Diese Methode beruht darauf, das Silber und Mangan der Flecken zuerst durch Anwendung von Schwefelammonium in Schwefelsilber und Schwefelmangan überzuführen und diese Verbindung hieraufin Cyankalium ' zu lösen und so zu entfernen. Der diesbezügliche Theil des Berichtes der oben genannten Herren lautet wie folgt: nNachdem wir im Laboratorium unter Anwendung der besprochenen Methode so günstige Erfolge errungen hatten, nahmen wir Dienstag den 20. November unsere Thätigkeit am Monumente, welches man unterdessen mit einer heizbaren Bretterhülle umgeben hatte, wieder auf und erprobten die Wirksamkeit unserer Methode zunächst an zwei auf der Hand befind- lichen Flecken, welche sich durch ihre Größe und intensive Schwarz- färbung auszeichneten. Auf diese Flecken wurde eine Paste aus gemahlenem Porzellanthon, welche mit Schwefelammonium getränkt war, gesetzt, dieselbe nach 24. Stunden erneuert und abermals einen Tag liegen gelassen. Nachdem hierauf die Schwefelammoniumpaste entfernt und die Flecken mit Wasser gewaschen worden waren, wurde eine mit concen- trirter Cyankaliumlösung angeriebene Paste aufgedrückt. Als letztere nach vier Stunden abgenommen wurde, hatten die Flecken bereits sehr an Intensität verloren; nach erneuter Behandlung mit einer Cyankaliumpaste ließen sich am folgenden Tage auch nicht die geringsten Spuren von einem Flecken auffinden. Der Erfolg unserer Methode entsprach also vollkommen den Hoffnungen, die wir an sie geknüpft hatten. Sämmtliche Flecken an der Marmorstatue mit Ausnahme der- jenigen im Gesicht wurden jetzt an einem Tage auf die obige Weise in Behandlung genommen: Mittwoch den 28. November waren sie ohne Ausnahme vollständig verschwunden. Die Flecken am Stuhle und Marmor- sockel entfernten wir in gleicher Weise, wobei es nur auffällig war, dass einige derselben, besonders ein sehr langgestreckter Streifen am Stuhle, sich ausserordentlich hartnäckig zeigten und erst nach öfters wiederholter Behandlung mit Schwefelamrnonium und Cyankalium vollkommen ver- schwanden. Eine Erklärung dieser Erscheinung ist wohl in der Beschaffen- heit oder der Bearbeitung des Marmors an den betretfenden Stellen zu suchen. Donnerstag den 29. November begannen wir die Arbeit am Gesichts, wurden aber empfindlich durch die plötzlich eintretende starke Kälte gestört, so dass wir erst Donnerstag den 13. December an's Ziel kamen. An diesem Tage zeigte sich die Statue nach Abnahme der Pasten in ihrer ursprünglichen Reinheit und Schönheit. Die Behandlung und Entfernung der Flecken am Granitsockel war verhältnissmäßig einfach. Wir deckten dieselben wiederholt mit einer Cyankaliumpaste und fanden sie schon nach zwei Tagen völlig ver- schwundenm