217 glasuren. Dieselben sind allerdings sehr leicht fl�ssig und es entstehen dadurch beim Brennen mannigfache Uebelst�nde, aber ihre k�nstlerische Wirkung ist um so Vieles besser, als die der sonst in Anwendung kom- menden Glasuren, dass alle damit verbundene M�he durch den schlie�- lichen Effect v�llig aufgewogen wird. Leider stehen bei Hardtmuth schon seit Jahren die Formen nicht auf derselben H�he, ja es wird mitunter die vorz�gliche Farbenwirkung g�nzlich werthlos gemacht durch die selt- samen Einf�lle des Zeichners und Modelleurs. So befand sich, um nur das Aulfallendste hervorzuheben, auf dieser Ausstellung ein Ofen, von dessen Hauptgesimse spannlange, bemalte Engelchen ihre F��e herab- baumeln lie�en. Eine zweite Ofenfabrik, Gebr. Sattler in Vierh�f, hatte gew�hn- liche Mittelwaare ausgestellt, an der wir nichts auszusetzen h�tten, wenn die Decoration nicht allzu stark an Tapetenmuster erinnern w�rde. Erw�hnenswerth ist ferner die Gold- und Politurleistenfabrik von F�rthls Witwe in Budweis. Sowohl in Bezug auf die Reichhaltigkeit als auf die G�te der Muster und deren exacte Ausf�hrung verdient diese be- scheidene Industrie volles Lob. Wenn wir noch die Firma Steinbrenner in Winterberg, die nebst vielen geschmacklosen Bucheinb�nden, nament- lich solchen mit Elfenbeinreliefs, auch einige mustergiltige St�cke mit Goldpressung auf Leder ausgestellt hatte, namentlich anf�hren, so haben wir jene Kunstindustrien aus Budweis und Umgebung, welche eingehen- dere W�rdigung verdienen, eigentlich ersch�pft, denn in Schlosser, Tischler- und Graveurarbeit, in Eisen- und Cementguss, in Steinmetzarbeit und Spitzenkl�ppelei zeigten sich zwar ab und zu gesunde Anf�nge, doch waren diese Industrien sehr sp�rlich vertreten, und gingen ihre Leistungen auch kaum �ber das Allergew�hnlichste hinaus. Zum Schlusse sind noch einige kleine Schulausstellungen zu besprechen, und zwar die Ausstellung der k. k. Webereischule in Neu- bistritz, der k. k. Fachschule f�r Holzindustrie in Wallern, der f�rstlich Schwarzenbergschen Schule f�r Holzindustrie in Stubenbach, der gewerb- lichen Fortbildungsschule in Budweis, und einer Reihe von M�dchen- schulen, in welchen weibliche Handarbeiten gepHegt werden. Nur was die Fachschule in Neubistritz ausgestellt hatte, kann als tadellos bezeichnet werden. Die Arbeiten aus Wallern waren von sehr verschiedenem k�nst- lerischen Werth; w�hrend Manches als vollkommen gelungen bezeichnet werden darf, namentlich unter den geschnitzten Arbeiten und unter den M�beln, waren die Drechslerarbeiten ebenso unbedeutend als wenig geschmackvoll. Unter den Arbeiten der Holzindustrieschule in Stuben- bach lie� sich wohl kaum ein tadelloses Obiect herausfinden. An der gewerblichen Fortbildungsschule in Budweis zeigen sich dieselben M�ngel, die in den letzten Jahren �berall zu constatiren waren, wo Real- oder B�rgerschullehrer den Unterricht ertheilen. Die weiblichen Handarbeiten