und endlich der Saal an der Nordfronte des Hauses (17'i Meter lang, 8'5 Meter breit) für alle auf die Textilerzeugnisse Bezug babenden Objecte bestimmt. Sämmtliche Säle und Räume des Hauses sind durch breite und entsprechend hohe Fenster erleuchtet, jene zu ebener Erde und des Keller- geschosses einbruch- und feuersicher verschließbar. Alle Decken der Räume, welche nach oben zu an das Mezzanin oder das Hauptgeschoss grenzen, sind entweder - wie jene der Flur, der großen Halle, der Stiegenarme, Depöts, Magazine, Keller - in Ziegel gewölbt; jene der Parterre-Säle Tonnen zwischen Eisenträgern oder Flachgurten quer den Traversen mit zwischengespannten Flachplatzeln. wodurch eine Cassettendecke entsteht; dann vollständig eiserne Decken aus Traversen und einer Abdeckung von Wellenblech. Letzterer Art ist die Decke des Vorlesesaales, eine großfelderige Cassettendecke, in der Mitte ein polygonales Feld einschließend, hergestellt, mit gezogenen Stuccogliedern und reicher Bemalung verziert. Alle Decken der Räume der oberen Etagen haben starke Träme, welche zwischen Eisenträgern ruhen, sind theils eben geputzt, im Textil- saale des Hauptgeschosses einzelne große Cassetten bildend, welche zu wirkungsvollen Decorationen Motive gaben. Die Decke des keramischen Saales im Hauptgeschosse zeigt dasselbe Princip der sichtbaren Construc- tion einer Holzdecke zwischen Traversen, entsprechend durchgebildet, cassettirt, alle Holztheile gegliedert, die Felder mit gekröpften Rahmen u. s. w. geschmückt. Die genieteten Eisenträger wurden, das Metall kenn- zeichnend, in Farhentönen ornirt. Jeder Raum des Museums ist in anderer Weise charakteristisch ge- schmückt mit Vermeidung jedes Prunkes, aber doch belebende Abwechse- lung bietend, wodurch der Besucher gefesselt, zur näheren Betrachtung eingeladen wird. Der Natur der Verwerthung der Wände für Aufstellung etc. von Objecten nach sind die Decken theils reicher architektonisch, theils durch vielfarbige Bemalung - flach und plastisch - strenge im Geschmacke der italienischen Renaissance in satten Farben ausgestattet, nur einige kleinere Räume ließen solches nach altrömischen Motiven an-