da zu erweitern, da zu befestigen; das hast du erst dann auf- gegeben, bis Dir ein unabwendbares Naturgesetz es aus der Hand genommen hat. So glaube ich, bewahrheitet sich das Wort, welches vor einigen Jahren, als Du unter der Last Deiner geistigen Arbeit zusammenbrachst, deine Freunde sagten. Damals hieß es: "Eitel- berger verlässt dieses Haus nur im Sarge!" Es wäre sehr vera lockend, hier einzugehen auf alle Deine Werke, welche Du für dieses Institut geschaffen, allein nicht das kann meine Aufgabe sein, und so kehre ich denn zurück, um meinem Auftrage gerecht zu werden; ich habe Dir zu danken, lieber Freund, ich habe Dir aus vollstem Herzensgrunde zu danken für alle deine Freund- schaft, flir alle Deine Liebe, für all' Dein Wirken und Mitthun und Vorausgehen. lch bin überzeugt, dass in diesem Augen- blicke alle Jene, die Dir nahegestanden, sehr gern in diesem Sinne mir beipflichten, und so sage ich denn: lch danke Dir im Namen der Kunst, der Du neben ihrer großen Aufgabe, die sie hat, das geistige Leben zu heben, noch ein weites Feld praktischer Thätigkeit eröffnet hast; ich danke Dir im Namen der Industrie und des Handwerkes, das Du mit dieser Kunst vermählen wolltest. Dein Andenken wird nicht schwinden, jede Stelle hier im Hause spricht es, was Du gewirkt und geschalfen hast. Bald wird sich wohl auch ein Zeichen der Anerkennung und des Wunsches, dass Dein Andenken erhalten bleibe, hier in diesem Hause erheben: das bescheidene Monument, das deine Freunde Dir zu setzen gedenken, ja sogar auf derselben Stelle, auf der Du jetzt die letzten Minuten in diesem Hause vollziehst. Eitelberger, lebe wohl für immer!" Als Regierungsrath Ritter von Engerth geendet, wurde der Sarg vor das Gebäude des Museums getragen und in den von sechs Pferden gezogenen Leichenwagen gehoben. Die Kunst- gewerbeschüler hatten mittlerweile den Saal verlassen und waren auf die Straße getreten, um dem Sarge voranzugehen. Als sich der Zug formirt hatte, setzte sich der Leichenwagen nach der Dominicaner-Kirche in Bewegung. Die Angehörigen des Ver- blichenen, das Curatorium, der Lehrkörper und die Beamten des Museums, die früher genannten Sommitäten, die Deputationen, die Künstlergenossenschaft und die übrigen Trauergäste folgten zu Fuße dem Sarge in die Kirche. Beamte und Diener des Museums bildeten den Schluss des Zuges, welcher sich langsam über den Stubenring, durch das Franz Josephs-Thor, über die